Baby verweigert stückige Nahrung

Mein Sohn, bald 11 Monate alt, isst seit ca 3 Monaten Brei- vorher hat er es total verweigert. Nun sehe ich dass im Freundeskreis schon fast alle gleichaltrigen Kinder festere Nahrung essen. Meiner lehnt sogar Hirsekringel, matschige Banane o.ä. ab. Er lutscht vielleicht mal dran, aber entweder wird dann nur mit dem Essen gespielt (sodass er es gar nicht als Essen erkennt/annimmt) oder er verschluckt sich so bösartig, dass er sich erbricht. Sogar wenn ich den Brei nicht ganz extrem fein püriere, muss er würgen und brechen.

Ich fand das ehrlich gesagt nie dramatisch, er wird schon nicht noch mit 18 Brei essen. Mein Mann macht sich nun aber Gedanken und hätte gerne, dass wir da mal "weiter kommen". Wie seht ihr das? Muss unser Sohn unbedingt schon Brot und stückiges Obst essen, solange er noch kein Interesse daran bekundet oder kann ich ihm getrost weiter Brei geben und warten bis ihm das nicht mehr ausreicht?

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Nachsatz: natürlich darf er gerne mal mit essen spielen und matschen. Ich meinte mit meiner Aussage, dass er es als Spielzeug sieht und gar nicht als Nahrungsmittel annimmt. Auch wenn ich es ihm vorher an den Mund führe oder selber davon abbeiße.

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Dann warte noch etwas. Würde es immer wieder anbieten und ihn auch damit matschen lassen. Irgendwann kapiert er schon, wo das hingehört ;)

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Hallo,
das kommt schon.
Unser Grosser hat mit gut einem Jahr zwar Brot gegessen, Milchbrötchen, Obst.... Aber er mochte einfach keine Stückchen im Brei und selbstgekochtes Mittagessen. Er hat dann bestimmt bis er 1,5 Jahre alt war zu Mittag diese 4Monats-Gläschen gegessen.. Aber das war mir lieber als mittags ständig ein würgendes Kind am Tisch zu haben. Er war aber immer zeitgemäss entwickelt und heute ist er 15 Jahre, gross und schlank und isst ganz normal. Aber: Joghurt mit Stückchen mag er immer noch nicht und würde wohl anfangen zu würgen. Genauso bei Saft mit Fruchtfleisch, das mag ich beides allerdings auch nicht. Aber das muss man ja nicht unbedingt mögen.
Unser Kleiner war da aber auch ganz anders. Der hat mit gut 8 Monaten alles vom Tisch gegessen, ihm reichte es auch, wenn es nur grob mit der Gabel zerdrückt war.
Warte es bei Deinem Kleinen einfach ab. Irgendwann klappt das.
LG
Elsa01

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Vergleiche mit anderen Kindern sind aus meiner Sicht eine schwierige Sache. Mit dem Essen ist es bei uns z.B. nach wie vor durchzogen. Dafür denken sich manche andere Eltern vielleicht, wie es doch nur wäre, wenn ihr Kind so problemlos wie unsere Tochter im Umgang mit (für das Kind) fremden Leuten wäre. Oder dass man mit ihr praktisch ab Geburt problemlos allerlei hat unternehmen können, während z.B. der zwei Monate jüngere Sohn der Nachbarn bis heute bei der leichtesten Unregelmässigkeit anfängt zu schreien, so dass die Nachbarn mit ihm nur das nötigste ausserhalb der Wohnung machen.

Viele Dinge gehen gerne vergessen, weil man bei Aktivitäten unter anderen Kindern meistens nur eine Positivauswahl sieht und viele Aspekte als selbstverständlich hinnimmt. Beispiel: Die Babies, die im Zoo den Fischen zuschauen, sind diejenigen, mit denen man es machen kann. Schreikinder und solche, die in einer ungewohnten Umgebung sofort Angst kriegen, sind gar nicht erst da, weil ihre Eltern eben nicht in den Zoo gehen.

Ich würde einfach ein bisschen abwarten, ich denke mir, die Chancen stehen gut, dass das irgendwann in den nächsten Monaten ohne Zwang und Stress ganz von alleine gehen wird.

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Hallo

ich würde da nicht nach Gleichaltrigen Ausschau halten, sondern nach Kindern, die genauso weit in der Beikosteinführung sind wie ihr als Anhaltspunkt.

Miriam findet diese Maispuffis und Co auch komisch. Das es so matschig wird, ist ihr eher unangenehm im Mund hab ich das Gefühl. Auch Banane mag sie von der Konsistenz nicht. Sie lutscht am liebsten an einem Stückchen Brotrinde als feste Kost.

Beim Brei dürfen auch keine Stückchen drinnen sein aber. Ich denke, sie weiß, dass Brei flüsaig ist und sie gleich schlucken kann. Dann ist es logisch, dass sie nicht dran denkt, zu kauen beim Brei essen. Das klappt nur bei fester Kost.

Das dein Kleiner "echte" Lebensmittel jetzt interessanter zum Spielen als zum Essen findet, ist völlig normal. Dein Mann kann getrost zuschauen und nachher putzen 🤣
Wie du sagst, mit 18 isst keiner nur mehr Brei.


lg lene

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Hi, ich habe hier auch so einen Kandidaten:-D Ich habe festgestellt, dass hier einfach Geduld hilft. Bei unserem Beikoststart durfte nicht das kleinste Stückchen dabei sein, es wurde sofort gewürgt. So langsam versteht er, dass er den Brei etwas kauen kann (Zähne hat er vorne schon). Ich püriere den Brei jetzt immer etwas weniger, aber so ganz allmählich. Manche Dinge brauchen ihre Zeit.
Ich habe aufgehört, mich da allzu streng an irgendwelche Pläne zu halten. Auf das eigene Bauchgefühl zu hören hat mir da sehr weitergeholfen. Mir ist eher wichtig, dass mein Kind entspannt isst.#mampf Und stückigere Sachen wie Brot oder Obst probieren wir immer mal wieder "just for fun", aber nicht zum satt werden.