Arzt zu unerfahren, oder schlicht unkompetent?

Guten Abend ihr Lieben,

Es geht um meine 4 1/2 Jährige Tochter, welche seit Dienstag wieder mal mehr , mal weniger stark hustet. Da ich nach 3!! Lungenentzündungen, davon eine beidseitig und nicht hörbar mit stationären Aufenthalt sehr vorsichtig geworden bin, fuhren wir am Mittwoch ins Krankenhaus.

Diagnose: Infekt der oberen Atemwege. Seit Freitag "knistert" sie nun aus dem Mund und im linken Lungenflügel sind Geräusche zuhören. Sie ist allerdings fieberfrei. Trotzdem waren wir nun gestern nochmals im Krankenhaus. Diesmal Diagnose: Bronchitis.

Ich bin sehr verunsichert, da ich es anzweifel, das bei einer Bronchitis solche Geräusche auftreten. Diese hatten wir immer bei den letzten 2 Lungenentzündungen, wo wir natürlich auch sofort AB bekommen haben. Ich bin absolut ratlos, ob ich das der Ärztin so abnehmen kann und will . Wir sollen nun 3 mal täglich mit Salbutamol inhalieren.

Vielleicht kann mir eine "Bronchitis Erfahrene Mama" dazu etwas sagen :((

Ich bin so beunruhigt, ob nicht vielleicht doch andere Untersuchungen erfolgen hätten sollen...

Lg und danke im vorraus
Sweet-Honey

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Hi,
zum Glück have ich keine Erfahrung mit Lungenentzündungen, aber mit Bronchitis (besonders bei mir selbst). Oh doch, das Knistern bzw. Giemen und Brummen kommt bei Bronchitis vor. Ich tippe auch darauf, dass bei euren Lungenentzündungen auch die oberen Luftwege betroffen waren. Wenn die entzündet sind, verengen sie sich und dann gibt es diese fiesen Geräusche.

Ich würde es trotzdem morgen nochmal abklären lassen. Bei uns gab es dann immer Kortison zum Inhalieren.
Gute Besserung!

Vlg tina

2

ich hatte im august ne fette bronchitis und es hatte bei mir auch geknistert. und ich hatte fieber.

ich kann deine angst sehr gut verstehen, ich bin auch sehr skeptisch mittlerweile nachdem was wir durch haben, aber wir müssen den ärzten vertrauen. wenn du dir zu unsicher bist fahr morgen woanders hin

3

mein sohn "knistert" und "brodelt" auch immer vor sich hin, wenn er eine bronchitis hat.

kann man sogar leicht spüren, wenn ich meine hand auf seinen rücken lege und fühle.

unser sohn inhaliert dann auch immer mit salbutamol und kochsalz. hilft sehr gut.

lg

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hi,

waren es denn Kinderärzte im Krankenhaus? War es ein Kinderkrankenhaus?

Wenn es normale Notärzte waren....sorry, würde ich rein gar nichts glauben. Die können ein Pflaster drauf drücken, irgendeine Naht machen aber bei einer Notambulanz sind oft noch Ärzte in Ausbildung....tätigt, die von Kindern keine Ahnung haben.

Wir waren 2 x bei uns in der Notfallambulanz.....äh -Gehirnerschütterung wurde nicht erkannt, bzw. zwei Ärzte haben lange diskutiert , weil sie noch nicht einmal wußten, was denn die Merkmale sind.....
meinem Sohn mußte die Hand genäht werden....oh gott, das Kind war ja ganz aufgelöst, weil das Blut regelrecht heraus gespritzt ist....die waren total ratlos, was man denn machen könnte. Zur Ablenkung kann er ja beim zusammenflicken zuschauen....da war er 5#schock und wirklich nicht dran interesiert wie die Nadel durch das Fleisch sticht.
ICH mußte Vorschläge machen, was man denn machen könnte.

DAHER nur Kinderklinik mit Kinderfachärzten oder wenn, dann Kindernotarzt suchen.
Ansonsten jetzt auch mal vom Kinderlungenfacharzt abklären lassen. Salbutamol kenne ich vom Asthma meinen Jungen.

lisa

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Wir hatten auch mal ne starke Bronchitis und unser Sohn hat so richtig gebrodelt!!!
Wenn es sich beruhigt hol dir ne zweite Meinung.Wir mußten dann eh alle 2-3Tage zum abhorchen um rechtzeitig reagieren zu können falls es doch auf die Lunge geht.

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Hallo

Mein Sohn lag einmal im alter von 9 Monaten und einmal im alter von 12 Monaten mit Bronchitis für je zwei Nächte im KH , und er hatte beide male diese Geräusche .

Zm Glückhat er danach nie wieder was . Auch jetzt wenn er mal Hustet ist es ein normales Husten .

Allerdings kann jede Brochitis schnell zu Lungenentzündung werden wenn diese nicht richtig behandelt wird .

Lg Martina

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Kennst du denn den genauen medizinischen Unterschied zwischen einer Lungenentzündung und einer Bronchitis (und jetzt nicht googlen ;-))?

Ich weiß, dass sich viele Symptome sehr ähneln und dass ich es als Laie nur am "Knistern" nicht erkennen kann, was es ist.

Such dir doch mal einen Kinderarzt, dem du vertraust oder geh in eine spezielle Kinderklinik zur Untersuchung. Wenn du aber praktisch jedem misstraust, der dir nicht die Diagnose deiner eigenen "Untersuchung" bestätigt, wirds womöglich schwierig...

Ich wünsche euch, dass es nur eine Bronchitis ist :-) und wünsche deiner Tochter gute Besserung!
cori

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Hallo ;-),

unsere 5- jährige Tochter hatte bereits ca 20 Lungenentzündungen. Demnach sind wir mittlerweile ziemlich gut "geschult" ob sie eine obstruktive Bronchitis oder Lungenentzündung hat.

Ich denke auch, dass ihr eine obstruktive Bronchitis habt. Die Ärzte haben doch sicherlich die Sauerstoffsättigung gemessen, oder?

Salbutamol würde ich für ein paar Tage 3-4x, dann nach ein paar Tagen 3x täglich 2 Hübe geben da der Schleim durch die erweiterten Bronchien gut abfließen kann und sich durch festsitzenden Schleim möglichst keine Bakterien bilden sollten. Ab dem 5. Tag Salbutamol/Sultanol das Medikament am besten ausschleichen lassen.

Cortison zum inhalieren über den Pari Boy macht kurzfristig Sinn, aber Cortison über den AeroChamber ist eine Langzeittherapie und baut erst nach ca 2-3 Wochen einen Schutzfilm auf und ist demnach Quatsch für eine kurzfristige Therapie.

Schau am besten ob die Fingernägel rosig oder blass sind. Blass kann ein Zeichen für Sauerstoffmangel sein. Wenn das Atmen erschwert ist, ebenso. Dann am besten abhorchen lassen. Bei Fieber, auch leicht erhöhter Temperatur, sowieso zum Arzt.

Es ist wirklich für Eltern schwierig eine Lungenentzündung zu erkennen. Wir hatten schon viele kalte Lungenentzündungen, also ohne Fieber. Husten ist bei uns meistens auch nicht dabei.

Ich drück euch für Daumen!

LG

9

Hi,
bei meinem Kleinen waren bei jeder einzelnen seiner über 20 obstruktiven Bronchitiden deutliche Geräusche zu hören beim Atmen. Man kann es als Knistern bezeichnen, als Rascheln, manchmal (bei Verschleimung, ist aber kein Muss bei obstruktiven Bronchitiden) auch ein Brodeln vom lockeren Schleim...

Je nach Schwere sah man ihm das schwere Atmen an (obstruktiv bedeutet ja, dass die Erkrankten gegen einen Widerstand durch die Verengung der Atemwege ein- und ausatmen müssen). ICH hatte vor kurzem auch eine Bronchitis, nicht obstruktiv, und auch bei mir hat man ab und zu ein Knistern gehört. Und gebrodelt hat es ab dem 3. Tag...ich war (fieberfrei) eine Woche richtig heftig krank, allerdings auch ohne AB - denn es war lt. Arzt eine viral bedingte Erkrankung.

Inhalieren mit Salbutamol war unsere Standard-Therapie beim Kleinen und hat nur in zwei Fällen nicht geholfen - einer der Fälle hat sich zur Lungenentzündung weiterentwickelt, es wurde einmalig (!) Cortison i.v. gegeben, auch danach war die Therapie weiter Salbutamol-inhalieren (und hat nach der Krise geholfen).

"Natürlich sofort AB..." - bei Bronchitiden sind die allermeisten viral bedingt. AB helfen da überhaupt nicht. Auch Lungenentzündungen sind oft viral bedingt. Ein AB kann dann notwendig sein, um einen bakteriellen Sekundärinfekt zu verhindern. Wir haben das mit einem 2 Monate alten Baby erlebt (inkl. Blutuntersuchung - es war definitiv kein bakterieller Infekt) - wie weit ein AB prophylaktisch gegeben werden muss, kann aber vom Zustand (der war bei unserem Kleinen kurzfristig sehr schlecht) und auch altersabhängig sein.

Bei den vielen Bronchitiden, die mein Kleiner hatte, musste außer bei der mit Lungenentzündung nur in einem einzigen Fall ein AB gegeben werden - und da hatte er nachgewiesen einen bakteriellen Sekundärinfekt.

Wie geht es deinem Kind denn mit dem Inhalieren? Das ist doch eine ganz wesentliche frage - ob die Therapie, die verordnet wurde auch anschlägt. INhalieren muss halt streng nach Vorschrift gemacht werden. Wer mit Maske und Kaltvernebler inhaliert: 1cm Abstand zwischen Gesicht und Maske sorgt dafür, dass nur ca. 10% vom Wirkstoff da ankommen, wo sie hingehören...

Fieber hatte mein Kleiner übrigens auch bei seiner Lungenentzündung nicht, da ging das Thermometer nur hoch auf erhöhte Temperatur. DAS als Indikator zu nehmen - davon bin ich seit fast 5 Jahren weit abgekommen.

Umgekehrt hatten meine beiden das höchste Fieber (die 40 haben wir schon ein paar mal gesprengt) oft tagelang ohne, dass weitere Symptome feststellbar waren. Und sie wurden dann auch ohne Medikamente, einfach durch ausschlafen, wieder fit und munter - unter ärztlicher Kontrolle natürlich.

Wir sind übrigens schon ewig bei einem Kinderarzt, der auch Kinder- und Jugendpneumologe ist in Behandlung.

Viele Grüße
Miau2