Kind schaut nur zu im KIGA

Guten Morgen zusammen,

ich habe ein Problem. Meine Maus ist seit August 2011 im Kiga..meistens von 7.45-14.00Uhr.Sie ist jetzt 2,5 Jahre alt. Uns ist nun schön öfter aufgefallen, dass sie draußen nicht mit den anderen Kindern spielt. Sie steht nur an einer Stelle und guckt sich das ganze Geschehen aus der Entfernung an…das ganze manchmal bis zu 1,5 Stunde. Nun hat mein Mann heute mit der Leiterin geredet und die sagte, dass sie auch drinnen streckenweise bis zu einer Stunde an einer Stelle steht und nur schaut. Im Gruppenraum soll sie dann mit den Kindern ihrer Gruppe LANGSAM anfangen zu spielen. Die Erzieherinnen meinten, dass sie da nicht eingreifen würden. Es gäbe halt Kinder die fast 1 Jahr lang nur schauen und dann von einen Tag auf den anderen ins Geschehen einsteigen und dann alles mitmachen. Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht bzw. sind hier Kindergärtnerinnen die mir das bestätigen können? Habe ja schon ein sehr komisches Gefühl, wenn ich daran denke, dass sie da täglich steht und nur schaut.

Vielleicht könnte ihr mir da Ratschläge zu geben.

LG

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Hallo,

wie groß ist die Gruppe, in der Deine Tochter geht? Vielleicht sind es ihr zu viele. Wie verhält sie sich, wenn Du mit ihr allein auf ein gleichaltriges Kind trefft? Spielt sie dann mit dem Kind?

LG
Maria

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Die Gruppe besteht aus ca.20 Kindern!nein sie spielt auch nicht sofort mit anderen Kindern...erst wenn sie sie kennt!aber sie ist ja jetzt schon 5monate da.kennt alle Kinder und Betreuer und erzählt mir auch was den ganzen Tag gemacht wurde...da müsste doch der Knoten längst bei ihr geplatzt sein,oder?

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Wenn es zu viele Kinder sind, selbst wenn sie Deine Tochter kennt, kann es ihr einfach zu viel sein. Manche Kinder brauchen etwas Privatssphäre, etwas Freiraum. Würdest Du Dich ins Getümmel stürzen, wenn Du jeden Tag in einem Büro mit 20 Menschen wärst? Du würdest Dich wahrscheinlich auch eher zurückziehen. Und so ist es halt mit Deiner Tochter. Wenn sie sonst mit anderen Kindern außerhalb der Kita spielt, sehe ich da kein Problem. Bei einigen Kindern dauert es seine Zeit, bis sie auf andere zugehen.

LG
Maria

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Ich finde das ok, sie ist noch klein alles neu wahrscheinlich und sie beobachtet. Ich würde es Ihm Auge behalten aber ich denke es ändert sich noch ;-) #

In meinem Kindergarten gabs Kinder die dies auch taten und sich geändert haben, andere waren ganz schlimm die haben geheult bis die Mutti wieder kam

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Hallihallöle...

also: dein Kind schaut nicht "nur" zu.

Es beobachtet, saugt auf und analysiert. Schau sie dir während sie beobachtet an. Starrt sie ein Loch in die Luft oder ist sie konzentriert? Kinder schauen nicht nur. Sie lernen durch Beobachtung.

Deine Tochter ist noch jung. 2,5 Jahre. Sie kam also mit knapp 2 Jahren in die Krippe. In diesem Alter spielen viele Kinder noch alleine und die Erzieher sagen dir ja, dass sie dann langsam aber sicher ins Spiel (sogar mit anderen Kinder) kommt.

Kinder sind unterschiedlich. Manche kommen in einen Gruppenraum und sind da, andere Kinder brauchen ein Lieblingsspiel z.B. ein Puzzel um in den Tag zu starten und wieder andere Kinder beobachten und wägen dann ab, wo und mit wem sie den Tag beginnen wollen.

Wie bist du denn? Eher schüchtern und zurückhaltend oder bist du extrovertiert und gehst gleich in die Vollen?

Lass deiner Tochter die Zeit, die sie braucht.

Grüssle Silke, die auch gerne mal in der Stadt in einem Cafe sitzt und einfach nur Leute anschaut ;o)

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Sehr gut geschrieben :-).

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Danke.

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Hi,

aus Deiner Beschreibung schließe ich, dass sie entweder frühzeitig in eine Regelgruppe gekommen oder in einer altersgemischten Gruppe ist. Daher gehört sie wahrscheinlich zu den jüngsten Kindern dort. Insofern finde ich das Verhalten jetzt nicht so ungewöhnlich.

Mit 2,5 Jahren spielen Kinder meist noch nebeneinander her und noch nicht aktiv miteinander. Das kommt erst noch. Vielleicht ist sie auch ein eher zurückhaltendes Kind und braucht einfach ihre Zeit, um anzukommen und ihren Platz in der Gruppe zu finden.

Meine Tochter ist im August in ihr drittes Jahr in der Krippe gestartet. Sie geht gerne hin, hat dort mittlerweile richtige Freundinnen gefunden und ist laut Aussagen der Erzieherinnen gut in die Gruppe integriert. Trotzdem ist es bis heute so, dass sie jeden Morgen erstmal eine Weile entweder kuschelnd auf dem Schoß einer Erzieherin oder der Praktikantin verbringt oder sich still irgendwo hin setzt und den anderen Kindern zusieht, bevor sie selbst aktiv wird.

In ihrer Anfangszeit dort hat sie im Kiga nichts gesagt, obwohl sie damals mit ihren 1,5 Jahren schon recht gut sprechen konnte. Das war aber nach den Erfahrungen der Erzieherinnen auch nichts ungewöhnliches.

Solange Deine Tochter also nicht in der Gruppe untergeht, nicht wegen Deiner Abwesenheit lange weint oder sich sonst äußert, dass sie nicht hingehen möchte, würde ich einfach weiter abwarten. Du könntest in größeren Zeitabständen Elterngespräche mit den Erziehern vereinbaren, in denen Du erfährst, wie sie die Situation bewerten und was sich von einem Gespräch zum nächsten geändert hat.

LG
Littlecat

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Gib deiner Maus Zeit! Und Kinder lernen auch viel durch Beobachtung. ;-) Ich denke, die Erzieher machen das genau richtig, indem sie deine Kleine einfach in ihrem Tempo machen lassen.

Als mein Großer in den Kiga kam, war er auch 2 Jahre alt. Er war ein recht schüchternes Kind, hat aber im Kiga schnell Anschluss gefunden, also schön mit anderen Kindern gespielt. ABER beim Morgenkreis und Sport hat er über 1 Jahr lang nur zugeschaut, obwohl er zu Hause keine 5 Minuten still sitzen kann und ständig Action braucht!!! Daheim hat er mir mit 2,5 Jahren eine Rolle vorwärts vorgemacht - das hatte er sich nur abgeschaut von den anderen Kindern und vorher nicht einmal im Kiga geübt! :-) Inzwischen ist er 4 geworden und macht im Kiga weitestgehend alles mit. Nur, wenn er irgendwo im Mittelpunkt steht (wenn er beim Morgenkreis was erzählen soll, wenn er einem Kind zum Geburtstag gratulieren soll, Hörtest beim Arzt, U-Untersuchungen...), dann macht er dicht und will wieder in seine Beobachterrolle zurück.

LG sonnenbluemchen

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Hallo!

Ich bin Erzieherin und kann dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen musst. Es gibt eben solche und solche Kinder - manche sind sofort im Geschehen, andere beobachten eine Zeit lang. Und deine Tochter ist noch dazu sehr jung, in dem Alter ist das miteinander Spielen noch nicht so wichtig für die Kinder, die sozialen Kompetenzen fehlen dazu auch noch. Deine Tochter saugt erstmal alles auf, das gibt ihr Sicherheit. Und wenn sie sich dann sicher genug fühlt, wird sie ins Geschehen einsteigen. Gib ihr Zeit und mach keinen Druck. Lass deine Tochter das Tempo bestimmen. Eure Erzieherinnen machen das schon richtig so.

Lg sandra

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So war es bei unserer Tochter auch. Die Erzieherin sagte, das ist normal, weil sie mit den großen einfach noch nichts anfangen kann. Aber solange sie trotzdem interessiert zuschaut, ist es gar nicht so schlimm. Nicht so gut wäre es, wenn sie beim Zuschauen eher in sich gekehrt ist oder gar Heimweh hat.

Heute spielt meine Tochter mit anderen Kindern, sing aber nie mit oder beteiligt sich an Gesellschaftsspielen weniger. Lieber macht sie das, was man alleine oder auch zusammen machen kann, also hüpfen, malen oderso.
Und trotzdem ist sie immer aktiv dabei. Auch wenn sie nicht mit singt, so klatscht sie mit. Und plötzlich singt sie zuhause das komplette Lied. Als wenn sie sich das still einprägt und wenn sie es perfekt kann, dann singt sie es.

Ich denke, solange deine Tochter zufrieden ist, ist es nicht so schlimm. Es wird sich nach einer Zeit bestimmt ändern.

lg