Ich kann nicht stillen und bin todtraurig

Hallo erstmal,

Meine kleine Maus wurde vor einer Woche geboren, leider hatte sie direkt eine neugeborenen Infektion und die Nase ganz schlimm zu. Sie wurde uns nach einem Tag aus dem Familienzimmer genommen und auf sie intensiv verlegt. Ich habe sehr viel geweint.. Das war ein furchtbares Gefühl sie so zu sehen mit all den Kabeln und alleine dort auf der Station.

Wir haben recht früh versucht zu stillen aber sie war so schwach das sie nicht richtig genuckelt hat. Das Antibiotika hat sie noch müder gemacht. Im Krankenhaus wurde ich gefragt ob wir mit dem zufüttern anfangen soll damit sie zu Kräften kommt und nicht so viel an Gewicht verliert, ich hatte auch zu dem Zeitpunkt nicht viel Milch. Ich stimmte zu und die Flasche nahm sie super. Ich legte sie auch an aber da nuckelt sie kaum. Muss auch wegen flachwarze ein Stillhütchen benutzen.

Seit gestern sind wir zu Hause und ich mache nichts anderes ausser sie versuchen anzulegen (sie trinkt paar müde Schlücke aus der Brust und schläft dann ein oder schreit sich in rage weil es ihr nicht schnell genug geht) dann pump ich ab (es wird immer weniger) und mach ihr fläschen. Sie hat einen gesunden Appetit und nimmt die fläschen ohne Probleme.

Durch den ganzen Stress bin ich körperlich total am Ende. Nur noch am weinen, ich würde sie so gerne stillen es klappt aber einfach nicht. Ich versuche sie immer wieder zu animieren aber sie trinkt nur sehr wenig aus der Brust. Sie zieht nichtmal richtig.

Mache grade eine Telefon stillberatung.aue hat mir Tipps gegeben wie die pre auslaufen zu lassen und immer wieder die Brust anbieten. Das mach ich aber ich mach den ganzen tag nichts anderes. Habe vor Stress eine Magenschleimhautentzündung und kann kaum was essen, ich zwing mich aber es klappt kaum. Bin nervlich am Ende, ich möchte sie doch nur stillen. Habe das Gefühl das wir bei pre hängen bleiben werden, es gibt einfach kaum Fortschritte..

Habt ihr ähnliche Erfahrung gemacht? Meint ihr das mit dem stillen könnte sich noch einpendeln?

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Ganz ehrlich ??? Ich habe auch so sehr gelitten was das stillen anging. Bei mir waren es andere Probleme. Und im Nachhinein ärgere ich mich riesig darüber, warum ich nicht einfach entspannter war. Gib ihr die Flasche, sie kommt zu Kräften und Du auch. Dein Kind wird auch mit Pre Nahrung gesund aufwachsen. Schau doch, was dieser Druck mit dir gemacht hat 😕 Konzentrier dich auf deine Maus und genieß die Zeit mit ihr, die ersten Wochen kommen nicht wieder. Mach nicht denselben Fehler wie ich. Du musst null Komma null ein schlechtes Gewissen haben. Dieses ganze „ du schaffst das, gib nicht auf“ setzt einen so unter Druck, als ob man es „nicht geschafft“ hat, wenn man nicht stillt. Bleib gesund und fühl dich gedrückt

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Ich glaube, mit professioneller Hilfe könnte es sich einpendeln, aber es ist sicher ein schwerer Weg und die Frage ist, ob du weiter kämpfst, oder ob du zu ihrem und vorallem deinem Wohl loslässt. Es ist keine Schande nicht zu stillen.

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Du musst nicht schon jetzt aufgeben, es ist noch sehr früh! Zufüttern mit Brusternährungsset könnte eure Rettung sein, bitte lass dich beraten! Und abpumpen regelmässig um deine Milchproduktion anzukurbeln.

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Du kannst das noch hinkriegen.
Aber ein sehr grosser Feind ist Stress. Und den hast du scheinbar echt genug. Du bist im Wochenbett. Was meinst du, was ich da getan hab.... Gefühlt 24/7 hing die Brust draussen. Mach dich locker. Das wird. Und iss. Wenn du eine Magenschleimhautentzündung hast, wird diese ja sicher behandelt?!

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Nicht verrückt machen. Dein Baby ist bei dir, Euch geht es gut. Das ist die Hauptsache.
Man muss nicht stillen. Und wenn dein Baby die Flasche bekommt, bist du entspannter und es automatisch auch, es spürt den Stress.

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Du Arme.
Fühle dich gedrückt.
Hat sich mal jemand ihr Zungen und Lippenbändchen angesehen.

Das war der Grund, weshalb meine ersten 6 Wochen der reinste Horror waren. Sie wollt de Brust und hat Flasche verweigert. Haben sie mir im Krankenhaus unbedingt aufs Auge gedrückt und ich zu kaputt von der Geburt hab ja gesagt. Meine hebamme hat viel probiert, bis ob nach fast 6 Wochen der Maus das Lippen und zungenbändchen durchtrennt hat. Sah der kia keine Veranlassung dazu.
Passt jetzt nicht zu eure Situation. Aber auch ich war seelisch und körperlich am Ende und hab nur geweint. Seit den Schnitten konnte die Maus plötzlich richtig absaugen und konnte plötzlich eine Kraft aufbringen, die vorher nicht hing.

Ich habe auch flachwarzen, stillen mit Hütchen war eine Katastrophe. Seit den Schnitten ist das überhaupt kein Problem mehr.

Was ich sagen möchte, ist das es viele Faktoren und Ursachen haben kann.
Meine Schwägerin hat lange Zeit (ihre Maus wurde in ein anderes Klinikum gebracht, wärend sie erst 3 Tage später dazu kommen durfte, mit pre und mumi gefüttert. Sie hat die Flasche ausschleichen lassen.
Wichtig ist jetzt für dich. Durchatmen. Ausruhen. Selbst zu Kräften kommen. Und akzeptieren, dass Wochenbett gerne wörtlich genommen werden darf.
Suche dir eine gute stillberatung, wenn auch wegen corona schwer.
Noch ist nichts zu spät. Aber du sollst wissen, dass nicht stillen können oder wollen, vollkommen ok ist. Tu, was die und deinem kleinen Wunder gut tut.
Du bist eine Kämpferin.
Hätte meine hebamme mir nicht geholfen... ich war auch kurz vor dem aufgeben.

Alles Gute dir

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Das Problem ist, dass dein Kind sich bei der flasche ja nicht anstrengen muss. Es hat eine saugverwirrung.

Wichtig ist Stress raus nehmen, ganz viel Haut auf Haut kuscheln, alle künstlichen Sauger weg und stillfreundlich zufüttern (schade, dass das nicht im Krankenhaus schon gemacht wurde)
Immer wieder anlegen und zusätzlich abpumpen um die Milchproduktion anzukurbeln und an besten kuscheln während des abpumpens
Vllt auch abpumpen, während du auf der anderen Seite anlegst.

Mein kleiner ist drei Wochen alt und zeitweise hängt er mir auch permanent an der Brust. Dafür ist das Wochenbett ja auch da: kuscheln und Kind versorgen. Mehr muss man in der Zeit nicht tun (neben der Versorgung der eigenen körperlichen Bedürfnisse ;-))

Und bei der stillberatung auf die Zertifizierung achten.
Am besten eine ibclc (oder La Leche Liga) stillberaterin

Auf Facebook kann ich ggf noch die Gruppe "die stillecke 2.0" empfehlen

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Ich finde es schade, dass immer von aufgeben gesprochen wird. Warum gibt man denn auf, wenn es mit dem Stillen nicht klappt? Ich gebe dann Pre Milch und dem Kind geht es gut, weil der Hunger gestillt wird. Ich finde mit diesem Wort aufgeben, bekommt man ein total schlechtes Gewissen, das man sich nicht noch weitere Wochen quält und heult.

Wenn man es für sich selber entscheidet, weiter zu versuchen und es dann klappt, ist es ja super. Aber manchmal habe ich das Gefühl das manche nur weiter machen um nicht zu "versagen" und um nicht als "schlechte" Mutter dazu stehen. Man hat ja nicht lang genug durch gehalten.

Ich selber konnte nicht lang stillen.
Beim 1. Kind hat es gar nicht geklappt, trotz Stilberatung etc. Das Kind hat einfach nicht die Brust genommen, hat einfach nur geschrien.

Kind 2 habe ich 2 Monate lang gestillt, mit Entzündungen, Schmerzen und Dauer abpumpen. Hat ihm und mir nicht gut getan, deshalb hat auch er die Flasche bekommen. Beide hängen an mir und wir haben eine gute Beziehung. Klar fand ich es schade, habe aber kein schlechtes Gewissen!

Bitte mach nur das was für dich gut ist! Es ist nicht schlimm wenn du ihr Pre gibst, du bist eine ganz ganz tolle Mama. Ich wünsche euch alles gute.

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Mir ging es ähnlich wie dir. Mein Frühchen war auch zu schwach und ist meist an der Brust eingeschlafen. Wir haben zugefüttert, aber immer wieder angelegt und nach zwei Monaten brauchten wir keine Pre-Milch mehr.
Nimm den Stress für dich raus, kuschelt euch aufs Sofa. Ich konnte nicht in einem bestimmten Rhythmus stillen damals, sondern hab immer dann angelegt, wenn mein Kind es wollte und konnte. Es war langwierig, aber später wurde eine gute Stillbeziehung daraus. Und wenn es gar nicht klappt, ist Abpumpen oder Pre-Milch keine Schande.