Schlechtes Gewissen wegen Kollegin

Ich leite ein größeres Team von rund 30 Leuten und arbeite nun seit dem Sommer mit einer neuen Kollegin aus einer anderen speziellen Abteilung zusammen. Sie hilft einzelnen Teammitgliedern bei der Optimierung ihrer Teilkompetenzen und ist pro Woche mehrfach für einige Stunden für spezielle Fragen einzelner Mitglieder als Ansprechpartnerin da, die ansonsten den gesamten Workflow des Teams blockieren würden.
Wir hatten bisher nur arbeitstechnisch miteinander zu tun, das aber recht intensiv, da wir uns häufig unter vier Augen besprechen müssen. Bisher haben wir auch nur mal einzelne Pausen miteinander verbracht und bei einem Kaffee über das Studium und die Arbeit geplaudert, aber nichts Privates erwähnt.

Wir sind eine recht junge und offene Belegschaft und bis auf den Umgang mit der obersten Managementebene pflegen wir bei uns einen recht offenen, lockeren und direkten Umgang. Sie war, trotz des Duzens und dass wir uns gut verstehen, bisher immer recht distanziert. Nun hatten wir vor einer Woche eine der regelmäßig stattfindenden Evaluationsprüfungen unseres Workflows, bei denen auch ein externer Berater einen kompletten Tag lang unsere Arbeit beobachtet und auswertet. Wir hatten uns deswegen schon zur Vorbereitung mal zusammen abgestimmt und einiges besprochen. Sie wurde dann bei dem Gespräch offener, lächelte oft und war sichtlich lockerer. Sie begann auch statt der höflichen normalen Umgangsfloskeln, die in E-Mails verwendet werden, ihre E-Mails mit lieben Grüßen zu unterschreiben und Smileys einzufügen. Am Abend vorher bekam ich sogar eine SMS von ihr, in der stand, dass sie sich auf den Tag der Überprüfung aufgrund der Zusammenarbeit mit mir freue und dass es bestimmt super wird. Wir haben die Überprüfung hinter uns gebracht und sehr gute Bewertungen erhalten. Sie war bisher immer sehr höflich und freundlich, aber mit dem gebührenden Abstand. Sie hielt immer rund anderthalb bis zwei Meter Abstand zu mir ein, trug ihre Haare immer streng nach hinten gebunden und wich mir immer aus, wenn wir mal irgendwo aneinander vorbei mussten.

Gestern war sie wieder bei uns im Team und da war alles etwas anders. Ich hatte Sie vor Arbeitsbeginn schon im Gespräch mit einigen Kollegen gesehen, sie hatte die Haare wieder streng zum Zopf gebunden und sie hielt wieder ganz professionell den Abstand ein. Als sie dann in meine Abteilung kam und wir uns über die angepeilten Vorhaben absprachen, hat sie ihren Haargummi entfernt, ihre Haare aufgeschüttelt, so dass die volle Pracht ihrer langen und vollen Haare zur Geltung kam und sich beim Gespräch unter vier Augen öfter durch die Haare gestrichen und sehr oft gelächelt, während sie mir tief in die Augen sah. Beim Arbeiten, immer wenn wir aneinander vorbei liefen, hat sie mich angelächelt und mir in die Augen gesehen. In einem Moment standen wir an einem L-förmigen Arbeitstisch, jeder bei einem anderen Teammitglied aber mit dem Rücken zueinander. Sie stand vorgebeugt und auf dem Tisch abgestützt, ich mit dem Rücken zu ihr und hatte meine Daumen in meine hinteren Hosentaschen gesteckt. Ich ging ein kleines Stück zurück, da das Teammitglied vor mir mit dem Bürostuhl ein Stück in meine Richtung kam und dabei berührte ich mit der Handinnenfläche unbeabsichtigt ihren Po, was mir fürchterlich unangenehm war, doch statt zurückzuweichen blieb sie stehen. Direkt darauf waren beide Gespräche beendet, wir drehten uns um und sie schaute mir tief in die Augen und lächelte. Wenn wir uns bei den Rundgängen begegneten, lief sie dicht an mir vorbei statt mir auszuweichen, selbst an engen Stellen und hatte dabei immer ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Bevor sie nach der Frühstückspause ging, verbrachten wir selbige noch mit einem Gespräch zum weiteren Arbeitsablauf und zur Planung der kommenden Monate. Sie strahlte mich währenddessen immer wieder an, blickte mir tief in die Augen und strich sich durch die Haare. Sie teilte mir dann kurz vor Ende des Gesprächs relativ ernst und mit traurigem Blick mit, dass sie ab kommendem Monat verstärkt in einem neu gegründeten Team benötigt wird und deshalb nur noch die Hälfte der vorherigen Zeit in unserem Team verbringen kann. Danach heiterte sich ihr Blick wieder auf, sie lächelte mir wieder zu, blickte mir tief in die Augen, zwinkerte mir kokett zu und sagte, dass wir uns ja glücklicherweise trotzdem noch einige Stunden pro Woche sehen werden. Sie zog zwischenzeitlich ihre Jacke an, packte ihr Notebook und ihren USB-Stick ein und kam nochmal auf mich zu, während ich mit einer anderen Abteilungsleiterin im Gespräch war. Sie verabschiedete sich und als sie wegging drehte sie sich nochmal um, lächelte mir wieder zu und während sie mir tief in die Augen sah, zwinkerte sie mir wieder kokett zu. Mich wundert diese plötzliche Verhaltensänderung und ich bin mir sehr sicher, dass das ein ziemlich offensiver Flirt war und nicht nur eine nettere Verhaltensweise wegen der sehr positiven Überprüfungsergebnisse unserer Arbeit, vor allem auch, da dies ja schon eine Woche zurück liegt.

Ich muss nun auch offen zugeben, dass ich sie sehr interessant, attraktiv und faszinierend finde und wäre ich ein Teenager, könnte man evtl. sagen, dass ich mich etwas in sie verguckt habe, auch schon vor ihrem Flirtverhalten. Sie ging mir schon einige Male nicht mehr aus dem Kopf und ich mag sie definitiv auch einfach, weil sie eine sehr angenehme und charmante Person ist, mit der man gut zussammenarbeiten kann. Ich weiß nicht so ganz wie ich das Werten soll. Ebenso muss ich auch noch ein anderes Geständnis machen. Ich habe wegen all dem irgendwie ein schlechtes Gewissen, da ich verheiratet bin und das auch sehr glücklich. Sie ist schätzungsweise mindestens 10 Jahre jünger, auch wenn sich ihr Alter sehr schlecht schätzen lässt und sie weiß definitiv, dass ich verheiratet bin. Ich weiß jedoch nichts von ihr und werde sie auch nicht fragen. Ich hatte mal an ihrer rechten Hand am Ringfinger einen Ring gesehen, den man definitiv leicht als Verlobungsring hätte interpretieren können, denn er war golden und relativ zierlich, jedoch mit einem großen klaren Stein im Brillantschliff. Ihr Flirtverhalten finde ich auch ehrlich gesagt sehr schmeichelhaft - wer mag es nicht, wenn andere sich scheinbar für einen interessieren?

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Das wär auch kürzer gegangen:

"Meine Kollegin flirtet mit mir, ich bin aber verheiratet. Soll ich sie poppen oder besser nicht?"

Und nein, auf diese Frage können wir dir keine Antwort geben. Das musst du schon selber mit deinem Gewissen ausmachen.

LG Claudi

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Und warum hast du nun ein schlechtes Gewissen?

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was willst du hören?Das du sie vernaschen sollst?
Kommt mir so vor als ob ein Teenager schreibt und nicht ein Erwachsener Mann!

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Sie testet ihren Marktwert bei einem verheirateten Mann. Sicherlich wird sie bemerkt haben, dass du auf sie stehst und sie schaut jetzt, wie weit sie bei dir gehen kann. Ich würde mir nicht zu viel darauf einbilden.

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Danke fuer deinen Roman.

Was war deine Frage gleich ? 🙄

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Bist Du Anwalt oder Politiker?
Die komme auch nie auf den Punkt.

Mach den 1. Schritt und schreib keine Romane.

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Wie es sich für einen Dienstvorgesetzten gehört, verhalte dich professionell und halte Abstand und konzentriere dich auf deine Arbeit.

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Ich sag nur " Frühling!"

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Nicht Frühling sondern Frischling!

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Du bist ja geil! #rofl Wenn du solche Banalitäten als Anmache empfindest, dann hätte ich mit meinem gesamten männlichen Kollegenkreis was am Laufen. Bei uns ist es a) natürlich selbstverständlich, sich zu duzen. Wir knuddeln und drücken uns zu Geburtstagen, manchmal auch zu Begrüßung/Abschied und natürlich mache ich auch hin und wieder meine Haare auf, wenn die Situation sich "entspannt", sag ich jetzt mal. Da gibt es andauernd flotte Sprüche auf beiden Seiten und lächeln tu ich sowieso fast immer, wenn ich meine Kollegen sehe - weil ich die allermeisten wirklich gern mag und weil ich ein freundlicher Mensch bin.