Gebärmutterentfernung/Hysterektomie

Hallo liebe Frauen, möchte sich vlt jemand mit mir austauschen?


Anfang Nov.2018 wurde meine Gebärmutter samt Hals durch mehrere kleine Schnitte im Bauch und in Verbindung der Scheide entfernt.


Nach ca. 7 Wochen Schonzeit und Enthaltsamkeit gab mein Gyn das Ok für Geschlechtsverkehr.

Trotz Behutsamkeit war der Sex anfangs noch etwas schmerzhaft, also haben wir es ruhig angehen lassen.
Die Scheide fühlte sich sehr eng an und anfangs war jede äußerliche Berührung extrem empfindsam. Ein komplettes Eindringen war noch nicht möglich.

Kurz nach der O.P. war mein Lustverlangen noch hoch, so wie ich es gewohnt war.
Mittlerweile hat die Lust sowie das Empfinden abgenommen. Zwar ist der Sex lange noch nicht wie vorher, aber ich hoffe das wird alles wieder gut.
Es gab Tage, da habe ich fast nichts in der Scheide gespürt und die Reibung fühlte sich schon nach kurzer Zeit eher wie eine unangenehme Überreizung an.

Auch der erste Orgasmus fühlte sich sehr fremd an, so wie nicht angefangen, plötzlich abgekackt und direkt auch schon wieder vorbei, nicht intensiv, eher oberflächlig und auf außen beschränkt, nicht den Körper durchdringend.

Ich habe meinem Körper die Gelegenheit gegeben weiter zu heilen und nach mehreren Eigenversuchen, fühlte sich der Orgasmus immerhin wieder etwas intensiver an.
Das Gefühl ist nicht das Gleiche wie vor der O.P. , das Eindringen spüre ich zwar, doch das, ich nenne es mal 'angenehm prickelnde Gefühl' was die Lust vertieft, ist bisher nicht mehr da.

Dazu kommt, das die Scheide öfter trocken und gereizt ist und trotz Gleitgel kommt es vor, dass es unangenehm brennt.

Nun interessiert mich wirklich, ob hier noch andere betroffene Frauen Ähnliches innerhalb dieser Zeitspanne berichten
(die O.P. ist nun ca. 12 Wochen her),
und ob sich deren Empfindungen vlt im Laufe der Zeit wieder normalisiert haben oder weitestgehend zurückgekehrt sind?

Ich will mich nicht unter Druck setzen, aber so langsam weine ich häufiger, auch nach dem Sex, vor allem dann, wenn es nicht so klappt, es unangenehm ist oder ich das Gefühl habe, meine Libido oder mit mir selbst stimmt was nicht.

Ich war immer eine sexuell sehr aktive Frau, die immer Spaß mit ihrem Mann hatte und nun bin ich so oft lustlos oder trotz Lust enttäuscht oder weinerlich.

Was kann ich denn nun am besten machen?

Mein Gynäkologe ist noch alte Schule, zwar hat er sehr gutes Fachwissen, aber als ich das Thema Sex und Libido ansprach, bekam ich einen Termin für in 3 Monaten. Ich dachte, betroffene Frauen können die Situation sicher besser nachvollziehen.

Braucht der Körper von innen tatsächlich sooo viel Zeit um von innen zu heilen?

Über Erfahrungen und Tipps sowie Antworten wäre ich wirklich sehr dankbar.

Bunte Grüße #herzlich

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Die Eierstöcke sind noch da und warum musste der Gebärmutterhals mit entfernt werden?

Du hast jetzt ein anderes Empfinden nach dem Orgasmus, weil sich ja die Gebärmutter beim Orgasmus auch kontrahiert und diese ja nun nicht mehr da ist.

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Ja, die Eierstöcke sind noch da.

Ich habe seit 14 Jahren Endometriose, Verwachsungen, Endometrioseherde, häufige starke Blutungen, Zwischenblutungen, wiederkehrende Entzündungen des GB- Halses, Schmerzen, undetztendlich eine extreme Senkung der Gebärmutter.

Das alles führte zu der O.P.

2

Mir ist auch die Gebärmutter im November entfernt worden. Der Gebärmutterhals und die Eierstöcke stehen noch.

Ich habe tatsächlich keinerlei Probleme, den ersten Orgasmus mit mir nach der Entlassung.
Und als wir wieder Sex haben durften, war auch alles so schön und intensiv wie vorher. Ich bin da aber auch locker dran gegangen und hab mich nicht immer wieder gefragt, ob das alles wieder wird. Also vielleicht hilft da auch das nicht drüber nachdenken?

Sollte dein Gynäkologe dir nicht helfen können, würde ich mir eine weitere Meinung einholen. Mach doch schon mal parallel woanders einen Termin. Das Thema wäre mir auch zu wichtig!

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Termine in meiner Umgebung zu bekommen gestaltet sich als sehr schwierig, momentan nimmt kein Gyn neue Patienten auf.
Ich bin aber trotzdem bei der Suche.

Laut Erfahrungsberichten ändert sich nicht viel, wenn der GB-Hals stehen bleibt. Da Empfindungen auch vom Zerfix ausgehen und die Nerven von dort aus direkt alles ans Rückenmatk weiterleiten.
Du hast es glücklicherweise gut getroffen!

Ich bin auch locker an die Sache rangegangen, wollte mir mein eigenes Urteil bilden, aber es ist dennoch enttäuschend so wie es momentan ist.

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Wende dich an den Operateur. Die können da ja auch was zu sagen. Oder steh morgens bei einem Gynäkologen auf der Matte, dann dürfen die dich eigentlich auch nicht wegschicken.

Das tut mir echt leid, dass dich das so belastet!

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Schade, dass du nicht richtig von deinem FA aufgeklärt wurdest. Normalerweise lässt man bei der LASH, was die schonenste Art ist, die Eierstöcke und den Hals stehen. Dann sollte man hinter her auch keine Probleme haben. Geschlechtsverkehr kann man dann auch wieder früher aufnehmen.

Wie alt bist du denn?

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Ich hatte eigentlich schon das Gefühl, mein Arzt hätte mich gut aufgeklärt.
Auch im Krankenhaus hatte ich noch mit drei weitern Ärzten, unabhängig voneinander, gesprochen.

Da mein GB-Hals wiederholt Aufffälligkeiten zeigte, Enzündungen, Reizungen, Blutungen direkt an dieser Stelle, riet man mir ihn der Gesundheit wegen mit zu entfernen.

Ich bin 38 Jahre alt, habe 2 Kinder.

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Das tut mir leid für dich, ich hoffe es wird noch besser, da du noch jung bist und deine Sexualität ja noch nicht zu Ende ist. Das stelle ich mir auch sehr belastend vor.

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Hallo,

ich habe eine ähnliche Erfahrung wie du gemacht.

Mir wurde 2015 meine Gebärmutter inkl. Gebärmutterhals entfernt, die Eierstöcke und Eileiter blieben bestehen.

Auch ich hatte sehr starke, oft nicht endende Blutungen, Endo-Herde, Verwachsungen, dazu Zustand nach 4 Kaiserschnitten und ebenfalls Veränderungen/Entzündungen am Gebärmutterhals.

Es war eine sehr schlimme Zeit für mich. Ich habe mich damals von meinem FA beraten lassen, bin aber auch noch in eine private bez. Sprechstunde eines bekannten Professors einer Uniklinik.
Er sagte, wenn sie auf der sicheren Seite sein möchten für die Zukunft (Gesundheit, Krebs), dann alles entfernen lassen.
Ich trage Verantwortung für drei wundervolle Mädchen, da stand meine Entscheidung fest.

Die OP verlief ganz gut, bis auf das meine Blase da einen Treffer abbekommen hat und ich dann monatelang an Blasenentzündungen litt und auch heute noch öfter.

Sex wurde erstmal vorsichtig angegangen, aber es tat weh, ich war ängstlich und ich war sehr trocken oder hatte danach Beschwerden, Schmerzen, Juckreiz etc.. Wir hatten dann sehr wenig GV.

Meine FA konnte nichts feststellen, sie riet mir aber dazu, über Monate hinweg die Scheide wieder aufzubauen mit Milchsäurezäpfchen, Feuchtcreme benutzen, Gleitgel etc.. Das tat ich auch.
Durch die OP/Desinfektion wird nämlich die ganze natürliche Besiedelung der Vagina zerstört.

Es dauerte ca. 1,5 Jahre bis wieder alles im Lot war und auch ich war sehr oft verzweifelt, traurig und dachte, das wird nie wieder wie vorher. Ich wollte teilweise nie wieder Sex haben, weil es mir danach oft sehr schlecht ging.

Aber es veränderte sich alles zum Guten, ich habe wieder wunderschönen Sex, merke keinen Unterschied zum Orgasmus vorher. Wirklich gar nicht!
Das einzige was ich habe, dass ich immer wieder mal Milchsäure benutze (Kadefungin Gel) um die Scheide stabil und feucht zu halten und Deumavan als Pflege. Da findest du aber diverse Produkte und musst einfach testen, was dir am meisten gut tut.

Lass dir Zeit, gib deinem Körper Zeit zu heilen und unterstütze ihn dabei.

Kopf hoch, das wird wieder!!!#liebdrueck

Ganz liebe Grüße,
Julie #winke

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Damit machst du mir gerade wirklich Mut! Vielen Dank für deine aufbauenden Worte, es tut wirklich gut zu lesen, dass jemand ähnlich empfunden hat, nach einiger Zeit dann aber doch alles wieder funktionieren kann.

Also werde ich weiterhin versuchen geduldig zu sein, auch wenn man momentan kaum daran glauben kann, und den Tipp mit der Milchsäurekur ist auch einen Versuch wert.

Vielen Dank dafür #herzlich

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Ich hatte die sog. Lash 2014
Es hat sich nix geändert außer; dass ich trocken bin und mehr Lust habe, was aber daran liegt; dass ich keine Hormone mehr nehme.
Ich habe noch nie einen Orgasmus gehabt beim Sex, ich komme nur klitoral.

Dh diesbezüglich keine Verbesserung oder Verschlechterung.
Gebärmutterhals etc sind erhalten.
Enger bin ich definitiv nicht.

Es tut nur was weh, wenn der Mann an den GMH stößt.

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bei mir ist es zwar schon ewig her (1987) aber ich weiß, dass die erste Zeit auch noch etwas seltsam war und wir schon noch vorsichtig waren. Ich möchte mich nun nicht festlegen, aber ca. 3 Monate könnten stimmen, bis alles wieder wie früher war. Allerdings war ich so überglücklich, keine Verhütung mehr zu brauchen und endlich dieses monatliche Theater los zu sein mit unendlich starken Blutungen, Schmerzen usw. dass der Spaß vielleicht automatisch schneller wieder da war;-)
Meine Tochter hatte die gleiche Op und obwohl wir nicht über Einzelheiten redeten, weiss ich, dass auch so ca. nach drei Monaten alles wieder im grünen Bereich war, wie sie schmunzelnd erwähnte. Sie hatte später immer mal wieder leichte Schmerzen, aber sie neigt auch zur Narbenbildung und das war wohl der Grund. Aber das ging auch vorbei.
Alles Gute. LG Moni

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Ja, das keine Verhütung mehr notwendig ist und man blutungsfrei ist, sind tatsächlich 2 von einigen positiven Gründen an der ganzen Sache!

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Dazu noch die krampfartigen Schmerzen eine ganze Woche lang, die Myome waren schlimm. Ich arbeitete in einem reinen Männerbetrieb, da kannst Dir nicht jeden Monat anmerken lassen, was los ist. Spontan wegfahren, wenn die Tage anstanden? Never....
Meiner Tochter gings nicht besser. Neee, wir vermissten das Teil keinen Tag.
LG