Diese ewigen Tests..Mein Sohn ist doch kein Versuchskaninchen

Hallo

ICh muss meinen Ärger mal Luft machen. Es geht um meinen Sohn. Er geht seit etwas über ein Jahr in den Kindergarten. Bis dahin gabs auch nie Probleme. Wir wohnten vorher in einer anderen Stadt und da hatten wir auch eine andere Kinderärztin. Mein Sohn hat bei allen U- Untersuchungen durchschnittlich abgeschnitten.
Als er in den Kindergarten kam war auch alles in Ordnung. Alle paar Tage habe ich mich mit den Erzieherinnen beraten und jedesmal wurde mir gesagt wie gut er sich macht. Er spielt schön und integriert sich wohl gut. Einige Regeln müsse er noch lernen, aber er muss sich ja auch noch eingewöhnen usw.
Nach ein paar Wochen war ein Vorfall im Kindergarten, und seit dem ist alles anders.

Die Story die mir die Erzieherin geschildert hat:
Mein Sohn war wohl laut am vorsichhersingen und hat wohl so dabei gequiekt dass es der einen Erzieherin inden Ohren weh tat. Er sollte aufhören und das hat er wohl nicht gemacht. Sie sagte sie hat Ihn dann am Arm gepackt weil sie sich nicht anders zu helfen wusste und er hat sich wohl so erschrocken dass er Fürchterlich angefangen hat zu weinen.

Die Story von einem elternpaar welche wohl in der Tür Standen als es passiert ist:
Mein Sohn war am Singen und dabei laut am quiken und die erzieherin hat Ihn mehrmals gesagt er sollte aufhören. Er hat darauf wohl nicht reagiert und sie riss ihm am Arm wohl so feste vom Stuhl runter dass der Stuhl durch den Raum flog.

ES gab dann ein Gespräch zwischen mir und den erzieherinnen und auf einmal hiess es ich sollte mein Kind untersuchen lassen, denn man hat das Gefühl dass mein Sohn vielleicht etwas am Gehör hat. Zumindest würden bestimmte Dinge dieman Ihm sagt nicht beiIhm ankommen. Zu den Vorfall wurde nur nochmals gesagt dass es nicht so dramatisch war wie die eltern es beschrieben haben.

Ich hätte es fast vergessen. ein zwei Wochen zuvor ist mein Sohn im Kindergarten von einer Treppe auf den Kopf gefallen. Drei tage danach mussteichmit Ihmins Krankenhaus fahren weil er fürchterliche Kopfschmerzen bekommen hat. In der Notfallaufnahme ist er dann Ohnmächtig geworden nachdem er dort erbrochen hat. Die Arzte ahben aber nichts feststellen können ausser einen blauen Fleck den er vom Sturz hatte.
Das kam auch zur Sprache und ich willigte ein mein Kind untersuchen zu lassen.

wir also ab zum Kinderarzt. Dort wurde er auf Herz und Nieren getestet. Er ist Gesund. Man empfahl uns aber auch einen Entwicklungstest . Der Entwicklungstest zeigte dass er normal intelligent ist nur dass bei Ihm nicht alles ankommt was man Ihm sagt. Wir sollten zum EEG. Die Ärztin hatte verdacht auf eine leichte Epilepsie. Das EEG war jedoch unauffällig.Darauf wurden wir gefragt ob wir akademiker in der Familie haben,weil er hochbegabt oder hochintelligent sein könnte.

Aber das SPZ sollte sich nun darum kümmern. Ich erhielt eine Überweisung, auf der stand Verdachtauf emotionale Störung. Das mit dem SPZ hat Monate gedauert bis ich allein mal das Antragsformular hatte.

Im Kindergarten kam nun eine neue Erzieherin dazu. Seit demwird uns immer wieder gesgat dass Mein Sohn nicht altersgerecht entwickelt ist. Und das in allen Bereichen.
Feinmotorisch, Grobmotorisch und auch Sprachlich.

Dann kam die Sprachstandsfeststellung und trotz dasmein Sohn die Hälfte des Testes verweigert hat, hat er doch so viele Punkte erreicht, dass er keine weitere Hilfestellung in dem Bereich verschrieben bekommen hat.

Dan kam die U8. auch dort wurde er malwieder auf Herz und Nieren Gecheckt. Auf die Suchbilder hatte er aber keine Lust. Manche Sachen waren auch total blöd gemacht. Es war zumBeispiel eine Puppe oder ein Mädchen gezeichnet dargestellt. Selbst ich könnte nicht sagen ob es nun eine Puppe oder Mädchen darstellen sollte. Er sagte aber Puppe und Mädchen wäre richtig gewesen. Also wurde Ihm es als falsch angestrichen. Und das ist mir ganz oft aufgefallen.
Nun habe ich eine Überweisung an ein Frühförderzentrum bekommen. Diesmal Verdacht auf ADHS.

Also wurde er da auch wieder mal getestet. An 3 Tagen wurden verschiedene Tests gemacht. Ich habe währenddessen draussen gewartet. Auch habe ich mich einverstanden erklärt dass mit demkindergarten Absprache gehalten wird.
Wochen später hatte ich einen Termin um über die Ergebnisse zu sprechen. Als ich den Bericht laß,konnte ich kaum glauben was darin steht. Mein Sohn ist jetzt unterdurchschnittlich Intelligent, hat so gut wie kein Sozialverhalten, Hat Konzentrationsschwächen und ist grob und feinmotorisch nicht altersgerecht entwickelt.
Das ist die grobe zusammenfassung.Die Frau von der Frühförderung sagte mir (sie merkte wohl dass ich die Meinung des Berichtes nicht teile,nachher sagte ich es auch nochmal)dass es immer ein bisschen härter klingenmuss, damit es auch bewilligt wird.
Jetzt ist es bewilligt und er geht regelmäßig zur Frühförderung.

Wer meinen Sohn sieht und Ihn beobachtet und das liest,glaubt nicht dass hier von ein und demselbem Kind die rede ist.Egal ob im Kindergarten, auf dem Spielplatz oder Zuhause.

Und jetzt war ein amtsarzt im Kindergarten wo mir vorher gesagt wurde, der möchte meinen Sohn ja unbedingt ansehen. ob er jetzt zur Frühförderung muss oder nicht.
Ich hab dann zu Ihr gesagt dass es mir mit den ganzen Testen jetzt reicht. Und es mir so gegen Strich geht dass alle mir erzählen wollen das mein Kind ja so unnormal ist.

Warum muss heutzutage ien Kind so getestet werden? Um es in eine Norm zu pressen? Um es vorzubereiten auf die Schule? Um den Kindern zu zeigen dass man einer Norm entsprechen muss um was Wert zu sein? Haben die tatsächlich die Hoffnung bei der Pisa-Studie zukünftig besser abzuschneiden?
Die sollten vielleicht anstatt sich kleine Klone zu züchten lieber mal Wert auf das Individuum Kind legen.
Es nach Eigenschaften fördern anstatt dauernd versuchen alles anzupassen.

In einem Test wurde sogar rechnerisches Können getestet. Ja Hallo? Gehts noch? Der Kleine ist 4 Jahre alt, muss er denn schon jetzt Stochastik und Differentzialgeometrie beherrschen?


ICh will genauso wie alle Eltern,dass mein Sohn später gut in der Schule ist und etwas aus sich macht und ich Forder und Fördere Ihn so wie ich meine dass man ein 4 Jahre altes Kind fördern muss. Ich ärger mich darüber dass Kinder heute keine Kinder mehr sein dürfen und das Selbstbewusstsein durch andauerndeTests geschwächt wird.


So musste ich einfach mal niederschreiben..

Gruß
Die Nala


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Huhu Nala,

ich kenn es, Jerry wurde seit er 2,5 Jahre alt ist (also knapp 1 Jahr nu) dauernd getestet, ok er spricht kaum dass ja alles schön und gut, aber er musste zum HNO, zum Gesundheitsamt, wo ihm die Ärztin ein Spielzeug hinstellte sagte "Mach" und nach 2sek bevor er überhaupt richtig reagieren konnte hat sie es ihm weggenommen, am Ende hieß es auch er könne sich nicht konzentrieren/ dies lief überigens mit mehrere Spielzeugen so/, dann wurde ihm ne Schere in die Hand gedrückt und gesagt "Schneid mal" obwohl wir nicht mal 5min vorher gesagt habe, dass er mit 2,5 Jahren keine Schere in die Hand bei uns bekommt und er dass somit auch nicht kann. Danach musste er dann zum Psychologen, die auch irrwitzige Andeutungen machte (Er müsse später zum Logopäden, jaa nee ist klar, wieso weshalb warum kein Wort dazu, wann erst recht nicht etc.).

Er bekam dann mit 3 Jahren endlich Frühförderung und wir dachten es wäre ruhe. Bei den U´s ist er normal abgeschlossen, halt alles ok außer eben die Sprache. Gewicht und Größe waren schon seit Geburt unter Beobachtung, da er zu dünn war und zu schnell wuchs (Handknochenscreening mit 2,5 Jahren ergab sein Knochenalter max 1-1,5 Jahre).

Seit August ist er nu im Kita, kaum 4 Wochen da rief uns der Kita an sein Stuhlgang wäre unnormal "Mais und Mohn kommt unverdaut raus und er macht 2x am Tag in die Windel" (total bekloppt sagte selbst unsere Kiä) und sie wollten das wir unsere Kiä ihn untersuchen lassen, samt Stuhlprobe (war am Ende ok) gemacht, kam dann am nächsten Tag "Er ist wackelig und schlapp", wieder Untersuchungen beim Logopäden, Ergotherapeuten, Krankengym Ende vom Lied sein Muskeltonus ist gesperrt (Kiä sagt, kein Wunder da er zu schnell gewachsen ist, da hatten die Muskeln keine Zeit sich zu festigen), gleichzeitig wurde uns gesagt dass er wäre zu dünn und esse zu viel (ARGH nein wir hatten denen nichts davon gesagt dass er seit Geburt diese Probleme hat und das er deswegen regelmäßig zur Kontrolle geht, nein der Kita darf ja auch nicht mit dem Arzt reden neee wieso auch, mussten dass ja nur unterschreiben*argh*).
Also Kiä Bluttest angeordnet, mir tat es in der Seele weh, wo mein Mann mit ihm hin ist (konnte net mit hab Spritzenphobie) und die ihm Blut abgenommen haben. Ende vom Lied, er ist vollkommen gesund.

Tja und nu?? Nu dürfen wir am 6.11. ins Kh um die ganzen Untersuchungen durchlaufen lassen wegen Elepsie etc.

Ich könnte auch heulen, es ist echt nicht fair was ein Kind durchmachen muss.
Das schlimmste daran ist, das Amt stuft ihn als behindert ein, obwohl er nur in der Sprach verzögert entwickelt ist.



Zum Glück müssen unsere Kinds im Kita nicht diese Einschultest durchlaufen, weil sie eh anders eingestuft werden, da sie Integrationskinder sind und da wird rücksichtdrauf genommen.

Netterweiße dürfen wir aber jedes Jahr so ein Marathon durchlaufen, weil die Bewilligung des Kitaplatzes nur für ein Jahr ist.

Später in die Schule darf unser Sohn leider nicht, er muss 2010 eingeschult werden, egal wie dann seine Sprache ist

Lg Jule

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Und das fängt ja schon im Babyalter an: kann das Kind schon sitzen? laufen? stehen? Wie förder ich es am besten damit es ja auch ganz bestimmt früher als der Nachbarsohn sprechen kann und später auch bestimmt einen Hochschulabschluss macht? Und das Kind wird zu Babyschwimmen, Babyturnen, Babymuskikunterricht und Babychinesischkursen geschleppt, damit man auch ja nichts versäumt.

Was sagen denn Familie und Freunde dazu? Ich meine, als Mutter ist man auch nicht immer objektiv. Aber wenn man sich deinen Bericht durchliest dann klingt das wirklich absolut grausam!

LG Anke

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Familie und Freunde können das ganze Theater gar nicht verstehen. Mir wurde auch gesagt, dass ich mal Nachfragen soll ob die die Ergebnisse getauscht haben.

DAs stimmt was du sagst als Mutter ist man auch nicht immer Objektiv. Klar ist es da schon schwer zu aktzeptieren, dass das eigene Kind zurücklgeblieben sein soll.
Irgendwo kränkt es einen, weil man das Gefühl hat versagt zu haben. Das man dem Kind nicht das mit auf dem weg geben kann was doch eigentlich(scheinbar) so wichtig ist für des Kindes Entwicklung.

Aber diese ganzen verschiedenen Diagnosen und diese immer wieder kommenden Tests obwohl er ja schon Gefördert wird machen mich stutzig und nehmen mir immer mehr unsicherheit über meine Erziehung und Fördermethoden.
Wenn eine Arztin nach zwei Wochennicht mehr weiss was sie denn als letztes so neues Diagnostiziert hat, dann zweifel ich eher an derer Intelligenz aber nicht an der meines Jungen.

Gruß

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Allerdings, das würde ich dann wohl auch. Ich wünsch euch alles Gute, und dass ihr von weiteren Tests verschont bleibt.
LG Anke

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Hallo Nala!!

Das ist ja ungeheuerlich!!! ich an deiner stelle würde mein kind keinerlei tests mehr aussetzen sondern schnellstens den kindergarten wechseln!!

ich hatte das selbe problem, die leiterin des letzten kindergartens wollte mir erklären das mein sohn "besonders bedürftig" wäre, und das er so unruhig ist, und das sie mit ihm überfordert sind.... da ich das als mutter absolut anders sehe habe ich schlicht und ergreifend den kindergarten gewechselt (nachdem man mir im alten erklärte mein kind wäre"zurückgeblieben"!!! :-[

so, seit september ist er im neuen kindergarten, und was soll ich sagen??? alles perfekt, er ist entwickelt wie jedes andere kind auch, benimmt sich wie jedes andere nicht mehr und nicht weniger!!

muss auch dazu sagen das er im alten kindergarten von zwei größeren oft geschlagen wurde,aber das hatte weder die leiterin noch die erzieherinnen ernst genommen, und als "neid" abgestempelt...#gruebel

ich bin jedenfalls froh diesen schritt mit dem wechsel gemacht zu haben, ihm geht es dort jetzt gut!!!auch von adhs war im alten KG die rede, davon spricht jetzt niemand mehr ;-)

hat du schon mal über einen wechsel nachgedacht??

andrea

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Hallo!

Das ist ja echt der Wahsinn#schock
Bei uns war es vor einem halben Jahr so, daß die Erzieher meinten, Mia höre vielleicht schlecht, weil sie immer so laut redet. Mir wurde nahe gelegt, zum HNO zu gehen und einen Hörtest zu machen. Gesagt getan, mit ner 3-jährigen zum Hörtest, die keinen Bock hatte und sowieso in der Testphase ist, sprich alles zu machen und zu sagen, was sie nicht soll#heul
Der HNO meinte dann, man müsse den Test ein paar mal machen, dann klappt das irgenwann. Er gehe aber davon aus, daß Mia nicht schwer hört.
Wenn sie in Fahrt ist und etwas erzählen mag, dann ist sie eben immer lauter um sich mitzuteilen.
Ich hab Abende nur mit Ihr geflüstert, das hat mich fertig gemacht, aber Mia hat alles verstanden, was ich Ihr leise gesagt habe, sie kann auch leiser reden, man muß Sie eben darauf hinweisen, wenn es wieder lauter wird.
Die Erzieher meinten auch, ich solle mich nicht verrückt machen, es war nur ein Hinweis, sicher ist sicher und die Antwort, Mia ist nicht schwerhörig ist so akzeptiert#huepf
Aber ja, teilweise ist es heutzutage mit den Tests wirklich recht schlimm geworden.

Ich drück Euch die Daumen!

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Hallo Nala!
Laß Dich mal #liebdrueck
ich finde dieses ganze Gemache unmöglich! Was Du und Dein Kind schon alles durchhabt#kratz
Ich finde auch, habe es gerade heute wieder zu meinem Mann gesagt, unglaublich, was den Kindern heute alles abverlangt wird, das fängt ja schon im Säuglingsalter an bei den U Untersuchungen, die ich zwar für sinnvoll halte was den Gesundheitszustand betrifft, aber was geistig normale und normale motorische Entwicklung betrifft, sollte die ganzen "Schlauen" mal die Grenzen bzw. Erwartungen mal etwas zurückschrauben. Jeder Mensch, jedes Kind entwickelt sich doch anders, der eine geistig schneller, kann meinetwegen ganz schnell Buchstaben erkennen, der andere kann das gar nicht, kann dafür aber schon klettern oder was weiß ich.

Mein Gideon kommt im November in den Kiga und mir graut schon, wenn ich hier von allen lese, was sie schon erlebt haben. Ich hoffe, ich habe dann genug Durchsetzungsvermögen, um mich durchzusetzen und auf den Tisch zu hauen, sollte es nötig sein....
Alles Gute
Sandra

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Ja, das hört sich alles sehr kompliziert an.

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, daß man als Mutter wenig objektiv ist und man sich doch auch andere Meinungen zu dem eigenen Kind anhören sollte. Bei Dir ist das aber irgendwie etwas krass ins Gegenteil verrutscht, denke ich.

Wenn Du aus Deinem Umfeld heraus viel Bestätigung erhälst (hast Du mal andere Mütter gefragt, wie Dein Sohn beim Spielen bei denen zuhause so ist?), würde ich mir wirklich keine Sorgen machen. Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo.

Ich habe auch eine Freundin, die dachte ihr Kind sei völlig normal und das Kind ist dann in der U8 komplett durchgefallen, bei Sprache, Verständnis, Motorik und man hat ihr Frühförderung empfohlen. Im KiGa hatte nie jemand etwas gesagt, aber sie hat dann andere Mütter gefragt und die haben bestätigt, daß ihr Kind im Vergleich zu anderen extrem hinter herhinkt. Sie haben dann auf die Frühförderung verzichtet und einfach einen anderen Kindergarten gewählt und zuhause sich sehr intensiv mit dem Kind beschäftigt und innerhalb eines halben Jahres war das Kind dann sprachlich und motorisch auf dem gleichen Stand wie die anderen.

Also meine Empfehlung: erst mal Pause machen bei den Tests, Kindergarten wechseln, aufmerksam beobachten. Macht Ihr zuhause z.B. so Verständnisspiele wie MiniLük etc? Daran kannst Du selbst ja merken, ob seine Aufnahmefähigkeit nicht gut ist.

Und bißchen Ruhe in die Sache reinbringen, der Kleine merkt das ja auch, was da passiert.

Und Kopf hoch, das wird schon.

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Hi!

Das ist wirklich heftig. Ich verstehe nicht, warum sie Deinem Sohn nicht mal ne Pause gönnen, wenn doch Untersuchungsergebnisse vorliegen. Es hört sich fast so an wie : ja, ok. Jetzt ist nichts gefunden worden, ABER das und das ist uns ja auch noch aufgefallen und den und den Test machen wir jetzt auch noch. Bis was gefunden wird. Vor allem die total unterschiedlichen Untersuchungsergebnisse: mal geht er in Richtung hochintelligent bzw. überintelligent und dann soll er minderintelligent sein und keine Sozialkompetenz haben... (wenn ich das jetzt richtig gelesen und verstanden habe). Haben die Fachleute viell. auch mal in Erwägung gezogen (bzgl. der angebl. fehlenden Sozialkompetenz) dass Dein Sohn evtl. einfach keinen Bock mehr hat und anfängt sich wegen dem ewigen hin und hergezerre zurückzuziehen? Klar, ist man als Mutter immer geschockt wenn man hört, dass was mit dme eigenen Kind nicht stimmen soll, aber bei Euch finde ich es schon etwas viel was da veranstaltet wird. Wie sind denn die Feedbacks aus Eurem Umfeld? Finden die da auch dass etwas nicht stimmt?

Unser Sohn ist im Juli 3 geworden und seit August im Kindergarten. Wir haben letzte Woche ein Elterngespräch gehabt indem man uns mitteilte, dass Linus sehr schwer zu verstehen ist. Er sagt im Kindergarten nur ein zwei Worte deutlich und fängt dann an leise zu werden zu nuscheln und in Babysprache zurückzufallen. Ausserdem ist er immer noch viel in der Beobachtungsphase. D.h. er ist zwar dabei, sagt aber im Stuhlkreis keinen Ton und macht auch nicht viel mit. Wenn er dann mal z.B. Montags im Kreis erzählt ich war draussen dann war das schon viel für ihn. Mir war auch schon aufgefallen, dass er (vor allem mit anderen) wieder undeutlicher spricht und erst recht dann, wenn er viel bzw. schnell erzählen will. Auch klammert er seit unserem Umzug im Feb. wieder unheimlich und seit Sommer ist er anderen gegenüber noch zurückhaltender geworden. Es dauert oft eine kl. Ewigkeit bis er mit anderen (meist Erwachsenen) warm wird. Selbst bei Personen die er schon kannte hat er sich wieder etwas zurückgezogen, sprich die ersten Minuten will er manchmal noch nicht mal grüßen und versteckt sich bei mir. Nach einigen Minuten ist das dann ok und er geht auf die Leute (die er kennt, denen er bzw. vertraut) auch dann wieder zu.
Nach dem Elterngespräch (wo schon die Erzieherin meinte, dass es auch an seiner Vorgeschichte liegen kann bzw. daran, dass in diesem Jahr soviel bei uns passiert ist) hatten wir dann ein Beratungsgespräch bei einer Logopädin, die mit dem Kindergarten zusammenarbeitet. Und auch sie meinte (sie hat mit mir und der Erzieheringesprochen und sich Linus auch angeschaut) dass er durch seine Vorgeschichte sich wieder zurückgezogen hat und nun erst mal zur Ruhe kommen muss und in Ruhe alles verarbeiten muss (bds. Klumpfüße und Ärzteodysse bevor wir den richtigen Arzt gefunden hatten, zwei Fieberkrämpfe mit KHaufenthalt, zwei Kruppanfälle, nachdme sich alles andere beruhigt hatte, der Umzug in diesem Jahr, in der Zeit starb mein Opa, dadurch einige Veränderungen (u.a. Umzug) bei meinen Geschwistern und Eltern, in der zweiten Nacht im neuen Heim hatte er dann über eine woche bis über 40 Fieber - super Eingewöhnung- dann fing er wieder an in der Spielgruppe zu weinen wenn ich gehen wollte - hatte davor super geklappt, und nachdem das wieder eingependelt war fingen die Ferien an, danach dann Kigastart und drei Wochen vorher, genau auf Linus Geb, starb mein Schwiegervater zu dem er ein super Verhältnis hatte)
In einem halben Jahr sollen wir uns noch einmal melden ob sich was verbessert hat und wenn nicht werden wir dann eine Therapie machen wo die Logopädin aber nicht den Schwerpunkt darauf legen wird, dass er richtig sprechen lernt (denn das kann er, hat sich bis Anfang des Jahres auch altersgemäß entwickelt) sondern darauf, dass er sich traut. D.h. dass er lernt, dass auch er "sozail kompetent" ist.

Was ich damit sagen will ist, dass viell. auch dein Sohn einfach nur mal etwas Ruhe braucht.
Ich finde es zwar gut, dass die Erzieher usw. darauf achten und auch mit dem Eltern reden wenn ihnen was auffällt, aber manchmal habe ich auch das Gefühl, dass in einigen Fällen überreagiert bzw. richtig gesucht wird. Viell. hängt das auch damit zusammen, dass immer mehr Ansprüche auch an die Kinder gestellt wird vor allem in Hinblick auf die Einschulung (Delfitest, Pisastudie etc.) und da einige einfach übernervös werden und zu früh mit Kanonen auf Spatzen schießen. Und dabei aus den Augen verlieren, dass Kinder auch individuen sind die sich inverschiedenen Bereichen verschieden entwickeln.
Was uns betrifft bin ich nur froh, dass wir in unserer Erzieherin eine haben die reflektiert, aber nicht überreagiert.


LG

curlysue

(sorry, so viel sollte es eigentlich gar nicht werden#hicks )

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Hallo Nala,

ich habe gestern abend schon deinen Bericht gelesen und kann dir aber heute erst antworten.

Uns ging es nämlich so wie dir. Mit einem kleinen Unterschied,dass unser Benjamin aufhörte zu sprechen,als ich mit der Geburt unserer Kleinen ins KKH kam. Da war er 16 Monate. Sonst war er aber normal entwickelt für meine Begriffe. Dann kam er mit 3 Jahren in den Kiga und sprach aber immer noch nicht,was mir auch keine grosse Sorgen machte,denn ich dachte mir,er lernt es schon von den Kindern. Als ich merkte,dass er anfing darunter zu leiden,dass der nicht so gut sprechen kann,wie die anderen Kinder,ging ich zu meinem Kia. Inzwischen wurden mit Benjamin Teste im Kiga gemacht,den sie jedes Jahr zum Geburtstag machen,das ist hier Pflicht in NRW.

Nach diesem Test konnte er angeblich so gut wie nichts,was er können sollte. Konnte aber Dinge,die Kinder in seinem Alter nicht beherrschten.Zum Beispiel war er von einem auf den anderen Tag trocken und dass sogar nachts. Er konnte sich selbständig trinken einschütten ohne irgendwas zu kleckern und noch viele andere Dinge. Er kann gut und präzise basteln,aber nicht malen.

Naja,auf jeden Fall begann das gleiche Matyrium wie bei euch,tausend Ärzte,immer wieder irgendwelche Teste,Logopädie,SPZ,Pädaudiologie und Heilpädagoge.

Ich war bei den Testen immer dabei und war oft erstaunt darüber,was mein inzwischen vierjähriges Kind alles können sollte. Der Heilpädagoge,wie auch die Dame vom Gesundheitsamt hatten nicht viel Zeit und so wurden die Teste alle so runtergerasselt in Windeseile. Überall beantwortete man die gleichen Fragen,ich hätte sie auf ein Tonband aufnehmen können und abspielen,es hätte immer gepasst.

Wenn die Berichte dann kamen,war ich am Boden zerstört und glaubte auch immer,ich habe nicht genug getan,denn danach war mein Kind schwer entwicklungsverzögert. Als er dann bei der U8 durchfiel,sass ich nur noch in der Kiapraxis und weinte. Mein kia sagte mir,ich soll es nicht so schwarz sehen,denn es kann sein,dass er alles in einem Jahr aufholt. Es kam noch dazu,dass durch dieses ganze Gerenne und die vielen Teste,es Benjamin so belastete,dass er auch noch ständig krank wurde. Ein Infekt jagte den Anderen, er bekam oft Bronchitis und litt auch unter Atemnot. Das Ganze wurde so schlimm,dass wir in vier Monaten zwei Mal im KKH waren. Ich war in Herdecke und sprach auch dort mit den Ärzten,die viel Verständnis haben und einen echt zuhören. Dort wird hauptsächlich auf Naturheilbasis gearbeitet.

Inzwischen bekam Benjamin Heilpädagogik und Logopädie.
Und es standen noch Teste offen. Man riet mir,nicht mehr zu diesen Testen zu gehen und meinem Jungen endlich mal Ruhe zu gönnen.Ich sollte die Heilpädagogik nicht verlängern,denn sie sahen keinen Grund dafür,warum er es bekam.

Und ich habe ihren Rat befolgt,bin noch nicht einmal mehr zum Doktor,wenn er mal wieder Husten hatte,sondern hatte tolle Anregungen bekommen,wie ich es selber in den Griff bekomme.

Und was soll ich sagen,Benjamin hat in vier Monaten,in denen er jetzt Ruhe hat,mehr aufgeholt,als mit diesen ganzen Testen und Fördermassnahmen.

Er hat nun eine Integrationskraft im Kiga und geht einmal die Woche zur Logopädien. Mit der Logopädien kann ich aber prima reden,wenn ich meine,dass Benjamin mal wieder Pause braucht.

Er lacht wieder viel,ist ein fröhlicher Junge geworden. Turnt gerne durch die Gegend,was er damals nicht mehr machte und springt enorm nach vorne. Alle im Ikga sind total erstaunt,wie er sich gemacht hat und wie toll er jetzt spricht und Spass hat,an allen Dingen,die angeboten werden. Zudem kann er jetzt immer in den Kiga,weil er nur noch sehr selten unter Infekten leidet. Der Druck bei ihm war so gross,dass er sogar Allergien bekommen hat. Auch daran arbeiten wir und je fröhlicher er wird,desto besser wird es mit seinen Allergien,denn auch Allergien haben viel mit der Psyche zu tun,auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen.

Ich habe immer gesagt,mein Kind ist nicht entwicklungsverzögert,sondern einfach ein Spätzünder,da wurde ich von vielen belächelt. Inzwischen gibt es einige,die sagen,dass ich damals wohl recht hatte. Denn Benjamin hat enorme Fortschritte gemacht und alle dachten,er wird es gerade so schaffen,wenn er in die Schule kommt. Inzwischen glauben viele,er wird viel weiter sein,als andere,wenn er in die Schule kommt. Selbst in der Verwandtschaft hielten viele Benjamin für dumm und ich sagte ihnen immer,ihr werdet euch noch umschauen,wenn er sein Abitur auf den Tisch legt. Da bekam ich immer ein müdes Lächeln. Inzwischen ist den Leuten das Lächeln aus dem Gesicht gefallen ;-).

Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und ich hatte Recht. Nochmal würde ich meinem Kind diese Strapazen nicht aussetzen,dass weiss ich,sondern nur auf mein Gefühl hören.

Benjamin braucht auf jeden Fall noch Logopädie und das auch noch eine Zeitlang. Ich denke aber,dass es organische Gründe hat. Mein Mann hat eine Gesichtshälfte stärker ausgeprägt,als die Andere und das Gleiche hat auch Benjamin. Dadurch ist auf einer Seite wohl der Gehörgang und auch alles andere weniger ausgebildet und macht ihm Probleme beim Sprechen und Hören.
Aber auch damit werde ich bei Ärzten belächelt,aber ich halte daran fest. Er hat Probleme mit der Mundmotorik und darum fällt es ihm schwer,deutlich zu sprechen.

Das Problem ist,das man das nur mit einer schweren Operation beheben könnte und dafür ist er mir noch zu jung. Zudem müsste man eine Tomographie machen,um das genau ansehen zu können,denn auch da wurde es bei meinem Mann festgestellt,aber die Ärzte scheuen sich,das zu verordnen,weil sie Angst haben,dass die KK das nicht bezahlt.

Wenn man Benjamin aber anschaut,dann kann man es ganz deutlich sehen und das haben auch Ärzte bestätigt.
Nun bin ich noch auf der Suche nach einem Arzt,der nicht feige ist und das mal genauer untersucht, Ist aber leider nicht so leicht zu finden,aber das werde ich auch noch schaffen. Wenn er wirklich operiert werden müsste,wovon ich stark ausgehe,werde ich aber warten,bis er älter ist,denn es ist eine echt harte Op,fast wie eine Schönheitsop und die Risiken sind mir bei so einem kleinen Kind zu hoch.

Dann bekommt er lieber noch ein paar Jahre Logopädie und vielleicht haben wir Glück,dass sich das Problem mal von alleine ein wenig behebt.

Oh man,nun habe ich viel geschrieben,aber ich wollte dir zeigen,dass du nicht alleine stehst mit deinem Problem.

Wichtig ist,setze dich echt durch und sage mal,nun ist Schluss,mein Kind und ich können nicht mehr,denn es geht einem selber auch an die Substanz.

Ich werde nächstes Jahr eine Kur mit meinen Kleinen machen,damit wir uns mal richtig erholen und ausruhen können,denn diese harte Zeit steckt uns allen in den Knochen. Meine Kleine musste in dieser Zeit viel zurück stecken und hatte nicht viel von mir. Ich bin froh,dass sie es so gut überstanden hat und trotzdem nicht eifersüchtig wurde.

Nun ist aber wirklich genug geschrieben ;-).

Ich schicke dir liebe Grüsse und denke doch auch mal über eine Kur nach,dann haben dein Kind und du mal drei Wochen echt Ruhe und du wirst sehen,wie gut es dir und deinem Jungen tun wird.

LG Danni !!!