tochter 6 zur ergo therapie

nächstes jahr kommt meine tochter in die schule und nun auf einmal meint die erziehrin eine ergo therapie wär sinnvoll, vorher wurd das allerdings mal nie erwähnt und imme rnur gelobt, werd das nun mal mit dem arzt besprechen, ärgert mich aber das mir das erst jetzt gesagt wird muss doch schon vorher aufgefallen sein.
weiß einer was genau bei sowas gemacht wird, wie oft man da hin muss?

lg

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Bei Rasmus wurde bei der letzten VU (mit 5 Jahren) festgestellt, dass er Gleichgewichtsstörungen hat, die mit Ergotherapie behandelt werden sollten. Wir sind bis heute dort und ich bin sehr zufrieden. Mit dem letzten Rezept läuft es nun aus, weil Rasmus (fast 6) super Fortschritte gemacht hat und jetzt wohl einen halbwegs normalen Stand hat, von der Motorik her. Eigentlich sollte er auch mehr sein Körpergefühl trainieren, nicht nur das Gleichgewicht.
Bei der Ergotherapie wird das Kind genau beobachtet, während es sich körperlich betätigt. Auch du wirst zuerst ein gründliches Gespräch mit der Therapeutin führen, in dem du die Entwicklung deiner Tochter skizzierst. Dann, nach ein paar Stunden, in denen Tests gemacht werden, wird ein Trainigsplan festgelegt, der dann mit dem Kind durchgeführt wird. Mein Sohn hat geschaukelt, balanciert, einen Rollbrettschein gemacht, getöpfert, mit Holz gearbeitet (sägen, hämmern etc.) und von den anderen Dingen habe ich keine Ahnung, weil die Eltern nicht dabei sind, damit die Kinder sich ganz auf die Stunde konzentrieren können. Auf jeden Fall ist es bei uns so. Es hat meinem Sohn sehr gut gefallen, er hatte eine Menge Spaß mit seiner Therapeutin, ist enorm mutig geworden, kann seine Kräfte besser einschätzen und hat unglaublich davon profitiert, diese Therapie gemacht zu haben. Nun hat er noch 5 Mal, dann ist es vorbei, schade eigentlich...
Warum hätte bei deiner Tochter denn vorher etwas auffallen sollen? Es ist doch immer irgendwann das erste Mal auffällig, wenn nämlich evtl. ein bestimmter Entwicklungsschritt anders als normal vollzogen wird etc. Was haben dir denn die Erzieherinnen erzählt, weshalb soll deine Tochter zur Ergotherapie sollte? Ich würde bald zum Arzt gehen, damit, falls es sinnvoll ist, möglichst bald mit der Ergotherapie begonnen werden kann. Schließlich herrscht VOR der Schule weniger Stress als später.
Sieh es nicht so schlimm, sondern sei froh, dass jetzt und nicht später gefördert werden soll. Und frag doch einfach nach, warum die Erzieherinnen meinen, dass sie zur Ergo soll.
L G und alles Gute
Gunillina, sehr zufrieden mit der Ergotherapie (die na klar mit dem/der Therapeutin steht und fällt)

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Hallo!

Ich bin Ergotherapeutin. Seit wann sagen denn Erzieher, dass Ergotherapie sinnvoll ist??? Klar sehen Erzieher oft Auffälligkeiten zuerst, aber dann ist der Arzt dran, festzustellen, was das Kind hat und welche Therapie dran ist (es gibt ja auch noch Physiotherapie und mehr). Und der Arzt verschreibt dann die Therapie. Wie oft, hängt von der Art der "Störung" ab. Aber meistens verschreibt er 6-10 Mal, und dann gibt es manchmal Folgerezepte.
Was hat denn deine Tochter (angeblich)? Davon hängt ab, was man in der Ergotherapie machen würde. Wir haben da viele Möglichkeiten.
Dass ein Jahr vor der Schule was auffällt, ist ganz normal. Vorher fällt zwar oft was auf, aber da sagt man noch "das gibt sich von allein oder mit guter Förderung". Aber ein Jahr vor der Schule wird es häufig Zeit, was zu tun, und bei leichteren Störungen reicht das dann auch. Schlimmer ist es, wenn ein Kind im Frühjahr kommt nach dem Motto "Macht das Kind mal schnell für die Schule fit!"
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gern ausfragen.

Munirah

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Hallo Munirah,

warum dürfen Erzierer(innen) nicht zur Ergotherapie raten?

Ich meine die Erzieher sind den ganzen Vormittag, manchmal ganztägig bei den Kids. Sie kennen viele Gleichaltrige, deren Entwicklungsstände, Vorteile, so wie Defizite... Viele Erzieher haben ein "geschultes" Auge.
Im Endeffekt entscheidet eh der KiA, weil dieser unter anderem auch das Rezept ausstellt.

Auch mir teilte die Erzieherin einmal mit, dass mein Sohn einen sogenannten "Zehenspitzengang" hat - zugegeben, mit war das noch nie aufgefallen. Zum Glück war das nur vorübergehend - und zugegeben, ich war froh, dass sie mich darauf hinwies.

Umzugstechnisch haben wir dann den KiGa gewechstelt. Danach habe ich auch festgestellt, dass mein Sohn diverse Defizite hatte, bevorzugt in der Großmotorik und auch anderem. Ich habe diesmals die Erzieherin auf Ergo angesprochen und sie meinte lapidar - ja das wäre sicher von Vorteil.
Der "Vorteil" ging zwei Jahre...
Wie sie später herausstellte, war sie nur vorsichtig, bezüglich Aussagen "ihr Kind braucht Ergo" eben weil sie von diversen Müttern schon einiges erlebt hatte, und die mitunter recht sauer reagiert haben.
Sorry, aber ich bin froh, wenn mich die Erzieherin über ewaitige Defizite anspricht.

bambolina

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Klar, die Erzieher sehen mit ihrem durch Erfahrung geschultem Auge viel, was Eltern oft nicht sehen. Nur halte ich es für besser, einen Besuch beim Kinderarzt zu empfehlen statt gleich von Ergotherapie zu reden. Vielleicht wäre ja für das Kind eine andere Therapie nötig (oder erst einmal eine genaue Abklärung der Ursachen).
Andersrum habe ich es aber auch erlebt, dass der Kinderarzt, der das Kind zu kurz oder zu wenig sieht, sich quergestellt hat und nichts verschreiben. So sind die Eltern mal zu einem Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten gegangen, der sich das Kind angesehen hat und dann dem Arzt seine Beobachtungen mitgeteilt hat. Und dann gab es nach dem nächsten Arzttermin doch ein Rezept!

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Hallo,

bei mir war es so, dass ich schon ungewöhnlich früh mit meinem Sohn in der Ergotherapie war. Von ca. einem Jahr an waren wir fast zwei Jahre dort. Meistens einmal die Woche (Urlaub, Krankheit...fiel dann immer aus). Er war über knapp zwei Jahre ein Schreibaby/-kind in Zusammenhang mit einschlafen und hatte daher Ergo in Kombination einer Kinderpsychologin.
Er hat es geliebt und auch die Ergotherapeutin sehr gemocht. Und ich fand es sehr schön, ihm mal beim Spielen zuschauen zu können.

LG
Tanja

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Hallo,

ich wäre froh gewesen,wenn uns ,den Erzieherinnen im Kindergarten oder dem Kinderarzt aufgefallen wären,das Anna den Stift falsch hält,dadurch verkrampft.....und das mit ihrer Wahrnehmung was nicht stimmt
Dies fiel dann der KLassenlehrein auf.
Dadurch hat es meine Tochter nun schwerer in der Schule.
Wäre es irgendjemanden eher aufgefallen ,hätte wir eher was unternehmen können und sie hätte es vielleicht leichter in der Schule gehabt.
Anna geht seit 2 j zur Ergotherapie ,einmal die Woche.
Manche müssen auch öfters hin.
Im großen und ganzen macht es ihr Spass und wir sehen Erfolge.

Lg Sabine

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Sei froh das dich die Erzieherin überhaupt darauf hingewiesen hat, viele machen es nicht aus Angst das die Eltern überreagieren, ich kenne das vom alten Kiga. Mein Sohn war mehr als auffällig ( das wußten wir selber) es hat aber niemand Klartext mit uns geredet und immer nur versteckte Andeutungen gemacht bis ich mal ganz geziehlt nachgefragt habe, die Erzieherin schien erleichtert sie meinte sie traut sich die Eltern nicht mehr anzusprechen sie hat es wohl einige Male gemacht aber die Eltern reagieren meist extrem unfreundlich und mit Unverständniss. Sie meinte damals sobald man sowas zu den Eltern sagt denken diese man mag das Kind nicht oder würde es bewußt ausgrenzen wollen.

Nimm den Tipp der Erzieherin an und gehe zum Kinderarzt, der wird dir weiterhelfen. Mein Sohn bekommt auch Ergo und findet es klasse, seid dem hat er rießige Fortschritte gemacht, mitlerweilen puzzelt er er mal wirklich schöne Bilder usw daran war vorher nie zu denken.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)