Zwillinge im Montessori-Kindergarten trennen?

Hallo

gefragt sind insbesondere die, die sich etwas mit Montessori-Pädagogik auskennen und/ oder ihre Kinder in einem Montesori-Kinderhaus haben.

Wir möchten unsere Zwillinge (1) gerne in den Montessori-Kindergarten geben, weil ich den reformpädagogischen Ansatz Montessoris einfach toll finde. Eine Bekannte von mir hat ihr Kind dort im Kindergarten und meinte jetzt, dass die Zwillinge grundsätzlich trennen.

Ist das im Sinn von Maria Montesori? Kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Kinder, die 3 Jahre und 9 Monate zusammen verbracht haben, von heute af morgen trennen würde.
Kennt jemand Aussagen von Maria M. zu dieser Thematik?

Sollte das nicht die Entscheidung der Eltern sein, ob man sie trennt oder zusammenlässt? Wenn sich rausstellt, dass ene die andere vollkommen dominiert, dann wäre ih die Letzte, die sich gegen eine Trennung wehrt, aber von vorneherein festzulegen, dass die Kinder getrennt werden?

Ist das mit dem Trennen in jedem Monte-Kinderhaus so oder ist das eine Besonderheit von unserem?

Wäre toll, wenn ich einige Antworten bekäme, da ich am 04.01 zum Anmeldegespräch ins Kinderhaus gehe.


Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

delfinchen

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Huhu

mit welcher Begründung werden sie getrennt? Damit sie sich frei entfalten können?

Also bei uns werden keine geschwister getrennt. Gut, bei uns gibt es auch keine Gruppen, weil die ganze Einrichtung nur aus 15 Kindern besteht. Aber ich finde es entspricht nicht so ganz der Montessori-Pädagogik Kinder zu trennen, oder? #kratz

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Die begründung weiß ich noch nicht, da ich das aufnahmegespräch noch nicht hatte. aber die bekannte hat bereits das zweit kind dort und wusst daher, dass zwillinge noch nie zusammenbleiben durften. wir wären die ersten.

es gibt bei uns zwei gruppen, eine ist integrativ, und das würde ich entweder für beide wollen (bevorzugt) oder für keine. aber auf keinen fall, dass sie dort so unterschiedlich erzogen werden.

ich frage mich auch, ob das im Sinn Maria Montessoris wäre ...

danke für die antwort :-)

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Also meine Tochter ist in einem Integrativ-Montessori Kindergarten. Ich wollt eunbedingt integrativ und Montessori und das ist sogar in der Großstadt kaum zu finden. ICH bin so überzeugt von der Pädagogik. Ich würde meine Kinder nie in unterschiedlichen Gruppen haben wollen. Sie sollen ja shcon beide das gleiche erlebt haben. Da erzählt dir dein eines Kind, das groß Geburtstag von XX gefeiert wurde und dein zweites Kind ist traurig. Oder Kind zwei wird zum Geburtstag eingeladen und Kind eins ist traurig, weil es das Geburtstagskind nichtmal kennt.

Hmm... nee.. wäre nichts für mich #kratz

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hallo!

ich bin nicht ganz deine ansprechpatnerin, aber vielleicht kann ich dir meine Ideen dazu sagen.
Kenne mich mit montessori aus, kenne aber keine zitate zu deisem thema.
Kenne mich mit montessori kinderhäusern aus, kenne da aber keine Montessorianische begründung für trennung oder "nicht trennung"
kennen mich ebenfalsl ein bißchen mit anderne kindergärten aus und auch dort gibt es keine allgemeingültige line, wobei ich eher davon ausgehe, daß die kindergärten bei möglichkeit geschwister eher in verchiedenen gruppen "packen".

meine eigene einstellung dazu war immer gespanten, ich persönlich hätte für mich immer den wunsch verspürt, beide kinder in einer gruppe zu haben.
Meine beiden sind nur 18 monate auseinander und waren daher im letzten kita- jahr gemneinsam in einer krippengruppe.
in diesem jahr sind sie in unterschiedlichen einrichtungen.
im näcshten jahr werdne sie wieder in der gleichen einrichtung sein und ich bind wirklich unschlüssig.
vom logsitischen aufwand her wäre wäre eine gemeinsem unterbringung für mich sher von vorteil.
meine kinder sind vom alter her nicht weit auseinander und verbringen sehr viel zeit miteinander, haben gemeinsame sozialkontakte und ich bin wirklich froh, wie toll beide harmonieren.

aber- eigentlich würde ich es bevorzugen, wenn beide eine eigene gruppe hätte.
einfach um aus der rollenerwartung herauszutreten die IMMER mit so engen sozialpartner wie eltern oder geschwister entstehen.
ich empfand die frühe fremdbetreuung meiner kinder als wahnsinnig bereichernd, weil ich elrebt habe, daß sie so die chance hatten auch nochmal außerhalb der rollenerwartung sich entwicklent zu können, die sie innerhalb unserer familie hatten.

ich bin daher wirklich hin und hergerissen, wie ich mich entscheiden soll, würde aber einem kindergarten immer raten nICHT gegen de nausdrücklichen wunsch der eltern zu handeln, egal wie dieser aussieht und wie ich diesen pädagogisch begründen würde.
von daher kommt es jetzt bei euch wirklich auf das gespräch mit der leiterin an.
hat sie ein gespühr für euch als eltern. kann sie euch von ihrer odee überzeugen oder geht sie auf eurern wunsch ein.
Integrativ oder nicht bedeutet jedoch kjeinesfalls, daß euer kinder eine unterschiedliche erziehung genießen werden- sie werdne vielleicht unterschiedliche erfahrungen machen, aber das muß ja nichts schlechtes sein.

alles liebe und viel erfolg bei der auseinandersetzung mit dem spannenden thema
lisaismpson

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Hallo delfinchen,

meine Tochter geht in ein Montessori-Kinderhaus und wir (und sie) sind sehr begeistert. Hier wird diese Entscheidung ganz klar den Eltern überlassen und lediglich beratend zur Seite gestanden. Ein offenes Konzept, in dem sich Geschwisterkinder, auch wenn sie in verschiedenen Gruppen sind, jederzeit gegenseitig besuchen können. In einer der Gruppen gibt es sogar Drillinge. Bei einem solchen offenen Konzept finde ich es nicht weiter tragisch, vielleicht sogar eher förderlich, wenn Zwillinge in verschiedene Gruppen gehen.

Eine Freundin mit Zwillingen stand vor ein paar Monaten vor dem selben Problem, die beiden sollten ebenfalls getrennt werden, weil man befürchtete, die eine könnte die andere irgendwann dominieren. Die Leitung hat deswegen ziemlichen Druck gemacht und sie hat einiges an Tränen vergossen, konnte sich letztendlich aber leider nicht durchsetzen.

Zwillinge haben ohnehin noch eine ganz andere Bindung aneinander als "normale" Geschwisterkinder (mein Mann ist einer #augen). Ich denke, die Entscheidung sollte auf jeden Fall den Eltern überlassen werden, trennen kann man immer noch.

LG Tenea

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Danke für eure Meinungen zu dem Thema.

Ich finde es wichtig, dass beide zunächst zusammenbleiben dürfen, wenn man merkt, es geht nicht gut, kann man sie ja immer noch trennen.
Aber sie waren bis zu ihrem ersten Kindergartentag immer zusammen, waren bis dahin auch nie fremdbetreut (oma gehört für mich zur familie) - also denke ich, wäre es etwas viel für die beiden: fremde personen + trennung.
die beiden sind auch von der art sehr unetrschiedlich und unterscheiden sich auch optisch, so dass es sicher nicht zu verwechslungen kommen wird. jede hat ihre eigenen wesenszüge und diese entfalten sie ja auch jetzt im täglichen umgang miteinander.
naja, und klar ist es auch vom logistischen aufwand einfacher, wenn man beide kinder in einer gruppe hat, klar. aber das ist für mich nicht der ausschlaggebende grund.

ich werde sie dann schweren herzens nicht in den monte-kiga geben, wenn die leitung darauf beharrt, dass die beiden getrennt werden.
ich finde es dann auch nicht fair den kindern gegenüber, dass eine spielerisch den umgang mit behinderten kindern erlernt, während die andere sich das später - auf welche art und weise - aneignen muss. ich habe sehr wenig mit behinderten menschen zu tun, weil es in meinem freundeskreis/ familie keine gibt, und daher habe ich immer etwas scheu, wenn ich, z.b. in einem heim, auf solche KInder/ menschen treffe. ich hätte gerne, dass meine einen unbelasteten, natürlichen umgang erlernen - aber eben beide und nicht nur eine.

mal sehen, was bei dem gespräch rauskommt.

euch nochmal lieben dank,

delfinchen mit lenamaus und julchen #verliebt 29.09.2009

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mit montes. kindergarten kenne ich mich nicht so aus. jedoch haben wir auch zwillinge, die seit 1 jahr im kindi sind.

Uns hat man beim vorgespräch gefragt, ob wir die beiden in getrennte gruppen geben mchten. da wir ein pärchen haben, wollten wir es definitiv nicht. wegen der kinder und aus organisatorischen, logistischen gründen heraus.
wir haben einige monate beobachtet, wie sich die beiden machen, ob sie sich stören beim freunde finden etc. dies ist icht der fall und so sind sie das 2. jahr schon zusammen in der selben gruppe.

dieses jahr kamen drillinge in unseren kindi. allerdings 3 jung, also gleichgeschlechtlicht. Sie sind nun in 3 verschiedene gruppen gekommen. Die Eltern wollten es erst nicht, aber dann haben sie sich mit dem kindi zusammen für diese lösung entschieden. und sind damit zufrieden.
die jungs besuchen sich gegenseitig in den gruppen, spielen auch viel draussen zusammen, haben aber auch eigene freunde in den einzelnen gruppen. also auch hier hat man die richtige form gefunden.

sprecht mit dem kindergarten und findet die lösung, die FÜR EUCH und EURE kinder gut sind. Ihr müsst ein gutes bauchgefühl haben. Und es darf auch nicht in organisatorischem chaos enden. :)

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Hallo,

ich kenne mich zwar mit Montessori-Kindergärten nicht aus (gibt es bei uns auch keinen in der Nähe), aber ich stand auch vor der Entscheidung. Meine Kinder sind 12 Monate auseinander (Mädchen und Junge) und in vielen Kigas hieß es auch sofort, wir trennen Geschwister immer. Zum Glück ist es in unserem Kiga anders. Hier gehen Geschwisterkinder immer in eine Gruppe, es sei denn, die Eltern möchten es anders oder sie merken, dass es nicht klappt.

Die Leiterin sagte mal zu mir, Familie wäre etwas schönes und man wolle Familien nicht auseineranderreißen. Meine zwei sind in einer Gruppe (und das werden sie insgesamt auch 2,5 Jahre, also fast die ganze Zeit sein, da mein Sohn schon während des Jahres nachrücken konnte, das heißt, er kam 5 Monate nach seiner Schwester rein). Es war und ist toll. Ich brauche mich auf Elternabenden nicht zerreißen und die Kinder genießen es. Sie haben zwar ihre eigenen Freunde, spielen aber auch gerne zusammen. Dem Kleinen hat es gut getan, dass seine Schwester da war, er hätte sich sonst sicherlich schwer getan am Anfang.

Ich würde Geschwisterkinder, insbesondere Zwillinge, im Normalfall auch immer zusammen lassen. Sie haben nunmal eine ganz besondere Beziehung.

Setz dich ruhig durch und hinterfrage das Prinzip auf jeden Fall.

LG Sandra

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hallo delfinchen,

also in unserem montessori-kiga werden zwillinge nicht grundsätzlich getrennt. in der gruppe meiner tochter sind zwillingsjungs (also zusammen).

andere zwillingsmädchen in unserem kiga sind in unterschiedlichen gruppen, da ist es auch im sinne der mutter, weil eine von den mädels ist sehr temperamentvoll und die andere sehr ruhig, da fand man die "trennung" besser.

ich hab keine ahnung, wonach das entschieden wird, denke aber, dass das bei uns mit den eltern abgesprochen wird. ich denke, wenn du sie zusammen in eine gruppe stecken willst, dann werden die das auch tun.

LG anna

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Hallo Delfinchen,

meine Tochter besucht seit Anfang November auch einen Montessori-Kindergarten und in ihrer Gruppe sind auch Zwillinge:-D!
Ich kann mir, wie ich bis jetzt den Kiga kennenlernen durfte, beim besten Willen nicht vorstellen, daß es ein "Muss" gibt.
Bei uns wird sehr viel Wert gelegt, daß sich auch die Eltern wohl fühlen und es wird sehr auf ihre Wünsche, Bedenken etc. eingegangen.
Sprich erst einmal mit der Leitung, bevor Du Dich über etwas,was andere Leute denken bzw. meinen, verrückt machen läßt.

Alles Gute für den Kiga-Start!

GLG,agrokate!

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Hallo,

danke, da hast du wohl Recht - ich warte erstmal ab. Vielleicht haben die anderen Zwillingseltern nicht nachdrücklich genug auf ihrem Wunsch beharrt.

Wir haben noch bis Sep 2012, bis es los geht :-D, aber da es immer Wartelisten gibt, derzeit stehen für Sep 2011 neun KInder auf der Liste, wollte ich das einigermaßen früh angehen. Eine Bekannte hat ihr Kind sogar angemeldet, als dieses gerade mal 6 Monate alt war ....

Liebe Grüße,
delfinchen

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ein herzliches DANKESCHÖN!


Einen besinnlichen, ruhigen ersten Advent wünscht euch

delfinchen