Baby 4 Monate nimmt die Brust nichtmehr

Hallo ihr Lieben,

eventuell habt ihr noch eine Idee, Ehe ich das stillen aufgebe. Unser Sohn nimmt seit zwei Wochen tagsüber nichtmehr die Brust und seit einer Woche auch nachts nichtmehr an.
Beim pumpen kommt auch kaum was mehr bei Rum, beim ausstreichen/ pressen schon.

Ich war in den letzten Wochen etwas gestresste wegen Arbeit und habe Angst damit uns das Stollen verdorben zu haben, weil Zwergnase eventuell das auch bemerkt hat, dass ich genervt war wenn er nicht ordentlich trinken wollte :/

Gibt es noch eine Chance ihn wieder zumindest nachts dazu zu kriegen ? Klingt komisch, ich fand das nachts im Halbschlaf stillen eigentlich Recht entspannt und er hat danach auch immer gut weiter geschlafen bis halb sechs.

Lg

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Bist du sicher, dass beim Pumpen nichts mehr kommt?
Ich hab bei mir selbst - auch vier Monate altes Kind, stille von anfang an voll - nun festgestellt, dass sich der Milchfluss stark verändert hat. Soll wohl auch normal sein und ist scheinbar eine Phase, in der viele Mütter fälschlicherweise denken, sie hätten nicht mehr genug Milch. Ich kann das nicht ganz in Worte fassen, jemand anderes hatte es in einem anderen Thread zum Thema Stillen sehr gut erklärt, aber es ist wohl so, dass anfangs der Milchfluss sehr viel schneller einsetzt. Irgendwann stellt sich das aber so um, dass die Milch erst nach längerem Zug losfließt. Das merke ich auch beim Anlegen, da der Kleine nun manchmal anfangs nörgelt, wenn es noch nicht fließt, oder auch einfach daran, dass er anfangs nur saugt, aber ich kein Schlucken höre, und beim Abpumpen muss ich anfangs nun sehr intensiv durch verschiedene Pump-Rhythmen den Milchfluss antreten, bevor es fließt. Seit ich da aber den Dreh raushabe, wie ich die Milch zum fließen kriege, kann ich auch wieder ganz gut abpumpen. Kurzzeitig dachte ich auch, es kommt auf einmal viel weniger - lag aber nur an der Technik.

Mein erster, nicht so spektakulärer, aber oft doch sehr ausschlaggebender Ratschlag zum Thema "Brust verweigern": Durchatmen, entspannen, ruhig bleiben und versuchen, nicht nervös zu werden. Und dann immer wieder versuchen. Aber wenn du selbst unsicher, gestresst oder verzweifelt wirst, weil das Kind auf einmal schreit oder mehrfach die Brust ausspuckt, dann spürt es das und das Stillen wird noch mehr erschwert. Daher ist der erste Punkt, bei dem ich ansetzen würde, immer bei der eigenen Einstellung/inneren Haltung. Das wird oft vergessen oder unterschätzt, kann aber wirklich Welten ausmachen. (Von "auf meinem Arm schreit Baby sich die Seele aus dem Leib" zu "bei meiner entspannten Schwester schläft er in 2 Minuten friedlich ein".. und ähnlich verhält es sich beim Stillen.)
Ich weiß ja nun nicht, was du alles versucht hast - für mich selbst kam ein Verweigern der Brust schlichtweg nicht in Frage. (Also, klar, wenn das Baby tatsächlich gehungert hätte, hätte ich eine Lösung gefunden, ich will nur sagen: Die Option, dass er hungern würde, hab ich gedanklich gar nicht in Betracht gezogen, weil ich gleich die gedankliche Haltung hatte, dass er schon früher oder später trinken wird, wenn ich es ruhig weiter versuche.) Mein Zwerg hat seit kurzem auch Abende, an denen er immer wieder weinend die Brust ausspuckt, aber da ich keine Alternative habe - abgepumpte Milch liegt nur bei geplanten Unternehmungen bereit und Pulver ist nicht im Haus - musste er früher oder später trinken. Er hat auch garantiert zu keiner Zeit gehungert: oftmals hat er an der Brust geweint, dann habe ich ihn getröstet, neu angelegt und er hat getrunken. Oder ich musste die Seite öfter wechseln oder die Stillposition. Aber er trinkt eigentlich immer binnen 5-15 Minuten los, je nachdem wie doll sein kleiner, abendlicher Wein-Anfall ist. Hier funktioniert das Prinzip "ruhige Beharrlichkeit" sehr gut. Ich versuche aktiv entspannt zu bleiben - mir helfen da sehr gut Atemtechniken aus der Meditation - und es immer wieder zu versuchen. Ohne in Verzweiflung zu verfallen oder Nervosität zuzulassen. Wenn ich spüre, dass ich selbst nervös werde, dann mach ich eine Pause. Lenke mich ab. Lege ihn mal kurz ab oder lenke auch ihn ab. Oft hilft auch eine kurze Unterbrechung am Wickeltisch, ein bisschen Quatsch machen, um auch ihn abzulenken und die Stimmung wieder zu erhellen. Und wenn er an meiner Brust zappelig wird und ich dann tief durchatme, spür ich ganz oft, wie er auch gleich entspannter wird. Dass sein Körper direkt schwer wird und er nicht mehr so zappelt.

Zusätzlich zu dieser Umstellung in der Milchbildung (die ich oben ansprach und leider nicht so gut erklären kann), kommt ja auch noch die immer bessere Wahrnehmung und damit verbunden natürlich die Verarbeitung vieler, vieler Eindrücke. Da gibt es manchmal einfach tausend Dinge, die spannender sind als Mamas Brust. Solange nicht die Gefahr besteht, dass das Kind wirklich hunger schiebt, würde ich erstmal nicht mit Fläschchen oder so intervenieren, sondern erstmal abwarten, ob nicht in einer oder zwei Stunden doch noch die Brust genommen wird. Dann gibts noch diesen schmalen Grad zwischen "trinkt nicht, weil noch nicht hungrig" und "trinkt nicht, weil ZU hungrig und dadurch zu ungeduldig auf den Milchspendereflex zu warten" ... daher auch ruhig zwischendurch immer wieder das Anlegen versuchen und schauen, ob das Kind mal was trinken will. Mein Kleiner scheint sich mittlerweile daran gewöhnt zu haben, dass es jetzt etwas dauert, bis die Milch fließt, denn er nörgelt kaum noch, außer er ist wirklich arg hungrig, weil er bspw. ein sehr langes Nickerchen gemacht hat und hungrig wach wird. Dann ist das Anlegen auch schwieriger, aber klappt bislang jedes Mal und wird zunehmend wieder einfacher, wie ich finde. Und: Je wuseliger die Umgebung, desto schwieriger das Stillen, weil er bei jedem Geräusch sehen will, woher er kam. Jede Bewegung im Augenwinkel muss verfolgt werden. Am besten stillt es sich für uns im langweiligen, ruhigen Schlafzimmer ohne Reize.

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Huhu,

Danke für dein Feedback.

Ja, ich denke auch das in Wohnzimmer nebenbei bei der Arbeit mit Katzen in Haushalt stillen keine gute Idee war.
Deswegen ist es für mich nicht unverständlicher, dass es eben nachts auch nichtmehr klappt. Das Kinderzimmer hat bis auf mein Handy kein elektrisches Gerät. Das liegt auch so, dass er es nicht sieht. Trotzdem ist selbst die Decke, wo nix ist interessanter als Mamas Brust. Die Nacht habe ich ihn wieder ausgetrickst und Daumen versucht gegen Brust zu tauschen. Großartig getrunken hat er nicht, aber endlich mal danach still gelegen , denn aktuell schläft er ja auch verdammt unruhig und rollt hin und her.

Das mit den Übungen muss ich wirklich angehen, ich bin durch die Arbeit schon wieder extrem gestresst, vor allem weil ich meine mir zustehenden Stillpausen auch nicht nehmen kann und wenn Zwergi sich dann auch immer von der Brust wegrollt, bin ich noch genervter.

Viel wird einfach an mir liegen. Ich Versuche zwar nichts auszustrahlen, gelingt mir aber leider aktuell nicht gut. Das ging im Mutterschutz wesentlich leichter wo keine anderen Stressfaktoren da waren.

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Wenn du ihn brav weiter anlegst stellt sich die brust um nach bedarf.
Wenn du ihn nicht mehr anlegst wird natürlich die milch auch weniger.
Wir haben jetzt unter tags auf 1x stillen reduziert (mittags) und den rest pre und dann nochmal einschlaf stillen und morgen zwischen 5-6 nochmal stillen.
Meine brüste haben sich mit verändert haben es aber langsam gemacht. Zwergnase ist 8,5 monate.

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Huhu,

Ja das mit dem anlegen ist mir bewusst..

Das Problem ist- er mag nicht , so wirklich wirklich gar nicht :(
Er heult...er schreit .. er Windet sich. Nachts bleibt das Schreien und heulen weg, aber selbst im Halbschlaf windet er sich wie verrückt.
Ich gebe dann auf muss ich gestehen, ich will ihn ja nicht quälen.

Ich glaub Samstag zu Sonntag oder Sonntag zu Montag hatte ich ihn nachts aus Spass hatte ich es nochmal probiert und da hat er sie zumindest zum nuckeln genommen. Aber seitdem habe ich es weder Tags noch nachts geschafft.

Ich hab verschiedene Positionen probiert, da er ja schon vor Wochen da mäkeliger wurde und ich ihn bei der einen Brust "komisch" hinlegen musste fürs Stillen, aber ich dachte mir da auch solange er sie nimmt, und er keine Schmerzen hat, why Not.