Verhalten in der Kita/Vorschule

Aloha,

mein Sohn ist fünf Jahre alt, geht in die Kita.

Vor zwei Wochen hat dort die Vorschule begonnen (momentan einmal wöchentlich eine Stunde).

Seit einigen Wochen erzählt mit die Gruppenleiterin ab und an, dass er momentan in der Kita "schwierig" ist, also schlecht hört, Quatsch macht usw.

Zu Hause bemerke ich das so nicht, er ist zumeist sehr lieb, wenn er ab und an ein "Nein" hört und etwas unbedingt will, kann er sehr schnell sehr wütend werden (gezeigt durch lautes Schreien/Weinen). Ich bleibe konsequent und ruhig (90% der Fälle, ich werde ab und an auch mal etwas lauter, das war es aber auch.. ich schreie nicht o.ä.), biete Alternativen, verstehe auch seine Wut, dann geht es auch wieder.

Gestern holte meine Mutter meinen Sohn ab, dieser hatte in der Kita eine CD dabei.. die dort nicht gehört werden durfte, weil er nicht gehört hatte. Meine Mutter (er ist ihr einziger Enkel, sie liebt ihn abgöttisch und "irrational") hat mir dann erzählt, dass sie noch in der Kita in Hörweite der Erzieherin diese gegenüber meinem Sohn als "absolute Ziege" bezeichnet hat #augen ..

Heute Morgen habe ich meinen Sohn abgegeben, (auf seinen Wunsch) wieder mit der CD.. selbe Erzieherin sagte mir, die Kinder könnten sie gern hören, wenn er sich heute etwas anders verhalte.

Auf Nachfrage hiess es, er höre nicht, und wenn sie mit ihm rede, blicke er weg und sie merke, er höre nicht zu (das kenne ich, ich bitte ihn immer, mich anzusehen, wenn ich mit ihm rede.. das ist seine Art zu versuchen, das Gespräch zu ignorieren, wenn er etwas nicht höre will).
Außerdem mache er Quatsch.. und auch in der Vorschule sei es schwierig, wenn sie ihn bitte, drei bestimmte Dinge zu holen, wisse er nicht, was.. wenn er ein Puzzle wegräumen solle, wisse er nicht, wie #kratz .. sie bat um ein Elterngespräch.

Ich konnte nur erwidern, dass er das zu Haus selbstverständlich alles kann und macht, ob es vielleicht Unlust sei? Nein, er wisse nicht, was er tun soll, er sei überfordert, vielleicht sei auch um ihn herum in der Kita zuviel los (?), aber er habe ja noch ein Jahr, bis die Schule beginnt.

Da wir ab Montag im Urlaub sind, findet dieses Gespräch nun erst danach statt, der Termin wird auch erst danach gemacht.

Wie gesagt - er KANN das alles selbstverständlich, er braucht kein Jahr mehr dafür. Ich habe keine Ahnung, was ich bei dem Elterngespräch anderes sagen soll, als das. Natürlich gehe ich hin und bin gespannt, was sie mir erzählen werden, nur kann ich mir die Gründe für sein Verhalten in der Kita ja nicht ausdenken. Wenn es zu unruhig ist (während der Vorschule in einem gesonderten Teil der Gruppe?), muss er wohl besser lernen, sich zu konzentrieren, oder die Lautstärke muss allgemein heruntergeregelt werden.

Wie ist das bei euch?? Das Kinder in der Kita ein anderes Verhalten als zu Haus zeigen, finde ich erstmal normal (hier besser hören als dort etc.). Aber er ist intellektuell und motorisch in der Lage, Dinge zu holen und wegzuräumen. Das er keine Lust hat, aufzuräumen, weiss ich - wir machen es meist zusammen.

Mich interessieren einfach eure Erfahrungen und Meinungen.. ist etwas lang geworden, sorry!!

Viele Grüße,

Ae

1

Hallo,

ich weiß auch, daß Kinder zu Hause total lieb und nett sein können und im Kiga bzw. in der Schule zu regelrechten Furien werden. Ein Beispiel sitzt in der Klasse meiner Tochter.
Jetzt warte das Elterngespräch ab und höre Dir an, was die Erzieher zu sagen haben. Ich würde nicht von vorn herein mit einer negativen Einstellung zu diesem Gespräch gehen sondern mir erhoffen, daß eine Lösung gefunden wird, denn es scheint definitiv etwas nicht zu stimmen.

LG

2

Danke für Deine Antwort!

Ja, irgendwas hat sich wohl geändert.. bis vor ein paar Wochen war mein Sohn nämlich in der Kita immer "lieb". Ganz ehrlich finde ich es gar nicht schlimm oder schlecht, wenn er auch mal eine Phase hat, in der er nicht gehorcht, die ist ja auch wichtig (die darf er gern auch zu Haus ausleben).

Nur das mit dem "er weiss nicht, was er holen soll/wie man ein Puzzle wegräumt" finde ich SEHR seltsam.

Viele Grüße,

Ae

3

Hallo!

Also, alle Kinder sind im Kindergarten anders als zu Hause. Als Mutter kann man das nur ansatzweise nachvollziehen, ich weis, aber es ist wirklich so. Und wenn Mama als Mäuschen daneben sitzt, ist das Kind wieder anders.

An sich finde ich das Verhalten deines Sohnes nicht ungewöhnlich. Klar, mag anstrengend sein für die Erzieher, aber das gehört zu diesem Job einfach zu. In den Jahren, in denen ich als Erzieherin gearbeitet habe, gab es immer wieder solche Fälle. Auch für deinen Sohn hat ein neues "Zeitalter" begonnen und er braucht Zeit, sich darin einzufügen. Einerseits ist die Erwartungshaltung an ein Vorschulkind ein anderes, als an ein Kindergartenkind. Kinder sind sensibel und merken das. Darüber hinaus ist er vielleicht einfach unsicher. Manchen Kinder steigt auch die Vorschulkindrolle einfach etwas zu Kopf.
Ich denke, es wird sich mit der Zeit geben.
Wichtig ist einfach, dass er zu Hause so bleibt, wie er ist. Die im Kindergarten müssen einfach konsequent weiterhin sein. Dass er sich aufführt ist okay, die Konsequenz mit der CD ist für mich auch in Ordnung. Da muss dein Sohn einfach durch und das muss er lernen.
Im Prinzip hast nicht du ein Problem mit deinem Sohn, sondern der Kindergarten und das müssen und werden die mit Sicherheit gut lösen. Wichtig ist einfach, dass du deinem Sohn klar machst, dass das, was die im Kindergarten sagen und machen genauso gilt, als wenn du oder dein Mann etwas zu Hause sagen. Wenn sich dein Sohn bei dir beschwert, dass er keine CD hören durfte, würde ich nachfragen, warum nicht. Manche Kinder rücken mit der Wahrheit heraus, andere drücken sich mich einer Antwort. Wenn deine Antwort lauten: Die im Kindergarten wissen schon warum du nicht hören durftest, wird dein Sohn merken, dass er von dir aus keine Rückendeckung gegen den Kindergarten bekommt und er sich selbst damit auseinandersetzen muss.

Zum motorischen und zum Anspruch an ein Vorschulkind, würde ich mir absolut keine Gedanken machen. Er hat ja noch ein Jahr Zeit und wenn er es kann, gibt's da keine Probleme. Ich habe schon so viel verzweifelte 1. Klässlereltern bei mir gehabt, die panik geschoben haben, weil ihr Kind verlernt hat zu schneiden bzw. zu kleben. Das ist ganz normal und gibt sich wieder.

lg mondlicht

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#danke für Deine Worte.. sehr beruhigend!

Ich habe gestern Nachmittag hier zu Haus mit ihm gesprochen, weil wir die CD hier gehört haben (er war sehr lieb hier). Vorher habe ich ihn gefragt, ob er die CD in der Kita nicht hören durfte.. nein, durfte er nicht, weil er nicht gehört habe. Dann habe ich gefragt, was er denn gemacht habe.. er habe zuviel Quatsch gemacht. Ich habe ihm dann gesagt, dass es dann klar ist, dass sie ihm etwas verbieten, und nächstes Mal, wenn er die CD mitnehmen wolle, müsse er daran denken und sich anders verhalten.

Mal sehen, er wollte sie ja heute wieder mitnehmen ;-)

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Wo ist eigentlich das Problem?
Es ist völlig normal (und auch bekannt bei eigentlich Allen), dass Kindergartenkinder zu Hause und in der Betreuung völlig unterschiedlich reagieren und sich benehmen. Das kann sehr extreme Ausmaße annehmen.
Nun ist dein Kind ein "Großer" im Kindergarten. Auch das war ein riesen Schritt für ihn. Er muß erstmal lernen, damit zurecht zu kommen. Er gehört eben nicht mehr zu den Kleinen, die zu den Großen aufschauen, sondern jetzt ist er selbst der Große...das Vorbild. Auch darauf reagieren alle Kinder verschieden.
Ich denke, er sollte eher eine "langsame" Einführung in das Vorschuljahr bekommen. Dann wird das schon. Es geht hier nicht um das Können von Fähigkeiten, sondern einfach um die Verantwortung das Vorbild zu sein, den Kleinen zu helfen,...

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Danke für Deine Antwort!
Ich finde es auch normal, dass er ein anderes Verhalten in der Kita zeigt als hier.. und das er mal eine Phase hat, in der er nicht so lieb ist. Das halte ich sogar für sehr gesund.

Einzig diese Formulierung "er weiss nicht, was er machen soll, wenn ich ihn bitte, drei Dinge zu holen", oder "er weiss nicht, wie man ein Puzzle wegräumt" haben mich stutzig gemacht, denn natürlich weiss er, wie das alles geht, und macht es hier ja auch. Nur hat die Erzieherin vehement darauf bestanden, er könne es nicht (er geht seit drei Jahren in diese Kita zu ihr in die Gruppe.. sie sollte auch wissen, dass er es kann!).

Ich bin mal auf das Gespräch gespannt.. und sehe es auch so, dass er vermutlich einfach Zeit braucht. Es wurde heute nur plötzlich so problematisiert. Mal sehen!

#danke

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Da würde ich sie doch direkt fragen, wann sie ihre Ausbildung/ihr Studium beendet hat. Das sollte ihr da doch schon eher aufgefallen sein bei ihrer Kompetenz, oder?

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Hallo,

das was die Erzieherin sagt finde ich auch seltsam... Wenn Du ihr sagst, dass er das sehr wohl weiß und kann, dann ist es ja fast schon unverschämt zu behaupten, er könne es nicht?!?! Aber naja, wer weiß wie sie an dem Tag drauf war?!?! Ich würde einfach mal unvoreingenommen zu dem Termin gehen und abwarten wie das verläuft.

Bei einem Punkt kann ich Dich aber auch beruhigen: Meine Tochter und noch einige weitere Kinder aus ihrer Gruppe sind jetzt "MAXIS", also im Vorschuljahr. Vor kurzem hat die KiGa-Gruppe einen Ausflug gemacht und die Kinder waren absolut unmöglich, haben nicht gehört, waren laut... Außer Rand und Band! Vor allem die Großen.

Ist halt doch was besonderes für die Kids, jetzt die Großen, die fast-schon-Schulkinder zu sein!

Viele Grüße!