Erste Beschwerde der Kindergarten Kinder... :-(

Heute habe ich beim Abholen meiner Tochter die erste Beschwerde über Sie mich nach Hause bekommen und könnte nun nur noch heulen... Kurz zu meiner Situation... Mama von 2 Kindern (3 Jahre und 4,5 Monate). Tochter ist mit 18 Monaten in die Krippe gekommen, vor 3 Monaten war der Wechseln in den großen KiGa.

Meine Tochter ist schon immer ein wirbelwind gewesen und nicht immer so lieb und ruhig wie andere Kinder. Manchmal anstrengend, aber dennoch sehr schön... Ein Kind, das sich duchsetzen kann... In der Krippe war sie dennoch immer lieb (naja, nicht immer...) hatte ihre Freunde dort und ging gerne in die Krippe... Nun ist halt vieles neu in ihrem Leben... Ihr Bruder ist da, ich habe nicht mehr nur Zeit für sie und dann der neue Kindergarten mit neuer Gruppe, neuer Ablauf und neue Betreuuungszeit. Ich habe bisher nur selten von meiner Tochter gehört, dass sie gerne in den KiGa geht, meist sagt sie nur, dass andere Kinder sie ägern und sie da keine Freunde hat... Es ist ein großer, offener Kindergarten und ihre Krippenfreunde sind alle gemeinsam in einer Gruppe, aber da ich meine Tochter nun nur noch Halbtags in den KiGa geben kann ist sie in einer anderen Gruppe, wo sie aber auch 3 Kinder kennt... Meine Tochter ist im Moment sehr schwer, sehr zickig, sehr bockig und will ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie liebt ihren Bruder, will ihn viel knuddeln und so, aber muß sehr oft gebremst werden weil sie einfach zu wild ist...

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll... Ich möchte doch, dass meine Tochter gerne in den KiGa geht und dort spielt und spaß hat... Wie vorher auch... Warum ist sie nun selbst dort so gemein, ärgert alle Kinder und macht dort alles kaputt?? Am Dienstag hab ich ein Gespräch mit den Erziehern... Ich könnte nur heulen, aber das will ich na klar nicht in dem Gespräch... Oh man, vielleicht kann mir grad einfach mal jemand aufbauen und mir sagen, wie ich damit umgehen soll...

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Hallo

und sei erstmal lieb #liebdrueck!

Ich denke, Du siehst das schon ganz richtig. Das Verhalten Deiner Maus ist zu einem ganz großen Teil den vielen neuen Situationen in ihrem leben geschuldet. ich finde es daher wichtig, dass auch die Erzieherinnen das so sehen.

Leider finde ich da genau den Haken beim offenen Kindergartenkonzept. Die Kinder können viel machen, was sie wollen. Werden nicht so geführt/angeleitet.

Emily ist gerade in ihr drittes und vorletztes Kindergartenjahr gestartet und verhält sich im Moment auch nicht so wie normal. Aber bei ihr in der Gruppe sind fast die Hälfte der Kinder in die Schule gekommen. das bedeutet, viele neue Kinder kommen in die Gruppe, die muss man erstmal kennenlernen. Die Struktur/Rangordnung der Gruppe muss auch neu definiert werden und und und....

Das alles ist für die kleinen sehr anstrengend und sehr viel!

Gib Deiner Maus Zeit, sich daran zu gewöhnen. Nimm Dir Zeit nur für sie alleine! Versuch die Angst nicht so hoch kommen zu lassen und geh ruhig in das Gespräch mit den Erzieherinnen. mach Deinen Standpunkt klar und fordere bei ihnen ein, dass sie Deiner Maus Zeit geben.

Das wird schon alles. Emily wird auch seit sie 1,5 Jahre alt ist ganztags betreut und dennoch haben wir zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres solche Eingewöhnungsphasen. Es geht uns Erwachsenen doch nicht anders, wenn wir einen neuen Job anfangen! :-D

Wünsch Euch alles Gute

Susanne + Emily Fiona *05.08.05

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Danke für deine aufbauenden Worte.

Ich weiß natürlich, dass die ganzen Veränderungen Grund für Ihr Verhalten sind, dennoch mache ich mir natürlich auch Vorwürfe. Ich muß mich nunmal viel ums Baby kümmern, denn es viel will getragen werden etc. Ich versuche nun viel mit meiner Tochter unterwegs zu sein, denn da kann mein Baby im KiWa schlafen und meine Tochter mit anderen spielen... Ich habe nur wenig Zeit mit ihr alleine, denn schlafen tut das Baby am Tag nur wenig, bzw. meist Vormittags und zu ihrer Mittagsschlafzeit... Und wenn der Papa Nachmittags nach Hause kommt ist er dann meist bei meiner Tochter und ich kümmere mich um unseren Sohn...

Ich habe einfach angst, dass sie mit solch einem schlechten Start garkeine Freunde findet, denn wer will schon mit jemanden spielen, der immer alle ärgert und mist macht?? :-(

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Das wird sich legen...ganz bestimmt...!!! Und wenn sie heute noch ärgert, kann das in ein paar Wochen wieder ganz anders aussehen.

Kinder sind nicht so nachtragend, wie viele Erwachsene und ich denke, dass wenn Deine Tochter die "schlimme" Phase überstanden hat, sie auch wieder Freunde findet, die mit ihr spielen werden.

LG Bessi

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Hallo sunnywolke,

erstmal schicke ich die ne liebe Umarmung und dann möchte ich dir sagen, dass es mir oft ähnlich geht wie dir! Ich habe einen 4,5 jährigen Sohn und ein fast 10 Monate altes Baby und an manchen Tagen das Gefühl, ich müsste mich formlich zwischen beiden zerreissen. Dann denke ich, dass ich dem Großen kaum noch gerecht werden kann, weil ich mich ja ums Baby kümmern muss und gleichzeitig fühle ich mich dem Baby gegenüber ungenügend, da ich mich ja um den Großen kümmern muss. Und wenn ich dann an manchen Tagen auch noch so viel schimpfe mit dem Großen---der auch gerade eine "rotzlöffel"-Phase hat.......

.....dann könnte ich mich auch abends in den Schlaf weinen.

Ich bin viel zu oft auch mit beiden alleine, da der Papa meist erst spät abends von der Arbeit heim kommt und oft 6 Tage/Woche arbeitet. Und da bin ich dann eben gestresst und meckere (vorallem abends, wenn ich selber ja auch ko bin) sooooo viel. Und das spiegelt der Große dann in seinem Verhalten wieder---aber eher hier daheim bzw den Großeltern und Tanten gegenüber; weniger im KiGa. Aber da er ein Junge ist, wird ihm das auch viel eher nachgesehen, wenn er im Kiga mal ärgert oder rauft. "Jungs sind halt so" (wär dein Mädel ein Junge, würde ihr Verhalten vielleicht kaum auffallen?).

Naja, so viel wir dir mein Kurzbericht zu meiner Situation wohl nicht helfen. Aber eines kann ich dir dennoch sagen: Die Situation daheim wird sich mit jedem Monat den dein Baby älter wird entspannen: Du kannst dein Baby bald zb rumkrabbeln lassen, und währenddessen deiner Tochter vorlesen o.ä. und ein paar Wochen später können sie schon zusammen "spielen" und Bauklötze ausräumen oder so. Und je älter es wird, desto "robuster", so dass du bald deine Tochter auch nicht mehr so doll bremsen musst, wenn sie mal etwas wilder mit dem kleinen Bruder wird.

Und im Kindergarten wird deine "Große" bestimmt auch bald wieder besser zurecht kommen. Wie du ja auch gesagt hast, hat sie in den letzen Wochen/Monaten viele Veränderungen mitmachen müssen und muss sich nun erstmal wieder zurechtfinden. Und das baucht Zeit.
WIe haben die Erzieherinnen den Gesprächswunsch denn formuliert? Eher negativ wie " ihre Tochter ist zu wild" oder eher "bei ihrer Tochter hat sich vieles verändert, lassen sie uns mal sprechen"? Ich denke nicht, dass es darum geht, die Vorhaltungen zu machen oder dir zu verdeutlichen, wie schlimm deine Tochter ist, sondern eher darum, Perspektiven aufzuzeigen oder mit dir zu überlegen, was ihr gemeinsam tun könnt um deiner Tochter zu helfen, sich besser in ihrer neuen "Welt" zurecht zu finden. Und bestimmt ist es für die Erzieherinnen auch wichtig, zu erfahren, wie es deiner Tochter im privaten Umfelt derzeit geht und wie sie sich dort verhält.

Und nochetwas: Wenn du beim Gespräch weinen musst, ist das nichts verwerfliches! Du machst dir schliesslich Gedanken um deine Tochter und bist nunmal mit Leib und Seele Mutter! Und wenn Mütter sich Sorgen machen, dann dürfen sie auch ruhig mal weinen!

PS: Ich hoffe, dass das Gespräch positiv verläuft und du am Ende gestärkt und sicher heruasgehst mit dem gefühl: Es wird schon werden, meine Tochter wird es schaffen, sich im Kiga und mit den anderen Kindern zurechtzufinden!


So, ich hoffe, das Posting ist einigermassen verständlich, ich bin soooo müde, dass ich jetzt direkt ins Bett falle! Ich wollte die nur antworten, weil es mir halt manchmal ähnlcih geht.