Guten Tag Ihr Lieben,
ich muss Euch mal fragen, wie ihr das so handhabt. Mein Bub ist fast 8 Monate alt und hat sehr großes Interesse an Essen. Eigentlich haben wir so gar kein Problem, aber für uns wird essen immer stressiger.
Egal, was und wie wir essen, er will auch. Er kann satt sein und sieht, wie wir essen - er will das auch. Wenn nicht, explodiert er richtig. Selbst wenn ich Kaffee trinke, will er unbedingt auch probieren. Da allerdings bekommt er eine Tasse mit Wasser und er ist zufrieden.
Beim Essen ist das allerdings nicht so einfach. Manche Dinge darf er einfach nicht oder seine große Schwester möchte Ihr Eis nicht teilen und schon geht es los. Wir versuchen schon immer das zu essen was er auch darf, aber immer lässt sich das nicht umsetzen. Meine Tochter hat sich neulich sogar versteckt, weil er unbedingt ihren Burger 🍔 haben wollte und er brüllte los, wie nix… auch wenn man eine Alternative anbietet, ihn ablenkt oder ähnliches… nichts mehr u machen. Seine Mission: essen und zwar genau das!!!
Klar, irgend wann beruhigt er sich wieder, aber nach so einer Brüllaktion hat man nicht noch unbedingt Lust zu essen. Es stresst einfach.
Essen wenn er schläft oder heimlich schnell zwischendurch, sorgt für Bauchschmerzen.
Bitte versteht mich nicht falsch. Meine Große war damals das komplette Gegenteil und ich freue mich, dass wir so keinerlei Probleme haben, aber die Situation so ist nicht gerade entspannt.
Was ist das? Eine Phase? Die große Neugier?
Liebe Grüße 🖖
Wenn Essen zum Stress wird…
Wenn ich Burger esse und meine Töchter wollten etwas, dann haben sie es abbekommen. Je nach Essfähigkeit gab es ein Stück vom Brötchen und/oder Frikadelle. Mit 10 Monaten wollte ich mal schauen, ob sie Eis isst, und sie hat mir das gesamte Sandwicheis geklaut (ich habe es zurück geklaut, aber bis dahin sah sie sehr glücklich aus). Wir essen weitestgehend nur Sachen, die die Kinder (in geringen Mengen) auch bekommen. Beim Kaffee darf jeder nippen, der ist koffeinfrei.
Für meine 8 Monate alte Tochter haben wir unterwegs I, er Babyzwieback dabei. Wenn alle essen und sie guckt zu, ist das halt doof. Also gibt es für sie, wenn es anders nicht passt, die Babyvariante.
Wir haben nur wenige Sachen, die verboten sind. Hier lohnt es sich zu kämpfen. Wenn es mehr Sachen sind und der Stress zu groß, würde ich darauf verzichten.
Aber das ist doch eigentlich super, dass er so interessiert an eurem Essen ist. Und es gibt ja tatsächlich wenige Sachen, die tabu sind.
Unsere Maus durfte alles probieren (Ausnahme Sushi, gab es dann vegetarisch und Carbonara), ansonsten haben wir eigentlich nichts auf unserem normalen Speiseplan, was sie nicht essen durfte. Und ja, da gab es dann auch mal ungesunde Käsespätzle, aber die Menge macht das Gift und das gibt es ja nicht jeden Tag.
Süßigkeiten gab es nicht, so ab 10 Monaten durfte sie mal vom Nachtisch probieren, wenn wir eingeladen waren.
Bitte nicht hauen - warum darf er nix vom Burger haben?
Warum darf er denn nicht ein Stück vom Burger oder einen Milchschaum wenn ihr einen Kaffee trinkt? Oder auch mal am Eis lecken?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was da so kompliziert ist. In dem Alter darf er ja schon fast alles probieren und der Stress klingt für mich eher Hausgemacht um ehrlich zu sein.
Was gegen Milchschaum spricht: Kuhmilch sollte als Getränk erst ab einem Jahr angeboten werden.
Zucker würde ich persönlich auch so gut es geht vermeiden in dem Alter. Ich würde daher eher versuchen, Snacks anzubieten, die beide Kinder essen können. Das Eis für das größere Geschwisterkind könnte es dann vielleicht geben, wenn ein Elternteil mit dem Baby spazieren ist, das Baby schläft o.ä.
Allerdings stimme ich dir insofern zu, dass man von vielen Dingen tatsächlich einfach etwas abgeben könnte.
Man kann aus fast jeder Milchsorte Schaum machen. Google mal Barista Hafermilch z.b.
Gib ihm von euerm Essen und gut ist. Warum sollte er nicht dürfen? Einfach ein Stückchen in die Hand drücken und fertig!
Alles selbstgemachter Stress bei euch.
Ich kenne das von jedem meiner Kinder ab dem 2. Kind. Und die Lösung ist total einfach. Sie durften einfach immer was abhaben. Irgendwas findet sich, es muss ja nur ein ganz kleines Stück sein. Vom Burger zB ein Stück Brötchen ohne Belag oder Sauce. Vom Eis ein Stück Waffel ohne Eis dran…..etc.
Unsere Tochter ist 17 Monate und will immer noch lieber das was auf unseren Tellern liegt. Sogar wenn vor ihr genau das selbe steht.
Ich sehe auch das die Kinder mit älteren Geschwistern im Punkt Essen klar im Vorteil sind- die bekommen viel früher Sachen die das erste Kind im gleichen Alter nicht haben durfte. Wir haben das zuckerfreie erste Jahr bei allen 4en gut eingehalten. Danach….war es ab K2 deutlich lockerer.
Unser zwerg will auch essen was er sieht, dass wir essen. Also kriegt er es. Käsespätzle waren neulich der renner und Erdbeeren. Man muss ja nicht jedes kleine detail auf dem Teller geben, aber irgendwas was sie essen können, findet sich normalerweise und schon sind alle glücklich.
Es sieht so aus als würde dein Kind einfach gerne essen, bzw. daran interessiert sein.
Bei uns gab es Abend immer Brei für sie, danach haben wir gegessen und vorsorglich schon etwas auf unsere Teller gelegt das für sie ist. Da hat es noch funktioniert ihr etwas anderes zu geben.
Jetzt mit einem Jahr lässt sie sich nicht mehr „veräppeln“ und weis ganz genau ob das jetzt ein Stück vom zb. Burger war oder nicht.
Es gibt aber auch Momente da darf man nein sagen. Wir erklären das dass nichts für sie ist aber sie gerne Etwas anderes haben darf.
Bei uns zieht Banane sehr gut. Da ist alles andere uninteressant.
Guten Tag!
Dankeschön für eure Antworten.
Vieles hätte ich vielleicht präziser schreiben müssen:
wie ich erwähnt habe, darf er fast alles! Ich lasse ihn stets probieren und er bekommt auch immer etwas ab.
Das Problem: er probiert nicht nur- er will so lange essen, wie einer selbst - ansonsten wird geschrien.
- in die Hand drücken, klappt nicht! Er ist ein kleiner Pascha und öffnet einfach den Mund - ansonsten wird er wütend
- seine große Schwester ist 8 das bedeutet: sie mag nicht alles voller Sabber 🤤 haben und ekelt sich schnell. (Deshalb hat er nichts vom Burger bekommen, da etwas abreißen ja einfach wäre, aber das will er nicht. Er will abbeißen, erst dann ist Ruhe.)
- er isst obwohl er kein Hunger hat und bricht meistens…
- Milch, Süßigkeiten gibt es nicht für ihn - für seine Schwester allerdings schon.
- Kaffee trinke ich mit Koffein und daran darf er nicht nippen. Genauso wenn ich Luft mal auf eine Cola habe, wäre es das letzte was er haben dürfte! (Seine Schwester hat bis heute nicht Cola getrunken)
- manches verträgt er nicht: Mais, Zwiebeln, Paprika usw aber ich kann darauf nicht verzichten. Es leben ja noch andere hier, die Hunger haben 😉
Natürlich lasse ich ihn viel probieren, aber die Menge und dieser permanente Hunger mit anschließenden Erbrechen und diese Wut, die werfen mich glatt um und irgend wann geht jedes Gebrüll an die Substanz - dieses Verhalten kam so plötzlich! Deshalb fragte ich, ob es eine Phase ist?!
Aber ich werde einfach mal unseren KiA fragen bei Gelegenheit.
Dankeschön für fachkundige Kritik und für die Tipps.
Grüße
Das klingt wirklich sehr anstrengend. Bis ich deine Antwort las, dachte ich auch noch, vielleicht kann man vieles abgeben. Aber so funktioniert es natürlich nicht.
Ich würde gerade wegen des Erbrechens auch den Kinderarzt mit ins Boot holen. Das kann ja nicht wirklich gut sein und auch kein Dauerzustand.
Alles Gute für euch! Ich hoffe es findet sich eine Lösung