Nachts trockenwerden durch aufwecken????

hallo,
meine tochter ist 4 und tags trocken seit sie 2einhalb ist, auch ohne unfälle.
nachts braucht sie aber noch immer ihre windel, die ist morgens auch wirklich nassgepiescht.
jetzt will mein exmann dass sie auch nachts trocken wird und weckt sie dazu nachts auf und schickt sie zur toilette.
mir ist das total zuwider, ich will sie nicht aus dem tiefschlaf holen.

gibt es meinungen? auch von psychologen bzw experten dazu>?

grüße.

1

Hallo!

Bin weder Experte noch Psychologe aber ich habe ne Meinung dazu :-).

Ich finde das ist völliger Quatsch!!! Ich werde doch nachts auch nicht geweckt um zur Toilette zu gehen. Das hat man früher zu DDR Zeiten gemacht und das ist lange lange her!

Ich sehe die Sache so, solange die Windel früh total nass ist, braucht man garnicht drüber nachzudenken die wegzulassen.

Meiner Tochter habe ich immer gesagt, wenn sie keine Windel mehr braucht bekommt sie ein Hochbett. Nunja mit reichlich 4 war dann die Windel morgens plötzlich paar Tage hintereinander trocken (sie war auch mit 2 3/4 J. tagsüber total trocken!) und ich habe sie gefragt ob wir es probieren wollen. Sie meinte ja, von da an war die Windel vergessen. Sie ist ganz normal abends vorm Schlafen nochmal aufs Klo, nachts nach Bedarf oder garnicht und dann wieder früh. Nun hat sie ein Hochbett ;-).

Lass dich nicht verunsichern, das wird von alleine!

Gruß, Nudelmaus

2

Ich finde auch, das geht gar nicht. Hallo??? Sie ist erst 4. Da braucht man noch nicht Nachts UNBNEDINGT trocken sein. Mein Sohn war in dieser Hinsicht auch spät. Wir haben auch alles versucht. Aufwecken, Klingelhose usw. Hat nichts geholfen und ich würde es nie wieder machen. Einfach abwarten, das wird schon. Vielleicht Abends ab 6 nichts oder nicht mehr so viel trinken.
LG

4

"Da braucht man noch nicht Nachts UNBNEDINGT trocken sein."

Es muss ja nicht unbedingt sein, aber versuchen kann man es doch mal.



"Vielleicht Abends ab 6 nichts oder nicht mehr so viel trinken. "

Das wiederum finde ich nicht so toll. Wenn das Kind Durst hat, dann soll es trinken.


"Einfach abwarten, das wird schon."

Klar wird es, aber man kann es doch auch unterstützen, dass es etwas schneller geht oder es zumindest versuchen. Ich persönlich fände es auch nicht schön mit so einem Plastikding am Hintern zu schlafen. Man muss ja keine riesen Sache daraus machen, aber mal 2 Wochen nachts wecken um zu schauen, ob es klappt? Warum denn nicht? Meine Tochter hat das noch nicht mal mitbekommen. Ich sehe das eher so als würde man das Kind für lange Strecken zwischendurch mal auf den Arm nehmen.

3

Dazu kann ich dir folgendes schreiben:

Meine Tochter (4 1/2) hat im Juli Geburtstag und seit dem 4. Geburtstag hatte ich den "Verdacht", dass sie vor allem abends und morgens in die Windel machte. Ich bat sie ein paar Mal, doch bitte auf den Topf zu gehen (Klo ist vom Kinderzimmer relativ weit entfernt, sodass sie für die Nacht einen Topf neben dem Bett hat), wenn sie muss. Es passierte nichts.

Im November kündigte ich ihr dann an, dass wir ab Silvester mal die Windel weglassen (ein von mir willkürlich gewählter Stichtag). Neujahr (sie lag schon im Bett) erinnerte ich sie dann nochmal daran und versprach ich ihr, dass sie sich was Hübsches von Hello Kitty aussuchen dürfe, wenn sie sich bemüht, auf den Topf zu gehen. Schwupps stand sie nochmal auf und machte ins Töpfchen. Morgens dasselbe und die Windel war trocken. Aha, erwischt! ;-)
In der nächsten Nacht wollte sie schon die Windel weglassen und tatsächlich blieb das Bett fünf Nächte lang trocken. Ich kaufte ihr ein Hello-Kitty-Kleid, weil das so schön klappte und prompt war in der nächsten Nacht das Bett nass. Das ging dann drei Nächte so und ich beschloss, sie gegen 23 Uhr mal zu fragen, ob sie muss (da gehe ich ins Bett und sie hat eine Leichtschlafphase). Wenn sie reagierte, setzte ich sie aufs Töpfchen, das Bett blieb trocken. Wenn nicht, ließ ich sie schlafen. In diesen Nächten war das Bett dann nass.

Ich war schon kurz davor, ihr die Windel wieder anzuziehen, das wollte sie aber nicht. Da meist nur die Hose, nicht aber das ganze Bett nass war, war es für mich auch Ok und ich ließ sie weiter ohne Windel schlafen, versuchte aber immer sie zu wecken. Für den "Notfall" gab es eine zusätzliche Unterlage direkt unter den Po sowie griffbereit ein komplett bezogenes Bett mit Kissen. Neben dem Bett lag eine frische Hose, Unterhose und eine neue Unterlage. So mussten wir nachts dann nicht so einen großen Aufwand treiben.

Nach etwa 6 Wochen bekam ich sie dann mal nicht wach, ließ sie schlafen und das Bett war morgens trotzdem trocken. Also versuchte ich das Ganze etwas entspannter zu sehen, ließ sie von da an immer schlafen und stellte fest, dass die "nassen Nächte" immer weniger wurden. Es kamen dann mal wieder mehrere feuchte Nächte am Stück, dann wieder eine trockene Phase und mittlerweile geht es vielleicht einmal in der Woche schief. Witzigerweise zieht sie sich dann gleich selbst um, dreht sogar ihre Bettdecke um (falls sie nass ist), legt sich eine neue Unterlage drunter und pennt weiter. Ich würde ihr helfen, das habe ich ihr gesagt, aber sie will uns nicht wecken, sagt sie.

Na ja, lange Rede, kurzer Sinn:
Sowohl Belohnung als auch Wecken sind pädagogisch umstritten, aber wenn sie zum Ziel führen und zeitlich begrenzt sind, sind diese Mittel sicher OK. Für das Kind ist es ja auch ein Gewinn, wenn es ohne Windel schlafen kann, besonders dann im Sommer. Ein Versuch ist es wert.

5

Hallo,

mit dem nachts wecken trainiert man das Kind darauf, nachts zu einem gewissen Zeitpunkt nochmals zu pinkeln. Aber wirklich trocken ist das Kind deswegen nicht. Das ist es wenn es merkt, dass es muss - sprich von selbst wach wird und außerdem der Körper (von einem Hormon gesteuert) die Urinproduktion nachts herunterfährt und das Kind dann nachts eben nicht mehr muss. Der Zeitpunkt ist bei jedem Kind anders und kann - im Gegensatz zum tagsüber trocken werden - nicht willentlich gesteuert werden. Also kann man sein Kind entweder "abrichten" oder abwarten, bis es von selbst so weit ist.
Meine Kinder wurden nachts gleichzeitig trocken - mein Sohn war da gerade 3 und meine Tochter 5 1/2. Es gab keinen Stress und keine nächtlichen Bett-überzieh-Aktionen.
Erst wenn das Kind bis zur Einschulung nicht trocken ist sollte man organische Ursachen abklären lassen, bis dahin bin ich der Meinung sollte jedes Kind nach seinem eigenen Tempo trocken werden.

LG bluehorse

6

Hallo,
ich halte davon gar nichts. Johanna war kurz vorm 3. Geburtstag Tasüber trocken u. die Nacht vor ihrem 3. Geburtstag sagte sie dann "windel brauch ich nachts auch nimmer" und seitdem klappt es ohne nasses Bett. Ich würde immer wiedre abwarten, auch wenn sie 4 oder so wäre!
Lg
Judith

7

Ich denke, die Kinder sind es ja gewohnt, dass die Windel da ist und sie nachts quasi einfach pieseln können, nix einhalten müssen oder merken müssen, dass sie mal müssen. Daher war es für mich logisch, dass ich ihnen das erstmal zeige. Habe es mit Wecken und aufs Klo setzen probiert, das klappte aber nur so halb, entweder haben wir sie in einer Tiefschlafphase erwischt oder sie hat total geweint, weil sie schlafen wollte.... manchmal war das Bett morgens trocken, manchmal musste es nachts neu bezogen werden.... irgendwann nach 4 Wochen hab ich mir gedacht, dass es ja nicht die Lösung sein kann, dass ich sie wecke und aufs Klo setze, es soll ja nicht zur Gewohnheit werden, dass ICH sie aufs Klo setze. So hab ich sie dann einfach schalfen lassen und siehe da, es wurde immer besser, jetzt ist sie seit mehreren Wochen nachts unfallfrei.

Ich denke nicht, dass das dem Kind schadet, psychisch gesehen. Zu mindest ist das meine Meinung.... aber es muss ja jeder das so machen, wie er selber damit klar kommt.

LG Sandy

8

Hallo,

ich halte davon gar nichts.
Das hat etwas mit der körperlichen Entwicklung zu tun, wenn der Körper eine ausreichende Menge des antidiuretischen Hormons produziert, wird die nächtliche Urinproduktion so weit reduziert, dass das Kind im Normalfall die ganze Nacht durchhält, ohne auf die Toilette zu müssen (selbst, wenn es abends normale Mengen trinkt) bzw. wach wird,wenn die Blase voll ist.

Wenn diese körperliche Voraussetzung nicht gegeben ist, dann kann man das Kind nachts noch so oft wecken, davon wird es nicht trocken - abgesehen davon, dass es höchst umstritten ist, dass Kind aus dem Schlaf zu "reißen".

LG

9

Hallo,

so lange sie nachts nicht spürt bringt das aufwecken nichts. Fast nichts: die Blase wird sich an die Uhrzeiten gewöhnen und sich dann entleeren wollen.

Nachts wird der Urin im Körper konzentriert, damit mehr in die Blase passt (damit man nicht dauernd raus muss). Erst wenn die Blase voll ist, wird dem Gehirn gemeldet "Blase voll". Dann wacht der Körper langsam auf.

Bei mir selbst ist es so, dass ich erstmal träume, dass ich zur Toilette muss. Dann immer dringender, aber im Traum keine finde. Nach einer Weile Suchen im Traum, merke ich, dass ich noch schlafe! Dann erst wache ich langsam auf und wenn ich dann erst realisiert habe, wo ich bin, merke ich erst, dass ich wach bin und dass ich in Wirklichkeit ganz dringend zur Toilette muss. (wehe jemand stellt sich mit in den Weg). Sobald ich draufsitze wache ich langsam auf.

Du siehst, ein laaaaaanger Prozess vom ersten Zeichen bis zum rechtzeitig auf der Toilette sein.
Da ich selbst eine Reizblase habe und nicht jedesmal nachts aufstehen mag (5 mal war keine Seltenheit, bis ich bewusst trainiert habe liegen zu bleiben und weiterzuschlafen - es hat gedauert, es war nicht leicht, aber es hat sich gelohnt, jetzt muss nicht mehr jede raus und maximal zwei mal, wenn überhaupt), habe ich diesen Prozess bewusster als sonst wahrgenommen, intensiver als sonst, eben weil ich die Reizblase wegtrainieren wollte.

Z.B. weckte sie mich IMMER Punkt 6 Uhr. Auch am Wochenende. Warum? Sie war es gewohnt, sich um 6 Uhr zu entleeren, weil ich fünf bis sechs Tage pro Woche aufgestanden bin.
Weiters ging ich lange Zeit um Mitternacht ins Bett. Auch das hat sich die Blase gemerkt und wollte auch dann entleert werden, wenn ich schon längst im Bettchen lag und schlief.

Je öfter ich nachgab und ging, obwohl ich noch nicht so wirklich musste, desto öfter musste ich nachts raus.


Daher halte ich schon mal nichts davon, vom einfach so drauf setzen.

Bei meiner 3,5 Jahren ist es auch noch so, sie spürt es noch nicht beim Schlafen!
Sie macht selten Mittagschlaf. Wenn ohne Windel. Es läuft, sie dreht sich mit dem Gesicht mitten rein, ich sehe es, hebe sie weg, wasche sie, zieh ihr eine Windel an, beziehe das Bett neu, lege sie wieder rein.
Nach kurzer Zeit wacht sie auf und fragt, warum das Bett eine andere Farbe hat. :-p


Übrigens habe ich mit einigen aus älterer Generation gesprochen, die ihre Kinder früher geweckt haben. Z.B. weil die Stoffwindeln, die sie hatten nicht so viel ausgehalten hatten.
Ergebnis: die Kinder waren deutlich später nachts trocken als die Enkelkinder heute, die schlafen gelassen wurden.
Und die Kinder, die damals aufgeweckt wurden, hörten die Eltern oft noch längere Zeit nach der Windel nachts 1-3 mal zur Toilette tapsen. Meist dann, wenn die Eltern zu Bett gingen/in etwa die Uhrzeit, zu der sie geweckt worden sind. Es hat sich mit der Zeit gelegt, aber aufgefallen ist es ihnen halt doch.

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War bei meiner mit 4 genauso.

Mit 4,5 war die Windel nachts immer öfter trocken. DANN haben wir angefangen, als Belohnung Aufkleber für jede morgens trockene Windel auf den Kalender zu kleben, und als das gut geklappt hat, haben wir die Windel weggelassen.

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Ich denke auch, die Windeln werden meist abends vor dem Einschlafen und morgens nach dem Aufwachen vollgepinkelt, bewusst durch das Kind....heisst, ich würde ihr lieber versuchen, zu erklären, dass sie bitte nicht in die Windel machen soll, wenn sie merkt, dass es kommt....bei meinem Sohn ging das dann relativ flott. Nachts wecken würde ich auch nicht.
K.