Unglücklich und frustriert

Hallo zusammen,

Im Grunde weiß ich nicht, was ich mir mit meinem Post erhoffe aber ich muss es mir wohl mal von der Seele schreiben.

Eckdaten. Ich habe einen 5 jährigen Sohn der jedes 2 Wochenende bei seinem Papa ist. Wir haben letztes Jahr 2 fg gehabt. (7ssw und 10 ssw). Zur Zeit bin ich in der 25 ssw. Wir sind seit über drei Jahren zusammen, kennen uns aber schon 15 Jahre. Wir sind beide 34 Jahre alt.

Ich empfand Sex nie als so wichtig und in meiner Ehe gab es davon auch nicht viel.

Seit ich mit meinem Partner zusammen bin, hat sich wo viel verändert. Er hat mir gezeigt, dass Sex was fantastisches sein kann. Ständige Veränderungen, hart und voller extase. Langweilig wurde es nie. Manchmal war mir das viele überfallen auch zu viel, trotz allem genießte ich es sehr, so begehrt zu werden. Mein Körper war seins. Doggy wurde zu meiner liebsten Stellung. Der Gedanke, von ihm benutzt zu werden, macht mich ohne Ende heiß.

In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft hatten wir kaum Sex und wenn, dann nur sehr vorsichtig. Die Angst vor einer erneuten fg war so groß. Nach dem dritten Monat kam meine Libido in einem maximalen Ausmaß zurück. Ich hätte am liebsten 5 x am Tag gehabt. Ich konnte nicht genug bekommen. Nach 3 Wochen wurde diese unstillbare Lust weniger aber trotzdem hätte ich nichts gegen 2 -3 x die Woche was gehabt. Er zog sich meines Erachtens nach zurück. Der Bauch wuchs. Immer musste ich den ersten Schritt machen. Er machte ihn gar nicht mehr. Wir haben darüber gesprochen. Er bezog es auf die Schwangerschaft. Angst, das was schief gehen könnte. Ich erklärte ihm, dass nichts gegen unseren Sex spricht. Dem Baby geht es gut und medizinisch spricht auch nichts dagegen. Das kann er wohl so nicht mit seinem Kopf vereinbaren.

Zuletzt sprachen wir ausgiebig am Montag drüber. Ich war am weinen. Er sagte, er wüsste das ich unglücklich bin. ja das bin ich wohl. Es ist ja nicht nur der fehlende fantastische Sex der mur fehlt, sondern auch, dass ich mir nicht mehr begehrt vorkomme. Ich achte auf meine Ernährung damit ich nicht aufgehört wie ein hefeklos. Der Bauch ist auch noch nicht übermäßig groß. Mir fehlt seine Nähe so sehr. Ihm auch, sagt er. Wenn das Baby erstmal da ist, wird sich auch viel ändern und unsere jetzige Freiheit nicht mehr so da sein. Immer so schlimmer finde ich es, dass wir unsere jetzige Zeit nicht mehr in vollen Zügen genießen. Ja er hat Angst dem Baby zu schaden aber mich nicht mehr zu begehren kann damit ja nichts zu tun haben. Deshalb sind es für mich 2 unterschiedliche Dinge. Gestern wollte er wohl (oder doch nur Pflichtgefühl?) Aber leider nur Oralverkehr bis zum Schluss. Ich brach es dann ab weil es sich falsch anfühlte. Ich sagte ihm dann, dass wir das Thema besser auf Eis legen da wir nicht mehr in die gleiche Richtung schauen. Angeblich will er das nicht. Ich wiederum kann mich nicht mit blümchensex anfreunden da unser Sex eigentlich etwas anderes ausmacht. Und eigentlich ist er auch überhaupt nicht der Typ für Blümchen daher wird auch ihn das nicht erfüllen.

Ich weiß mir keinen Rat mehr. Natürlich ist kompletter Verzicht auch keine Lösung aber trotz allem habe ich wohl lieber keinen als schlechten oder notgedrungenen.

An die Frauen, die dessen Männer während der Schwangerschaft auch nicht wollten. Hat euch euer Mann wenigstens noch begehrt oder euch ein gutes Gefühl vermittelt?

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Hallo,

ihr habt eine Beziehung, wenn ich das richtig verstehe, in der es im sexuellen Bereich ein Machtgefälle gibt (er benutzt dich, "überfällt" dich, packt dich hart an), ihr im Alltag aber partnerschaftlich miteinander umgeht. Es ist toll, dass ihr einander gefunden habt - ich bin selber seit einigen Jahren so unterwegs, und es ist echt nicht einfach, jenseits von "Spielbeziehungen" jemanden zu finden, mit dem die Vorlieben übereinstimmen.

Zum Thema Schwangerschaft kann ich nix sagen, weil ich mit dieser Art von Erotik damals noch nichts zu tun hatte. Aber was bei euch gerade passiert, finde ich verständlich (und du selbst verstehst es ja auch schon zum Teil): Dein Partner ist ja nicht dauer-dominant, sondern wenn es an Sex geht, muss bei ihm irgendwas im Kopf "Klick" machen, damit er dich als die Frau sieht, die er unterwerfen will. Und das passiert jetzt nicht mehr, weil du für ihn (durch deinen Bauch auch sichtbar) zu einem äußerst beschützenswerten Wesen geworden bist. Das ist völlig normal, auch schon durch die Biologie bestimmt. Da kann dein Partner nix dafür.

Dass er Blümchensex anbietet, zeigt ja schon deutlich, dass er dich trotzdem begehrt. Auch das finde ich total positiv. Ich hab schon dominante Männer kennengelernt, die nur zu Sex in der Lage sind, wenn sie die Frau unterwerfen können. Ein Bekannter von mir, der sexuell dominant ist, ist in ernsthafte Beziehungsprobleme gekommen, als seine Freundin durch einen Unfall leicht behindert wurde - er hat sie dann nur noch als beschützenswert gesehen und konnte gar keinen Sex mehr mit ihr haben, obwohl sie mit Blümchensex zufrieden gewesen wäre.

Also versuch mal davon runterzukommen, dass du dich nicht begehrt fühlst. Wenn du unglücklich bist, wirst du unter Umständen noch beschützenswerter für deinen Partner, das bringt nichts. Eventuell könntet ihr ein paar Sachen ausprobieren, die dazu beitragen können, dass es bei deinem Partner wieder "Klick" macht und er seine Beschützerrolle in den Hintergrund drängen kann. Rollenspiele zum Beispiel. Oder du provozierst ihn. Evtl. hilft es, den Bauch durch Kleidung zu verstecken. Oder ihr guckt zusammen entsprechende Pornos. Kann funktionieren oder auch nicht.

All das erfordert jedenfalls Kommunikation auf Augenhöhe, und das klappt nur, wenn du mit Selbstbewusstsein an die Sache rangehst. Dein Partner liebt dich und begehrt dich! Du hast das Glück eine rundum passende Beziehung zu haben, obwohl eure gemeinsamen sexuellen Vorlieben speziell sind - das ist selten, ich suche schon seit Jahren nach sowas. Nimm die aktuelle Situation als Herausforderung. Entweder ihr findet eine Lösung trotzdem Sex zu haben, oder ihr übersteht sie gemeinsam. Sie ist nur vorübergehend. Fokussiere dich nicht auf deine negativen Gefühle, sondern sieh das Positive.

Alles Gute!

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Das klingt alles sehr schade.

Eure Liebe zu einander macht doch aber nicht nur dieser fantastische Sex aus.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Situation mit der erneuten Schwangerschaft, der FG und auch vielleicht die Verändwrung deines Körpers für deinen Partner nicht so leicht zu verarbeiten sind.

Hätte er den Lust auf Blümchensex?


Versuch einfach die Zärtlichkeiten die er dir gibt, mehr zu genießen und denk nicht an euren tollen Sex, den ihr sonst immer hattet, sondern versuch einfach den Kopf auszuschalten.

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Hi. Natürlich besteht unsere Beziehung nicht nur aus tollem erfüllten Sex. Daher hab ich es in dieses Forum gepostet, da wir kein Beziehungsprobleme haben. Er empfindet mich zur Zeit als etwas, was im höchsten Maße beschützt und behütet werden muss. Ich wiederum fühle mich auf das austragen unseres Kindes reduziert. Wir haben beide unter den fg sehr gelitten. Ich habe nach der 2 fg aber für mich einen Weg gefunden. Ich kann Babys nicht halten wenn sie gehen müssen. In den ersten beiden Schwangerschaft wurde ich in Watte gepackt. Beide verloren. Bei der dritten habe ich dann auf squashen verzichtet aber ansonsten normal weiter gemacht. Wenn das Baby bleiben möchte, dann bleibt es auch. Nun schon in der 25 woche. Natürlich wünsche ich mir nichts mehr, als das unser Baby gesund auf Die Welt kommt aber ich möchte darauf nicht reduziert werden. So fühlt es sich leider an. Er bot "blümchensex" an aber ich weiß, dass uns das beide nicht erfüllen wird. Es ist auch super lobenswert wie er denkt, keine Frage aber ich fühl mich da leider nicht wohl mit. Durch seinen Schutz mir gegenüber ist ja auch vieles andere auf der Strecke geblieben weshalb ich mich nicht mehr begehrt fühle. Klaps auf den Po, ein Griff an die Brust, ein leidenschaftlicher Kuss...

Ich denke, dass gefühl, nicht mehr Begehrenswert zu sein, ist für mich das schlimmste.

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Hallo,

wir sind jetzt knapp 20 Jahre zusammen, davon 9 verheiratet und haben eine Tochter 11 Monate. Wir sind beide Ende dreizig. So als Eckdaten.

Wir hatten in all der Zeit immer mal wieder Flauten im Bett, was in unseren Augen auch ganz normal ist. Aber wir haben uns immer geliebt, begehrt und auch begehrt gefühlt. Ich finde eine Beziehung sollte sich nicht über den Sex definieren. Sex ist ein Bestandteil mehr aber auch nicht.

Ich fühle mich von meinem Mann auch ohne Sex begehrt, zum Beispiel wenn er mir ein Kompliment macht oder mich küsst. Eine Umarmung kann für mich viel intimer sein wie Sex.

Im meiner Schwangerschaft hatten wir kaum Sex, glaube in der ganze so 5 oder 6 mal. Am Anfang wollte ich nicht, da mir oft hundeelend war. Zum Ende hin wollte mein Mann nicht mehr, weil er Sorge hatte mir weh zutun bzw. unserem kleinem Wunder zu schaden. Wir haben einfach viel mehr gekuschelt, geknutscht und einfach Zeit zusammen verbracht.
Mein Mann hat oft meinen Bauch gestreichelt und geküsst und mir gesagt wie gut ich aussehe und wie sehr er mich liebt. Da habe ich mich sehr begehrt und geliebt gefühlt.

Warum hat begehren bei dir nur mit Sex zu tun?

LG Morgain

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Ich beziehe begehren nicht nur auf Sex. Das was du schreibst, ein leidenschaftlicher Kuss, Klaps auf den Po mal an die Brust fassen usw fehlt leider auch. Er will mich so gut wie es nur geht schützen. Dadurch entsteht nur leider bei mir das Gefühl, nur noch Frau zum austragen unseres Babys zu sein aber nicht mehr als Frau im richtigen Sinne zu sein. Klar liegt seine Hand auf meinem Bauch und die kleine tritt nach ihm. Und natürlich ist das auch schön aber er fasst meinen Bauch eben nur des Babys wegen an.
Unsere Beziehung ist ansonsten schönen. Wir lieben und streiten uns. Unternehmen viel. Fahren viel mit meinem Sohn Rad. Gerade jetzt ist er wegen corona auch 5 Wochen zu Hause. Ich auch weil ich im BV bin. Wir haben die ganze Wohnung renoviert und waren ein tolles Team. Deshalb habe ich es auch ins Liebesleben gepostet und nicht in Partnerschaft.

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Hallo

" Es ist ja nicht nur der fehlende fantastische Sex der mur fehlt, sondern auch, dass ich mir nicht mehr begehrt vorkomme. Ich achte auf meine Ernährung damit ich nicht aufgehört wie ein hefeklos."

Es liest sich so, als würdest du deinen ganzen Wert aus der körperlichen Ebene eurer Beziehung ziehen. Eine Beziehung macht aber sehr viel mehr aus, als nur Sex und das Begehren der Körper.
Was wäre, wenn einer von euch krank wäre? Wenn Sex nicht mehr möglich wäre, vielleicht für länger als "nur" 9 Monate?
Sex ist wichtig und es ist toll, dass ihr anscheinend eine starke körperliche Anziehung habt. Aber begehrt und wertvoll kann (und sollte) man sich auch auf vielen anderen Ebenen fühlen.
Und dein Mann ist nicht dazu da, dass du dich gut fühlst. Wenn es etwas stabiles sein soll, dann musst du an deinem eigenen Selbstbild arbeiten, damit du nicht immer in ein Loch fällst, sobald er mal ein paar Tage nicht will.
Ihr WERDET bald eine Ebene erreichen, die alles andere in den Schatten stellt: die der Eltern.
Und vielleicht ist es die Erinnerung an deine sexlose erste Ehe, die dich jetzt durchdrehen lässt.
Aber Beziehungen durchlaufen viele Phasen, manche mit viel Anziehung (auf allen Ebenen), manche mit weniger, manche mit viel Verständnis, manche mit weniger...
Er liebt dich sicher genauso wie früher (wenn nicht noch mehr) und eurer gewohnter Sex wird zurück kommen.
In der Zwischenzeit arbeitet an den anderen Ebenen eurer Beziehung und du im Besonderen daran, zu akzeptieren, dass dein Mann jedes Recht hat, auch mal nicht zu wollen, ohne dass er sich gleich von dir unter Druck setzen lassen muss mit Tränen und dergleichen.
Und warum momentan nicht "Blümchensex"? Vielleicht ergibt sich da ja was neues draus und ihr findet doch Gefallen dran?
Alles Gute!

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Hi. Unsere Beziehung macht natürlich viel mehr aus als nur Sex. Anders würde es auch nicht funktionieren. Durch ihn lernte ich damals ebend was neues kennen. Es zu schätzen und zu lieben. Und ich genießte nun über Jahre das unglaubliche begehrt sein seinerseits. Genauso begehre ich ihn ohne Ende. Das war in dieser art und weise komplett neu für mich und ja wenn dass dann auf einmal wegbricht, bekommt man Angst und fängt an an sich zu zweifeln, ich zumindest. Er versichert mir, dass es nur die Angst um das Baby ist und er mich mit aller Macht nur schützen möchte. Das ist sehr lobenswert von ihm aber ich bin trotzdem mehr als nur eine Frau die unser Baby trägt. Er sagt, er begehrt mich nach wie vor aber sieht in zwischen auch ein, dass er mir das überhaupt nicht mehr zeigt. Das nagt viel mehr an mir als der zur Zeit fehlende Sex.

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Huhu!
Mein Mann hatte das selbe Problem in meiner SS. Ich kann also mit dir fühlen. Sobald er wusste das ich Schwanger bin wollte er plötzlich keinen Sex mehr.

Er sagte mir auch das es mit der SS zu tun hat und nichts mir.
Verstehen konnte ich ihn schon, weil wir die Nacht vor der Geburt unseres 1. Kindes Sex hatten und dadurch wohl ein Blasensprung verursacht wurde. (Baby war aber Geburtsreif)
Ich habe ihn dann aber nicht zum Sex gedrängt, sondern habe angefangen in anders sexuell zu verwöhnen, dass hat ihm gefallen, sodass er Gleiches auch mit mir Tat.
Und zum nicht mehr attraktiv fühlen: ich wiege normal wie jetzt auch wieder 58 kg, in der SS habe ich zum Schluss 78 kg gewogen. (Viel Wasser) und er hat mich trozdem genauso geliebt und verwöhnt wie mit 58 kg. Die SS ist irgendwann vorbei und dann sind auch die meisten Kilos schnell wieder weg.
Wir haben unseren Weg gefunden! Finder eueren!