Stillen - JA oder NEIN?

Ich bin in der 33. Woche und frage mich immer wieder, ob ich stillen möchte. Natürlich wird man von allen Seiten überredet und ich bin sicher, dass es medizinisch oder biologisch sicher das sinnvollste ist, aber aus irgendwelchen Gründen habe ich eine innere Abneigung. Meine Brust schmerzt schon jetzt in der Schwangerschaft und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach der Geburt Berührungen einfach zulassen kann. Wie steht ihr zu dieser Frage? Sollte man sich dagegen entscheiden und versuchen, kein schlechtes Gewissen zu haben?

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Ich drück' Dir die Daumen, dass Du für dieses Posting nicht rundgemacht wirst. Manche Mamis können sich zu diesem Thema nämlich gar nicht mehr einkriegen...

Ich hab' probiert zu stillen, hatte nach einigen Tagen übelst blutige Brustwarzen, war mit den Nerven total am Ende, hing nur noch an der Pumpe (weil Felix' Kiefer an meiner Brust ging gar nicht #schockaua#schock) und hab' nonstop geheult. An Felix' 10. Lebenstag hab' ich entschieden abzustillen und seitdem geht's mir gut! Und Felix wird auch als Flaschenkind groß...

Entscheide Du Dich so, wie es Dir Dein Gefühl sagt. Und lass Dir nicht von Fremden reinreden...

LG, Sandra mit Felix (morgen 4 Mon.)

http://www.unserbaby.ch/mausebaer-felix/content.html

2

Hallo,

ich habe in der Schwangerschaft auch überlegt ob ich soll oder nicht. Ich habe es schlisslich nach der Geburt versucht Er wurde mich angelegt aber ich konnte es nicht. ersten hatte ich sehr kleine Brustwarzen und es hat mir schon sehr wehgetan...
Klar jeder ist anders, aber ich war sehr schmerzenpfindlich und fand es unangenehm.
Meiner meinung nach braucht man kein schlechte gewissen zu haben, obwoll das die meisten einen einreden wollen( Krankenschwester usw.)
Aber die entscheidung must letztlich Du treffen.

P.S.: unsem Sohn gehts auch ohne Stillen gut#freu

3

Hallo Fine,

das musst ganz alleine Du entscheiden. Viele meiner Freundinnen haben sich bewusst dagegen entschieden. Ich finde es hat alles Vor- und Nachteile.

Bei einem Flaschenkind ist man eben unabhängiger, kann auch mal länger weg und das Kind mal abgeben. Dafür dauert es länger bis man die Flasche fertig hat und das Kind schreit dann eben mal länger. Beim Stillen gehts eben schneller und man hat gleich alles parat.

Ich hab gestillt, bzw. stille immer noch morgens. In der ersten Woche hätte ich am liebsten gleich abgestillt, weil das so weh getan hat, grad beim Ansaugen. Aber dann wurds immer besser und ich konnte das Stillen richtig genießen. Manchmal hats mich zwar auch mal genervt, wenn ich mal länger wegwollte, dann musste ich abpumpen und das nervt halt schon. Aber ich bin froh, dass ich gestillt habe und dass es geklappt hat.

Aber das musst ganz alleine Du entscheiden, egal ob aus medizinischen, biologischen, kostengünstigeren, praktischen Gründen.

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt.

Raffi mit #baby Lena (19.01.2006)

4

Wieso willst Du diese Entscheidung vor der Geburt treffen? Mach Dir keinen Kopf, sondern probiere es einfach aus. Du wirst merken, was für Dich und Dein Kind das Beste ist!

Auch wenn das Stillen für mich anfangs nicht immer einfach war, genieße ich es jetzt um so mehr. Stillen ist gesund, praktisch und (meist) einfach schön!

Lg,
fine

5

Huhu,

lass Dein Baby doch erstmal kommen. #liebdrueck
Meist kommt es anders, als man denkt.
Du kannst immer noch abstillen, wenn Du nach der Geburt eine Abneigung dagegen haben solltest.

LG,

Kai Anja + Johanna, die auch nur 6 Monate gestillt werden sollte und nun immer noch gestillt wird.

6

Hallo!
Ich hoffe, du verzeihst mir als nicht direkt betroffenem Mann meinen Kommentar.

Leider wird das Stillen in letzter Zeit ein bisschen in die "alternativ-esoterische" Ecke gerückt, so hat es den Eindruck, so dass einige das Gefühl haben, sie müssten sich für das Stillen rechtfertigen. Auch die Verkürzung der offiziellen Stillempfehlung auf nur noch ein halbes Jahr (voll, 2 Jahre zusätzlich) spricht für eine bestimmte Geistesrichtung.

Es wird Zeit, dass den Leuten wieder bewusst wird, dass Stillen der Normalzustand ist. Ein Baby ist ein SÄugling, kein Fütterling, wir gehören zur Familie der Säugetiere, nicht Füttertiere.
Es ist eigentlich eine Schande, dass man Argumente FÜR das Stillen suchen muss. Es sollte die Regel sein, dass Argumente GEGEN das Stillen gesucht werden müssen.

Denn es ist halt so, dass Stillen in jeder HInsicht besser ist:
Die Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt.
Keine industriell hergestellten Pülverchen können die eigene Milch der Mama ersetzen.
Schutz vor Krankheiten und Allergien wird durch sie gewährleistet.
Die Verbindung zwischen Säugling und Mutter wird gestärkt.
Du hast die Milch immer perfekt trinkfertig dabei und musst nicht umständlich Zeit (und Geld) mit Fläschchen machen verschwenden.

Ich will dir nichts vormachen.
Auch meine Frau hatte es nicht immer leicht mit dem Stillen. Unser Sohn ist sehr energisch und lebendig und hat sehr oft rumgezappelt und ihr das Leben schwer gemacht. Neidvoll schaute man auf andere, friedlich schlürfende Babys... ;-)

Oft entstehen Stillprobleme auch durch Stress bei der Geburt (laut Aussage meiner Hebammenschwester hatte sie bei 80 Prozent ihrer Beleggeburten im Krankenhaus Stillprobleme, bei Hausgeburten 0 Prozent).

Mein Tipp: Such dir eine erfahrene Hebamme, die dir Sicherheit gibt und dir hilft, Vertrauen in dich selbst zu haben. Die kann dir auch so manchen Trick verraten, wenn's am Anfang nicht so richtig läuft.

Innerer Druck ist leider schonmal eine schlechte Voraussetzung, von daher such dir ruhig eine erfahrene Ansprechpartnerin, die dich etwas beruhigt.

Dein Körper ist schönerweise mit allem ausgestattet, was eine Mama braucht, du musst ihn nur lassen! ;-)

Viel Erfolg,
Michael

7

Das hast Du aber schön geschrieben!

Ich glaube allerdings nicht, dass Stillen in die esoterische Schiene gedrängt wird, sondern dass viele Frauen denken, sie wären nicht "frei", der Körper wäre nur noch Milchbar, etc.

Kenne auch Mütter, die JETZT schon sagen, dass sie Silvester abgestillt haben, weil sie dann ja wieder saufen müssen. Furchtbar. Eine Mutter davon hat noch nicht mal entbunden. Das Kind kommt im Oktober auf die Welt und die Mutter weiß jetzt schon, dass "Silvester der Körper wieder ihr gehört".

Auch ist die Information übers Stillen eher schlecht. Ich dachte auch, dass man n halbes Jahr stillt und dann schnell ab. GsD hat sich diese Ansicht schnell wieder gelegt. Allerdings schon vor der Geburt.

LG,

Kai Anja

30

Na sag mal - und sowas von einem Mann!
Ich habe Deinen Beitrag sofort meinem *Gatten* vorgelesen und gefragt "Warum schreibst DU sowas nie!?" ;-)
Spaß beiseite.

Toller Beitrag, der es 100%ig auf den Punkt bringt:
"Es wird Zeit, dass den Leuten wieder bewusst wird, dass Stillen der Normalzustand ist. Ein Baby ist ein SÄugling, kein Fütterling, wir gehören zur Familie der Säugetiere, nicht Füttertiere."
Richtig! #pro

Grüße
Suse

8

ich habe es mir vor der Geburt auch nicht vorstellen können, habe aber nach ein paar Kursen wo ich nur positives gehört habe immer gesagt ich probier es.
Da es aber von Anfang an Probleme mit dem Stillen gab, pumpe ich jetzt ab und füttere mit der Flasche. Die Mumi will ich meinem Sohn auf keinen Fall vorenthalten.

Ich würde dir den Tipp geben, lass es auf dich zukommen und mach dann das womit ihr beide euch am Wohlsten fühlt!!!

Sabrina und Linus-Finn 7 Wochen

9

hallo fine,

wenn ich hunger habe, esse ich.
wenn ich durst habe, trinke ich.
wenn ich müde bin, schlafe ich ein.
wenn ich ein baby habe, stille ich.

sollte es große probleme geben, krankheiten oder ähnliches, brauche ich hilfsmittel:

magensonde,
tropf,
schlafmittel,
pulvermilch.

aber freiwillig benutze ich nichts davon. :-D

liebe grüße und eine gute entscheidungsfindung wünscht
nike

23

Nichts für ungut,aber ich finde deine Einstellung ein wenig zu radikal.
Liebe Grüsse

25

hallo oliveri,

das wort radikal beinhaltet die intention, eine gesellschaftliche norm grundlegend verändern zu wollen - daher passt es hier nicht.

ganz deutlich schreibe ich den beitrag in der ersten person und nicht als "man sollte".

gruß,
nike

weitere Kommentare laden
10

Hey ;-)

Ich habe das stillen anfangs auch als extrem unangenehm empfunden (wegen blutiger Brustwarzen, Milchstaus etc). Habe OFT ans abstillen gedacht, aber heut weiss ich, das gehört einfach dazu ;-)

Meine Kleine ist nun 23 Tage alt, ist wohlgenährt und ich bin mit dem Kopf sogar soweit, das ich das stillen nicht mehr missen möchte.

und noch was..
Ich habe im SS-Forum immer wieder von empörten Müttern gelesen die sich über rauchende und Alkohol-tinkende Mütter/Schwangere aufgeregt haben, weils ja nicht gut fürs Baby ist.

Ich frage mich, warum wird das stillen nicht auch als "das Beste" angesehn ?
Warum muss man gute Gründe fürs stillen finden? Wie Michel schon schrieb..

Überreden braucht hier sicher niemand, denn Fakt ist: Muttermilch ist für Babys gemacht! ;-)

Grüssly Heike + Lainy die sich gleich ins Bett legen und sich in den Schlaf stillen :-D