Wie geht es jetzt weiter:Breiverweigerung

Hallo liebe Community,
Mein Sohn ist letzten Monat 1 Jahr geworden. Seid er circa 11 Monate ist, waren alle Mahlzeiten durch stückigen Brei und Fingerfood ersetzt und auch nachts hatte ich abgestillt. Er wollte dann auch immer mehr sehr gerne selbst mit den Händen essen und insoweit bekam er Morgens in Streifen geschnittenen Avocadobiovollkorntoast und klein geschnittene Beeren, dann einen Beerenquark gelöffelt als Zwischenmahlzeit, Fleisch-Gemüse-Brei mittags (aus dem Glas oder zusammengestellt aus selbst eingefroren Gemüsewürfeln mit halben Fleischgläschen und frischen Kartoffeln oder Reis oder eingefroren Tomatennudeln) dazu Knabberhandzeugs oder Brot oder Banane als Fingerfood, als 2. Zwischenmahlzeit halbes Gläschen Obst-Getreide-Brei und Knabberzeugs und zum Abendbrot Gemüse-Kohlenhydrate-Brei mit bisschen Fleisch aus Gläschen, Gemüse aus den selbst eingefroren Würfeln und Kohlenhydrate wieder frisch dazu und immer mehr Fingerfood in Form von Brot/Toast, ganze Dinkelnudeln, gedämpfte Gemüsesticks (va Suppengemüse). Milchbrei möchte er über Monate nicht, deswegen der GemüseKohlenhydrateBrei. Jetzt verweigert er aber langsam komplett den Brei und mit Löffel oder Gabel kann er noch nicht essen. Also muss ja jetzt alles in Fingerfoodform her, aber wie mache ich das? Ich kann nur 1 Mal in der Woche einkaufen gehen. Also wäre gut, wenn wieder selbst vorbereitet und dann eingefroren werden könnte, aber das ganze Gemüse friert ja beim privaten einfrieren zusammen fest, wenn es gedämpft ist, aber es muss ja einzeln entnehmbar sein. Die fertigen, eingefroren Gemüsetüten enthalten (zu viel) Salz... Und Fleisch privat Dämpfen, einfrieren und dann wieder auftauen finde ich heikel.. Aber ich kann ja auch nicht das Fleisch roh kaufen und ne Woche bis zum endgültigen Verbrauch nur im Kühlschrank liegen lassen und jeden Tag nur ne Teilstmenge verbrauchen... Das ist hygienisch auch doof. Wie mache ich das jetzt?

Mit viel Soße kochen ist nicht toll, da das ja mit dem Essen mit Händen ne riesen Sauerei gibt. Aber jetzt in einzelnen Stücken gereicht, ist mein Sohn eher wenig Gemüse und mehr die Kohlenhydrate und das Fleisch... Va abends ist das blöd... Wenn er das Gemüse nicht richtig isst und auch nicht mehr Nudeln etc bekommt ist er halt dann nicht so viel und ist dann nachts hungrig... Das macht die Nacht doof, sodass auf Gemüse ohne Alternative bestehen bedeutet, dass ich mich selbst bestrafe. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er den Zusammenhang. NICHTsoVielEssen Abends und dann nachts Hunger schon versteht. Wie kriege ich ihn also dazu auch Gemüse neben den anderen Sachen gut zu essen? Mittag esse ich nicht groß und nur für mich und meinen Sohn frisch kochen ist irgendwie schwer... Es dauert ja auch mit allen vorbereiten und kochen und abwaschen mindestens ne Stunde insgesamt... Das findet mein Sohn nicht so lustig ne ganze Stunde nur zuschauen und dabei selbst beschäftigen neben Mama. Va da so kleine Portionen auch nicht viel unterschiedliches Gemüse beinhalten... Das wird ja noch aufwendiger und es bleibt zu viel über beim frisch kochen.

Wie löst ihr die Probleme?

1

Huhu,

Also meine Maus ist 16,5 Monate und isst alles mit, was ich esse. Ich koche Mittags für uns frisch. Oft Nudeln mit Soße und ja, sie darf das mit den Händen essen. Das ist zwar ne Sauerei, aber mit Ärmellätzchen echt machbar.
Fleisch koch ich tatsächlich nur noch 2x die Woche und koche hauptsächlich vegetarisch. Gemüse nehm ich h meistens das Kaisergemüse, da ist dann für jeden was dabei.

Liebe Grüße
Sabine

2

Du kannst Gemüse durchaus separat einfrieren. Schnappst dir ein Tablett und legst die Teile einzeln drauf, ab in den tk, nach dem frieren in einen Beutel und nächste fuhre.

Andere möglichkeit: leg in eine Dose genau das an Fingerfood (Gemüse, Kartoffeln, wahlweise auch fleisch) und frier es ein. Mach einmal die Woche sieben Dosen fertig und das Thema ist im wahrsten Sinne des Wortes gegessen.

Weitere möglichkeit: kombiniere Kartoffeln mit diversem Gemüse und brate darauf kartoffel-gemüse-puffer. Die kannst du in kleineren Stücken auch gut reichen.

Spirelli Nudeln mit dickflüssiger Soße ist auch top ;)

Und ja, Fleisch braucht Kind nicht täglich. Hier gibt's zwei mal die Woche Fleisch, einmal Fisch. Einmal Reis, drei mal Nudeln, drei mal Kartoffeln und immer Gemüse. Jede zweite Woche fällt auch mal ein süßes Gericht rein, wie pancakes oder Milchreis.

3

Meine Tochter hat in dem Alter mit dem
Löffel gegessen, klar war viel auf dem Boden und dem Kind, aber so lernen sie es doch auch. Als Lätzchen kann ich eins mit Armen empfehlen, und aus Plastik, kann man toll abwaschen und so je nach Verschmutzung auch ein paar Tage verwenden.
Ich gehe auch nur einmal die Woche einkaufen und koche auch mein Gemüse frisch. Wieso man das vorher einfrieren muss verstehe ich nicht ganz.
Ich habe in dem Alter unser Essen kindgerecht serviert. Also z.b. wenn es Kartoffeln mit Gemüse gab, die Kartoffel mit der Gabel zerdrückt, das Gemüse auch und auch erst richtig gewürzt, nachdem der Kinderteil schon auf dem Teller war.
Suppe gab es trotzdem, bei einer Gemüsessuppe kann man ja z.b. für die ganz Kleinen einfach das Gemüse mit minimaler Brühe servieren oder die Tomatensuppe mit Reiseinlage kann bei so Kleinen wesentlich mehr Reis beinhalten, das sie nicht so flüssig ist.
Ich bin in dem Alter aber immer davon ausgegangen dass meine Tochter das Essen dann mit dem Löffel ist. (Selbstverständlich hat sie auch mit den Fingern gegessen, aber ich habe sie eben immer wieder errinnert und ab und zu zwischendurch gefüttert).
LG

4

Hört sich voll kompliziert an. Unsere Maus wollte nie Milchbrei Abends also gab es ca 8 Monate die Flasche abends und dann Brot.
Mittagsbrei wurde so mit 11 Monaten verweigert. Ab da gab es dann keinen mehr. Wir essen abends warm und sie dann auch, erst ohne bzw mit wenig Salz, mittlerweile eben das was wir auch essen, sie ist jetzt
16 Monate. mittags gibt es meistens Brot bei uns und morgens auch dazu gibt es dann je nachdem was so da ist Obst oder Gemüse oder auch mal einen Joghurt.
als sie noch sehr schlecht mit dem Löffel oder Gabel essen konnte haben wir sie halt abends gefüttert, jetzt ist sie mit Gabel oder Löffel aber überwiegend immer noch mit ihren Händen. wenn es z.b. Reis gibt wird sie wieder gefüttert. eben je nachdem wie es passt und was es gerade gibt ist sie alleine oder wird noch gefüttert. Lg

5

Ich finde, du machst dir viel zu viele Gedanken. Dein Sohn zeigt dir offensichtlich gerade, dass er kein "Baby" mehr ist...
Er kann nun alles, sofern es nicht zu stark / scharf gewürzt ist, normal vom Familientisch mitessen. Ich würde da gar nichts mehr extra kochen! Abends reicht doch z.B. Brot o.a. und Rohkost, Joghurt, Obst. Mittags kochst du doch sicher eh für dich?!
Ich würde versuchen, ihn so schnell es geht ans Familienessen zu gewöhnen - das ist doch so viel einfacher 😉
Und für abends (oder notfalls nachts) hab ich meist eine Notfall- Banane bereit gehalten, die sättigt, wenn sonst nichts geschmeckt hat...
Außerdem gib ihm ruhig bald einen Löffel. Ich halte absolut nichts von provozierter und übertriebener Kleckerei / Gematsche beim Essen aber nur wenn er es probiert, wird er es lernen...

Davon abgesehen, Tipps zum Einfrieren: Gemüse dünsten und flach, in einer Tüte einfrieren (also nicht als Klumpen sondern die Möhrchen z.B. nebeneinander legen), so lässt es sich besser in Portionen brechen, wenn es gefroren ist. Es gibt auch TK-(Bio-)Gemüse ohne Zusätze - hatte ich oft für Kleinstmengen da. Fleisch muss nicht jeden Tag sein. Ansonsten würde ich es eher roh in Kleinportionen einfrieren und schnell dünsten / braten mittags.

6

Hallo.

Etwa in dem Alter hat unsere Tochter auch angefangen jegliche Form von Brei zu verweigern. Sie wollte das essen was wir essen. Also hat sie von da an einfach vom Familientisch mitgegessen. Gekocht habe ich alles was wir auch essen. Eben am Anfang ohne Zucker und Salz.

Bei uns gab es nie nur Fingerfood. Sie bekam einen Löffel oder eine Gabel in die Hand und zusätzlich habe ich sie nebenher gefüttert. Ich würde mir nicht den Aufwand machen alles auf Fingerfood umzustellen, sondern ihn ganz normal in eure Gewohnheiten mit ein binden.

Wenn du trotzdem ein paar Rezepte suchst Google doch einfach mal "Baby led weaning" - da haben wir auch ein bisschen was ausprobiert an Rezepten.
Liebe Grüße

7

Huhu,

ich habe den Eindruck, dass du dir zu viele Gedanken machst bzw. zu kompliziert denkst. Nicht böse sein - nur ein ehrliches Feedback... 😉

Wenn dein Sohn Gemüse, Kartoffeln und Fleisch auf dem Teller hat und hauptsächlich die Kartoffeln und das Fleisch isst, dann ist es eben so. Ich käme nicht auf die Idee, ihm deshalb mehr Kartoffeln vorzuenthalten und ihn ggf. hungrig ins Bett gehen zu lassen. Der beste Weg, ihn zum Gemüseessen zu motivieren ist m.E. das Modelllernen, also selbst viel Gemüse essen und „mmmmmh“ machen (ältester Trick der Welt) 😂. Oder hast du mal versucht, ihm Gemüse roh anzubieten? Manches kann man prima auch mit wenig Zähnen knabbern/lutschen. Irgendwann wird sich das einpendeln und er isst ausgewogener. Je mehr Druck du ihm machst, desto mehr wird er sich vermutlich dem Grünzeug verweigern...

Wieso kannst du kein Fleisch selbst zubereiten und dann einfrieren? Habe ich beim Brei kochen auch immer so gemacht, sehe da keine hygienischen Probleme. Im Kühlschrank auftauen lassen und gut ist... Fleisch gibt es hier auch nur 2x/Woche. Dann gibt es Fleisch eben am Einkaufstag und dem folgenden Tag, dann hast du es frisch, wenn dir das wichtig ist und du nicht einfrieren möchtest. Als Fleisch gibt es bei uns ab und zu auch Wurst/Würstchen (Fleischwurst aufs Brot oder mittags Nürnberger gebraten), das hält sich länger im Kühlschrank vor der Zubereitung.

Mittags frisch kochen sieht bei mir oft so aus: Vollkornnudeln und Möhren (oder EINE andere Gemüsesorte) zusammen im Topf kochen, auf Teller verteilen, Parmesan drüber streuen, fertig. Das dauert ca. 20 Minuten und mein Sohn guckt gerne dabei zu oder „kocht“ mit, mit seinen eigenen Töpfen. Isst er mit Abstand am liebsten (alles mit Soße wird verschmäht). Oder ich bereite am Vorabend was vor oder koche doppelte Portionen, die ich am zweiten Tag nur aufwärmen muss.

Gemüse lässt sich außerdem gut in Form von Puffern einfrieren (z.B. Kartoffel-Zucchini-Puffer). Oder Gemüsewaffeln. Sowas kommt hier gut an, weil es eben gut selbst gegessen werden kann.

Du darfst es dir etwas einfacher machen! 😊

Viele Grüße

8

Noch eine Idee: Verstehe ich das richtig, dass Ihr eher abends warm esst? Wieso musst du dann überhaupt mittags für den Kleinen kochen? Er kann doch mittags Brotzeit bekommen (evtl mit rohem Gemüse als Beilage) und abends isst er halt bei euch mit...? 🤔

9

Du hast ja schon viele Ideen bekommen zwecks Zubereitung und Rezepten. Ich finde auch, man kann so ziemlich alles mit Fingerfood auch abdecken.
Eine Lösung wäre noch, ihn abends einfach nochmal zu stillen, das sättigt auch für die Nacht und macht gleichzeitig schön müde.