Mein Sohn weint herzzerreissend - ich zu Hause dann auch HILFE!!!

Hallo, ich hoffe, ihr könnt mir mit euren Meinungen etwas weiterhelfen:
mein Sohn Sören ist am 09.01. 3 Jahre alt geworden. Seit letzter Woche geht er für jeweils 2 Vormittage in der Woche in die Kinderstube - diese Einrichtung ist in unserer Gemeinde für die Kleinen zum eingewöhnen gedacht bevor sie mit 4 Jahren in den normalen Kindergarten wechseln.
Das abgeben in der Kinderstube gestaltet sich immer schwieriger - die ersten beiden Male saß ich ca. 1 gute Stunde mit im Raum - da er sich nicht von mir trennen wollte - dann konnte ich aber doch gehen... gestern wollte er eigentlich schon gar nicht hin, sagte auch immer - "aber du gehst mit rein mama, oder" ich habe ihm daraufhin erklärt, dass ich ihn hinbringe, kurz mit reinkomme, hallo sage und dann nach hause fahre und ihn mittags wieder abhole - da gabs dann schon richtig Tränen - die Erzieherinnen haben ihn dann auf den Arm genommen und gesagt, ich kann gehen und wenn er sich gar nicht geruhigt, rufen sie mich an - sie haben nicht angerufen - ich habe zu Hause gelitten wie ein Hund - natürlich nichts gemacht bzw. weggeschafft und eigentlich nur gewartet, dass das Telefon klingelt.
Heute wars dann noch dramatischer - er wollte sich zu hause nicht anziehen lassen, nicht aus dem Haus, nicht ins Auto nicht aus dem Auto, nicht in das Haus der Kinderstube - die ganze Zeit nur am brüllen, am gegenstemmen und heulen und jammern - "nein Mama, nimm mich mit - ich will nach Hause" - ich hab ihn dann wie gestern in der Obhut der Erzieherinnen gelassen, mich verabschiedet gewunken und bin gefahren - und mir ging es wieder so dreckig - ich war zu Hause am heulen wie ein SChlosshund - bin ich eine Rabenmutter?!?!
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? geht das vorbei?
wenn ich ihn abhole ist alles o.k. und er erzählt begeistert was er alles gemacht hat...
danke im Voraus für eure Unterstützung!
Gruss :-(
Susanne

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Hallo,

ich lese gerade das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul.

In diesem Buch wird auch dieses Thema "behandelt".

Jesper meint, dass Dein Kind mit Dir kooperiert. Es spiegelt Dein Gefühlsleben wider.

Du fühlst Dich nicht so wohl dabei, dass Du ihn abgiebst und das merkt er. Und um Dir zu zeigen, dass Du Dich nicht wohl fühlst, lässt er seine Gefühle durch, eben um Dir zu zeigen, dass zwischen euch etwas nicht stimmt.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob es tatsächlich so ist.

Aber wenn es so ist, musst Du mit Dir ins Reine kommen, dann wird er sich auch sicherer fühlen. Sagt jedenfalls Jesper.

Ich gebe jetzt nur wider, was ich gelesen habe, vielleicht solltest Du das Buch auch lesen. Mir hat es in einigen Dingen - auch wenn er sich nicht spezifisch auf Erziehungsfragen und deren Lösungen einlässt - geholfen.

Liebe Grüße und alles Gute
sonic mit Maike (*1.10.2004)

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Hey, das hast Du richtig gemacht - ihn trotz aller Tränen bei der Erzieherin gelassen. Die Kids müssen halt testen wie weit sie gehen können. Wenn Du einmal nachgibst, dann hast Du verloren, dann weiß er genau, er muß nur genug Tamtam veranstalten und kann bei Dir alles durchsetzen. Du bist ganz gewiss keine Rabenmutter - mach Dir mal da keine Gedanken.

Gruß #freu

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allso meine kleine wollte auch nicht in den Kindergarten.
Meine Frau hat sie dann hingebracht und berichtet das sie herzzerreisend geheult hat.
Ich bin dann 1-2 Std später hingefahren (auf dem Dorf mit dem Fahrrad) und hab sie schon auf 100m Entfernung plärren hören (sie waren im freien) und sie ist nur der erzieherin hinterhergerannt........
Ich habe auch gedacht oje die arme kleine...#heul
Aber was tun ??? wenn ich sie rausgeholt hätte wäre das nie etwas geworden#gruebel
Also dalassen und schlechtes Gewissen haben.
Aber nach nur einen Tag war das Geschrei weg#freu
Und nach einer Woche ist sie gerne gegangen#freu
Gehört halt zum größerwerden dazu !

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Oh jaaaa, ich kann deine Situation nachempfinden! Ich bin in genau solch einer. Da wir auf dem Lande in einem Dörfchen ohne Kinderanschluss leben, haben mein Lebensgefährte un ich uns enschlossen unseren Sohn jetzt schon in den Kindergarten zu geben!
Er wird am 01.03. zwar erst zwei Jahre alt, aber die Situation ist fast ähnlich. Wir haben nun drei Kingergartentage von je 3 Std. hinter uns und bisher gestaltete es sich so, dass ich die ganze Zeit in Sichtweite für ihn war. Die ersten zwei Tage wurschtelte er abgesondert von der Gruppe alleine, was mir nicht wirklich gefiehl. "So würde er nie eine Erzieherin als Bezugsperson gewinnen", dachte ich. Am dritten Tag dann, wurde mir mittgeteilt, dass es auf Grund meines Sohnes eine interen Umstrukturiereung geben würde und Jannik eine 100%ige Betreuung von einer Erzieherein bekäme. Dies fand ich toll, immerhin ist es das erste Jahr für diese Kita mit Kindern unter 3 Jahren und auch für sie ist es eine Umstellung. Nunja, jedenfalls kümmerte sich diese Erzieherin am dritten Tag ausschließlich um Jannik und schnell ging er auch an ihrer Hand mit. Für den Montag nun haben wir geplant, dass Jannik seinen Schnulli haben und sein heißgeliebtes Kuscheltier mit in die Kita nehmen darf. Ich bereite mich jetzt schon seelisch auf den Abschied vor, denn er wird nicht ohne Tränen verlaufen. Auch ich werde, so wie ich mich kenne, kaum fähig sein irgendetwas zu machen. Ich weiß nun aber, dass er mit seinem Schmerz (Trennungsschmerz) nicht alleine dastehen wird, sonder er von dieser einen Erzieherin getröstet wird. Ich habe mal gelesen, dass man den Kindern diesen Trennungsschmerz zumuten kann, denn er ist wichtig für die Entwicklung und das spätere Leben. Aber genau so wichtig ist, dass man diesen Schmerz der Kinder ernst nimmt und ihn ganz deutlich den Effekt: "Mama geht, Mama kommt wieder" aufweist.
Das Kinder beim Abschied weinen ist normal, ich kann mich selbst noch daran erinnern, wie ich einen Abschied empfunden habe, wenn ich auf Klassenfahrt fuhr. Nur konnte ich die Traurigkeit in dem Alter schon ohne Tränen
überwinden.
Mit dem Weinen lassen Kinder ihren Schmerz raus, sie müssen lerner mit ihm umzugehen und das können sie nunmal nicht, wenn wir ihnen den Schmerz immer vorenthalten! Ich schreibe wie so eine Psychologin, aber mit genau diesen Dingen töste auch ich mich z.Zt.!

liebe Grüße
Kathy