Verkürztes Zungenbändchen

Nach dem ich seit 2 Monaten versuche abzustellen und mein Sohn (7 Monate) erhebliche Probleme hat aus der Flasche zu trinken, ist mir heute ein Licht aufgegangen.
Er hat seit Geburt ein verkürztes Zungen Bändchen, hatte anfangs Probleme mit dem Stillen, das haben wir durch Training mit Hilfe meiner Hebamme gut in den Griff bekommen. Nun möchte ich Abstillen aber egal welche Flasche.. Avent, Mam,Nuk....er kann nicht saugen. Bisher dachte ich er mag die PRE nicht, aber heute hatte er wirklich Durst, hat die PRE aus dem Becher getrunken, er hat es mit dem Sauger wirklich probiert kommt aber nicht mit der Zunge rum um den Unterdruck herzustellen.
Natürlich rufe ich morgen den Kinderarzt an, der hat bisher immer gesagt es kann so bleiben solang er keine Probleme hat... Na ja, die haben wir ja nun!
Mich würde interessieren ob von euch jemand das Problem ohne Eingriff in den Griff bekommen hat! Vielleicht gibt es einen Sauger den ich noch nicht probiert habe...
Vielleicht ein größeres Loch?

Ich habe eine entzündete Zahnwurzel und muss mir den Zahn ziehen lassen. Da ich eh schiss vor dem Eingriff habe möchte ich vorher abgestillt haben um wenigstens Schmerzmittel nehmen zu können... Daher kommt ein ewig weiterstillen nicht mehr in Frage..

Ich freu mich auf Eure Erfahrungen!

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Hallo,
Das Problem hatten wir auch. Mein Ältester (2,5 Jahre) hat auch ein verkürztes Zungenband. Stillen war ähnlich wir bei dir.
Ich hab zum Beikoststart damals ewig nach Becher oder Flasche gesucht. Was schließlich half war die Trinklernflasche von Nuk. Aber du meinst du hast Nuk schon probiert...Die hat einen relativ langen Sauger und damit konnte er super trinken. Seit ca einem Monat trinkt er jetzt auch aus einem normalen Trinkbecher, da war ich voll happy als er es endlich konnte.
Im Nachhinein würde ich das Bändchen aber trennen lassen, wegen den anfänglichen Stillproblemen und dem Trinken danach.
Ich drück dir die Daumen dass du was geeignetes für deinen Sohn findest. Liebe Grüße Mamamut

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Also erstmal ist das mit dem Zungenbändchen so ne Sache. Ich bin der Meinung je früher desto besser. Dann verheilt es besser. Denn es wird mit dem Alter immer dicker und fester. Wir haben den Eingriff mit ca 7 Wochen machen lassen, weil ich so schlimme Schmerzen beim stillen hatte.
Es hat wirklich direkt geholfen. Und der Eingriff hat weniger als ne Minute gedauert. Sie hat kurz stark geweint und als ich sie danach direkt angelegt habe war schon wieder alles tutti. Ich bin dafür solche Sachen lieber kurz und endgültig zu beseitigen, statt das das ein langwieriges Prozedere wird, und das Kind am Ende länger darunter leidet.

Was die Schmerzmittel angeht: Das ist doch kein Grund zum abstillen. Also du kannst ja abstillen wenn Du möchtest, aber die Schmerzmittel sind da kein Grund für.
Ich habe am Anfang der Stillzeit sowohl Ibu als auch Paracetamol genommen gegen Geburtsverletzungen und gegen die Schmerzen beim stillen tatsächlich. (Ja es war so schlimm. Und ich bin echt keine Mimose)
Dann habe ich vor kurzem wegen Schmerzen beim Weißheitszahn nochmal paar Tage Ibu genommen. Solange man es nicht zu lange nimmt. Und eine maximale Dosis mit einem gewissen Abstand zwischen den Einnahmen einhält kann man trotzdem weiterstillen.

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Übrigens hat uns damals auch die Osteopathin zum Durchtrennen geraten, weil es wohl dazu kommen kann, dass durch die Verkürzung die auf der Zunge bzw auf den Muskeln da immer ein Zug drauf ist, der zu Verspannungen im Hals und Kopfbereich führen kann. Bzw eventuell vorhandene Verspannungen sich nicht richtig lösen können. War bei uns so. Hauptsächlich wegen Saugglockengeburt.

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Vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte über dieses Thema ein sehr langes Gespräch mit einer Klinikärztin, sie meint das schon bei längerer Einnahme damit gerechnet werden muss das auch beim Baby was ankommt.
Ich habe auch schon mal eine Ibu genommen seit ich Stille, aber die Vorstellung mir einen Zahn ziehen zu lassen und dann jedesmal zu überlegen ob eine Ibu jetzt angebracht ist.... Kann ich nicht.

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Ein verkürzte Zungenbändchen kann auch nach der Stillzeit problematisch sein: es kann Probleme beim Essen geben, beim Sprechen lernen,...
Überlegt doch nochmal, ob ihr es nicht doch durchtrennen lasst. Als Neugeborenes ist das sicher unkomplizierter, bei meinem Sohn haben wir es mit 8 Monaten noch durchtrennen lassen. Das ging ohne Narkose, war eine Sache von 1 Minute. Hat ein bisschen geblutet und das wars. Wir mussten nur die Zeit danach mehrmals täglich mit den Flingern unter der Zunge durchfahren, dass es nicht wieder zusammenwächst.

Wir waren damals bei einer Ärztin, die eine
diagnostik durchgeführt hat (Anhand eines Fragebogens mit Punktes stem) und in unserem Fall eine klare Empfehlung zum Schnitt ausgesprochen hat.

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Dankeschön für Deine Antwort! War das eine spezielle Ärztin oder kann das Grundsätzlich jeder Kinderarzt?
Ich denke auch das er weiterhin Probleme haben wird da die Zunge ja gar nicht aus dem Mund raus kommt, daher werde ich das wohl machen lassen. Mein Kinderarzt hat aber diese Woche noch Urlaub... Ein paar Tage werde ich wohl noch warten müssen.

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Tatsächlich war das eine Hausärztin, die gleichzeitig Stillberaterin war und bei uns in der Gegend (Heidelberg) angeblich Expertin auf dem Gebiet, zumindest in den Stillberaterkreisen:)

Unsere Kinderärztin hat auch gesagt, das Bändchen sei verkürzt, nachdem sie 5 Sekunden in den Mund geguckt hat. Sie hat uns auch direkt eine Überweisung zur Kinderchirurgie ausgestellt. Aber besonders viel Ahnung hatte sie da glaub ich nicht. Bei meinem Sohn war es recht eindeutig, dass geschnitten werden muss, es gibt da aber auch Grenzfälle, wo eine genaue Diagnostik wahrscheinlich schon Sinn macht.

Unterschiede gibt's in dem Alter auch beim Durchtrennen, lasern ist da wohl auch möglich. Ausserdem wollen manche das nur mit Narkose machen, das wäre für mich ein Grund dagegen gewesen. Und rückblickend wäre es auch völlig unnötig gewesen.

Ich hatte Kontakt zu einer Stillberaterin der la Leche Liga und die kannten ein paar Adressen zum Durchtrennen, bei denen Eltern mit ihren Kindern bereits gute Erfahrungen gemacht haben, die haben ja auch so ihre Netzwerke. Ausserdem hieß es bei uns damals dass evtl logopädie oder anderes Training zur Mundmotorik Sinn machen könnte. Haben wir nicht gemacht und er hat keine Probleme.

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Meine Tochter hatte auch ein verkürztes Zungenbändchen. Wurde zum Glück am 4. Lebenstag entdeckt und am 5. von einem fachkundigen Kinderzahnarzt durchtrennt.

Er meinte auch, je eher desto besser. Die älteren Kinder stecken es nicht so easy weg.

Vielleicht mal erkundigen, wer das bei euch macht. Ich hatte den Kontakt von einer Stillberaterin.

Es kann übrigens später zB auch zum lispeln führen oder ich kenne ein Mädchen, das die Zunge nicht rausstrecken kann. Die Stillberaterin meinte, es führt auch zu Problemen beim küssen (wenn sie dann alt genug dafür sind, so 20 oder so 😜)...

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Der "Eingriff" war übrigens eine Sache von einer Minute. Nach 10 Minuten waren wir aus der Praxis raus ... sterile Schere, 3x Schnipp, an die Brust gelegt und gut war.

Einer Freundin haben sie auch einen von OP und Narkose erzählt bis sie bei einem fachkundigen Arzt war.