Ich bin seit ein paar Jahren verheiratet und habe ein kleines Kind.
Mit der Zeit frage ich mich immer wieder, ob mein Ehemann ein Narzisst ist. Ja, ich weiß , es ist einfach sich eine „Diagnose“ auszusuchen und Schuld dem anderen zu geben.
Ich weiß aber einfach nicht mehr weiter. Mein Partner meint IMMER dass ich an allem schuld bin. Auch wenn er mich anschreit, die Tür knallt und wütend ist- muss ich mich dafür entschuldigen. Ich muss immer perfekt funktionieren, so wie er sich das wünscht, ich darf nie ein Fehler machen, mal einfach schlechte Laune haben oder sich über etwas ärgern. Er droht ständig mit Trennung, er hat sich schon einmal getrennt, weil wir Streit hatten und ich wieder Fehler gemacht habe.
Nach dem Streit ignoriert er mich tagelang, schläft getrennt, ist meistens nicht da. Ich habe komplett mein Selbstbewusstsein verloren und renne ihn hinterher, versuche zu reden oder wenigstens eine Antwort zu bekommen, ob er dieses Mal wieder Schluss macht, weil ich wirklich Angst habe ständig in Unsicherheit zu leben.
Ich habe mich jetzt für eine Therapie entschieden, weil ich schon am Ende bin und kann mir selbst nicht helfen. Ich möchte auch nicht, dass mein Kind mein Verhalten sieht und denkt, dass es normal ist …
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ich möchte mich nicht trennen, weil wenn wir uns nicht streiten ist die Beziehung sehr schön. Und außer dem , hatte ich schon viele Beziehungen und hab irgendwie aufgehört an Liebe zu glauben..
Ist er ein Narzisst?
Es ist egal, ob dein Mann ein Narzisst oder einfach nur ein A... ist!
Er ignoriert dich, ihr seid niemals auf Augenhöhe, er schreit, er ist aggressiv, er trennt sich gerne mal und ist tagelang weg.
Warum will man mit so einem Menschen zusammen leben? Warum tut man das dann auch noch seinem Kind an?
Ich würde lieber gestern als heute meilenweit weg sein von so einem schlimmen Menschen!! Und da du das nicht (mehr) spürst, kann ich nur an deine Mutter-Gefühle und an deine Verantwortung, dem kleinen Menschlein gegenüber appellieren. Du musst da schnellstmöglich weg.
Und wenn du schon einige schlechte Erfahrungen gemacht hast, ist eine Therapie ein guter Punkt. Allerdings kann man ein wahnsinnig tolles, glückliches und freies Leben auch ohne Mann und noch dazu mit so einem, führen. Warum gibt es dies Option denn nicht für dich? Lieber glücklich und alleine, als in so einer aggressiven Beziehung ausharren.
Alles Gute!
Danke für deine Antwort.
Mit solchen Meinungen habe ich natürlich gerechnet- Trennung ist das beste.
Es ist nur so, dass ich (logischerweise ) alles aus meiner Sicht beschreibe. Er hat auch eine Meinung dazu , vielleicht sind wir beide schuld daran. Und man sollte die Beziehung nicht immer aufgeben wenn’s schwierig wird .. (Ja, ich weiß, er hat das schon mal gem). Er hat auch noch die gute Seite, eine wirklich sehr gute Seite. Ich kann mich auf ihn verlassen und er unterstützt mich sehr. Allerdings nur wenn es alles in Ordnung ist. Wenn wir Streit haben scheint ihm alles egal zu sein…
Und ich bin ehrlich - für eine Trennung meinerseits bin ich momentan überhaupt nicht bereit. Ich hoffe sehr, dass die Therapie mir viel helfen wird und mir mein Selbstbewusstsein zurückgibt.. Es wird eine aber Weile dauern …
Ich habe das Gefühl dass ich anders geworden bin und fühle mich abhängig von ihm. Ich bin nicht mehr so stark, wie früher und habe mich selbst irgendwie aufgegeben. Sich zu trennen wäre wahrscheinlich sinnvoll aber ich habe momentan überhaupt nicht die Kraft dafür..
Da eine Therapie auch gut und gerne Jahre dauert und nicht mit ein paar Sitzungen der Knoten gelöst ist, setzt du dein Kind weiterhin diesem Menschen aus.
Klar gehören zu einer Beziehung und zum Streiten immer 2. Aber so wie er da abgeht, ist es zweitrangig, was du tust oder nicht tust. Geht man mit einem Menschen SO um?? Den man liebt?? Niemals !
Soll das dein Kind lernen, dass die Mutter immer Schuld hat? Das man Probleme nur mit Geschrei und Androhungen löst, um den anderen gefügig zu machen?
So kann das doch nicht weitergehen!
uns wieso lässt du ihn weider rein, wenn er tagelang verschwindet?
Er ignoriert mich tagelang, aber ist nicht tagelang abwesend. Tagsüber nicht da, er ist auf der Arbeit oder macht irgendwas alleine, aber verschwindet nicht tagelang
Du brauchst keine Diagnose, um dich trennen zu dürfen.
Gut, dass du Therapie macht, denn viel wichtiger als die Frage, was dein Mann ist, ist die Frage, warum du das mit dir machen lässt.
Vielleicht kannst du irgendwann auch wieder an Liebe glauben, wenn du deine eigenen Muster erkennst, die dich in unglücklichen Beziehungen halten.
Ich habe in der Beziehung gelernt, wenn ich Frieden und Ruhe möchte, muss ich allem zustimmen und meistens mich für alles entschuldigen.
Es tut aber weh so ignoriert zu werden und ständig im Angst zu leben, ob er sich trennt.
Und noch schlimmer ist, dass ich nicht die Kraft habe selbst zu gehen und das weißt er
Aber es wäre wirklich das beste für dich und das Kind, wenn er sich erneut trennt. So viel Ruhe und niemals mehr Angst zu haben, wäre es doch wert. Überleg dir mal, wie es ohne den schlimmen Menschen wäre: du kannst Kraft sammeln, kannst endlich so sein wie du bist, musst dich nicht für nichts entschuldigen.
Der hält dich so extrem an der kurzen Leine und macht dich klein. Ich hoffe, du darfst dich mit Freundinnen treffen und ausgehen und zur Arbeit?
Siehst du nicht bei Freundinnen, in der Familie usw wie es wirklich laufen könnte und wünschst du dir das nicht für dich und dein Kind?
Was passiert denn, wenn dir hier einer Narzismus bescheinigt? Was macht das Ganze denn nun besser? Oder schlechter?
Ebenso wenn dir einer sagt: der ist kein Narzisst.
Du solltest keine psychologischen Diagnosen stellen, die dir eh nicht weiter helfen, sondern lieber die Frage stellen: willst du so leben? Ja? Dann leide leise.
Nein? Dann geh.
Du solltest deinem Kind zu liebe handeln.
Das leider mit. Und guckt sich schön an, dass so ein Leben normal ist.
Möchtest du einen Sohn der ist wie er? Oder eine Tochter, die so lebt und leidet wie du?
Doppelt
Er ist einfach kein netter Mensch. Und vor allem kein Vorbild für ein Kind.
Völlig egal, ob er Narzist, Einhorn oder Giraffe ist. Frag dich doch lieber, warum du so bist und das mitmachst.
Handel wenigstens im Sinne der Kinder, wenn du die schon egal scheinst.
Hallo Mona, meine Frage an Dich wäre: Was würde die Diagnose "Narzisst" für Dich in dieser Beziehung, die Dich nicht erfüllt, denn überhaupt ändern? Würde die Diagnose sein Verhalten entschuldigen? Eher Nein. Oder brauchst Du eine Erklärung für Dein ausharren in einer ungemütlichen Situation? Da Du erkannt hast, dass sich nichts ändert und Du z.Zt. nichts ändern kannst, ist die Therapie ein erster Schritt zur Hilfe und das ist richtig. M.E. wiederholt sich hier ein Dir bekanntes Muster, damit Du in einer für Dich unbefriedigenden bleiben darfst. Der richtige Ansatz ist sicherlich, "ich muß einen Weg für mich finden zum Aufbruch in eine bessere Situation, ohne mich verbiegen zu müssen ". Dafür wünsche ich Dir einen guten Start.
Vielen Dank.
Ohne viel zu schreiben , habe ich das Gefühl , dass du die einzige Person bist, die ein wenig Verständnis hat..
Danke das freut mich. Auch ein Voranschreiten mit nur kleinen Schritten, die Dir gut tun ohne Dich zu verbiegen (das ist wichtig) bringen Dich irgendwann zu Entscheidungen, mit denen Du Dich dann ganz fest identifizieren kannst und das stärkt Dein Rückgrat.
Was hat das alles mit Narzissmus zu tun. Ein Narzisst würde sich komplett anders verhalten und vor allem keine Schuld anderen zu weisen. Er würde die Schuld bei sich suchen, da er von seinem Ego geblendet ist, wahrscheinlich wäre es eher, dass er dich nichtmal wahrnehmen würde.