Vollnarkose bei 2jährigen

Hallo ihr Lieben!

Mein Sohn muss in drei Wochen operiert werden - Vorhautverengung.

Nächste Woche haben wir natürlich noch ein ausführliches Gespräch mit dem Narkosearzt.
Nur würden mich schon jetzt eure ganz persönlichen Erfahrungen interessieren.

Wie wurde die Narkose gelegt?
Wie war die Vorbereitung darauf und für die OP?
Wie lange konntet ihr euer KInd begleiten?
Wie war das Aufwachen?
...

Freue mich auf eure Berichte.

LG, Simone

1

Hallo,

ich habe schon sämtliche OP´s bei meinen Kindern durch und ganz verschiedene erfahrungen mit den Narkosen gemacht.
Sowohl mit Narkose per Maske, als auch intravenös. Wird es so gemacht, kommt aber vorher die Zaubersalbe zum Einsatz, die die Stelle betäubt;-).
Kinder-Anästhesisten sind meistens super gut drauf und machen das wirklich toll:-) (auch für die zitternde Mama haben sie gerne mal nen lustigen Spruch auf Lager;-))

Ich konnte meine Kinderteilweise bis in den OP begleiten, bis sie eingeschlafen sind, manchmal musste ich sie aber auch an der OP-Schleuse abgeben#schmoll.
Man sagt, dass die Kinder so aufwachen, wie sie einschlafen. Und so ist es auch. Schläft dein Kind unter großem Gebrüll ein, wird es vermutlich auch so aufwachen#schwitz.

Kann der Papa vielleicht auch mitgehen? Ich musste viele OP´s allein durchstehen, aber mit meinem Mann an meiner Seite geht es definitiv besser#liebdrueck

lg und alles gute,
kathrin

2

Hallo,
mein Sohn hat mit 2 Jahren Paukenröhrchen erhalten und ich durfte zunächst mit in den OP.
Dort sollte er sich auf den OPTisch legen, was er nicht wollte. Ich durfte ihn im Arm halten und dann sagte die Anästhesistin, dass es jetzt schnell ginge.
Ja, und dann brach er weg. Ich wurde aus den OP geschoben und von einer Bekannten zugetextet.
Beim Aufwachen war es schon blöd, denn die Kleinen können agressiv sein und haben unglaubliche Kräfte. Aber am nächsten Tag war er der alte.
Nur der windelinhalt war extrem ekelig.
Ich drücke die Daumen, dass alles schnell geht.
Wir haben Eure OP wohl auch noch vor uns.#zitter

3

Du, die "OP" ist ganz Kurz und nach 15 Minuten ca. Vorbei. Und genauso Lange dauert die Narkose. Das Ganze kannst du auch ambulant operieren lassen und deinen Sohn nach ein paar Stunden Ueberwachung MIT nach Hause nehmen. Nur zu Hause musst du dann garantieren, dass er 24 h beaufsichtigt wird. Ordentlich viele Kamillebaeder und viel cremen. Keine Windel.

4

Hallo,

ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.

Mein Sohn ist mit 2 jahren und 3 Monaten auch operiert worden. Er hatte einen Gleithoden.

Alles gar kein Problem. Ich hab ihn der Ärtzin in den Arm gegeben ( und er hat nicht geweint oder so) und die haben ihn mitgenommen.

Im Aufwachraum durfte ich dann warten bis er wieder fit ist. Wir sind dann heim und er hat Mittag gegessen und wollte nachmittags draußen spielen. Da hatte ich eher Probleme ihn zu überreden, dass er nicht so wild rumtobt #schwitz

LG und alles Gute

Tina

5

Hallo,

ist die OP denn wirklich unumgänglich?

Meinen 2-Jährigen wollten sie damals auch operieren und mit 5 konnte er die Vorhaut von alleine zurückziehen. Bei sowas wäre ich immer vorsichtig, denn da sind die Ärzte schnell mit Beschneidungen.


lG germany

6

meine Tochter lag schon mehrmals in Narkose - das erste Mal mit 6 Monaten.
Bei der vorbereitung gibts nen "Schlummertrunk" wo die Kids von müde und benommen werden - meistens jedenfalls.
Ich durfte meine Tochter immer mindestens bis zur "Schleuse" bringen wo es dann in den OP ging.
Manchmal durfte ich sie auch komplett mit in die Narkose begleiten.
Bei ihrer Zahn-OP z.B. bin ich mit in den OP und hab sie selber auf den OP-Tisch gelegt und ihr eigenhändig die Maske mit dem Lachgas auf die Nase gehalten.
Erst als sie richtig tief pennte und die OP losging bin ich dann raus.

Kommt aber halt immer auf die Ärzte an wie weit sie die Mama mitgehen lassen.

7

hallo,mein sohn wurde ebenfalls mit 2 operiert. er hatte ohranhängsel die wir entfernen haben lassen.
er bekam einen saft der ihn müde hätte werden lassen sollen. aber er war trotzdem hellwach nur bissl schwankend auf den beinen.
ich durfte nicht mit dabeibleiben bis er eingeschlafen ist und habe ein weinendes kind in den op gegeben. die op tür ging auf und 6 in grün mit mundschutz gekleidete menschen haben ihn empfangen. es war so schrecklich. genauso ist er auch aufegwacht. sie haben mich erst geholt als er aufgewacht war. heulend und schreiend.
dieses jahr musste er wieder wegen einem leistenbruch operiert werden. ich war diesmal in einer anderen klinik. er bekam keinen saft. ich durfte mit in den op-vorbereich und er bekam im bett eine spritze in den venenzugang die ihn einschlafen lies. ich war dabei. es war so entspannend für uns beide. das team dort hat sich rührend gekümmert und ihm auch alles erklärt. so wurde er schon schlafend in den op geschoben wo er intubiert wurde. sie haben mich reingeholt als er gerade aus dem op geschoben wurde. ich war dabei als er die äuglein aufgemacht hat. ganz ruhig und entspannt. auch da hat sich das team rührend gekümmert. ich war wirklich begeistert.


lg

8

Hallo Simone,

mein Sohn hatte mit knapp 3 eine Vollnarkose.

Zuerst hat er ein "Zauberpflaster" auf beide Handrücken bekommen - ein durchsichtiges Pflaster, unter dem betäubende Creme war. Es wurden vorsichtshalber beide Handrücken betäubt, um dann auswählen zu können, auf welcher Hand sich der Zugang leichter legen lässt. Dann gab's irgendwann ein Zäpfchen, von dem er schon reichlich benebelt wurde. Er war zwar noch wach, erinnert sich aber ab da an nichts mehr. Ich durfte mit in den OP und dort bleiben, bis die Vollnarkose wirklich gewirkt hatte und er weg war.

Direkt nach der OP wurde ich in den Aufwachraum gerufen, wo er noch geschlafen hat. Ich war also sofort bei ihm, als er langsam wach wurde. Er war anfangs ziemlich knatschig, aber nicht aggressiv oder so.

LG, #stern

9

Hi,
ich habe zwei OPs mit Vollnarkosen bei Kleinkindern hinter mir.

1. Fall (Hypospadie mit 1,5) bei unserem Großen, stationär im KH: das schlimmste an dem Tag war das Blutabnehmen gleich als erstes. Aber das hat er mit etwas Trost schnell vergessen. Mit dem heutigen Wissen hätte ich mir vorab Emsa-Pflaster oder wie die Dinger heißen besorgt und die Stelle damit betäubt.

Er bekam ca. 45 MIn. vor Termin einen Is-Egal-Saft, der bei ihm perfekt angeschlafen hat. Auf dem WEg zum OP hatte ich ein selig lächelndes, total entspanntes Kind im Bett (ich durfte bis zur Schleuse mitgehen), der irgendwo auf Wolke 7 geschwebt hat. Und da blieb er auch, als ihn die Anästhesistin auf den Arm genommen und in den OP gebracht hat. Ob er beim Einschlafen geschrien hat (das Spritzen vom Narkosemittel tut halt etwas weh) weiß ich nicht.

Aufgewacht ist er ohne Geschrei, ohne Desorientierung, komplett schmerzfrei dank noch zusätzlich gelegter Lokalanästhesie wie nach einem langen Mittagsschlaf. Er hat an dem Tag noch viel geschlafen und war vor allem sauer, weil er nicht aufstehen durfte. In unserer Kinderklinik gibt es einen eigenen Aufwachraum für Kinder, wo die Eltern dabei sein dürfen - das ist leider nicht überall so.

Die zweite OP (Polypen, paukenröhrchen, ambulant) war bei unserem da 2 3/4 jährigen vor 3 Wochen. Er bekam auch den Saft und war danach wie ziemlich angetrunken - gut drauf, aber nicht schläfrig. Das Legen vom Zugang war dank Emsa-Pflaster schmerzfrei, ich hatte ihn so fest im ARm, dass er eigentlich nicht viel davon mitbekommen hat. Ich habe ihn in den OP getragen und bin bei ihm geblieben, bis er eingeschlafen ist.

Das Aufwachen war sehr heftig,wir waren ja vorgewarnt - nicht wenige Kinder schreien praktisch untröstlich in der ersten Zeit danach, das war bei ihm so. Nichts hat geholfen, weder Mamas Arm noch Papas, die Arzthelferin wollte schon ein Beruhigungsmittel spritzen - ging nicht, Zugang war dicht (gut so, wie sich dann gezeigt hat - wäre nämlich überflüssig gewesen). Um den anderen gerade aufwachenden Patienten etwas Ruhe zu gönnen hat sie uns dann angeboten, dass wir uns ins Wartezimmer setzen und ihn Zeichentrickserien gucken lassen können - schlagartig war Ruhe. Nicht wegen dem Fernseher, der war ihm egal, aber wohl vor allem, weil er raus aus der beängstigenden Situation des Aufwachraums war. Er hat sich noch ein paar Mal übergeben mussen (bei dieser OP schlucken die Kinder halt etwas blut, und das ist geronnen im Magen ein echtes Brechmittel), nachmittags lange geschlafen - dann war er schlagartig wieder der Alte, hat schon zum Abendessen wieder zugeschlagen.

Die zweite Erfahrung war unangenehmer als die erste, aber letztendlich auch nichts, wovor ich bei einer Wiederholung Angst haben müsste.

Die meisten Kinder stecken eine Narkose sehr gut weg, mach dich nicht zu verrückt.

Viele Grüße
Miau2