Beikost-Beginn

Liebe Leute,

ich habe mir bisher wenig Gedanken über die Beikost gemacht, da die WHO ja erst ab 6 Monaten empfiehlt und mein Kleiner nun 4 Monate und 12 Tage ist.

Heute habe ich aber etwas recherchiert und (unter anderem hier auf Urbia) gelesen, dass es ratsam ist, zwischen der 17. und 26. Woche zu beginnen - sobald alle Beikostanzeichen erfüllt sind.

Was denkt ihr darüber? Haltet ihr euch strikt an die Empfehlung der WHO oder probiert ihr es schon früher aus? Ich habe den Eindruck, mein Kleiner will unbedingt. Er wird regelrecht grantig bei Tisch, wenn alle essen und er nicht. Die Anzeichen sind auch sonst alle erfüllt, außer das selbstständige Sitzen, aber das können ja viele auch mit 8 Monaten noch nicht.

LG

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Hi, selbstständig sitzen heißt in diesem Fall nicht, dass sie sich selbst hinsetzen und alleine sitzen bleiben, sondern dass sie z.B. auf dem Schoß angelehnt für kurze Zeit sitzen ohne, dass sie total in sich zusammensacken.
Wenn der Zungenstoßreflex weg ist und er auch den Kopf selbst halten kann, dann könntest du es versuchen. Einfach Mal ein bisschen was anbieten und gucken was passiert.
Wir haben 2 Wochen bevor sie 6 Monate wurde angefangen, als sie mir ein halbes Brötchen stibitzt hatte und halb weggenuckelt hat.
Daraus folgte allerdings kein Bilderbuch-Beikoststart sondern rummatschen, runterschmeißen und Breiverweigern 😅
Seit ein paar Wochen ist sie mittags etwas Brei und morgens ab und zu Mal Brot.
Demzufolge stillen wir fast noch voll, was aber kein Problem ist.

LG und einen guten Start Ghost mit ❤️ 10, 5 Monate

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Huhu!
Wir hatten uns eigentlich fest vorgenommen uns an die vorgegebenen 6 Monate zu halten, aaaber wir sind heute schwach geworden. Unser Kleiner ist grad 4 Monate alt geworden und wir haben ihm heute mal ein zwei Minilöffel von einem Kürbisglässchen gegeben, einfach zum probieren. Er erfüllt alle Reifezeichen und ich hatte so lust es mal auszutesten. Na ja er hat das Gesicht verzogen, fands wohl ekelig, aber runterschlucken war gar kein Problem. Bauchschmerzen hat er auch keine 🤷‍♀️

Es reicht, wenn er mit etwas Unterstützung gut sitzt, also grade, und das Köpfchen gut hält.

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Wir haben die 6 Monate gewartet, ich fand das wegen der Darmentwiklung wichtig. Seit er 6 Monate alt ist kann er zufällig sogar komplett selbstständig sitzen, dass hat dann mit dem Hochstuhl eh ganz gut gepasst.
Jetzt ist er 7 Monate und isst auch schon begeistert ganze Erdbeeren,banane, etc.
Brei hat er eigentlich übersprungen 😄👍

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Unsere Kinderärztin hat uns quasi gelobt, weil wir dem Baby Zeit gegeben haben und erst mit 6+ Monaten angefangen haben. Sie meint, dass die meisten es so eilig haben und sie ehrlich gesagt nicht versteht warum, da die beikost die Milch ja eh nicht ersetzen soll. Warum also unbedingt drauf drängen?
Natürlich entscheidet das jeder für sich, und wenn Kinder was klauen und einfach essen ist es eh zu spät 😃 es gab für mich/uns einfach keinen guten Grund früher anzufangen. Außerdem war der zungenstoßreflex tatsächlich erst bei 6,5 Monaten weg bei unserem kleinen.

Ich habe aber im Umfeld einen „Druck“ empfunden, möglichst früh anzufangen. Auf meine Frage warum, kam selten eine Antwort, außer Reifezeichen seien erfüllt, oder um die Kinder zum länger schlafen zu bringen. Aber es ist ja kein Zwang genau dann anzufangen, wenn die Zeichen erfüllt sind, es ist ja nur eine der Voraussetzungen.

Daher würden wir wieder bis 6 Monate warten, wenn wir noch mal entscheiden müssten 🤗

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Die TE drängt ja nicht dazu, sondern das Kind will selbst.

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Es war nicht in Bezug auf die TE sondern allgemein gesprochen: ich würde nicht auf einen frühen beikoststart abzielen.

Mein Kind will auch eine seitwärtsrolle vom Sofa machen. Sollte es aber vielleicht nicht. Ich vertraue meiner Kinderärztin und der who, wenn sie sagen: lass noch Zeit.

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Wenn das Kind 'will' und die Reifezeichen erfüllt sind, würde ich dem Kind einfach ab und zu was geeignetes in die Hand drücken. Vielleicht noch nicht einen Brei extra zubereiten, aber hier mal ne gedünstete Möhre, da mal ein Stück Brot oder eine zerquetschte Kartoffel.

Die neuesten Studien zeigen, dass es hinsichtlich Allergieprävention förderlich sein kann, die Beikost nach dem 4. Monat bereits einzuführen, wenn dabei weiter nach Bedarf gestillt wird.

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So „lange wie möglich“ abwarten 🤗 Reifezeichen müssen erfüllt sein: „er guckt uns das Essen weg“ ist keines : die Kleinen stecken in der Oralen Phase, da ist alles interessant und kommt in den Mund. Was Mama und Papa tun, ist sowieso doppelt interessant. Einfach eine nicht essbare Alternative in die Hand geben, während ihr esst 🤗

Dieser Druck, früh anfangen zu müssen, ist echt schade. Aber es zählt leider oft schneller, grösser, schwerer, etc

Ich wollte meinem Kind eine möglichst gute Darmgesundheit mitgeben, da ich auch noch länger stille, kann ich alle Allergene problemlos auch mit dem Stillen einführen, wenn das Kind 6 Monate alt ist 🤗

Bei Brei zudem „aufpassen“, dass das Kind beim gefüttert werden nicht „gestopft“ wird. Faustgrosse Portionen ist ein Stichwort, evtl für dich auch spannend zu googeln: BLW

Viele Wege führen nach Rom 🤗🍀

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Worauf berufst du dich denn mit deinen Aussagen? Warum ist früher nicht besser?

Beikost ist kein Wettbewerb, da stimme ich dir zu. Die neuesten Studien zeigen jedoch, dass eine frühere Beikost Einführung nach dem 4. Monat durchaus Vorteile mit sich bringt.

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Ich habe mehrfach das Gegenteil gelesen, dass keinerlei positiver effekt auf Allergien belegt werden konnte, wenn man vorher anfängt. Auf der Seite des Bundesamts für Landwirtschaft und Ernährung stand, dass es Studien dazu gab, die nichts ergeben haben. Hast du die Infos da zufällig bei der Hand? Würde mich wirklich interessieren.

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Die Empfehlung der WHO bezieht sich auf die Situation weltweit. Wir sprechen hier also auch von Ländern, in den die Ernährungs- und Hygienesituation eine andere ist. Das muss man mit bedenken.
Erfüllt dein Kind die Reifezeichen, dann könnt ihr mit der Beikost beginnen. Selbstständig sitzen bedeutet, mehrere Minuten mit leichter Unterstützung.
Und bedenke bitte, Food under one is just for fun! Bedeutet, im ersten Lebensjahr geht es bei der Beikost nur um ausprobieren. Die Milch bleibt Hauptnahrungsmittel. Wenn ihr also das nächste Mal esst, dann gib ihm was in die Hand und lass ihn probieren, wenn, wie gesagt, die Reifezeichen erfüllt sind. Oder du dippst den Löffel in etwas Brei oder was auch immer und gibst ihm diesen, damit er ihn abschlecken kann.

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Die Empfehlung der who basiert nicht auf der Situation weltweit, sondern auf der darmreife des Babys, was schlicht bedeutet, dass man davon ausgeht, dass erst ab dann der Magen, Magensäure und die Schleimhaut voll ausgebildet sind und Vitamine etc. richtig verarbeitet werden. Insgesamt ist das bei 99% der Babys wohl bei 165-200 Tagen der Fall. Aber das habe ich jetzt nicht komplett recherchiert. Aber auch auf der Seite der Bundesregierung geht man von einem Zeitraum 5.-7. Monat aus. Dh ja, bei einigen Babys mag das ab dem 5. Monat gehen.

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Natürlich spricht die WHO eine weltweite Empfehlung aus und berücksichtigt dabei auch Länder in denen die hygienische Situation und Ernährung schwieriger sind. Ich lese an keinem Punkt eine Unterscheidung zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten. Wobei diese beiden Wörter dort schon vorkommen.
Es geht eben auch um Vermeidung von Infektionen und ausreichender Versorgung mit Energie.
Und gegen das Einführen der Beikost zu einem etwas früheren Zeitpunkt habe ich ja nun nichts gesagt. Da verweise ich immer gerne auf die Zeichen der Beikostreife.

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Wir haben auch früh gestartet mit ca 4,5 Monaten meine Tochter liebt es. Sie hatte schon sehr früh die beikostanzeichen und meine Tochter alleine entscheidet wofür sie wann bereit ist und nicht die who. Natürlich haben wir langsam gestartet und auf ihre Verdauung geachtet. Mal im Ernst früher gab man auch so früh beikost auch ich selbst ich habe keine darmprobleme und viele andere die früher beikost erhalten haben auch nicht. Jedes Baby ist anders.

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Find diese Begründung immer lustig: halt ihr mal Alkohol hin, auch den wird sie probieren 🤷‍♀️ nur weils Baby in den Mund nimmt, ists nicht oke.

Volkskrankheit nach Diabetes sind wohl Darmprobleme jeglicher Art. Ich für mein Kind entscheide, dass ich ihrem Darm möglichst viel Zeit lasse.
Wie gesagt, man gewinnt absolut nichts mit einem (zu) frühen Start, aber eventuell schadet man ihm.

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Naja, wobei sich die Fachschaften unter dem Gesichtspunkt der Allergieprävention schon einig sind zw.dem 5-7.Lebensmonat mit der langsamen Einführung der Beikost zu beginnen, bei vorliegender Reife.
Auch nachzulesen in der S3-Leitlinie Allergieprävention

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Hi,
Empfehlung der WHO ist ab 6 Monaten, gilt aber auch weltweit und dementsprechend auch für Länder, wo ganz andere Hygienezustände herrschen und Babys an “banale” Krankheiten wie Durchfall sterben.. Da macht es sicherlich Sinn länger Sinn zu warten. Nur als Gedankenanstoß, falsch ist es definitiv nicht. Unabhängig davon, hier empfiehlt man nach dem 4. und vorm 7. Monat zu starten. Unsere Kinderärztin meinte man kann’s einfach mal probieren. Soll auch nach aktuellen Erkenntnissen im Sinne der Allegieprävention von Vorteil sein. Wir haben bei beiden Kindern mit 4-4,5 Monaten angefangen. Beide haben das gut vertragen und gerne angenommen. Zum Thema Sitzen, es geht in dem Fall nur darum, dass das Kind mit leichter Unterstützung sitzen kann und nicht zusammensackt. Sonst wird es mit dem Schlucken interessant, wenn der Rumpf instabil ist 😉