Wenn das Stillen an die Psyche geht

Hallo, Ihr Lieben.

Ich bin neu hier im Babyforum.
Mein Sohn ist 7 Wochen alt und ich habe bis vor 3 Wochen voll gestillt.
Als ich den Milcheimschuss hatte, hatte ich von Anfang an viel zu viel Milch und meine Hebamme sagte mir einige Dinge um die Menge zu reduzieren.
Das funktionierte auch, nun habe ich aber viel zu wenig.
Jetzt trinke ich seit 3Wochen ohne Ausnahme pro Tag 1,5l Malzbier, 1l Stilltee und Wasser.
Bringen tut es mir nichts, es bleibt gleich wenig.

Meine Hebamme nimmt sich dieser Stillgeschichte nicht an und ignoriert es einfach.
Für mich ist es eine Qual ihn ständig anzulegen und dann wieder aufzustehen um die Flasche zu machen.
Bei jedem anlegen macht er nach spätestens 4 Minuten nur noch theater und tut mir weh.

Ich würde ihn gern wieder voll stillen können.

Habt ihr für mich ein paar gute Ratschläge um die Milchproduktion wieder in Gang zu bekommen ?

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Hallo,

Also allerwichtigster Tipp: mache dir keinen Stress. Mach dir das Stillen so angenehm wie möglich. Ich hab's immer richtig zelebriert, mit schöner Musik, auf die Couch legen mit kleinen Snacks und was zu trinken. In der Ruhe liegt die Kraft (und ich weiß wie leicht das daher gesagt ist)

Das was bei dir grade der Fall ist, ist eine Never-ending-Story Bzw. Teufelskreislauf. Vielleicht geht es ihm an der Brust nicht schnell genug und er weiß es gibt auch woanders leichter Nahrung her. Und solange er diese auch bekommt, haben deine Brüste auch keine Chance genug Milch nachzuproduzieren, weil die Nachfrage ja gar nicht da ist.
Also eigentlich hilft nur: anlegen, anlegen, anlegen. Deine Brüste brauchen ja auch ein bisschen bis sie sich auf den neuen Bedarf eingestellt haben und das ist manchmal auch mit bisschen ungeduldigen quaken verbunden.
Aber du musst einfach schauen, was für dich das Angenehmste ist und du dich am wenigsten stresst. Die Zwerge werden ja auch mit Flasche groß...

Vielleicht noch selber Fenchel-Anis-Kümmel-Tee trinken !
LG

2

Du hast ja schon einiges durchprobiert. Meine Schwester hatte vom Arzt was verschrieben bekommen und sie sagte, es hätte ihr ein wenig geholfen. Die Hebamme sagte, dass man mit regelmäßigen Abpumpen die Milchproduktion in gutem zweistelligen Prozentbereich steigern könne.

Aber Stress reduzieren ist wohl das Wichtigste und sich immer wieder bewusst machen, dass man keine schlechtere Mutter wird, wenn man Fläschchen gibt.
Liebe Grüße Sommerelbe

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Was auch immer du gemacht hast, um weniger Milch zu haben, in dem Moment wo du gedacht hast, "ups, jetzt scheint es aber zu wenig zu sein, sollte ich vielleicht ein Fläschchen machen?" hättest du dich stattdessen für dauerhaftes Anlegen entscheiden sollen. Dann hätte dein Baby mal einen Tag ein bisschen mehr Hunger gehabt, aber durch sein vermehrtes Nuckeln hätte er die Nachfrage sofort wieder angekurbelt. Du hast nun das Gegenteil erreicht. Durch Zufüttern fragt er natürlich an der Brust weniger nach. Woher soll da der Impuls kommen, mehr zu produzieren?

Wie viel fütterst du denn jetzt insgesamt pro Tag zu?

Im Prinzip musst du Folgendes machen:

Verzicht auf künstliche Sauger (Flaschen, Nuckel)
Zufüttern durch Brusternährungsset
Mindestens 10-12mal täglich anlegen.
Gewicht engmaschig kontrollieren
Schrittweise Reduktion der Zufüttermenge um ca. 10ml pro Tag

Ggf kannst du aktivierte Bockshornkleesamenkapseln einnehmen. Die helfen besser als Stilltee und Co.

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Hey Schnuckipuh,

Das tut mir sehr leid für dich. Es ist immer wieder schlimm zu hören, wie wenig einige Hebammen über die Verletzlichkeit junger Mütter wissen und was das Stillen mit ihnen macht.

Es liest sich so als wurdest du falsch beraten, leider. Aber den Verdacht hast du ja auch schon selbst sonst würdest du es nicht so schreiben.

Ich würde dir raten nicht hier nach Tipps zu suchen sondern eine Stillberaterin zu suchen die dir sagen kann ob du mit 7 Wochen nochmals die Chance hast zum vollstillen zurück zu kehren und mit welchem Aufwand es verbunden ist.

Denn mehr als alles andere, leidet dein Baby darunter dass du unglücklich bist.

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Einen Tipp zu den hier genannten habe ich noch: Angeblich wirkt zu viel trinken Kontraproduktiv. Versuche mehr nach Durstgefühl zu trinken, auf das kann man sich ziemlich gut Verlassen.

Aja und anlegen, anlegen, anlegen. Am besten gehst du zu einer qualifizierten Stillberaterin. Die verstehen ihr Handwerk.

Aja und deine Hebamme... Sollte wissen, dass sich die Menge erst einspielt, das gilt auch wenn man zu viel Milch hat.

Lg

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Hallo,

ich schwöre auf bockshornkleetabletten. Die haben mich wirklich immer gerettet und es wirkt schnell. Vorsicht mit der Dosierung, erstmal nur 2 mal am Tag 1, probiere aus wie viel du brauchst.
Wenn es irgendwann wieder zu viel sein sollte max. Eine halbe Tasse pfefferminztee trinken.