Angst vor Tieren

Hallo
meine kleine wird im Juni 3.
Und sie hat fürchterliche Angst vor sämtlichen Tieren,
ich meine sie schaut sich alle auch im Zoo gerne an vom Gitter bzw. Fenster aus.
Aber sobald wir in der Stadt einem Hund einer Katze begegnen springt sie mir fast auf den Arm. Sie schreit wenn sie eine Spinne sieht ist auch nicht in der Lage eine Ameise oder einen Regenwurm anzufassen. Ich habe schon alles versucht immer mit ganz viel ruhe und vorsicht.
Denn ich habe absolut keine Angst vor Tieren nur mein Mann vor Hunden, aber das versucht er eigentlich in Ihrer Nähe zu unterdrücken.
Jetzt meine Frage an euch hat es vielleicht sinn Ihr ein Kanninchen zu kaufen, damit sie sich an Tiere gewöhnt????
Verliert sie dadurch evtl. ein wenig ihre Berührungsängste????

Vielleicht hat ja jemand von euch erfahrung damit gemacht, wäre schön wenn ich antworten bekomme, gern so viel wie möglich weiß nämlich nicht mehr was ich diesbezüglich sonst machen soll.

Danke
Lg Biene und Kati#danke

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Hallo biene,

ach das Problem kenne ich nur allzu gut. Meine Tochter hat an alllen Tieren Interesse, sie müssen nur weit genug weg sein.Sobald sie dichter kommen reagiert sie völlig panisch.

Wir haben wirklich alles versucht oder versuchen immer noch sie den Tieren nähen zu bringen, bisher mit mässigem Erfolg.

Ich habe mal den Kia befragt, der meinte, das zwischen dem 2-4 Lebensjahr kinder wohl häufig von einer Tierangst betroffen sind, und sich das mit der Zeit wohl legt. Wir sollen weiter versuchen sie mit Tieren so oft wie möglich zusammenzubringen, d.h. Streichelzoo usw.

Mal sehen ob das funktioniert.

LG

Sylvia

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Hallo,

das kenn ich ...

von mir #hicks

Bei meinen Schwiegereltern hatte ich immer die Füße unterm Po, weil die einen Dackel hatten. Sonst habe ich auch immer die Straßenseite gewechselt. Wenn eine Taube neben mir flog, hab ich meinen Mann so gekniffen, dass er nen blauen Arm hatte ...

Das war so seit ich denken kann und keiner weiß warum. Seitdem ich selber Kinder ( beide tierangstfrei #huepf#huepf#huepf ) habe ist es ein bissel besser geworden. Unser Kaninchen kann ich aber immer noch net hochheben.

Akzeptier ihre Angst und versuche sie nur GANZ vorsichtig mit Tieren in Berührung zu bringen.

Viel Erfolg,

waldwuffel

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Vielen Dank für deine Antwort.
Natürlich versuche ich es immer nur ganz vorsichtig. Sie möchte ja auch gern ein Tier haben sonst wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen. Aber meinst du es bringt sie den Tieren näher wenn man selbst ein Tier im Hause besitzt um das man sich gemeinsam mit ihr kümmern kann???

Lg
Biene

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Also wir hatten auch ein Kaninchen daheim als ich noch ein Kind war. Ich hab es maximal ganz kurz gestreichelt, aber sonst hat es leider nix gebracht.

Aber ihr könnt es ja versuchen. Es gibt ja auch viele Erwachsene, die gern so ein Tier haben ;-) Ich würde aber kein "freilaufendes" Tier nehmen.

LG

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Hallo,
ich würde AUF KEINEN FALL ein Kaninchen zur Therapie kaufen. Dann müsstest du schon mal 2 kaufen (es sind keine Einzelhaltungs-Tiere), sie brauchen viel viel Platz und sind für so kleine Kinder nicht geeignet.

Ich verstehe dein Problem vollkommen, meine Tochter reagiert nahezu hysterisch wenn ihr eine Fliege zu nahe kommt (und sei es eine winzige Fruchtfliege), Bienen, Hummeln..ganz schlimm.

Alles was sich bewegt ist der Feind und treibt sie in die Flucht.

Wir versuchen ihr in ruhe zu erklären das die Tiere ihr nichts tun, man sie beobachten kann wenn möchte, sie aber nicht anfassen muß.
Ich könnte mir vorstellen das sich das mit der Zeit gibt.
Aber einfach ein Tier zu kaufen, das ist wohl der falsche Ansatz.

G.
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huhu
also einfach ein Tier kaufen würd ich nicht. wie schon geschrieben wurde, sind grad Kaninchen nichts für so kleine Kinder. was machts du wenn es nicht in eurem Sinne "funktioniert" mit dem Kaninchen?
Ich würd einfach weiter versuchen sie SANFT den Tieren näher zu bringen. ICH z.B. bin auch nicht in der Lage Regenwürmer und anderes Kleingetier anzufassen, warum sollte ich (oder deine Tochter!) das auch? Einfach weiter positiv auf Tiere wie Hunde, Katzen, Vögel etc. hinweisen und keinen Druck aufbauen, das ist das beste...
Ich weiss wovon ich spreche, denn mein Sohn liebt zwar die meisten größeren Tiere, hat aber ne riiiiiiiesen Angst vor Fliegen (sogar den ganz mini kleinen) und Bienen/Wespen/Hummeln etc. der ist meist völlig in Panik verfallen sobald er sowas nur von weitem gesehen hat. mittlerweile reagiert er nicht mehr sooo panisch, ich denke, es wird langsam.

LG Anja mit Arian (4,5) und Adelina (fast 19 MOnate)

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Warum kann man es nicht einfach akzeptieren wie es ist???

Wenn sie lust hat wird sie sich mit Tieren befassen, wenn nicht dann nicht.

Sei doch froh das sie nicht jeden Hund süß findet und ihn streicheln will.

Das immer alles der Norm entsprschen muss#kratz

Ich versteh euch manchmal echt nicht.

Ach ja, ein Kaninchen muss nicht zwingend ein Kuscheltier sein, also mit unseren könnte man kein Kind therapieren, obwohl sie am Anfang auch lieb und süß waren.

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Hallo,

Ich sehe das ganze ein bißchen anders, als meine Vorschreiberinnen!
Meine Kinder werden mit Tieren groß, wir haben Hund, Kaninchen, Vögel, Fische und es klappt sehr gut.
Die Kaninchen lieben die Kinder, und andersrum genauso. Mein Sohn hat nun auch ein eigenes um das er sich gesondert kümmert, jedes Kind konnte eines in der Gruppe wählen. Kaninchen werden mit großer Pflege sehr anhänglich, allerdings bitte nie allein halten.
Die Angst vor Tieren kann in gewissen Alter normal sein, geht vorbei.
Woher kommst Du denn?
Wenn Du dir wirklich 2 anschaffen möchtest, wir haben gerade Junge die dringlich ein Plätzchen suchen.
Mir wurde eine Trächtige Häsin als Notfall reingebracht.


LG,

J.

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Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich wohne in der Nähe von Hildesheim, also ein bisschen weit, aber vielen Dank für dein Angebot.
Auch meine soll nicht ganz ohne Tiere groß werden, aber für ein Hund haben wir zu wenig zeit eine Katze möchte ich nicht haben und gegen den Vogel sträubt sich mein Mann also bleiben Kaninchen oder andere kleine Tiere.
Ich mag Tiere sehr gerne und würde sie auch niemals quälen habe mich aber mit der Haltung von Kaninchen auch noch nicht auseinandergesetzt, was ich natürlich vorher tun werde bevor wir uns wie ich ja jetzt weiß mindestens 2 kaufen.

Lg Biene

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hi,

also als erstes bitte kein tier anschaffen, damit eure tochter ihre tierangst los wird.

ich habe hier zwei kinder rumlaufen.
erstes kind vor keinem tier angst.
zweites kind tieren gegenüber uninteressiert bzw. mit starker angst besetzt (mit zwei jahren z.b. hysterisch bei nacktschnecken ... und wollte nicht mehr durch unseren garten gehen) ... d.h. sie ignorierte die tiere oder hatte angst und hatte aber auch kein besonders gutes gefühl für tiere.
anfangs bei den nacktschnecken war ich etwas extrem und dumm und wollte sie durch ihre angst "zwingen" ... klappte natürlich nicht.
gebracht hat es die zeit und die tatsache, dass wir schon einige tierkontakte haben. einen garten in dem tiere rumkreuchen (spinnen, bienen, schmetterlinge, etc.), einen besuchshund, den wir teilweise hier hatten, seit einem dreiviertel jahr eine katze, die unbedingt zu uns wollte, aber schon seit sie 18 monate ist ein besuchskater, der gelegentlich bei uns auf dem sofa geschlafen hat.
sie hat durch mich schon deutlich gemerkt, welcher umgang mit tieren gewünscht ist ... tiere sind nicht zum spielen. problem ist halt, dass sie wenn sie mal zuging, schon eher "grenzenlos" war ... zumindest in ansätzen.

jetzt ist sie drei und es ist nahezu "vorbei" ... sie trägt auch regenwürmer durch die gegend, obwohl dies nicht ihre lieblingsbeschäftigung ist ... na ja, manchmal schon ... es ist hier einfach selbstverständlich. ein regenwurm wird gerettet, die mücke allerdings getötet, die katze darf sanft gestreichelt werden, wenn sie dies will, etc. tote tiere dürfen angesehen und ggf. auch berührt werden ... vom regenwurm über die maus bis zum vogel oder einem waschbären, der am straßenrand liegt.
mittlerweile hat sie einen recht guten zugang zu tieren ... d.h. die angst ist fast weg und das "grenzenüberschreiten" ist ebenfalls fast weg. ich glaube allerdings schon, dass ausschlaggebend meine (unsere, wenn man die schwester mit einrechnet) haltung und die tierkontaktmöglichkeiten waren.


ich würde versuchen in der nähe ein tierprojekt zu finden bei dem z.b. tieren das gnadenbrot geschenkt wird, oder einen verein zu finden, der pferdetherapie anbietet, oder eine katzenauffangstation ... oder ein biobauernhof, wo zwei katzen rumlaufen und ein paar kühe. ich würde dann 1-2x die woche dort hin fahren und mit den leuten absprechen, dass du dort gerne für 1-2h mithelfen möchtest oder dich dort nur aufhalten willst. deine tochter darf passiv sein ... ein vorteil bei uns war, dass sie auch viel getragen wurde, d.h. sie war viel auf dem rücken ... in sicherheit und durfte passiv erleben wie wir uns verhalten und wie die tiere sind ... auf dem arm sein und "zugeredet" bekommen ist noch mal was anderes. aber auch jetzt könntest du sie noch tragen. vielleicht kennst du jemanden der einen ergo baby carrier hat oder einen manduca, da passt sie noch rein ... dann kommt sie auf den rücken und du hilfst die kühe füttern, streichelst mal eine katze oder gehst mit dem hund vom gnadenhof spazieren.

tierkontakte bei denen sie dich souverän erlebt, ohne dass auf ihr verhalten tieren gegenüber (in erster linie) einfluss genommen werden soll.

die haltung eines (bitte mind. zwei) hasens (in einem artgerechten stall von 4-6m2) bringt ihr nicht gelassenheit mit tieren bei.
meistens lernen kinder, wenn überhaupt nur etwas über nicht artgerechtes verhalten und zudem sind hasen wirklich nicht für kleinkinder (im allgemeinen) geeignet.
selbst wenn es fruchten würde, sie soll ja im allgemeinen gelassener werden und nicht nur hasen gegenüber.

dann könntest du auch noch picknick auf der wiese machen, ins naturkundemuseum gehen und ein paar tierbücher (echte!) rum liegen lassen.
aber sie sollte oft passiv sein, geantwortet wird, wenn sie fragt ... wenn sie panisch wird, kommt ein mantra und du machst dein ding, z.b. "x, es ist jetzt gut, ich mache jetzt das." droht die situation zu eskalieren, abbrechen, sie z.b. vom rücken nehmen. ihr die möglichkeit geben z.b. auf einer bank zu warten oder in einem vorzimmer oder wieder mit auf deinem rücken ins zimmer zu gehen.

meine große wurde von einem weimaraner (hund ;-)) in den bauch geschnappt ... gebissabdruck ... vor allem aber ein riesen schreck, da sie a) total gut mit hunden kann b) ihn eigentlich nicht berührt hätte c) die erwachsenen sie dazu aufgefordert haben und d) sofort, ohne dass sie etwas anderes getan hätte als die erwachsenen, der hund zugeschnappt hat und e) die erwachsenen vollkommen ausgetickt sind und u.a. den hund geschlagen haben
sie hatte einen schock und musste ihr trauma erst mal abarbeiten. begegneten wir einem hund wäre sie fast auf die straße gerannt vor spontaner ausweichreaktion. und wie gesagt, sie war absolut hundefest. mit knapp 3 jahren war sie auf einem hundeplatz zwischen 30 collies und hatte NULL probleme und verhielt sich hoch kompetent (z.b. stehenbleiben, wenn die hunde angerannt kamen, etc.). und nun ein panisches kind. wenn die katze spontan an ihr vorbei wollte, zuckte sie zusammen.

ich bin dann mit ihr 2x zu einer welpenspielstunde einer guten hundeschule gegangen. oh mensch, es war echt eine schwere zeit ... sie hatte totale angst, sogar vor den welpen ... die kleine auch noch ... aber dennoch, da musste sie durch. sie musste wieder sehen wie hunde sind, wie sie bellen, spielen und dass "gesunde" freie hunde sich nicht vor sie interessieren.
parallel habe ich ihr immer wieder erklärt was passierte und dass die anwesenden erwachsenen (ich war nicht dabei) falsch reagiert haben ... sie hat irgendwann verstanden was passiert war und dass der hund sich nur verständlich machen wollte, er hätte ihr auch massive verletzungen im bauchraum zufügen können, nö, hat er nicht gemacht, er hat einmal geschnappt, t-shirt noch, zahnabdrücke am bauch, schürfwunde ... d.h. der hund hat sehr genau dosiert was er da tat und wie gesagt, die erwachsenen waren schuld (angeleinte hund, vor allem am halsband streichelt man nicht ... schon gar nicht, wenn sie nicht von sich aus nach kontakt suchen ... ein hund am halsband der zug drauf hat wird nie gestreichelt!)
und dann habe ich uns noch für drei tage den gasthund (einen riesen) geholt. und dann war es gut ... irgendwann ... es hat ca. 3-4 wochen gedauert ... hundebücher liegen hier frei zugänglich rum und ich habe immer wieder erklärt was da geschehen war und ihre angst durfte auch raus aus ihrem körper ... d.h. sie musste viel anspannung abbauen. aber da war mein kind schon fast vier jahre und eh sehr fit mit tieren, d.h. da konnte ich viel über den kopf gehen. dennoch war das praktische erleben von tieren und mein verhalten ihnen gegenüber für sie wichtig.

so, uups, wieder ein roman.
hoffe, er hilft weiter.

lg

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hi,

das Problem haben wir auch. Allerdings erst seit unsere Katze Lara gekratzt hat. Sie hat sie geärgert und Foxi hat sich das nicht bieten lassen.
Seitdem hat Lara gemerkt das Tiere sich auch wehren können. Wir waren vor kurzem im Streichelzoo bei jeder Ziege sass sie mir halb auf dem Arm.
Ponyreiten wollte ich mit ihr war auch nix. Hoffe das legt sich wieder.
Ich versuche ihr auch immer wieder im ruhigem zu erklären das sie keine Angst zu haben braucht. Bisher mit mässigem Erfolg.

lg