5-jähriger will Klavier lernen

Hallo,

mein Sohn liebt den Film, "Die Eiskönigin" von Disney. Er hört den halben Tag die Songs von dem Film rauf und runter. Nun haben wir nach Versionen in anderen Sprachen bei Youtube gesucht und sind auf ein Video gestoßen, in dem jemand eins der Lieder auf einem Flügel spielt. Seitdem ist mein Sohn total besessen von dem Gedanken Klavier spielen zu lernen, damit er das Lied auch spielen kann.

Jetzt ist die Frage, wie sinnvoll das für einen extrem wilden Jungen in dem Alter ist. Ich habe Sorge, dass er evtl das Interesse verliert, wenn er merkt, dass er erst lange üben muss, um das Lied irgendwann einmal spielen zu können.

Habt ihr Jungs die in dem Alter Klavier gelernt haben? Wie lief das und haben sie das durchgezogen? Wir haben hier eine Schule in der Nähe, die auch ganz kurze Stunden anietet, 15 oder 20 Minuten, einmal die Woche.

Ich würde es gern einfach versuchen, aber mein Mann ist sich unsicher, wegen dem Vertrag der dann ja eine Zeit lang besteht, auch wenn Junior nicht mehr hin will.

LG und danke für eure Antworten

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Habt ihr mal nachgefragt wie die Kündigungsfristen sind? In der Musikschule meiner Tochter gibt es eine 4 wöchige Kündigunsfrist und das finde ich ok.

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Mein Mann und ich wollen da morgen früh mal hinfahren und uns erkundigen. Soweit ich gehört habe, haben die dort eine 3-monatige Frist zum kündigen. Ob die Fristen für Kinder kürzer sind, weiß ich nicht. Vielleicht machen die da ja einen Unterscheid. Das wäre gut.

4 Wochen wären super.

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Schaut nur nach ob da morgen zu der Zeit auch jemand ist, der euch helfen kann. In unserer gibt es an zwei Tagen in der Woche feste Bürozeiten.

Bei uns bieten sie z.B. einen Probemonat an, weil sie sagen in einer Stunde kann man selten feststellen ob einem Kind so etwas Spaß macht oder nicht.

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Vielleicht hilft eine Schnupperstunde? Er sieht was da gemacht wird und ob es spass macht.....Würd einfach mal nachfragen wie das aussieht

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Ja, eine Schnupperstunde wird er auf jeden Fall machen. Das Problem bei ihm ist, dass er bei vielen Sachen bisher so wechselhaft ist. Er probiert ein paar Mal aus, findet es ganz toll und mag dann doch nicht mehr. Deshalb kann es gut sein, dass er die Schnupperstunde toll findet und nach der 2. oder 3. Stunde schon keine Lust mehr hat.

Ich hoffe eher auf das Gegenteil. Vielleicht bekommt er durch das Lernen eines Instrumentes mehr Ruhe und wird ein bisschen konzentrierter. Wir haben echte Probleme mit seinem Temperament und seinem Bewegungsdrang. Sport hat da bislang leider nicht geholfen.

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Eine Schnupperstunde ist wichtig um zu sehen ob die Chemie passt. Ein Instrument kennen zu lernen und verstehen, dauert länger. Gerade für solche Kinder ist Musik super, sie lernen Konzentration, Ausdauer. Die Eltern müssen aber auch dran bleiben, nicht nach paar Wochen aufgeben. In dem Alter müssen die Eltern die Kinder daran erinnern dass sie üben. Nach den ersten Erfolgen sind die motiviert. Es ist aber wirklich ein Hobby für lange Zeit.

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Hallo,

mein sehr zappeliger und unruhiger Sohn hat mit 5 Jahren auf eigenen Wunsch mit dem Klavierspielen begonnen, und für ihn war es das richtige. Er konzentriert sich wunderbar, spielt gerne und inzwischen (mit fast 9) auch schon recht gut. Musik ist sein Lieblingshobby (obwohl von uns Eltern keiner ein Instrument spielt).

In der Schule stand auch mal das Thema ADHS im Raum (von Seiten der Lehrerin, weil er so unruhig ist, in die Klasse ruft usw), das wurde aber von der Kinderärztin sofort ausgeschlossen, eben weil er sich beim Klavierüben und spielen durchaus auch längere Zeit konzentriert.

LG

Erdbeertiger

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Hi,

mein Sohn hat mit 5 Jahren angefangen, Geige zu lernen.

Der Wunsch kam von ihm, ihm hat der Klang gefallen. Aber er hat natürlich nicht überblickt, was es heißt, ein Instrument zu lernen.
M.E. funktioniert das nur mit regelmäßigem, möglichst täglichem, Üben. Da unterscheidet sich ein Instrument von den anderen "Kinder-Hobbies", da reicht es meistens, die Termine wahrzunehmen. Ein Instrument braucht tägliche Aufmerksamkeit über lange Zeit.
Ich kenne keinen 5jährigen, dessen Begeisterungsfähigkeit dafür reicht.

Langer Rede, kurzer Sinn:
Die Verantwortung für das Üben und damit für den Erfolg und den Spaß an der Sache liegt erst mal zu 100% bei dir.

Um zu klären, ob das ganze nicht doch eine totale Schnapsidee ist, ist ein Schnupperkurs - ging bei uns über 4 Termine - sinnvoll.
Danach würde ich entscheiden und machen. Kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten finde ich da gar nicht so hilfreich.;-)

Alles Gute und viel Freude dabei
LG Helga

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Bei uns in der Familie spielen alle Klavier. Die meisten haben mit 4 angefangen, andere mit 5. Ich sehe da überhaupt kein Problem. Ich würde mit dem Kind sprechen, dass evt. vorerst ein Musikvorschuljahr gemacht werden muss, je nach Musikschule ist das zuerst notwendig um die Noten zu lernen usw. Und dann würde ich ihn auch sagen, dass wenn er das anfängt, er zumindestens das eine Jahr durchhalten muss. Hier zumindestens in der städtische Musikschule ist es so, dass nur Kinder angenommen werden, die davor das Musikvorschulprogramm gemacht haben und die Anmeldung ist für ein Schuljahr, abmelden dazwischen geht nicht. Also das würde ich das Kind klar machen. Aber sonst, warum nicht? 5 Jahre ist perfeket um mit einen Instrument/Musikunterricht anzufangen.

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Hallo,

Habt ihr ein Instrument zum üben zu Hause? Das wäre sehr wichtig! Denn es sollte regelmäßig geübt werden.

Meine Tochter spielt jetzt 2 Jahre, hat auch mit fünf angefangen. Sie übt täglich ca. 30 Minuten. Manchmal länger manchmal kürzer. Sie ist ziemlich talentiert (nimmt auch an Wettbewerben teil), trotz unmusikalischer Eltern ABER: von dem Titelsong der Eiskönigin ist sie trotz 2jährigem Klavierunterricht noch weit entfernt (wir haben die Noten zuhause)! Sie konnte zusätzlich vorher schon Noten lesen.

Vorsicht mit solchen "Ködern". Sie spielt gerade Secrets von One Republic und das ist auch eher für ältere gedacht und ziemlich schwer zu zählen.

Lg Nicole

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Hallo alle zusammen,

ich schreibe jetzt hier noch mal, dann bekommen es hoffentlich die meisten noch mit.

Wir haben uns jetzt erkundigt und der Chef der Musikschule rät uns davon ab, gleich mit Klavier einzusteigen. Sie bieten einen Kurs an in dem es eine Hand voll Kindergartenkinder gibt und dort können die Kids jedes Instrument mal anspielen, klimpern und rumprobieren. Da kann er so lange mitmachen, bis er sich für ein Instrument entschieden hat. Kann sein, er bleibt beim Klavier, kann aber auch sein er findet was anderes plötzlich viel besser. Das finde ich ein super Konzept.

Wenn er dann mit Einzelstunden anfängt, werden wir uns erst mal ein Instrument dort ausleihen können für einige Wochen.
Kündigen können wir jederzeit bei so kleinen Kindern.

Ich habe schon mit meinem Sohn gesprochen, dass es lange Übung und Erfahrung braucht um Lieder wirklich spielen zu können. Das wird der Lehrer dort aber auch noch mal ausführlich mit ihm besprechen, damit er sich keine falschen Hoffnungen macht.

Vielen Dank für alle Antworten!

LG

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Ich kenne die Zweifel bei Eltern, die sich Sorgen machen, dass das Kind das Instrument wie ein Wegwerfspielzeug ansieht und nach einer gewissen Zeit die Lust verliert. Doch um zu verstehen, ob das Kind wirklich Interesse an der Musik zeigt, müssten die Eltern das Kind schon zum Klavierunterricht schicken. Auch nicht schlecht finde ich die die Junior Music Course Stunden, in der Kinder im Vorschulalter Noten lernen, durch Zuhören und Mitsingen ein Feingefühl für die Musik entwickeln (vgl. http://einsteiger-keyboard.de/2014/05/junior-music-course-von-yamaha-fuer-vorschulkinder/ ). Mit dem Schreiben und Lesen werden mit dem Lernen von Musiknoten die Mechanismen fürs Spielen entwickelt. Nicht umsonst fangen chinesische Kinder im Alter von nur 2 Jahren das Spielen, was schon beeindruckend ist.