Hey ihr Lieben..
Heute geht's los. Komplettes Abstillen. Die ganze Nacht schlafe ich auf der Couch. Und es tut mir so weh im Herzen. 💔
Zur Info: meine Maus ist knapp 14 Monate. Ich habe sie lange und eigentlich gern gestillt. Obwohl sie mich mittlerweile oftmals gebissen hat. Aber: sie kam oft fast stündlich nachts, hat eeeeewig genuckelt... Ich war im Dezember ein Wrack, war im Januar fies krank und habe trotzdem gestillt...
Aber ich habe tatsächlich immer weniger Milch und das rumnuckeln auf den Brustwarzen ist sehr unangenehm. Trotzdem war es eine enge Stillbeziehung, die die Maus geliebt hat, und ich nehme es ihr weg. Dabei zeigt sie deutlich, dass sie nicht einverstanden ist. Dadurch fühle ich mich schuldig. Auch wenn ich vom Kopf her weiß, dass es gut ist. Und ich für deutsche Verhältnisse echt lange gestillt habe... 😭 Mein armes Mäuschen. Ich hoffe fast, dass mein Mann irgendwann in der Nacht mit der Maus aufschlägt. Alternativ möge sie bitte komplett durchschlafen. Aber sie soll nicht weinen müssen...
Dazu sei gesagt, dass wir seit zwei Wochen das sanfte Abstillen angefangen haben. Abends hat der Papa sie ins Bett gebracht, mit einer Flasche. Wenn sie dann wach wurde, musste ich manchmal mit beruhigen, sie im Arm wiegen... Nach und nach wurde es abends besser, aber in der Nacht wollte sie immer die Brust und hat die Flasche weggeschleudert. Manchmal Wasser getrunken, aber weiter geschrien. Jetzt war mein Mann auf Dienstreise, heute ist er wieder da, und wir gehen das komplette Abstillen an.
Übrigens glauben wir, dass sie deswegen stündlich kam, weil ich nicht mehr genug Milch hatte. Daher die Flasche. Zum Einschlafen trinkt sie mittlerweile echt viel, fast 180 ml heute. Vermutlich musste sie sich erstmal an den Geschmack gewöhnen.. Dann wacht sie im abendlichen Verlauf vielleicht einmal auf, schläft dann aber recht gut, wenn ich nicht neben ihr liege... daher schlafe ich nun erstmal auf der Couch. Ab nachts um zwei wurde sie dann immer richtig ungnädig.
Entschuldigung, wenn es konfus geschrieben ist. Fakt ist: Ich war fix und fertig zeitweise und trotzdem möchte ich ihr geben, was sie braucht und möchte. Ich fühl mich einfach so, als würde ich unfair ihr gegenüber sein. Sie wird einfach übergangen bei dieser Entscheidung. Ist das fair? Ach Mensch. 😭
Bitte gebt mir etwas Zuspruch. Mir tut mein Mäuschen einfach leid, ich würde doch alles für sie tun... Alles? Anscheinend nicht...
Musste es mir mal von der Seele schreiben.
Gute Nacht... Wobei ich echt nicht weiß, wie ich gut schlafen soll. 💔
Heute geht das Abstillen los - Gewissensbisse
Liebe Misskassy,
Ich kann Dir keinen Tipp geben, ich will dir nur sagen wie sehr ich mit dir fühle. Auch mir ist das Abstillen unglaublich schwer gefallen und irgendwie hat das hormonell auch einiges mit mir gemacht, so dass ich diesbezüglich noch emotionaler war.
Ich wollte wegen erneutem kinderwunsch mit ü40 abstillen, da ich auch nach 14 Monaten keinenzyklus hatte und eigentlich wieder eine weitere kinderwunschbehandlung starten wollte.
Los ging der "wunsch", als sie 9 Monate war, mit 18 Monaten hab ich sie immerhin nur noch nachts gestillt. Ich hab sie dan damals auf kuhmilch (alles andere mochte sie nicht) eingestellt, was auch schon nicht so einfach war und sie danach trotzdem nich nuckeln lassen. Da sie durch die kuhmilch satt war, kam sie nur 2-3x nachts zur Beruhigung. Schließlich bin ich dann trotz reststillen unverhofft schwanger geworden und sie hat sich mit 21 monaten selbst abgestillt, weil sich vermutlich der Geschmack verändert hatte (sie hat nach kurzem trinken immer bäh gesagt und aufgehört). Ich bin unendlich erleichtert, dass sie diesen Schritt gemacht hat, ich ihr nichts aktiv wegnehmen musste und trotzdem bin/ war ich traurig, dass es nun vorbei ist.
Wie gesagt, dass ist kein Tipp oder so was in der Art, nur ein ganz dickes I FEEL YOU!
Alles Gute für euch
Ach ja,sie schläft weiterhin bei uns im bett, zum einschlafen immer mit hand in meinem Dekolleté
Hallo Esmeralda,
vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. Den weiteren Kinderwunsch haben wir auch, bin aber zum Glück nur Ü35. Trotzdem...
Jedenfalls taten deine Zeilen sehr gut zu lesen. Es hilft enorm zu wissen, nicht allein zu sein.
Tatsächlich ist die Maus letzte Nacht viermal aufgewacht, aber der Papa konnte sie innerhalb weniger Minuten beruhigen. Die nächsten zwei Nächte bleibe ich noch auf der Couch. Bzw. solange, wie ich noch nach Milch rieche. Und dann hoffe ich, dass wir problemlos und mit nur wenigen Unterbrechungen im Familienbett schlafen können.
Das schlechte Gewissen ist nun schon etwas weniger schlecht, zum Glück.
Liebe Grüße!
Mir fiel das nächtliche abstillen auch schwer. Ihn so wütend und verzweifelt zu sehen, tut einfach weh. Ich habe sehr langsam Stück für Stück abgestillt. Die letzte Mahlzeit hab ich dann mit 18 Monaten gestrichen und ja, ich hatte auch mit schlechtem Gewissen zu kämpfen auch wenn man Rational weiß, dass es okay ist.
Ich hab mir gesagt: da müssen wir leider durch, es wird nicht besser wenn ich es weiter hinaus schiebe. Mir war wichtig, ihm ganz viel körperliche nähe zu geben soweit es für ihn in Ordnung war, damit er nicht das gefühl hat, er verliert die brust und mamas nähe gleich mit.
Hallo Flausch,
du triffst es auf den Punkt. Danke auch für dein Feedback.
Zum Glück hat der Papa die Maus letzte Nacht gut beruhigen können. Da bin ich sehr erleichtert. Jetzt ist nur der Mittagsschlaf noch problematisch. Ohne Brust will sie nicht einschlafen. Aber das ist erstmal OK. Wenigstens nachts kann ich wieder viiiiel besser schlafen. Das mit dem Mittagsschlaf wird bestimmt auch irgendwie.
Das Problem mit meiner Nähe ist, dass sie dann weder Papa noch Flasche akzeptiert und sich in Rage brüllt, bis sie an die Brust darf. Deswegen habe ich mich ausquartiert.
Liebe Grüße!
Hi,
eine Flasche zu geben ist ja nicht unbedingt weniger aufwendig...
Das neue Ersatztrösten auch nicht.
Es ist klar, dass sie nun sehr traurig ist. Schließlich muss sie sich nun mit Alternativen zurechtfinden und erstmal lernen sich dabei wohl zu fühlen. Und sooo wohl wie beim stillen fühlt sie sich halt nicht.
In einem neuen Bett etc fühl ich mich auch nicht so schnell wohl
Ich würde daher immer erstmal versuchen, sanfter abzustillen wenn es geht..
Nicht so schlagartig aufhören.
Sondern erstmal schauen, dass sie sich in anderen Situationen wie bei einer Flaschengabe o.ä. tagsüber wohl fühlt und dann sanft nach und nach schauen, ob man es auch mal Nachts anwenden kann..
Aber wenn du wirklich keine Kraft mehr für ein sanftes abstillen hast, muss eure Notlösung die ihr grad anwendet halt her. Das ist auch ok....
Hallo Misoleya,
um den Aufwand geht es eigentlich gar nicht. Das Problem ist, dass sich meine Brustwarzen nicht mehr gut anfühlen, sie mich beißt und mich während dem trinken in die Brustwarze zwickt. Der weitere Vorteil an der Flasche: auch der Papa kann sie geben.
Tatsächlich haben wir etwas zurück gerudert, weil auch das ausstreichen nicht gut klappt. Morgens ab fünf wird nochmal ein, zweimal gestillt. Und zum Mittagsschlaf, weil sie da durch den Flasche wieder wach wird. Die Flaschengabe tagsüber hatten wir schon vor zwei Wochen begonnen und sie hat sich gut dran gewöhnt.
Letzte Nacht ist sie nur dreimal wach geworden: um halb elf und um drei (mein Mann hat jeweils eine Flasche gegeben und sie ist problemlos wieder eingeschlafen) und um sechs Uhr habe ich dann gestillt. Ich habe so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr, von neun Uhr abends bis sechs Uhr morgens. Ich bin ein neuer Mensch!
Es gab aber wirklich Phasen... An die wil ich gar nicht mehr denken...
Danke für deine Antwort!
Hallo
Stillen ist eine Beziehung, und die geht von Mutter und Kind aus. Das ist ganz klar.
Ich selber habe 3 Kinder gestillt bzw Stille zur zeit noch.
Mein großes Kind hat sich selber mit gut 14 Monaten umgestillt auf die Flasche, sie fand das stillen aber eh nie so spannend und hst auch gerne den Schnuller zum beruhigen genommen. Ich war zur Zeit häufig im Nachtdienst und da musste sie eh die Flasche nehmen und wenn ich da war, waren die Nächte anstrengend und sie hat mindestens stündlich gestillt. Irgendwann hat sie die brust zunehmend verweigert und wollte dann nur noch die Flasche. Man das war hart...
Der mittlere wurde immer weniger gestillt in der SS zum kleinen weil es unangenehm war aber er stillt heute noch abends zum einschlafen und das ist ihm wichtig. Irgendwann wird er aber auch ohne können, das weiß ich.
Der kleine ist jetzt 18 Monate und stillt noch Tags und nachts.
Mit ca.14 Monaten hat jedes meiner Kinder schlecht geschlafen und dauernd die brust gewollt, danach kam dann aber Entspannung mit 1-3 mal in der Nacht, außer die Zähne drücken. Ich denke es gibt immer Phasen wo sie besser und schlechter schlafen...
Langer Rede kürzerer sinn: ich befinde mich auch im abstillprozess. Für mich ist es angenehmer den langsameren weg zu gehen, aber ich genieße das Stille auch noch. Du nicht mehr. Das ist ein Unterschied. Und jeder sollte schauen wie es für seine Familie der gute und richtige Weg ist.
LG Smarties
Hallo Smarties,
danke für deinen Beitrag.
Ja, zum Stillen gehören zwei... Siehe meine Antwort 14, ich bin etwas zurück gerudert. Wir stillen nun doch noch 2-3 x tgl, aber immerhin kann ich bis fünf Uhr morgens ohne Unterbrechung schlafen - solange übernimmt mein Mann, der morgens um fünf aufsteht.
Den richtig schlechten Monat hatte ich im Dezember, mit 10/11 Monaten. Da war ich ein Wrack. Und ab Januar bis Anfang März war ich krank... Das war einfach anstrengend die letzten Monate...
Liebe Grüße!
Du brauchst dich nicht schuldig fühlen. Ich hab meinen mit knapp 17 Monaten nachts aktiv abgestellt, weil ich auch nicht mehr wollte. Wir haben es "nach Gordon" gemacht und es ging echt gut und ohne Tränen. Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch auch ohne weinen klappt
Hallo Babs,
danke für deine Antwort.
Abstillen nach Gordon haben wir auch versucht. Aber wenn ich mit anwesend bin, lässt sich die Maus kein Stück beruhigen. Deswegen bin ich ausgezogen aus dem Schlafzimmer.
Siehe meine Antwort 14: ich stille nun noch etwas, aber bekomme auch genug Schlaf. Die letzten ein, zwei Stillmahlzeiten werden wir nun langsam angehen.
Liebe Grüße!
Danke, dass du diesen Strang eröffnet hast.
Ich werde auch langsam meinen Sohn zumindest tagsüber abstillen und tue es mir mit dem Start so schwer. Er ist bald 17 Monate alt…
Ich fühle mit dir. Du machst das total toll!!!
Hallo Magmara!
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Tagsüber war bis auf das Stillen zum Mittagsschläfchen kein Problem bei uns, weil sie gerne normales Essen isst. Brot, Obst(Brei), unser Abendessen - alles machbar. Nur meine Nächte waren der Horror. Ich bin aber auch ein Mensch, der viel Schlaf braucht.
Alles Gute wünsche ich dir! Das wird schon! 🍀
Hi,
bitte bitte bitte fühl dich nicht schlecht.
Natürlich möchte deine Maus das Stillen nicht hergeben. Sie ist es gewohnt sich dadurch zu beruhigen, ein bisschen leckere Milch zu bekommen und gleichzeitig Schutz, Wärme und Nähe von Mama zu bekommen.
Sie ist noch so klein, dass sie nicht weiß und versteht, dass sie das alles auch ohne Stillen bekommen kann.
Wenn sie erstmal versteht , dass sie trotzdem versorgt wird, gekuschelt und gewärmt, dann kommt sie schnell über das Stillen hinweg.
Ich habe meinen Schatz mit 6 Monaten nachts abgestillt und stille seitdem nur noch tagsüber ( er ist jetzt 8 Monate)
Wir haben ihn ohne Schreien davon entwöhnt, auch wenn es anstrengend war, seitdem liegt er abends gern einfach vorm einschlafen auf meiner Schulter und wir genießen beide die Zweisamkeit.
Er schläft seitdem wesentlich besser und ich auch und das ist für uns beide mindestens genauso schön wie das Stillen.
Liebe Grüße
Bekommt er stattdessen nachts Pre? WIe halten deine Brüste so eine lange Stillpause aus?
Hi,
tatsächlich bekommt er nachts gar nichts und scheint es auch nicht zu brauchen.
Ich war ziemlich genervt von dem Dauerstillen nachts und wollte eine Veränderung. Meine Hebamme meinte dann, dass dieses Genuckel in erster Linie oft deshalb so schlimm ist nachts, weil Babys eine Einschlafhilfe brauchen und wenn sie wach werden nachts, genau die gleiche Einschlafhilfe brauchen um weiterzuschlafen.
Wurde das Baby also in den Schlaf gestillt, braucht es die Brust auch um nachts weiterzuschlafen.
Ersetzt man das Stillen durch was anderes bzw. gewöhnt es ab, braucht das Baby es auch nachts nicht mehr zum weiterschlafen.
Babys werden kurz wach, checken ob noch alles so ist wie beim Einschlafen und wenn ja, dann schlafen sie weiter, wenn nicht, werden sie richtig wach und brauchen die Einschlafhilfe wieder.
Tatsächlich schläft mein Sohn seitdem von 20-5 Uhr und hat dann erst Hunger und wird gestillt und schläft dann nochmal bis ca. 7 Uhr.
Bei den Brüsten hatte ich auch Sorge. Meine Hebamme meinte aber, dass sich die Brüste schnell dran gewöhnen, wann sie produzieren müssen und wann nicht.
Die ersten zwei Nächte hatte ich echt noch pralle Brüste, danach hat es sich eingependelt.
Ich stille noch 3 mal am Tag, denn die Flasche akzeptiert er nicht, höchstens wenn Muttermilch drin ist, aber Pre leider gar nicht.
Liebe Grüße