Ist es das jetzt?

Guten Abend zusammen,

Ich schreibe mit einem Problem, was mich jetzt schon länger beschäftigt. Ich bin mit meiner Freundin nun seit 3 Jahren zusammen und seit einem Jahr hat sich bei uns eine Routine eingeschlichen mit der ich nicht so gut zurecht komme. Meine Freundin geht jeden Abend um 21:00 Uhr ins Bett. Ich bin eher eine Nachteule und 21 Uhr ist für mich fast am Tag 😅 ich gehe in der Regel um Mitternacht rum ins Bett. Meistens kam es so bei uns zum Sex, wir sind zusammen ins Bett gegangen und dann hat sie sich meistens drauf eingelassen. Allerdings ist auch das Ganze inzwischen immer nur noch dasselbe und sie spult da fast ein Programm ab. Nun gut, da wir also nicht mehr zusammen ins Bett gehen gibt es für mich auch kein Sex mehr. Denn:

Gehe ich um 21 Uhr mit ihr ins Bett und stehe dann, wenn sie eingeschlafen ist, wieder auf, ist sie sauer.
Mal erst um 22:30 Uhr oder 22 Uhr ins Bett zu gehen ist viel zu spät
Morgens am Wochenende nach dem Wachwerden möchte sie auch nicht.

So mal im Wohnzimmer oder zwischendurch ist nicht ihr Ding.
Das komische ist, dass es so erst seit einem Jahr ist. Sie war jetzt nie die aller lustvollste aber das war schon immer mehr als In Ordnung. Wenn ich sie darauf anspreche sagt sie mir, das wäre in langzeitbeziehungen halt so, da verbiegt man sich nicht.
Puh. Ich meine längste Beziehung vor ihr war 2 Jahre, da kann ich also nicht mitreden.
Wenn ich mit Kumpels quatsche, machen die alle Witze darüber, dass es Weihnachten und Ostern nur Sex gibt in ihren langzeitbeziehungen und die Frauen viel motzen. Aber so genau redet man da auch nicht drüber und ob das so stimmt. Ich fände das jedenfalls eine traurige Aussicht!

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Jetzt wissen wir etwas über einen Aspekt eurer Beziehung. Was ist mit den anderen 99 Aspekten? Oftmals gibt es ja gewisse Kausalitäten.

Den Spruch mit dem verbiegen allerdings finde ich ziemlich daneben. So nach dem Motto "Die Probezeit ist rum, jetzt kann ich mich zurücklehnen.

Meine persönliche Einschätzung? Ich denke das Pferd ist tot.

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Ich schreibe dir als Frau und erlebe genau das mit meinem Mann. Sehr lange habe ich darüber geweint und getrauert, fühle mich angewiesen, ungeliebt und verloren. Aber letztlich ist meine Erkenntnis, dass wir sexuell nicht zusammen passen. Das war viele Jahre anders. Durch ihn habe ich erst die Lust und Leidenschaft dazu entdeckt. Ich könnte täglich, mehrfach. Er viel34 x im Jahr. Aber dann ist es nicht mal so schön wie ich es mir wünsche.

Ich verstehe dich so gut. Aber dieses Leid tragen offenbar so viele Paare. Es bleiben nur 2 Möglichkeiten. Damit zukünftig klar kommen oder trennen. Das ist aber nur meine Meinung 😉

Eine frische, sexuell glückliche und erfüllte Beziehung am Anfang, ist leider keine Garantie für immer... 😪

Alles Gute für dich!

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Verdammte Autokorrektur 😅

4 x im Jahr war gemeint 😉😭

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„Wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie in Langzeitbeziehungen ist das so.“

Da stellt sich mir als erstes die Frage, wieviele Jahre genau sie denn für eine Langzeitbeziehung hält?
Ich denke, für ein eingeschlafenes Liebesleben seid ihr zu jung…oder?

Also meine längste Beziehung hielt 21 Jahre…und ich kann NICHT sagen, dass 20 Jahre davon „tote Hose“ waren. Das wäre ja verschwendete Lebenszeit, die besten Jahre verschwendet. Eine traurige Vorstellung.
Nein, gerade in Langzeitbeziehungen hat man die Chance, gemeinsam neue Wege zu gehen, gemeinsam neue Dinge auszuprobieren. Denn man kennt den Partner, man vertraut sich. Das Vertrauen zueinander sollte doch deutlich größer sein, als zu jemanden mit dem man erst kurz zusammen ist.
Man sollte natürlich aufpassen nicht in die Alltagsfalle zu tappen und kreativ bleiben. Man sollte nicht träge werden oder sich hängen lassen.
Die Schmetterlinge sind verflogen, aber daraus kann man etwas Tieferes machen.
Rede mit ihr und sage ihr, was dir aufgefallen ist.
Vielleicht macht ihr euch mal einen schönen Abend und legt dazu ein inspirierendes Filmchen ein…sage ihr deine Wünsche und frage sie nach den ihren…vielleicht wird sie dann nicht um 21 Uhr müde sondern ist mittendrin…

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Ich kenne beides in dieser Beziehung. Anfangs hatten wir viel Sex, das ist dann im Alltag mit Schichtdienst und langer Kiwu-Zeit sehr eingeschlafen. Dann kam nach vielen Jahren unser erstes Kind und die Höufigkeit hat sich nicht verbessert. Witzigerweise wurde das erst wirklich viel viel besser, als wir mit dem Hausbau begonnen haben. Obwohl dadurch der Stress ja sogar noch mehr wurde. Jetzt bin ich wieder schwanger, und da geht der Sex wieder zurück. Es ist also eher ein Auf und Ab, aber dadurch dass es auch in die andere Richtung gehen kann, würd ich die Flinte nicht ins Korn werfen.

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Ich befürchte, dass war es dann.

Denn 2 Dinge stoßen mir sehr auf. Sie behauptet einfach, in Langzeit Beziehungen ist das so. Nein, ist es nicht.

Und dann gehst du extra mit um 21h ins Bett und sie wird sauer, wenn du danach noch mal aufstehst?
Mit welchem Grund denn? Dann will sie morgens keinen Sex, nicht zwischendurch...Warum denn bitteschön nicht?
Sie setzt gerade alles daran, dass ihr gar keinen Sex mehr haben könnt.
Vielleicht fehlt ihr etwas anderes, aber dann muss sie den Mund aufmachen.

Jetzt hat sie einfach einseitig die Spielregeln geändert und so funktionieren Beziehungen nun mal nicht. Entweder ihr macht zusammen einen Plan, wie sich das wieder ändert (Paartherapie, Veränderung der Verhütung, Hausarzt Check, Beratung durch Gynäkologen etc.) oder sie könnte ihr Köfferchen packen und gehen. Und du suchst dir eine Frau, die zu dir passt. Viel Glück!