Eure wichtigsten Tipps für einen guten Stillstart

Hey, ich wollte euch fragen, was ich man zum Stillstart unbedingt wissen sollte eurer Meinung nach. Was hättet ihr gerne vorher gewusst? Welche Aha-Momente hattet ihr?
Vielen Dank!

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Die wichtigsten Punkte für mich sind/waren:
1. die Milch kommt erst nach ein paar Tagen. Also keine Panik am Anfang, die Kleinen werden von der Vormilch satt
2. beim Stillen sollte man immer (außer mal stillt im liegen) gerade sitzen. Gerade am Anfang, wenn die noch so winzig sind, beugt man sich unbewusst immer zum Kind, dadruch sind aber Rückenschmerzen verprogrammiert. Also gilt Kind zur Burst nicht Brust zum Kind!
3. ein Lieblingsspruch meiner Hebamme: sie "verhungern" eher als das sie ersticken. (extremes Beispiel, bitte mit Humor sehen) Also keine Angst, die bekommen tortz großer Brust noch Luft und hören sonst eher auf zu trinken.
4. Die ganze Brustwarze muss in den Mund, nicht nur der Nippel. Sonst wird es noch schmerzhafter
5. Leider auch immer wieder war: Milch kommt mit Schmerz und geht mit Schmerz (auch von meiner Hebamme). Soll nicht heißen, dass es immer wehtun muss. Aber Milcheinschuss kann unangenehm sein, das Ansaugen am Anfang kann weh tun (bei mir bei ersten Kind nicht, bei 2 schon) und auch abstillen kann wegtun. Das ist durchaus normal, sollte aber nicht zu einer Dauerbelastung werden
6. Still wie du dich gut fühlst. Egal ob beide Brüste gleichzeitig pro Mahlzeit oder immer nur eine. Ob nun alle 3 stunden getaktet oder immer wenn das Baby will. Es hilft gar nichts, dich einem Muster zu unterwerfen, das nicht zu dir und deinem Kind passt. Solange dein Kleines wächst und gedeiht und keine Probleme hat, machst du es richtig.
7. Hol dir gern auch zusätzliche Unterstützung. Lass dich von Hebammen beraten oder richtig zeigen, wie das anlegen in verschiednen Positionen geht. Besser als rumzuprobieren und evtl Entzündungen (die kommen doch schneller als erwartet) zu riskieren.

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Ganz ganz toll geschrieben und alles absolut zutreffendend!!!

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Ich hätte gerne vorher gewusst, dass Stillen auch viel mit der Psyche zu tun hat. Mein Sohn musste nach der Geburt für 4 Wochen völlig unerwartet auf die Intensivstation. Ich entwickelte durch permanenten Stress und Sorgen eine Wochenbettdepression, weshalb so gut wie keine Milch kam. Weder beim Anlegen, noch beim Abpumpen. Dadurch habe ich mir wiederum noch mehr Stress gemacht und mich als "Versagerin" gefühlt.

Es wäre gut gewesen, wenn ich das vorher gewusst hätte. Dann wäre mir vieles erspart geblieben und ich hätte schon viel früher mit dem Stillen/Abpumpen aufgehört.

Das soll dich keinesfalls vom Stillen abhalten. Ich will damit nur sagen, dass man die psychischen Faktoren nie außer Acht lassen darf und Aufgeben kein Zeichen von Schwäche ist. Stillen ja, aber nicht um jeden Preis.

Liebe Grüße 🤗

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Hier fast das gleiche. Und durch die ganzen Hormone ist man der Meinung dass doch wenigstens das Stillen jetzt klappen MUSS wenn doch alles andere schon so scheiße lief.
Erst als ich mit sieben Wochen aufgehört habe mit der Abpumperei ging hier alles bergauf.
Richtiger Stress ist echt Gift fürs stillen.

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Hab Magerquark da!
Den Quark auf Tüchern verstreichen und auf die gereizteMilch-Einschuss-Brust, kühlt toll und wirkt entzündungshemmend.

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Meine Tochter hatte und hat immernoch einen starken Muskeltonus und hat immer so gezappelt. Das war schwer sie anzulegen. Ich bin echt verzweifelt, aber es geht. Nicht alle Babies lassen sich schwer andocken, aber ich kannte das gar nicht.

Schau dir bei YouTube Videos an wie Mütter ihre Kinder stillen. Stillen ist eine erlernte Fähigkeit. Man muss wissen wie es geht, dann kann man es auch lernen. Auch Babys lernen auch am Anfang. Mutter und Kind haben alle Voraussetzungen, aber beide lernen es miteinander.