Wie "anstrengend" sind Eure Kinder?

Hallo!
Ich würd gerne mal das Verhalten meines Sohne einschätzen und bräuchte daher dringend ein paar Berichte von Euch.
Wie anstrengend ist der Alltag mit Euren Kindern (mein Sohn ist 3)?

Bei uns sind es beispielsweise die Bereiche "Anziehen, Wickeln, Baden, Waschen, Schlafen, Hausschuhe, Schal, Mütze, Buggy vs. Laufen vs. Tragen....", also die Bereiche, die noch nicht vollständig und selbständig zu erwarten sind, sondern die ich bestimme. Wie ist das bei Euch? Wie häufig geratet Ihr mit Euren Kindern darüber in Streit, wie sehr wehren sie sich, wie kooperativ sind sie? Was gibt es sonst für Bereiche, die bei Euch immer Stress bereiten? Wie häufig kommt das vor?
Danke und viele Grüße

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Hallo,

meine Kinder sind 7 und 2,5.
stressig wird es bei uns eigentlich immer erst so richtig, wenn wir in Zeitnot sind oder ich selbst mal schlecht gelaunt bin.
Klar ist es manchmal auch anstrengend, wenn die Kinder einen schlechten Tag haben. Aber damit kann ich deutlich besser umgehen, wenn es mir gut geht und wir nicht an bestimmte Zeiten gebunden sind (z.B. am WE).
Ansonsten versuche ich schon, auch ihren Willen zu berücksichtigen. So frühstücken wir in der Woche erst und ziehen uns dann an. Das klappt besser als anders herum. Oder ich lasse die Kleine sich selbst anziehen. Sie ruft schon, wenn ich helfen soll. Was sie anziehen, dürfen sie auch schon sehr zeitig entscheiden, Wobei ich bei der kleinen nur die Sachen in Reichweite habe, die der Jahreszeit angemessen sind. Würde meine Tochter früh sagen, sie will keine Mütze, dann dürfte sie das auch entscheiden. Sie probiert das manchmal, stellt dann aber fest, es ist doch zu kalt udn kommt dann freiwillig.
Kurz: alles, was nicht gefährlich, da dürfen sie sich selbst ausprobieren und selbst entscheiden. Von daher läuft es im Großen und Ganzen recht entspannt.

vg, m.

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Danke für Deine Antwort. Im Prinzip verfahre ich ebenso, mein Sohn darf auch selbst ausprobieren und entscheiden. Ich bin da eigentlich sehr tiefenentspannt und geduldig (ich werde auch nicht laut oder so). Aber selbst an den ruhigsten Tag ist es leider in den genannten Bereichen schwierig. Das mag bei ihm aber auch andere Ursachen haben, daher wollte ich erst einmal einschätzen, ob es anderen auch so ergeht.

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Hallo,

bei uns sind ganz andere Bereiche stressig.
Beim Großen (4,5) ist es anstrengend, dass er sich nicht allein beschäftigen kann und am Wochenende eigentlich eine Dauerbespaßung einfordert, der wr nicht nachgehen wollen. Er sitzt dann lieber rum und langweilt sich.

BEim Kleinen(28Mo) ist es total anstrengend, dass er spätestens um 5 wach ist.

Sowas wie anziehen, fertig machen etc ist bei uns kein Problem. ach so, doch, der Lütte trägt nur bestimmte Sachen, da kann es mal zum Streit kommen das er nicht den von mir gebrachten Pulli anziehen will. Dann holt er sich nen Neuen.

Und die allmorgendliche Situation: Wer macht im Treppenhaus das Licht an? Meine zwei streiten sich aktuell jeden morgen darum.
Eigentich wird es nur stressig wenn ich in Zeitnot gerate oder gestresst bin. Die meisten anderen Dinge haben wir hinter uns gelassen... mein Großer war ein Meister darin, sich morgens nicht anziehen zu wollen, seit wir aber um halb 8 los müssen und ich ihn einmal in Schlafanzugoberteil und Jeans mitgenommen habe(es gab vorher natürlich viele freundliche Erinnerungen), zieht er sich bereitwillig an.
Wir haben auch abgemacht, dass ich nicht mehr schimpfe und er nicht mehr trödelt

Nun ja, ansonsten ist mein 2-jähriger immer mal wieder in der Trotzphase, aber beim 2. find ichs irgendwie weniger anstrengend.

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Hi, meine Tochter ist 2 3/4 und sie ist recht ausgeglichen, wenn sie nicht gerade übermüdet ist.
Wir müssen morgens um 7Uhr im Kindergarten sein, da haben wir seit Wochen einen straffen Zeitplan. Viel entspannter ist es, wenn ich mich komplett fertig gemacht habe und auch das Frühstück ist fertig, bevor ich die Kleine wecke. Aufstehen fällt ihr schwer, ich gebe ich 15 Minuten, bis sie aufstehen muss. Meist klappt das. Anziehen mag sie im Moment nicht, es ist so schön warm im Bett. Also leg ich ihre Sachen auf die Heizung. Ich verlange nicht von ihr, dass sie sich alleine anzieht. Für diesen Zeitaufwand hätte ich morgens nicht die Nerven. Sie darf mir aber gerne helfen. Ich lasse mich nicht auf Diskussionen bzgl. Schuhe, Mütze etc. ein. Möchte sie sie nicht anziehen, tue ich es.

Baden/Waschen: Bei uns gab es lange Zeit Theater beim Haarewaschen. Nun haben wir oben an der Decke zusammen einen Aufkleber angebracht und schwupp, kann ich entspannt ihre Haare abbrausen, während sie hochguckt. Beim Waschen hilft sie mir. Die morgendliche Katzenwäsche beschränke ich auf Gesicht und Hände und mache es kurz und schmerzlos. Sie sitzt während dessen auf meinem Schoß. Das ist generell bei vielen Dinge meine "Lieblingssitzposition", die vieles erleichtert.

Tragen/Laufen: Manchmal sind wir noch mit dem Kinderwagen unterwegs. Das liegt daran, dass ich meine Tochter relativ gut einschätzen kann. So weiß ich, dass ich nach dem für sie anstrengenden Kindergarten nicht noch eine Stunde zum Zentrum laufen kann. Ebenso wenn wir unterwegs sind während der Zeit ihres Mittagsschlafes. Das tue ich mir nicht an. Sie ist müde, da kann ich verstehen, dass sie getragen werden will. Dafür der Kinderwagen.
Generell trage ich meine Tochter nur auf den Schultern, wenn wir schnell rein müssen weil es z.B. regnet. Mein Mann ist da eher lockerer und trägt sie öfter. Das weiß sie auch. Sie fragt immer ihn.

Ich versuche sie immer zu animieren weiter zu gehen. Mal klappt es, mal nicht. Dann darf sie sich auch mal auf den Boden oder am Waldrand auf einen Baumstumpf setzten und wir machen Pause.
Die Ausdauer beim Laufen kann man aber auch üben. So schafft unsere Tochter es inzwischen den Zoo zu Fuß zu erkunden (wir haben eine Dauerkarte).

Seit ein paar Tagen, haben wir das Problem, dass sie extrem laut ist. Sie singt extrem laut. Ich denke das hat sie aus dem Kindergarten. Da sind mehrere Kinder, möchte sie sich Gehör verschaffen, muss sie lauter sein als manch anderer. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Situationen, wo ich vorher weiß, dass es IMMER Stress gibt, haben wir zur Zeit keine.

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Ich habe mit meinem Dreijährigen nicht solche Probleme. Er trödelt manchmal ein bisschen zu viel und manchmal ist er zu faul, sich selber anzuziehen. Aber das ist nichts, was uns Stress macht. War auch beim Großen ähnlich entspannt.

Aber wozu muss ein Dreijähriger in den Buggy? Den hat meiner seit bestimmt 1 1/2 Jahren nicht mehr benutzt.

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Ich setz lieber einen 4jährigen in den Buggy, als wegen jeden Weg das Auto anzuwerfen, aber das Kind total müde ist und mit muss.

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Wenn ich das Auto anwerfe, dann für Strecken, die auch mir zu Fuß zu weit sind.
Ehrlich, meine Jungs sind gute Läufer. Egal, ob in der Stadt, beim Wandern oder in Disneyland.

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Meine Kinder könnten sehr stressig sein, ich mach da aber nicht mit. Wenn sie sich nicht anziehen will, dann halt nicht. Dann zieh ich sie draußen oder im Treppenhaus an. Wenn ich sie nicht tragen will, sitze ich das aus und bin recht entspannt dabei. Wenn sie nicht baden will, dann halt nicht. Wenn sie noch nicht schlafen will, dann halt nicht.

"pick your battles" ist mein Motto, und ich suche mir sehr wenig raus. Ich lass sie machen, und mache mir Gedanken darüber, was für mich absolut unverhandelbar ist, und das sind die wenigsten Sachen. Da finden wir einfach andere Lösungen.

Das geht ausgeschlafen am besten, ich geh momentan an 4 von 5 Tagen mit meinen Kindern ins Bett.

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Unser Sohn ist gerade 3 geworden, Auseinandersetzungen gibt es mitunter über "sich beeilen", weil man irgendwohin will, oder über "selber anziehen", weil es ewig dauert, wenn er keine Lust hat und nur Sekundenbruchteile, wenn ER rauswill. Kinderwagen und Buggy gibt es bei uns sein weit über einem Jahr gar nicht mehr. Wir müssen manchmal verhandeln, ob er das Laufrad oder das Fahrrad nimmt. (Fahrrad ist mir auf der Straße noch zu spannend)
Je ausgeschlafener wir alle sind, umso kooperativer geht es zu. Bei Müdigkeit und schlechter Laune, geraten wir auch häufiger aneinander.
Es gibt aber auch jede Menge Dinge die unverhandelbar sind (Mütze, Jacke, Haarewaschen, Nägelschneiden, Arztbesuche, Medikamente nehmen, anschnallen, Helm aufsetzen... und das versucht er auch noch nicht)

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huhu,

mein sohn ist auch 3 und wir haben eigentlich kaum streitpunkte. wenn er abends nicht vernünftig mitmacht beim zähne putzen vielleicht.
aber er wird ja auch nicht mehr gewickelt, nicht mit dem buggy rumgefahren und nicht getragen.
mütze zieht er meist freiwillig an, den rest packe ich dann in seine taschen, wenn er unterwegs anfängt zu jammern.

lg

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Hallo,

unser Mini ist gerade 3 geworden.

"Streit" habe ich mit ihm nie, ich diskutiere auch nicht mit ihm - es gibt ganz klare Regeln und die werden von allen eigenhalten. Ausnahmen in Sondersituationen gibt's natürlich auch immer mal wieder - stellt dann als Ausnahme aber auch kein Problem dar.
Und Trotzreaktionen sind kein Streit, sondern völlig normales Verhalten in diesem Alter.

Diskutieren tue ich mit unserem Großen; der ist aber auch fast 8 und da macht das Ganze auch Spaß und Sinn.

Der Mini isst selbstständig und ausreichend, er ist sauber, er kann sich sehr lang mit sich selbst beschäftigen, er räumt sogar meistens unaufgefordert auf, er kann sich Hose, Jacke und Schuhe selber anziehen (sofern er Lust dazu hat - die hervor zu kitzeln ist meine Aufgabe;-)).
Er badet furchtbar gern - man muss nur aufpassen, dass er dabei nicht das Bad unter Wasser setzt.#schock

In den Buggy geht er nicht mehr, seit er ca. 2 ist. Dafür läuft er die meisten Wege und das ziemlich schnell und leider sehr unaufmerksam. Da muss man ihn schwer im Auge behalten.

Ich möchte hiermit nicht aufzählen, wie "toll" mein Sohn ist - er ist ein Süßer, aber er hat wie jedes Kind seine Eigenheiten.
Und genau das, denke ich, macht es oft den Eltern schwer, weil sie vielleicht ganz andere Vorstellungen von der Welt haben - es sind so viel andere Sachen interessant und wichtig, wenn man noch so jung ist...

Außerdem muss ich sagen, dass er viele große Entwicklungsschritte gemacht hat, seit wir ihn aus sprachtherapeutischen Zwecken für ein paar Stunden in der Woche in einen Krippe gegeben haben. Bei uns zu Hause war der Faulheitsdrang sehr deutlich ausgeprägt, dort hat er gelernt, dass er nicht der einzige Kleine ist und sehr viel selber machen kann.

Unser Mini ist ein Dickkopf und ein Hitzkopf - er kann sich sehr gut durchsetzen auch bei Älteren, was häufig zu Reibereien zwischen ihm und dem Großen und dessen Freunden führt.
DAS ist anstrengend, obwohl ich eigentlich dafür bin, dass die Jungs ihre Streitigkeiten selbst austragen.
Er ist sprachentwicklungsverzögert - er quatscht den ganzen Tag und man versteht ihn nur sehr selten - DAS ist auch anstrengend.
Und er ist unglaublich wissensdurstig - DAS ist auch anstrengend - aber eher positiv.

"Kooperativ"? Ähm - er ist Teil der Familie und benimmt sich auch so.

"Stress" entsteht, wenn ICH mal wieder nicht nachgedacht habe und rechtzeitig Bescheid gebe, wann irgendetwas endet oder wir wegmüssen. Also absolut mein Fehler - aber ich habe leider seit nun fast 8 Jahren Kinder-Haben nicht gelernt, dass mein Pünktlichkeitswahnsinn mit Kindern anders vorgeplant werden muss als früher.

Ich war und bin (so gut es geht mittlerweile) immer just in time. Das bedeutet aber bei Kindern, dass man rechtzeitig Bescheid gibt: Bitte komm und zieh Jacke und Schuhe an, musst Du vorher noch auf Toilette, nimm bitte Deinen Rucksack mit, ich warte draussen am Auto... Dafür brauchen Kinder nun mal länger.
Und das weiß ich zwar rein theoretisch, aber die Praxis sieht bei mir leider immer noch anders aus.

So gesehen muss ich sagen: Entstehender Stress ist bei mir selbstgemacht - alles andere läuft super. Ich habe mich auf meine Kinder eingestellt, ohne wirkliche Abstriche machen zu müssen. Es ist einfach anders als früher.

Und ich glaube, genau das muss man sich klarmachen: Ein Leben mit Kindern ist anders als ohne und Anpassung erfolgt von beiden Seiten.

;-)

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Hallo,
wenn ich meinen Sohn (2 Jahre 2 Monate) anziehe, gibt es auch "Probleme" damit und er meckert rum, er schimpft, weil er das schon allein machen will (aber noch nicht kann) und ihn das ärgert. Also helfe ich ihm dabei.
Ich finde, dass vieles auch einfach Ansichtssache ist und nicht als Machtkampf (ich bestimme) angesehen werden sollte.
Mit etwas mehr Ruhe, Zeit und Verständnis klappen viele Dinge einfach besser als mit der Ansicht: ich bestimme und du hast zu funktionieren.

vG
ficus