Liebe Waldeltern,
wir sind selbst seit mehr als zwei Jahren Eltern eines Waldkindergarten-Kindes und täglich mit dieser Entscheidung sehr zufrieden.
Nun haben bzw. gestalten die Kinder sich aufgrund ihrer täglichen Umgebung schon genug eigene Projekte, wieviele angeleitete Projekte von Seiten der Erzieher benötigt es da?
Ich würde gerne mehr über die ausgeführten und geplanten Aktionen in anderen Waldkindergärten erfahren und freue mich über einen regen Austausch.
Herzliche Grüße
Projekte im Waldkindergarten
Hallo,
unser Sohn ist auch ein Waldkind...seit April ist er dort und wir haben den Wechsel nie bereut...okay die dreckigen Klamotten gehen mir schon als auf den Zeiger aber das ist das kleinste Übel
Bei uns ist jetzt gerade das Thema "Waldwichtel". Da gehen sie nächste Woche auch in ein Museum..Thema "mit dem Zwerg durch den Berg". Unser Sohn freut sich unheimlich drauf.
Thema Pilze hatten sie. Es war ein Pilzexperte da und hat den Kindern viele spannende Sachen über Pilze erzählt und auch gezeigt.
Im Sommer sind sie Erdbeeren pflücken gegangen. Eine Familie hat zwei Pferde, da waren sie schon reiten...
Es wird auf jeden Fall wesentlich mehr gemacht als im alten Kindergarten
Viele Grüße
Nadine
Hallo Alice,
bei uns im Kindergarten ist eigentlich ständig irgendein Projekt am laufen. Im Augenblick machen die Kinder den Feuerführerschein (sie lernen viel über Feuer in mehreren Gruppen, so dass jedes Kind jede Woche einmal im Projekt beschäftigt ist) da gehen sie dann auch mal zur Feuerwehr - bietet sich an, einer der Väter ist Feuerwehrmann .
Davor war ein Pilzprojekt (das war intensiver mit einem Berufspraktikanten, der eine Prüfung gemacht hat - das war so 3 mal die Woche eine halbe Stunde aber nur 5 oder 6 Kinder waren dabei).
Als Jahresthema haben wir Nachhaltigkeit, da haben sie mal selber Kartoffeln gesammelt und eine leckere Kartoffelsuppe für uns Eltern überm Feuer gekocht, sie wollen noch einen Wasserfilter aus Naturmaterialien bauen und noch ein paar Sachen mehr, die übers Jahr verteilt stattfinden sollen.
Dann gibts immer wieder ein Kunstprojekt, da kommt eine Waldmutter und zeigt ein paar interessierten Kindern (sie können sich freiwillig melden, und jeder der will kommt mal dran) verschiedene Druck- und Stempeltechniken.
Die Vorschulkinder haben sich gewünscht ein Baumhaus zu bauen, das gehen sie demnächst an - also ein Baumhausprojekt.
Sie waren auch mal im Theater und zur Ruhezeit, nach dem Essen werden immer mal 20 min. verschiedene Sachen angeboten. Mal Yoga, Märchenstunde, Singen, Fingerspiel und Entspannungstechniken (wobei das bei der Kälte eine Vorlesestunde ist).
Irgendwie hört sich das jetzt total viel an aber dadurch, dass das immer nur 1 mal die Woche ist (bis auf das Pilzprojekt, da war aber druck, weil der Praktikant geprüft wurde und nach der Prüfung wollten die Kinder noch gaaaaanz viel weiter machen) und meistens nicht alle Kinder dabei sind, sondern halt nur bestimmte Gruppen haben die Kinder trotzdem total viel Freispielzeit. Und wenn mal ein Projekt ist, sind sie absolut mit Feuer und Flamme dabei.
Letztes Jahr waren es deutlich weniger Projekte, das war auch schön, aber meine Kinder finden das total schön und wenn jetzt beim Feuerprojekt die Streichholzgruppe dran ist will mein Großer unbedingt in den Kiga, genauso wie meine Kleine, wenn die Lagerfeuergruppentag ist.
So finde ich das Gleichgewicht gerade super. Viel Freispiel aber trotzdem Angebote, die die Kinder annehmen können aber nicht müssen.
Übrigens gibts nen Club für Waldeltern (unsere Waldkinder) - ich hab grad keine Ahnung, wie ich das verlinke...
Viele Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht der Aktionen bei euch im Waldkindergarten. Das ein oder andere werde ich in jedem Falle als Idee weitergeben bzw. mir selbst etwas überlegen.
Zudem werde ich mich nach dem Club, den du benannt hast, umschauen und anmelden. Danke für die Info und sonnige Grüße und bis ganz bald,
Alice