Abstillen mit 14 Monaten - nur wie?!

Hallo!

Ich benötige wieder einmal euren Rat. Kurz zur Situation. Kind nimmt weder Flasche noch Schnuller, jetzt mit 14 Monaten möchte ich eigentlich schön langsam abstillen. Sie isst recht brav, hat aber immer wieder Phasen wo sie auch recht viel gestillt werden möchte. Nachts sowieso, aber auch am Tag...
So nun zu meiner Frage - ich habe ehrlicherweise keinen Plan wie ich abstillen soll. Abends schläft sie beim Stillen ein und in der Nacht wenn sie munter wird, wird sie auch gestillt. Schläft beim Stillen dann auch gleich wieder ein.
Auch tagsüber wird sie regelrecht hysterisch, wenn ich ihr die Brust mal verweigere.

War schon mal jemand in der gleichen Situation und kann mir weiterhelfen?

Liebe Grüße und einen schönen Tag :)

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Ja, wir haben abrupt abgestillt. Unser Kleiner kam unregelmäßig. Mal alle vier, mal alle zwei Stunden, dann wieder stündlich. Ich hatte Angst, dass ich die Abstände kaum von alleine vergrößern kann, weil er doch recht fordernd ist. Also haben wir es von heute auf morgen erledigt. Die erste Nacht verbrachte ich bei einer Freundin. Am nächsten Tag gab es nur normale Kost und Brei, viel Geschrei und Weinen (auch ich habe noch tagelang regelmäßig mitgeweint) und nachts musste ab sofort der Papa mit aufstehen.

Zweieinhalb Wochen ist es jetzt her. Trotzdem weint unser Süßer mindestens ein Mal am Tag und verlangt nach der Brust.

Das abrupte Stillen hat mich zum Glück nicht depressiv gemacht, aber es war für uns beide ein brutaler Schnitt. Vielleicht war es gut so, weil ich es nicht geschafft hätte, unserem Sohn die Brust sanft abzugewöhnen. Vielleicht hätte ich es aber wenigstens konsequent durchsetzen müssen. Es zumindest versuchen.

Zum Abstillen habe ich folgende Tipps:

- Salbei- und Pfefferminztee (mind. 3 Tassen pro Tag)
- normaler BH, kein Still-BH
- praktisch stündlich die Brust ausstreichen, nachdem Du sie z. B. unter der warmen Dusche aufgewärmt hast
- abpumpen, wenn Milchstau zu spüren ist, oder die Brüste unerträglich spannen
- nach dem Abpumpen kühlen, kühlen, kühlen

Unsere Nächte haben sich insgesamt verbessert. Unser Kleiner schläft locker 3 oder 3,5 Stunden am Stück - und ein Mal pro Woche dürfen wir sogar 5 Stunden ohne Unterbrechung schlafen! #verliebt

Alles Gute!

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Beschreibung.
Und was gibt ihm dein Mann statt dem Stillen am Abend?

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In der ersten Nacht, während meiner Abwesenheit also, hat unser Bub die Flasche ein, zwei Mal akzeptiert. Als ich dann wieder da war, rastete er jedes Mal auch noch im Halbschlaf aus, wenn wir versuchten, ihn mit Industriemilch zu füttern. Er hasst sie und trinkt sie weder aus einem Löffel, aus dem Becher oder der Flasche. Pumpte ich Muttermilch ab, um den Druck loszuwerden, und gab sie ihm, trank er augenblicklich.

An den ersten beiden Abenden brachte mein Mann ihn ins Bettchen. Dann lehrte er mich, wie ich vorzugehen habe. Kuscheln war anfangs die Devise. Mittlerweile haben wir wieder fast unser altes Ritual wieder: Abends kriegt er sein Pyjama, wir schauen uns gemeinsam ein Bilderbuch an, er darf mit den Spielsachen im Bettchen spielen und der Kindermusik lauschen. Dann dimme ich das Licht noch stärker, schaukele ihn ein bisschen und lasse ihn in der Wippe hin- und herschaukeln. Etwa fünfzehn Minuten später schläft unser Kleiner tief genug, dass ich ihn vorsichtig in den Schlafsack lege (ohne zappelt er so wild herum und wacht alle 60 Minuten auf) und das Zimmer verlasse.