nach Bedarf / rythmisches Stillen ab wann?

Hallo!

Unser Kleiner ist heute drei Wochen alt. ANfangs sollte ich so oft wie möglich stillen, da er etwas zuviel abgenommen hatte. Nun hat er bestens zugenommen und gestern sagte die Hebamme, daß ich nun mal sehen soll, daß ich nur noch alle vier STunden stille.
ER will meistens schon nach ca. zwei STunden wieder etwas haben. Seit gestern haben wir es dann auch durchgezocgen. Also wenn er vor Ablauf von vier STunden quengelt, dann ersteinmal mit Tragen, Schnulli oder Tee versuchen und Zeit rausholen. Wenn alles nichts hilft, gibt es die Brust. Lief aber bisher schon ganz gut.

Wie habt ihr das gemacht? Wie lange habt ihr nach Bedarf gestillt und wie oft war das dann?

WEnn er immer gleich bei jedem Mucks die Brust bekommt, dann kann das doch nicht gut sein , oder?
Außderdem kann ich natürlich demnächst viel besser planen, wenn seine Essenzeiten absehbarer werden.

Welche Erfahrungen habt ihr?
Und wie lange dauert dieses Umstellen wohl?
WErden die Nächte bald etwas mehr Schlaf mit sich bringen?


DAnke für eure Antworten!

Kerstin mit Anton ( 3 Wochen )

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ich habe meine Kinder immer nach Bedarf gestillt und nie auf die Uhr geschaut! Auch von der Rauszögererei halte ich nicht viel. Gut, wenns manchmal nicht anders geht... wg Terminen z.b.
Nun schläft unser Sohn die meisten Nächte durch, und das schon seit über 2 Wochen.
Alles Gute
Nadine & Stillbaby Nr3 Julien ( 2 Monate + 9 Tage alt)

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Hallo,

ich kann auch nur sagen, dass ich grds. nach Bedarf gestillt habe und immer noch stille - allerdings haben wir seit gut 3 Monaten einen festen Trinkrhythmus. Meine Tochter (jetzt 7 Monate) moechte noch heute alle 3 bis 3 1/2 Std. gestillt werden (ausser nachts natuerlich und mittags gibt es schon Brei). Am Abend - zw. 16:00 und 20:00 Uhr, wenn sich nicht mehr ganz so viel Milch in den Bruesten bildet - kam sie auch schon alle 1-2 Stunden. Ich finde das ganz normal. Schliesslich weisst Du nie genau wieviel gehaltvolle Hintermilch Dein Kleiner getrunken hat. Und bei Wachstumsschueben musst Du ihn sowieso oefters anlegen und der ganze Trinkrhythmus geraet ins Wanken.
Ich selbst habe es auch mal mit einem festen Trinkrhythmus probiert - fand aber die Rauszoegerungstaktiken mit Herumtragen und so weiter wesentlich stressiger fuer mich. Ich denke, dass du wieder bald besser planen kannst , wenn Dein Kleiner noch ein bisschen aelter ist. Mit 3 Wochen lernt er ja zunaechst erst den Unterschied zwischen Tag und Nacht kennen. Am ehesten kannst Du Deinen Sprossling an einen regelmaessigen Tagesablauf gewoehnen, wenn Du - sobald Du es etwas einplanen kannst - stets zu aehnlichen Uhrzeiten einkaufen/spazieren gehst oder mit deinem Kind spielst.

Silke mit Malena (*10.09.2006)

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Ich habe meine Tochter auch nach Bedarf gestillt. Mal alle 4 Stunden, mal auch stündlich und häufig genug hat sie auch dauergenuckelt. Planen kann man mit einem Baby sowieso nicht so wirklich, weil IMMER irgendwas dazwischen kommen kann: Ein Schub, eine Krankheit, einfach schlechte Laune...

Ein Rhythmus stellte sich ganz von selbst ein als Java Beikost bekam. Morgens stille ich aber immer noch nach Bedarf, ebenso in der Nacht.

Ob ein Baby durchschläft hat meiner Meinung nach auch nichts mit der Sättigung zu tun. Das ist einfach ein Reifeprozess, der sich irgendwann einstellt, ebenfalls ganz von allein ohne Zwang und K(r)ampf.

Meiner Meinung nach ist es von der Natur nicht vorgesehen, dass ein Baby nach der Uhr gestillt wird. Sonst hätten wir integrierte Armbanduhren. Bei meiner Freundin hat das nach der Uhr stillen dazu geführt, dass die Kleine überhaupt nicht mehr zugenommen hat, weil sie ihre Essenszeiten schlicht verpennt hat. Sie hat einfach aufgegeben sich zu melden, weil auf ihre Bedürfnisse nicht mehr eingegangen wurde.

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Hallo,

ich habe meine Kinder IMMER nach Bedarf gestillt und halte auch nichts vom "Herauszögern" mit Tee, usw.- ich esse ja schliesslich auch, wenn ich Hunger habe, egal, wie spät es gerade ist.

Ich habe habe die ersten 6 Monate tagsüber mindestens alle 2 Stunden gestillt, abends clusterfeeding.
Mein Sohn hat sehr früh die ganze Nacht durchgeschlafen und dann durfte er ruhig alles tagsüber nachholen.

LG

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Was hast denn DU für eine Hebamme?

Ich stille nach Bedarf. Planen kannst du mit einem Stillkind sowieso nicht.
Emma hat von sich aus einen Rhythmus von 3 Stunden, mehr als 4 schaffen wir nie (außer nachts).
Tee würd ich einem Stillkind NIE geben, Schnulli als "Ersatz" für das Stillen auch nicht. Denn am Ende ist das Baby so "müde genuckelt", dass es keine Kraft mehr hat um an der Brust zu trinken.
So schaffst du nur eins: Das du nicht mehr lange stillen wirst.

Emma kriegt immer noch bei jedem Mucks die Brust. Weil eine Mutter eigentlich mit der Zeit raus kriegt, ob ihr Baby wegen Hunger oder wegen was anderem schreit. Und wenn sie Hunger hat, kriegt sie was. Ich esse ja auch, wenn mir der Magen knurrt. #augen

Mittlerweile ist sie 19 Wochen und schläft die Nacht durch (also von 21 bis 6 Uhr), seit sie 6 Wochen alt war.

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Hallo Kerstin,

sei mir nicht böse, Deine Hebamme hat einen sehr inkompetenten Rat gegeben. Das Stillen nach Bedarf ist für die gesamte Stillzeit die beste Lösung. Alles andere ist unnötige Quälerei für die Kleinen. Und wenn Du Tee zufütterst, kann das sogar zu einer Verringerung der Milchmenge führen!! Du hast da sehr schlechten Rat bekommen.

Die Kleinen finden ganz von selber in ihren Rhythmus, sobald sie jedesmal angelegt werden, wenn sie etwas wollen. Das kann während eines Wachstumsschubes auch einmal im Stundenrhythmus sein, sie finden aber danach in ihren eigenen Rhythmus zurück. Man muß auch keine Mindestabstände von zwei Stunden einhalten, diese Ansicht ist völlig überholt. Die Milch ist innerhalb von einer Stunde aus dem Magen raus.

Meine Kleine (11 Wochen) stille ich nach Bedarf, und sie hat innerhalb von drei Wochen in einen herrlichen 3-Stunden-Rhythmus gefunden, nachts schläft sie bis auf eine Stillrunde ganz ruhig durch. Nur in Wachstumsschüben kommt sie öfter, das darf sie dann auch. Sie wird um 20.00 Uhr in den Schlaf gestillt (das entspricht ihrem eigenen Rhythmus), und danach essen wir in Ruhe zu abend. Mit einem kleinen Baby kann man halt keine Essenszeiten mehr so planen, ein Säugling gibt durch seine Grundbedürfnisse den Rhythmus vor.

Bitte laß Deinen Kleinen nicht mehr hungern, sondern lege ihn nach Bedarf an. Du kannst Dich auch bei einer e-Mail-Stillberatung rückversichern, frag mal auf www.lalecheliga.de!

Alles Gute Euch beiden :-)

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Das Buch, in dem die Methode und vieles andere nicht Gute steht hieß "Die Deutsche Mutter und ihr erstes Kind" und war ein Bestseller ab 1937 und wurde später mit leicht abgewandelten Titel bis in die 70ger super verkauft. Die Autorin ist Ärztin und hat Hebammen ausgebildet, die dann wieder Hebammen ausgebildet haben etc. Und auf diese Weise glauben viele immer noch, man müsse einen Stillrhythmus von 4 Stunden einhalten, nach dem Stillen die Kinder ins Bettchen im separaten Zimmer legen und TÜr zu. Das Schlimmste: sie hat den Augenkontakt zum Baby verboten, denn das Kind ist von Grund auf nur schlecht und darauf aus, seine Umgebung für sich einzunehmen und für sich arbeiten zu lassen. Leider wurde so auch jegliche Bindung zum Kind von vorne herein unterbunden und die Kinder fühlten sich nicht geliebt und nicht geborgen.
Folgt man ihren Anweisungen, dann wird das gesunde Neugeborene, sobald es abgenabelt ist, in ein Tuch gehüllt, "zur Seite gelegt" und später, nachdem die Mutter "versorgt" ist, gebadet und angezogen. Danach soll es möglichst in einem Raum für sich allein sein und nach 24 Stunden der Mutter zum erstem Mal zum Stillen "gereicht" werden. Zudem soll, wenn möglich, das Kind weiterhin von der Mutter getrennt bleiben. Für Haarer war selbstverständlich, "dass die Erziehung des Kindes unmittelbar nach der Geburt zu beginnen hat".

Heute wissen wir, dass der Saugreflex etwa 20 min. nach der Geburt am stärksten ist und frühes Anlegen die Milchbildung fördert. Durch die Trennung innerhalb der ersten 24 Stunden wird auch die in diesem Zeitraum normalerweise am leichtesten vor sich gehende Prägung unterbunden. Man hat festgestellt, dass Mütter, die von ihrem Kind in dieser Zeit getrennt waren, später eher uneinfühlsamm auf ihr Kind reagierte, ungeschickter beim Versorgen des Babys waren und mehr Schwierigkeiten beim Stillen und weniger Blickkontakt hatten als Mütter, die mit ihren Babies zusammen geblieben waren.

Schlimm auch die nächsten Regeln. Eine Brustmahlzeit soll nicht länger als 20 min. dauern: "Man stille daher anfangs nicht ohne Uhr. Diese Zeit genügt, um die Brust ausreichend zu entleeren. Wird das Kind länger an der Brust gelassen, so gewöhnt es sich daran, nur zu lutschenohne zu Saugen. Es "bummelt" an der Brust". Das Stillen hatte täglich zur gleichen Zeit stattzufinden. Flaschenkinder bekamen nur 10 min. Zeit und wenn es etwas älter ( ab 6 mon.) und kräftiger war und Probleme bereitete so hieß es: "Wird bei der Fütterung mit der Flasche sicher kein Fehler begangen und beharrt das Kind trotzdem in seinem Widerstand, so vergesse die Mutter nicht, daß auch hier Hunger der beste Koch ist. Man quäle sich mit einer Mahlzeit nicht zu lange ab und warte unerbittlich bis zur nächsten Fütterungszeit. Es gilt oft nur einen einmaligen Widerstand zu brechen." Das gleiche galt für alle Kinder und Kleinkinder.


Nur damit du mal weißt, woher dieser blödsinnige 4 Stunden Rhythmus kommt.


Ein Säugling wird nach SEINEM Bedarf gestillt- nur so kann er optimal ernährt und deine Milchprodution optimal angekurbelt werden.


Er sollte, wenn er sich meldet die Brust bekommen: sie ist nicht nur Nahrung, sie ist auch ruhe, geborgenheit, trinken, schutz.....und wenn es in Schubzeiten stündlich ist, dann ist das NORMAL.

Gerade eine Stillmutter kann gut planen, weil sie nie etwas zubereiten muß sondern alles dabei hat, was der Kleine braucht.

Suich dir lieber ne Hebi, die auf dem neuesten Stand ist und dich darin unterstützt.


sparrow

8

Was mir gerade noch einfällt: ein VOLLGESTILLTES Kind braucht keinen Tee.
Damit füllst du seinen Bauch und er bekommt nicht die Nährstoffe, die er benötigt.

Also laß den Tee weg und hör auf, die Mahlzeiten hinaus zu ziehen. Das ist ein BABY und keine Maschine, die auf Knopfdruck funktionieren muss.


sparrow

9

super!
Das bestätigt nur das was ich auch einer Freundin versuche zu erklären, dass das baby den Ton angibt und keine Uhr! Meine Kinder haben auch nie während der Stillmonate Tee o.ä. bekommen.
#herzlich Gruß
Nadine & Julien 2,5Monate (Stillbaby Nr3)

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Manchen ist es aber zuviel auch mal stündlich anzulegen. Schließlich haben sie auch nicht jede Stunde Hunger ;-) .
Da liegt nämlich der fatale Fehler: sie vergleichen einen Säugling mit sich und denken: der kann nicht ständig Hunger haben!!


Nun ja- ichhoffe sie beherzigt die Tips! ;-)


lg
sparrow