Macht sich zum Außenseiter im Kindergarten

Hallo,

was du da schreibst, kenn ich nur zu gut, könnte mein Sohn sein.

Moritz wird nun im März 4 Jahre alt. Von Klein auf haben wir uns regelmäßig mit einigen Kindern getroffen, waren in Spielgruppe und beim Kinderturnen.

Trotzdem ist Moritz ein schüchternes Kind (naja, zu Hause allein mit Mama und Papa nicht ).
Er sitzt auch bei Besuchen immer nur in meiner Reichweite und vertrödelt so die Zeit. Er spielt dann weder zu Hause mit seinen Sachen, geschweige denn mit den Kindern, und wenn wir wo eingeladen sind, dann sind selbst neue Sachen für ihn kein Anreiz.

Er kam dann mit 2,5 Jahren in den Kindergarten und ich dachte auch, so jetzt muss es aber besser werden. Was haben wir uns Gedanken gemacht und ihn versucht zu animieren (das arme Kind). Gebracht hat es nichts.

Nach einem Elterngespräch mit den Erzieherinnen nach einem guten halben Jahr, meinte diese er hätte sich gut eingelebt, sei halt schüchtern, beobachtet sehr gerne nur und lerne dadurch und spiele auch nur mit ihnen.
Oft hatte ich ein schlechtes Gewissen, das ich ihn da irgendwie abschiebe und er sich total unwohl im Kiga fühlt und nur wartet, dass die Zeit vergeht.

So, nun ist nochmal ein Jahr rumgegangen. Es ist mit der Besuchsitutation nicht anders geworden. Im KiGa allerdings bringt er sich deutlich mehr mit ein, ist nicht mehr sooooooooooo schüchtern, spricht auch mal die Kinder an, sagt was er will oder ebe nicht und macht supergut mit.

Allerdings habe wir ihn in den letzten Monaten auch einfach so sein lassen, wie er ist. Wir haben akzeptiert dass er nunmal in der Richtung kein Wildfang ist, das er ruhiger, sensibler ist, mehr Zeit braucht um mit jemanden warm zu werden etc. Seitdem läuft es einfach viel besser und es ist gut das er so ist wie er ist.

Ach ja, Kinder haben die ersten Freundschafen meist er so zwischen 4-5 Jahren und Jung sowieso meist später als Mädels. Völlig normal.

Jetzt ist es ganz schön lange geworden, aber ich kann mir vorstellen, wie es dir geht. Versuche ihn so zu akzeptieren (vorrausgesetzt er ist so zufrieden) dann geht es euch allen besser. Der Rest kommt wohl von alleine.

LG Tanja mit Moritz und Marie

Hallo,
nehm ihn so wie er ist. Ist er glücklich ?
Meine Tochter war bis vor 1,5 Jahren genauso...
Vielleicht sollte er sich doch langsam etwas abnabeln, trau ihm mehr zu... lade Kinder ein - bastelt was zusammen, geht auf den Spielplatz. Er braucht denk ich Sicherheit, wenn er selbstsicher ist und das was er tut auch gut ist ( Bestätigung ) dann wird das auch mit der Zurückgezogenheit. Trau ihm einfach mehr zu und halte Dich im Hintergrund.
Viele Grüße
Angelika

Hallo,

meine grosse Tochter (4,5) war genau so. Bei Besuchen sass sie stets bei mir und wollte nicht mit den anderen Kindern spielen. Im Kindergarten war es das erste halbe Jahr genau so. Sie stand meist am Rand und schaute zu, sprach wenig mit den anderen Kindern und Erziehern und machte eher ihr eigenes Ding. Allerdings hatte ich in dieser Zeit nie das Gefühl, dass sie sich im Kiga unwohl fühlt, sondern eher, dass es für sie so ok ist. Habe mir aber auch viele Gedanken gemacht!
Seit einem guten halben Jahr hat sie sich sehr verändert. Sie ist viel freier geworden, spielt gut mit den anderen Kindern und redet viel. Wenn es darum geht, dass sie in der Gruppe etwas machen oder sagen soll, macht sie es immer noch nicht jedes Mal, aber es ist deutlich besser geworden.
Sie steht ungern im Mittelpunkt bei anderen und beobachtet lieber.
Mein Rat: Lass ihn machen und gib ihm das Gefühl, dass er völlig ok ist. Nicht auf Verabredungen mit anderen Kindern drängen, sondern warten, bis er sich deshalb meldet.

Sweety