KiGa Eingewöhnungsschwierigkeiten - wer noch?

Hallo Ihr Lieben,

heute morgen habe ich meine Kleine zum dritten Mal in den Kindergarten gebracht. Da sie noch keine drei Jahre alt und ziemlich schüchtern ist, hatte ich schon mit einer schwierigen Eingewöhnung gerechnet, und so ist es dann auch gekommen. Heute hat sie schon zu Hause geweint und gesagt, dass sie nicht in den Kindergarten möchte ... beim Abgeben hat sie dann auch ganz fürchterlich geweint.

Das war gestern auch so, aber nachdem ich weg war, hat sie sich lt. der Erzieherin relativ schnell beruhigt. Als ich zum Abholen kam, saß sie mit den anderen Kindern am Tisch und wirkte ganz glücklich.

Der Kindergarten an sich "passt" zum Glück sehr gut, und die Erzieherinnen gehen gut auf die neuen Kinder ein.

Bisher war sie übrigens bei einer Tagesmutter, aber ob ihr das den Einstieg in den KiGa erleichtert, weiß ich nicht. Die Tagesmutter war eigentlich eher eine zweite Mama, und die Kinder dort kannte sie alle schon quasi von Geburt an.

Jetzt meine Frage: Wie reagiere ich denn am besten, wenn sie morgen früh wieder sagt, sie wolle nicht hin? Logische Erläuterungen von wegen "Mama muss aber doch ins Büro" helfen natürlich nicht. Soll ich ihr was schönes für den Nachmittag versprechen? Beim Abholen ein Geschenkchen mitbringen? Oder einfach alles ignorieren? Wie macht Ihr das?

Danke

Anne

1

Hallo!
Hatten das Problem auch. Ich bin morgens hart geblieben und habe ihn hingebracht trotz meckern. Und siehe da, schon am nächsten Tag wusste Colin, daß sein Gemecker nichts bringt.
Geschenke oder Versprechen würde ich nicht, denn daran gewöhnen sich die Kleinen schnell, dann musste das immer machen.

LG
Kimmy

2

Hallo Anne,

das habe ich gerade alles hinter mir. Mein Sohn war ein Jahr in einer Krippe und ist da immer gerne hingegangen. Dann hatten wir 4 Wochen Pause und danach ging es dann in den "großen" Kindergarten. Leider kam aus der Krippe niemand mit in den großen Kindergarten, so dass dort alles neu für ihn war.

Wir hatten die ersten 2 Wochen jeden Morgen geweine, teilweise auch schon zu Hause. Da ich aber auch arbeiten muss, gab es da leider kein diskutieren. Ich habe ihm gesagt, dass ich arbeiten muss...und er ja irgendwie auch. ich im Büro und er im Kindergarten. Dort hat er auch immer schön gespielt, das war also kein Problem. Er hat mir dann oftmals schon abends gesagt, dass er weinen wird, wenn ich dann wieder gehe. Darauf habe ich ihm dann nur gesagt, dass er das natürlich machen darf. denn wenn man traurig ist, darf man auch weinen....aber dann muss auch wieder gut sein und man darf wieder fröhlich sein und spielen, denn ich komme ihn ja auch wieder abholen.

Nach 2 Wochen war es dann vorbei. Er ist zwar morgens immer noch ein bischen traurig, weint aber nciht mehr und geht mitlerweile auch sehr gerne in den Kindergarten.

und eine kleine Überraschung am nachmittag ist sicherlich auch schön und hilft ihr damit besser umzugehen. Und ihr zu zeigen, dass sie auch ein großes Mädchen ist, dass Du trotzdem genauso lieb hast wie vorher.

LG
Charly

3

Hi,
hier in Berlin gibt es die sanfte Eingewöhnung, bei der die Mutter (oder der Vater) zunächst dabei bleiben und sich erst nach ein paar Tagen langsam trennen. Das nimmt natürlich Zeit in Anspruch, aber ich habe hier schon öfters von grausigen Trennungssituationen gehört, da wird mir immer ganz anders...
Aber es ist nun mal, wie es ist. Ich würd ihr glaube ich am Ende der ersten Woche eine schöne Überraschung versprechen, denn sie ist ja schon ein großes Mädchen und geht in den Kindergarten. Allerdings muss sie dafür auch zeigen, dass es ohne Theater geht. Ja, ich würde sie ruhig ein bisschen verwöhnen am Anfang wenn sie gut mitmacht. Es ist schwer für sie, alles neu... Mein Süßer war auch erst bei einer Tagesmama (auch sie war einfach nur super!!!), ich bin die ersten Tage geblieben (zum Ende hin immer kürzer), nach einer Woche war er komplett eingewöhnt.

Andrea

4

Hallo Anne,

ich denke schon, dass die Mäuse ganz gut verstehen, wenn man ihnen erklärt, das Mama arbeiten muß.

Wenn das bei uns mal vorkommt, was Gott sei Dank sehr selten ist, dann sage ich , dass ich mich beeile und sie ganz schnell nach dem schlafen wieder abhole. Okay, die Große schläft nicht mehr. Bei der heißt es dann ganz schnell nach dem Fruchtsaft (Kleiner Snack um 14:00 Uhr)

Gut, mittags komme ich dann zum Kiga und werde angemault, weil ich viel zu früh bin. Aber meistens klappt das so ganz gut.
Geschenke würde ich auch nicht machen. Kiga sollte etwas selbstverständliches werden und bei Geschenken werden die auch ganz schnell selbstverständlich. Außerdem probieren die Kleinen einfach jetzt mal aus, ob Mama vielleicht doch weich wird und einen wieder mitnimmt.

Demnach, erkläre es das es sein muß und verabschiede dich dann zügig. Auch wenn es schwer fällt. Kannst ja vielleicht eine Stunde später nochmal im Kiga anrufen und fragen ob alles i.O. ist. Habe ich auch schon mal gemacht. Meist kommt dann die Aussage, dass das heulen so nach1-2 Minuten vorbei war. Das beruhigt einen schon sehr.

Lieben Gruß

Nicole mit Michèle und Colin

5

Hallo,

unser Sohn hatte heute den 3. Tag im Kindergarten.
Am ersten Tag war er neugierig und hat nicht geweint.

Gestern ging das Geschrei schon zu Hause los und den ganzen Weg zum Kindergarten (ca. 7 Minuten) und dann noch eine Viertelstunde im Kindergarten.

Heute hat er zwar zu Hause beim Anziehen geweint und gesagt, er wolle nicht in den Kindergarten, aber im Kindergarten selber hat er nicht geweint.

An allen drei Tagen war er höchst vergnügt, wenn ich ihn abgeholt habe und er erzählt auch ganz positiv über alles, was sie im Kindergarten machen, singt mir die Lieder vor, erzählt von den Spielen, vom Stuhlkreis etc.

Wir (mein Mann und ich) haben uns drauf geeinigt, dass wir mit Vincent nicht lange diskutieren...wir sagen ihm, dass wir beide im Büro sind und er im Kindergarten. Wenn er dann weiter schreit, ignorieren wir das.

Er hat mir gesagt, dass er traurig ist, wenn er alleine im Kindergarten bleiben muss und dass er dann weint. Ich habe ihm gesagt, dass es okay ist zu weinen, wenn er traurig ist. Gleichzeitig sagt er aber auch, dass er viel Spaß an den Spielen etc. hat.

Als ich ihn heute abgeholt habe, hat er schon mit einem kleinen Jungen aus seiner Gruppe "gerangelt" und mir ein paar Kinder vorgestellt....das ist der Oskar, das ist der Karim, das ist die Emma....ich habe den Eindruck, dass er sich schnell einlebt.

Die Erzieherinnen loben ihn sehr und sagen, er macht alles super mit.

Ich habe ihn noch als kleinen Anreiz für Ende der Woche eine Kinderuhr versprochen, auf die er so scharf ist.

Ich glaube im übrigen auch, dass er mit der Eingewöhnung schnell zurecht kommt, weil er schon mit 8 Monaten zu einer Tagesmutter gekommen ist, bei der er auch bis letzte Woche war.

Noch etwas...wir hatten mal in einer anderen Angelegenheit uns ein paar Tipps von einem Psychologen vom Jugendamt geholt und der hatte uns damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass es wichtig ist, den Kontakt zur Tagesmutter nicht auf einmal komplett abzubrechen. Schon gar nicht, wenn die Person wie eine zweite Mama für die Kinder ist. Ich habe Vincent heute nachmittag zum Spielen zur Tagesmutter gebracht und er hat sich riesig gefreut, sie zu sehen und auch noch ein paar seiner alten Spielgefährten.

Ganz zum Schluss noch: ich denke, man muss als Eltern auch voll und ganz hinter der neuen Situation stehen und damit auch den Kindern vermitteln, dass alles okay ist so wie es ist.

Ich selber war auch traurig, dass die Tagesmutterzeit zu Ende ging, weil es sehr schöne drei Jahre waren und wir ein sehr herzliches Verhältnis zur Tagesmutter hatten.

Jetzt freue ich mich aber zu sehen, dass im KIGA alles passt und die Erzieherinnen sehr herzlich mit den Kindern umgehen. Und ich freue mich über Vincents leuchtende Augen, wenn er mir erzählt, was er Neues gelernt hat. Er war bei der Tagesmutter schon fast etwas unterfordert, da der Älteste und seinem Alter in vielerlei Hinsicht schon weit voraus.

Das alles wiegt die Tränen am Morgen auf.....

Alles Gute für Dich & Deine kleine Maus!

LG

Kathrin & Vincent (*16.01.2005) + #stern + #babyboy Valentin (26+4)

6

Bei meiner war es die ersten zwei Wochen auch hart, hat sich richtig an mich geklammert, geschrien, wollte nicht hin.

Hab festgestellt, dass es am besten ohne Diskussionen geht. Sie ist drei Jahre alt und ein großes Kindergartenkind und kann das schaffen. Sie hat einen Job genau wie Mama und Papa und der ist Spielen und Spaß haben und zwar im Kindergarten. Das ist einfach so, punktum.

Seitdem ich beim Hinbringen wirklich nur noch eben Hausschuhe anziehe ,ihr ein Küsschen gebe und dann direkt rausgehe ist es schlagartig besser geworden mit den Tränen. Zu Beginn bin ich immer ein wenig mit da geblieben....Inzwischen freut sie sich und hat auch schon eine Freundin.

Mfg
Mel-t