Krise wegen stillen

Hallo ihr lieben,

bin momentan hin und her gerissen, hoffe ihr habt Rat oder Erfahrungsberichte!!
Meine kleine ist jetzt 9 Wochen alt und ich stille voll. Ab und zu hat sie schon eine Flasche bekommen, also sie verweigert es nicht. Allerdings nimmt sie keinen Schnuller was auch ein Problem ist...
Nun zu meinem Hauptproblem: mein Mann kann sie nicht beruhigen, weil sie so extrem auf mich und die Brust fixiert ist. Das frustriert uns beide. Mich nervt dann mein Mann, weil er es nicht „gebacken“ bekommt. Ich würde gerne einfach mal meine Nägel machen, ein Bad nehmen oder allgemein mal 1-2 Stunden mit unserer 2-jährigen Tochter spielen.
Es führt immer zum Streit zwischen uns. Er würde sie mir gerne abnehmen, klappt aber nicht.
Er sagt immer mehr, dass er es zwar toll findet das ich stille, aber ob es evtl nicht besser für alle wäre wenn ich abstille. Er würde gerne eine Bindung zu ihr aufbauen, was ich sehr toll finden würde und auch wichtig ist.
Einerseits mag ich das stillen, andererseits macht es mich sehr abhängig...

Ging es evtl jemanden so? Was habt ihr gemacht? Durchhalten und zurückstecken?

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Ehrlich gesagt, ich finde es eine Schnapsidee, abzustillen damit der Papa eine Beziehung zum Kind hat. Das eine hat mit dem anderen kaum was zu tun! Ja, es gibt Kinder die am Anfang extrem anhänglich sind und oft auch auf Mama fixiert. Das ist halt so, da müsst ihr beide durch. Das wird sich auch ändern! Aber dem Baby eine tolle und wichtige Sache vorenthalten, um ein vermeintlich anderes Problem zu beseitigen, darin sehe ich persönlich keinen Sinn.
Ich habe auch gestillt (am Anfang nur zum Teil, weil zu wenig Milch) und mein Mann konnte das Baby trotzdem beruhigen. Und nein, nicht mit der Flasche. Und auch nicht immer. Das ist nun mal von Baby zu Baby verschieden! Euer Baby ist noch extrem jung. Für Nägel machen wirst Du noch genug Zeit haben, später ;). Sorry wenn ich zu hart klinge.

Und dein Mann soll einfach weiter probieren und Geduld haben. Und das alles nicht auf das stillen schieben, er wird schon seine Bindung aufbauen. Es gibt schon Gründe, warum die Natur es so eingerichtet hat, finde ich (dass ein Baby am Anfang mehr auf Mutter fixiert ist).

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Wenn er sie nicht tragen kann, ist es natürlich schon schwieriger. Aber stillen geht nun mal nicht "zack- zack" wie die Flasche. Das ist eine ganze Beziehung. Entweder lässt man sich darauf ein und gibt dem Kind, was es braucht, oder halt nicht. Wie Du das grosse Kind gleichzeitig beschäftigen kannst, dafür gibts hier im Forum einige gute Beiträge. Ich habe nur ein Kind und kann da nicht helfen. ICh war aber in dem Alter auch nur mit stillen und tragen beschäftigt und habe nichts anderes gemacht. Mei, die Zeit geht auch vorbei :).

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Ja wenn es nur mein einziges Kind wäre, dann würde ich mich da auch nicht so stressen, dann hätte ich einfach auch mehr Zeit für mich, da die kleine ja auch mal schläft. Aber ich habe noch meine große, die da auch ein bisschen drunter leidet und Zeit mit mir haben möchte.
Aber danke für deine Antwort

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Wir hatten zwar ein anderes Problem, weshalb ich abgestillt habe. Aber mittlerweile bin ich echt froh darum. Ich habe sehr viele Möglichkeiten dadurch. Zumindest habe ich mal locker 3 Std Luft. Mein Mann beschäftigt sich seeeehr viel mit dem Baby und sie hat daher eine gute Bindung. Sie ist 15 Wochen alt.
Er hat sie oft in den Schlaf getragen im Fliegergriff.

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Unsere erste Tochter wurde nicht gestillt und er hat es geliebt ihr die Flasche zu geben, ist auch nachts aufgestanden und ich hatte mal Zeit für mich. Kenne also das Gegenteil. Habe aber ein schlechtes Gewissen wenn ich abstillen würde, obwohl es dafür keinen Grund gibt.

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Die Bindung zum Papa fanden wir so enorm. Ich habe gar nicht erst mit dem Stillen begonnen, daher hatte unser Sohn eine fürchterliche Bindung zu uns BEIDEN 🥰😍

Da ich gar nicht stillte bin ich daher sicher nicht die perfekte Antwort für dich gerade.

Aber ich kann halt nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es soo schön ist, wenn der Papa im Leben auch einen mindestens genauso hohen Stellenwert im Leben für das baby hat.

Uns drei hat das sehr zusammengeschweißt. Unser Trio konnte früh begonnen werden daher kenne ich als Frau / Mutter sein nicht mehr Stress als Mann/Vater sein.

Wenn ihr selber merkt, dass Beziehung und die 2-jährige Tochter leidet, da du nicht genug Zeit für sie hast ... und der Vater die Bindung nicht zum baby aufbauen will... würde ich mich persönlich nicht verrückt machen und klar für die Verbindung der ganzen Familie sorgen. (Sprich also: nicht stillen )

Aber da werden sich viele Meinungen teilen, deswegen müsst ihr selber für euch entscheiden :-)

3

... der Vater zum Baby die Bindung nicht richtig aufbauen kann... meinte ich ... nicht will 🙈

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Unsere große wurde auch nicht gestillt, von daher kenne ich auch die andere „bequemere“ Seite. Und ja es tut mir leid für ihn, dass er nicht die Möglichkeit bekommt. Habe aber das Gefühl, dass ich es muss, weil es einfach so easy klappt. Keine Beschwerden, Entzündungen erc.

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Hallo,

Kann mit dir mitleiden, war bei uns genau gleich.
Bin aber froh das unser kleiner Mann keinen Schnuller mag... Dann braucht man diesen auch nicht abgewöhnen.

Ich hab den kleinen gleich am 4ten Tag mit meinen Mann 2stunden alleine gelassen um mit meiner 3 Jahre alten Tochter was zu machen.... Bin mit ihr weggefahren.

Hab mal gehört das Babys die Mama riechen können und wenn mein kleiner mich nicht riecht dann ist alles kein Problem. Er wird auch vorwiegend gestillt und flaschi gab's eben nur zum Notfall.
. Wenn ich nicht daheim war.

Mittlerweile ist alles kein Problem, er isst ja schon 3 Gläschen am Tag mit seinen 6 Monaten.

Wünsche dir viel Glück....abstillen wird ich trotzdem nicht nur halt mal raus mit deiner großen.

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Ich persönlich habe ja den Verdacht, dass das Abstillen an eurem Problem wenig ändern wird. Beruhigt sie sich denn immer nur bei allem durch die Brust? Klar, dass dein Mann sie nicht beruhigen kann, wenn sie Hunger hat, das ist natürlich vergebene Liebesmüh, aber wenn nicht, dann müsste es ja auch ohne Dich gehen. Dann ist das Stillen ja nicht das Problem weswegen sie dann nicht zur Ruhe kommt! Mehr Geduld deinerseits? Und dein Partner mehr dran bleiben, auch wenn's nicht gleich kappt. Sie ihm mehr überlassen und Mal ne Zeit x nur zum füttern nehmen?

Und wenn ihr nun die Brust reduziert, weil sie nur an der Brust zur Ruhe kommt, wie soll sie dann ihr Saugbedürfnis befriedigen, wenn sie keinen Schnuller nimmt? Vielleicht kann er sie auch an seinem kleinen Finger nuckeln lassen, wenn's nur ums Mal wo dran nuckeln geht 😋.

Ich denke, dass ihr womöglich nur noch mehr Chaos rein bringt jetzt richtig abzustillen. 2 Monate habt ihr geschafft. Im Notfall nimmt sie ja die Flasche. Könnte dein Mann ja dann auch Mal tun. So weit weg ist die Beikost auch nicht mehr und sie ist ja noch echt klein, da darf man schon mal noch sehr an der Brust hängen und da ist es eben schwierig in Ruhe zu duschen und zu baden.

Es sind nun mal auch nicht alle Babys chronisch zufrieden beim jeweils anderen Elternteil. Ich würde da an seiner Stelle einfach dran bleiben und mich nicht entmutigen lassen. Und Du: Halt dich raus und geh baden! Mit Ohropax von mir aus. Er ist der Papa, er liebt sie und sie wird nicht sterben, bloß weil er sie nicht so schnell beruhigt bekommt wie Du.

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Ja genau stimmt... Denn Finger hat er auch genommen. Super Beitrag von dir.

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Danke für deine Antwort. Sie lässt sich tatsächlich nur an der Brust beruhigen. Finger und Schnuller findet sie blöd.
Wir haben schon paar mal versucht sie alleine bei ihm zu lassen, aber dann brüllte sie einfach so lange bis ich wieder da war. Und das ist ja für niemanden schön. Habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur mal 15 min duschen möchte um mal gründlich sauber zu werden 😅

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Also, ich habe so 11 Monate lang gestillt u unser Sohn hatte auch keinen Schnuller. Fäschchen haben wir ein paar mal probiert, hat aber nicht so gut geklappt. Mein Mann hat aber sonst sehr viel mit ihm gemacht, hat z.B. anfangs das ganze Wickeln übernommen vor allem auch nachts. Er ist auch schon relativ früh mal mit ihm allein im Tragetuch spazieren gegangen, dann hatte ich in der Zeit Ruhe und habe auch nicht gleich mitbekommen, wenn unser Sohn mal geweint hat. Vielleicht ist das ja auch eine Option für euch? Aber wenn euch die Situation ganz doll belastet und ihr da nicht rausfindet, dann ist abstillen vielleicht auch eine Lösung. Ich würde da nicht zu streng mit mir sein.

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Hallo,

Wie lange versucht dein Mann denn, die Kleine zu beruhigen? Manchmal dauert es auch mal länger.

Eine tolle Bindung können Väter auch zu Stillkindern aufbauen, denn das ist eigentlich das Einzige, was sie nicht können. Mein Mann hat beide Kinder von Anfang an viel in der Trage gehabt. Dann auch oft gewickelt, gebadet, gekuschelt, massiert... Der Große ist ein totales Papakind und die Kleine lässt sich auch von ihm beruhigen, wenn nicht gerade Hunger das Problem ist. Der kleine Finger wurde ja auch schon als Tipp genannt.

LG

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Als ich zum FA musste und die Kleine bei ihm gelassen habe, hat sie fast 1 1/2 std durch gebrüllt.
Finger mag sich nicht. Versuchen ihr immer wieder den Schnuller zu geben, aber der wird gleich ausgespuckt. Beruhigen lässt sie sich nur an der Brust. Er versucht alles mit ihr. Er kann sie leider nicht zu lange tragen, wegen einem Bandscheibenvorfall...

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Hi,
mein 2. Kind ist jetzt 17 Monate und wird noch gestillt. Jetzt gehen wir es aber langsam an mit dem Abstillen...
Jedenfalls ist doch euer Kleines erst 9 Wochen alt. Ich kann verstehen, dass man gern „schöne Nägel“ hätte und etwas Zeit für sich, aber man weiß auch vorher -zumindest beim 2. Kind-, dass es anders kommen kann...
Zeit für Nägel habe ich seit 3 Jahren nicht mehr, gemütlich in der Badewanne lag ich vor einem Jahr mal, aber auch nur weil ich total Rückenschmerzen hatte.
Dein Mann kann ja auch eine gute Bindung haben, aber in dem Alter ist die Mama nun mal die wichtigste Bezugsperson. Niemand riecht so wie du, die Brust vermittelt Nähe und Geborgenheit und Nahrung, dein Herzschlag ist so vertraut aus der Schwangerschaft usw. ...
Wird die Flinte nicht ins Korn, ihr werdet euch sicher bald eingrooven und dann kann der Papa sich etwas mehr übernehmen.

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Meine Tochter ist mit 14 Monaten noch ein totales Stillkind. Ich arbeite nun auch seit fast 2 Monaten wieder. Allerdings nur drei Tage die Woche nachmittags.
Da ist sie dann mit dem Papa zu Hause. Wenn ich gehe wird geschrien. Aber sie ist ja beim Papa. Dort beruhigt sie sich Mal schneller Mal langsamer. Wenn ich nach Hause komme will sie auch direkt die Brust. Aber während ich weg bin scheint sie es nicht zu vermissen. Sie trinkt Wasser und isst. Sie hat schnell verstanden, dass es beim Papa keine Brust gibt.
Es gab auch vorher bei uns Mama-Phasen wo wenig ging. Aber das ist ja Normal.
Mein Freund hat sie als sie paar Wochen alt war irgendwann in die Trage genommen und ist mir ihr einfach raus. Sie hat am Anfang protestiert, aber als sie draußen waren und er mit ihr gelaufen ist war es ok. Von da an gab es regelmäßige Papa-Spaziergänge damit ich Mal Ruhe hatte. Wenn ich zum Beispiel in Ruhe Abendessen wollte ist er mit ihr in einen anderen Raum und hat sie abgelenkt oder halt auf seine Weise beruhigt. Trage hat da sehr geholfen.
Ich bin wirklich nur hingegangen wenn sie so geschrien hat, dass es echt bedenklich wurde und hab gefragt ob er Hilfe braucht.
Ich bin auch Recht früh Mal für 1-2 Stunden raus, einkaufen. Sachen für mich besorgen und so. Dann waren die Beiden alleine und er musste zusehen wie er klarkommt. Sie hat auch nie Schnuller genommen oder so. Er hat sie halt rumgetragen, Geschunkelt etc...
Das ist einfach ein Prozess den Vater und Tochter lernen müssen finde ich. Bindung entsteht durch die Zeit die man miteinander verbringt.
Stillen oder nicht stillen ist da nicht die Frage. Ich finde ja Männer die sagen die Frau soll stillen damit sie ne bessere Bindung bekommen (oder behaupten sie bekommen es wegen dem stillen eben nicht hin) haben sich da ne Schöne Ausrede zurechtgelegt um sich nicht mehr ins Zeug zu legen. Einfach machen lassen. Und Mal für ne Weile das Haus verlassen. Fällt schwer, aber muss halt Mal sein. Damit sich Vater und Kind miteinander arrangieren können.

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Ich verstehe was du meinst. Er ist nur so frustriert, weil er zu unserer ersten Tochter so ne super Beziehung von Anfang an hatte (flaschenkind). Das es jetzt nicht so ist macht ihn traurig. Tragen wird schwierig, da er einen Bandscheibenvorfall hat. Er kann sie paar Minuten im Fliegergriff halten (da ist alles super), aber nach paar Minuten muss er sie weglegen oder sich hinsetzen, weil er schmerzen bekommt.
Für mich ist es auch ziemlich anstrengend, weil ich keine Minute für mich habe. Ist die Kleine ruhig, will die große was.
Denke einfach, wenn ich abstille, habe ich auch wieder mehr Luft für mich.

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Also ich kann es absolut verstehen wenn du abstillen willst. Meine große war von Anfang ein Flaschenkind, hat die Brust nicht genommen. Den kleinen (jetzt 8 Monate)konnte ich 2 Monate stillen, danach Flasche. Die große ist 7 und war von Anfang ein totales Mama Kind. Beim Papa hat sie immer geschrien, egal was er gemacht hat. Auch jetzt ist sie noch sehr auf mich fixiert. Der kleine ist da ganz anders und akzeptiert uns beide und wir haben nichts anders gemacht als bei der großen.
Will damit nur sagen das alles kann auch Charakter abhängig sein und muss nicht unbedingt besser werden nur weil du abstillst.

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