Kiga und wie man ein sich weigerndes Kind durch die Tür bringt

Hallo,

hab schon weiter unten gepostet.

Meine Frage ist jetzt speziell diese:

Was unternehmt Ihr bzw. wie weit geht Ihr, wenn sich Euer Kind HEFTIG dem Kindergarten verwehrt. Ich meine das wortwörtlich. Also wenn sich das Kind weigert, seine Klamotten anziehen zu lassen bzw. ins Auto oder gar aus dem Auto zu steigen, sich am Kiga davonmacht bzw. sich auf den Bürgersteig wirft und KEINEN Schritt vorwärts macht.

Packt Ihr das Kind und zerrt ihr es dann rein?

Wie macht Ihr das bei grösseren Kindern, das schafft man als Frau ja kaum bei dem Gewicht und Gezappel?

Holt Ihr Euch Hilfe bzw. die Erzieherin ans Auto?

und noch mein spezielles Problem, wenn man dann noch ein Baby dabei hat, da kann man nicht so lang "rum machen" mit dem "Verweigerer"

Zwingt Ihr Eure Kinder also, indem ihr es mit aller Kraft/Gewalt rein befördert oder seid Ihr dann auch schon mal wieder nach Hause gegangen?

Wo sind Eure Grenzen, macht Ihr Unterschiede, wenn das Kind noch nicht so lange dabei ist, als wenn es schon ein festes Kiga-Kind ist?

Also ich meine jetzt wirklich den AUSFÜHRENDEN Part. Das mit dem gut Zureden und dem Kind das erklären, dass Papa ja auch arbeiten geht und und und meine ich jetzt nicht. Interessiert das Kind dann in diesem Zustand auch nicht, selbst wenn man das zu Hause immer wieder sagt.

Bin gespannt #danke

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Hallo

ist das bei euch so der Fall? Wie hast du in der Vergangenheit reagiert? Hast du auch schonmal aufgegeben und das Kind wieder mit nach Hause genommen?
Meiner Meinung nach ist der Kindergarten nicht nur ein "Verwahrungsort" für Kinder sondern auch sinnvoll, weil man die Kinder zuhause niemals so fördern kann und es auch nie solche Sozialkontakte bekommt wenn es nur daheim ist. Von dem her ist es auf jeden Fall anzustreben das Kind in den Kindergarten zu geben. Wenn das in eurem Fall so starke Probleme macht (und es sich nicht um eine Phase handelt) müsstet ihr euch wohl tatsächlich Hilfe holen. Ggf. zu einem Kinderpsychologen, der das alles wieder ins Lot bringt.

Wie wäre es dem Kind die Konsequenzen zuhause auf zu zeigen, wenn es nicht in den Kindergarten geht? DU HAST EINFACH KEINE ZEIT für das Kind. Das heisst es hat in seinem Zimmer zu bleiben sofern es sonstwo irgendwas anstellen würde (würde meiner wahrschenlich so machen) Erst nach der regulären Kindergartenzeit hast du DEINE Arbeit gemacht und kannst dich wieder ums Kindergartenkind kümmern. Vielleicht würde dein Kind dadurch mal erkennen, das es im Kindergarten gar nicht so übel ist wenn zuhause die Anreize gänzlich fehlen?!

LG
Melanie mit Nico

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Das hatte meine Tochter 1x gemacht. Ich habe Sie mit Schlafanzug in die Kita getragen. War hart für mich aber auch für Sie. ( andere Sachen hatte ich mit) und nach Bockende hat Sie sich von der Erzieherin helfen lassen.
Sie hat nie wieder so ein Theater gemacht.
Wir können soviel Kraft aufbringen, das glaubst Du garnicht. Augen zu und durch.
Würde Dir gerne helfen, jedoch wohnst Du zu weit weg;-)
lg und gute Nerven

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Hallo

also bei uns haben die Eltern die Kinder schon bis in den Eingangsraum "gebracht" .... dann ging es aber schnell.
Erzieherin hin, Kind aus den Händen gebogen.............. - Mama, wie der Blitz weg
- und dann konnte man das Kind "auffangen" und trösten.

Es gibt Kinder die machen einfach ein Riesentheater, auch gerade körperlich.
Da muß alles Ratz-Fatz gehen ..... sonst ist es eine Quälerei für Kinder, Eltern und Erzieher.

Du mußt dir halt 100 Prozentig sicher sein, daß du den Kindergarten willst, dann schafft man das.
Kennt das Kind die Einrichtung, hat es schon Bezug zu der Gruppe ?

Wichtig ist, daß Kind muß erkennen, daß es dableiben muß auch mit Theater.

ABER die Frage ist dann für wie lange.

Wir hatten oft Eltern die "einknickten" und es macht es noch schwieriger.
Lieber Gehen ..... aber schnell wieder kommen.
Bei ganz dramatischen Kindern haben wir oft nur 15 Minuten gemacht, damit das Kind lernt die "Mama, kommt wieder".

Wie ist es denn wenn Du weg bist ?
Warum wehrt sich das Kind so ? Echter Schmerz, Ängste, Sturheit, Trotz ?


Lustig ist oft, daß hier "Guter und böser Bulle" funktioniert.
Die Erzieherin die das Kind weg nimmt, kann oft das Kind nicht mehr trösten. Weil das Kind die Wut auf die Erzieherin ausrichtet.
Wir haben es oft so gemacht, daß dann die andere Erzieherin das Kind anspricht und tröstet.

Grüße Silly

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"Was unternehmt Ihr bzw. wie weit geht Ihr, wenn sich Euer Kind HEFTIG dem Kindergarten verwehrt. Ich meine das wortwörtlich. Also wenn sich das Kind weigert, seine Klamotten anziehen zu lassen bzw. ins Auto oder gar aus dem Auto zu steigen, sich am Kiga davonmacht bzw. sich auf den Bürgersteig wirft und KEINEN Schritt vorwärts macht.

Packt Ihr das Kind und zerrt ihr es dann rein?

Wie macht Ihr das bei grösseren Kindern, das schafft man als Frau ja kaum bei dem Gewicht und Gezappel?"

Wenn eines meiner Kinder sich so verhalten würde, dann würde ich in mich gehen und mich fragen was gerade in meinem Kind vorgeht.

Was kann mein Kind dazu bewegen sich so zu verhalten? Sich so gegen diese Einrichtung zu wehren?

Es müßte ein Grund dafür vorliegen, da würde ich mich auch mit den Erziehern beraten.

Nie aber würde ich eines meiner Kinder gewaltsam in die Kita zerren, mein Kind ist ein zu respektierender Mensch, kein Koffer andem ich zerren müßte..

LG,
Julia

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"Nie aber würde ich eines meiner Kinder gewaltsam in die Kita zerren, mein Kind ist ein zu respektierender Mensch, kein Koffer andem ich zerren müßte.. "
da hast Du recht. Es gibt aber auch kleine "Mistmaden" die Ihre Eltern damit versuchen weich zu bekommen. ( meine hatte da bei Oma immer leichtes Spiel und war des öftern nicht in der Kita, wenn ich in der Nacht gearbeitet habe) Darum durfte mein Kind die erfahrung machen auch mal mit Schlafanzug in die Kita getragen zu werden. Übrigens ich war danach klitsche nass und fertig, jedoch hat Sie ab da gewußt : Dieses Spiel nur noch mit Oma:-p ( Heute tanzt Oma immernoch nach ihrer Pfeife und sie ist 20)
LG

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DANKE!!!!! für Deinen Beitrag und ich dachte schon, ich wäre die Einzige der bei einigen Antworten hier die Kinnlade herunterfällt.

Ich stimme Dir voll und ganz zu!!!!!! Leider werden viele Kinder heute aber gar nicht gefragt oder ihr Verhalten hinterfragt. Es wird den Kindern immer gleich Bösartigkeit oder Hinterhältigkeit unterstellt. Grausam!

lg
Silke

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Hallo,

wir haben unsern Sohn wieder mit nach Hause genommen. Nach einem halben Jahr haben wir einen neuen Kindergarten gesucht und seit dem gab es nicht einen einzigen Tag, an dem er nicht in den Kiga gehen wollte. Im Gegenteil, wenn es kalt ist und er keine Jacke anziehen will, genügt es ihm zu sagen, wenn er krank wir kann er nicht in den Kiga gehen und schon schlüpft er in die Jacke.

Liebe Grüße
Joillymax

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meine liebt den zwar, von ersten tag, aber sie hat auch kinder in der gruppe die heulen und versuchen raus zukommen, sie werden natrülich von den eltern reingetragen und abgeben in der gruppe. da gibt es keine dis. oder gar nachhause fahren mit kind, da müssen die durch, sie werden schnell reingetragen, jacke aus schuhe aus und in die gruppe, eltern gehen, geht super schnell. wird von anfang an so gemacht, da kommt es nicht darauf an wielange das kind schon geht.

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Bei uns ist das niemals dermaßen eskaliert. Es ist ja eine reine Trotzmasche.
Wenn ein Kind sagt, daß es nicht in der Kindergarten will, dann sage ich: "Gut, dann bleibst Du heute eben daheim bei der Mama!" (die erst später zur Arbeit muss). Es ist ein reiner Bluff, praktisch könnte das Kind nicht daheimbleiben. Aber es funktioniert immer. Sofort geben sie den Widerstand auf.
Also Du gewinnst diese Auseinandersetzung, indem Du Dich nicht darauf versteifst, daß das Kind in den Kindi MUSS.
Aber klar, es gibt auch Situationen, wo es keine Alternative gibt und da würde ich als letztes Mittel schon körperlichen Zwang ausüben. Jedoch sollte man immer genau überlegen, ob dieses letzte Mittel wirklich angebracht ist. Man kann so unendlich viel mit kleinen Scheinzugeständnissen zur Gesichtswahrung oder mit Bluffs erreichen...
LG