Trennung - Im KIGA erzählen?

Hallo zusammen,

ich habe mich nach 6 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Wir haben einen 3-jährigen Sohn, der seit August in den Kindergarten geht.

Bisher läuft die Trennung sehr freundschaftlich ab, wir wohnen auch noch zusammen. Von daher ist für unseren Sohn "alles wie immer".

Aber ab 01.12. haben wir getrennte Wohnungen. Und dann wird sich natürlich auch für ihn einiges ändern, auch wenn wir natürlich beide versuchen, es für ihn so einfach wie möglich zu gestalten (so wird er z.B. täglich für etwa 3 Stunden beim Papa sein, und einen Tag am WE bei ihm schlafen).

Ich habe überlegt, ob ich im Kindergarten mal mit den Erzieherinnen sprechen soll. Für den Fall, dass es den Kurzen doch mehr mitnimmt, als wir meinen. Damit sie wissen, dass er eine Veränderung mitmacht. Und damit sie uns bescheid geben können, wenn er sich irgendwie verändert.

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine?

Würdet ihr das machen? Oder erstmal einfach abwarten?

LG
nick

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hi,

ich würde da im KiGa was sagen. man meint zwar es seien private sachen - aber wie sollen die erzieher auf die kinder eingehen wenn sie nicht wissen was los ist.

zb. erzählte mein sohn immer ich würde mich spritzen, das tut aber nicht weh. danach gehts mir gut.

als die erzieherin nachfragte musste ich halt sagen dass ich krankheitsbedingt spritze.... hätte sie das im vorfeld gewusst hätte sie anders auf meinen sohn eingehen können :-)

eine trennung ist nichts schändliches - ich würde es erzählen.

glg

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Hallo Nick,

also ich würde es auch erzählen, vorallem da dein Kind definitiv irgendwann was davon erzählen wird oder es die Erzieher zu dem Thema was fragen wird und da ist es am Besten, wenn die Erzieher wissen was Sache ist und sie dann ggf. darauf reagieren können.

Abgesehen davon solltet ihr die neue Telefonnummer vom Vater angeben, wenn was passiert und du nicht erreichbar bist.

Lg Lia

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Hallo,

erzähl es im KiGa! Man wird es ihm sicherlich anmerken, wenn nicht sofort, dann nach ein paar Wochen!

Ich habe eine Schülerin, deren Eltern sich getrennt haben. Die Mutter war von vorneherein ganz offen und hat mir alles erzählt. Anfangs hat man dem Mädel gar nichts angemerkt, so langsam kommt es durch, insbesondere nach den "Papa-Wochenenden". Du erleichterst euch allen die Situation, wenn du mit offenen Karten spielst und die Erzieherinnen dürfen das ja auch nicht rumerzählen...

Gruß

tigerin73

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Auf jeden Fall im KiGa davon erzählen. Musst es ja nicht an die große Glocke hängen, aber der Erzieherin in der Gruppe musst/solltest du schon Bescheid geben. Dann kann dort auch gleich reagiert werden, wenn er sich irgendwie verschließt oder sowas aufgrund der Veränderung. Vielleicht erzählt er dann auch von sich aus über die neue Situatuion und wenn die Erzieherin dann nicht weiß wie es denn nun wirklich ist, ist das auch doof. Ist doch nichts Schlimmes - und wenn es bei euch weiterhin gut läuft dann muss man es erst recht niemandem verheimlichen.

LG Martina

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so wichtige sachen muss man sagen. aber damit alles ganz korrekt läuft: sag das zusammen mit deinem noch-mann. dann kann die erzieherin auch gleich abschätzen, wie ihr zueinander steht. weiss, dass sie beiden gegenüber noch gleich offen sein kann. meint nicht, sie müsse mitleid zeigen oder partei ergreifen. (obwohl, das sind ja schon profis...).

künde an, dass du nächst woche mal mit deinem mann den kurzen abholst und dann 10 minuten mit ihr reden willst. frag, welcher tag ihr am besten passt. vielleicht könnt ihr mit ihr organisieren, dass derkleine noch betreut wird, und ihr ohne ihn reden könnt. dann muss man nicht alles noch in kinder-seelen-deutsch übersetzen.

abwarten würde ich nur dann, wenn du denkst es ginge doch weiter mit der beziehung. ich wollte auch schon ausziehen - nachdem ich meinen mann für 3 wochen ins hotel ausquartiert habe, sind wir inniger zusammen als je. und das seit nunmehr 11 jahren...

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Also ich würde es auch definitive sagen das ist wircklich wichtig, denn wenn es erst einmal soweit ist mit dem Auszug dann wird sich euer Sohn sicher verändern und es wird für ihn nicht leicht werden damit umzugehen. Spreche da aus eigener Erfahrung und mir ist sehr wichtig das mein kleiner seine Bezugsperson im KiGa darüber einfach bescheid weis und somit auf meinen Sohn eingehen kann:-)

Lg und wünsche euch viel kraft, alles gute und nur das beste #blume

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Hallo

Ich würde es auch erzählen. So wissen die Erzieherinnen Bescheid, wenn dein Sohn sich doch verändert und können es besser einschätzen.

Ich hab am 16.07.09 unseren Sohn in der 19. SSW verloren. Das hab ich im Kiga auch gesagt. So wussten sie mit was mit meiner Tochter los war. Sie hatte sich auch schon so auf das Baby gefreut und war in der Zeit nach der FG viel anhänglicher und "launischer" als sonst. Also bekam sie viele extra Kuscheleinheiten von den Erzieherinnen und mittlerweile ist wieder alles beim alten.

Ivonne

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hi nick!

wenn es definitiv ist, dass ihr getrennte wege geht, würde ich in jedem fall ein kurzes gespräch mit den erzieherinnen suchen. nur so wissen sie, was los ist bei euch, vielleicht benimmt sich euer sohn plötzlich anders, weint mehr oder wird aggressiv oder erzählt einfach nur, dass der papa woanders wohnt.

ich finde es wichtig, dass alle an einem strang ziehen - und das können sie nur, wenn alle grob bescheid wissen.

lg
julia

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Ich würde es auch im Kiga erzählen. So haben die die Möglichkeit bei Bedarf auf Deinen Sohn einzugehen. Als ich damals im Kiga gearbeitet habe hatten wir einen Jungen (4) der auf einmal sehr ruhig und introvertiert war. Wir kamen kaum an ihn ran, er hat auch nix erzählt. Irgendwann kam er dann mit der Sprache raus: Mama und Papa lassen sich scheiden. Wir haben dann die Mutte angesprochen. Sie fiel aus allen Wolken, weil sie davon ausgegangen war, dass der Kleine noch von nix wußte. Um so offener ihr damit umgeht um so leichter wird es für den Kleinen. Aber es hört sich ja so an, als hättet Ihr Euch schon viele Gedanken gemacht. Das finde ich klasse. Es ist nix schlimmer, als wenn die Kinder zwischen den Stühlen stehen. So einen Fall hatten wir auch damals im Kiga. Das ging so weit, dass die Kinder (Geschwister) nach dem Wochenende beim Papa in den Kiga kamen und uns erst mal erzählten, was für eine Schlampe ihre Mutter sei und dass sie es mit jedem treiben würde. Das muß man sich mal vorstellen, die beiden Kinder waren 5 und 6 Jahre. Ich fand das einfach nur schrecklich. Der Junge wurde auch zusehends agressiver.

LG Sandra