Erzieherin macht sich sorgen, mein Kind ist viel zu selbstständig?!

Guten Abend,

Lina, im März 3 geworden geht seitdem 1.4 in die Kita,
nun hatte ich das erste Kita- Gespräch mit einer Erzieherin und einem Erzieher.

Sie redeten erstmal nur Positiv, aber dann kam der Schock und ich zweilfe an mir selbst ob ich was falsch gemacht habe.
Lina wäre VIEL zu selbstständig, emotionslos, zu Angepasst, zu Flexibel und genügsam!

Ich hatte erstmal ein riesen ? in meinem Kopf und musste schlucken.

Sie sagten, dass sie so ein Kind noch nie erlebt haben.
Sie würde fast nie nach Hilfe fragen, würde selten weinen, wäre immer genügsam, beschwert sie nie kaputt zu kriegen.

Sie ist erst seid 2 monaten ohne Windel und putzt sich seitdem alleine ab und geht alleine auf's Töpfchen, sie fragt nicht nach hilfe und die Erzieher bekommen es so gut wie nie mit, wenn sie auf Toilette geht.
Sie zieht sich selbstständig an und aus.

Die Erzieherin sagte, das dass nicht altersgerecht wäre und sie sich sorgen machen das sie alles mit sich alleine aus macht, weil sie keine echten Gefühle zeigt.

Die Eingewöhnung war quasi nach einem Tag erledigt, es gab keine tränen, nichts. Das wäre ja auch schon seltsam gewesen.. Weiter ging es : Sie würde sich immer gleich freuen, egal wer sie abholt (Mein Mann, die Oma, der leibliche Vater oder ich), sie hätte keinen "favoriten".Braucht kaum Körperkontakt oder Aufmerksamkeit eines Erzieher.

Weil sie uns alle gleich lieb hat?! Außerdem hat sie einen 8 Jährigen Bruder, von dem man sich das eine oder andere auch abschaut.
Vielleicht ist sie deswegen so selbstständig? Wobei ich das nicht so empfinde als sei sie weiter als andere Kinder in ihrem alter.
Ich würde sie auch eher als sehr sensibel beschreiben und nicht als emotionlos..

Dann kam die frage : was haben Sie denn für eine Bindung zu iher Tochter?

Und ich merkte, in welche Richtung das ging, für mich hört sich das so an, als würde ich meine Tochter ihr selbst überlassen?! Zuhause ist sie sehr verkuschelt aber besteht auch darauf dinge alleine zu machen.

Ich bin so verunsichert, ist das denn wirklich so schlimm wenn ein Kind selbstständig ist? Ich glaube eher, dass meine Tochter einfach glücklich und zufrieden ist so wie es ist und sich sicher fühlt. Hoffe ich zumindest.
Irgendwie, weiß ich gar nicht was ich darüber denken soll.

Wie sind denn eure 3 Jährigen?

Danke.

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Hallo!
Also ich finde die Selbstständigkeit nicht wirklich so ungewöhnlich! In der Gruppe von unserem sind auch knapp 3 jaehrige und die machen das auch. Vor allem maedchen! Komisch, bei uns hat da noch niemand was gesagt. Das andere verhalten wuerde mich auch etwas verunsichern. So gar keine emotionale Äusserung. Ist sie schon immer so?zu flexibel?

2

Hallo,

mein erster Gedanke war nach knappen 8 Wochen Kindergarten ist Deine Tochter vielleicht noch " in den Flitterwochen" #schein
Das "Aufdrehen" kommt vielleicht noch.

Wir haben einen großen Altersabstand zwischen den Kindern und das führte wie Du auch schon denkst schon dazu das die Kleinen sehr selbständig sind. Die schauen sich einfach viel ab und stellen es gar nicht in Frage weil die Große es eben auch machen. Aber unsre Kleine schaut sich auch so manches ab was eigentlich noch nicht altersgerecht wäre und hat zum Teil die Sprüche der Großen drauf. Das war als sie zwei war noch echt niedlich jetzt wirkt es eher "frech" oder zumindest so als hätte die Lütte ne ziemliche "Kodderschnautze".

Nach dem was Du schreibst ist Deine Tochter allerdings schon sehr zufrieden und genügsam und daher die Frage kann sie auch andres ? Zeigt sie mal das eigene Ideen und Vorstellungen hat. Legt sie ab und an mal nen Wutanfall hin ?? Zusammen gefasst ist sie eine eigene Persönlichkeit mit ihren eigenen Vorstellungen ??

LG dore

3

Ähm was ist denn das für ne Kita bei uns würden sie sich über solche Kinder freuen. Also ich würde ernsthaft über nen Wechsel nachdenken ,wenn das nach so kurzer Zeit auf solche Gespräche rausläuft. Finde ich sehr übertrieben sie Reaktion der Kita! Da würde ich mein Kind keine drei Jahre lasse. Eine Kita soll ein Kind in seiner Entwickung unterstützen und nicht Probleme sehen, wo ik
keine sind. Ich finde das beachriebene Verhalten deiner Tochter nicht besorgniserregend, jedes Kind ist anders und bei manchen Kindern kommt der “Einbruch“ alao auch mal weinen erst später. Lass dich nicht verunsichern!

4

Du beschreibst in großen Teilen meinen Sohn, der war mit 3 auch so.

Allerdings wurde er immer dafür gelobt ... #schein

Er hat sicherlich erst mit gut 5 Jahren das erste Wort an die Erzieherinnen gerichtet und um etwas gebeten.

Mach dir keine Sorgen!

Gruß
cooky2007

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Hi,

zeigt deine Tochter zuhause Gefühle udn Bedürfnisse?
Trotzt z.B. mal oder hat aus Frust einen Wutanfall? Zeigt sie, wenn sie Trost braucht?

Wenn ja, würde ich mir keine Sorgen machen und nur im Auge behalten, wie sie sich in der KiTa einlebt. Dort ist sie offensichtlich noch nicht richtig angekommen, m.E.

Sollte sie zuhause genauso bedürfnislos erscheinen, solltest da tatsächlich genauer hinsehen. Das fände ich nämlich nicht gesund.

Alles Gute und
LG Helga

6

wie können die erzieher nicht mitbekommen, wenn ein kind auf die toilette geht? #kratz

ich denk, ich versteh schon ein bisschen, was gemeint sein könnte von den erziehern.

vermutlich ist deine tochter noch nicht wirklich in der kita angekommen, dass sie da so wenig kontakt sucht und noch keine fröhlich-wilden spiele spielt. das ist aber nach acht wochen auch noch völlig in ordnung, gerade wenn keine grosse eingewöhnung stattgefunden hat.

sicher hat es die erzieher beruhigt zu hören, dass sie sich zu hause ganz anders verhält.

nun braucht es einfach zeit und immer wieder angebote, damit sie auch in der kita aufblüht.

meine dreijährige macht auch sehr viel mit sich selbst aus und läuft nicht bei jedem pups zur erzieherin wie ihre grosse schwester.

sie ist sehr viel früher in die kita gegangen, und man hat ihre unsicherheit wirklich nur daran gemerkt, dass sie in der kita ruhiger war, wenig kontakt gesucht hat und wesentlich später angefangen hat, dort zu erzählen. zu hause hat sie mir oft ein ohr abgekaut, in der kita gabs auf anfrage ein ja oder nein.

mittlerweile ist sie richtig aufgeblüht, lebendigt, hat freunde gefunden und wird jetzt auch in der kita ein kleiner kobold.

insofern wäre mein rat: abwarten und sie in ruhe kommen lassen.

7

Meine Tochter ist 2 und genauso.

Sie wird dafür allerdings belobt und die selbstständigkeit kommt sehr gut an.
schade das eure Erzieher das anders sehen. Haben sie die "Nachteile" begründet wo sich das negativ auswirken soll?

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Hallo,

"Dann kam die frage : was haben Sie denn für eine Bindung zu iher Tochter?
Und ich merkte, in welche Richtung das ging, für mich hört sich das so an, als würde ich meine Tochter ihr selbst überlassen?!"
Ich lese was anderes heraus. Für liest es sich so als ob sie Asperger bei deiner Tochter vermutet. Vielleicht hatte sie gerade eine Schulung. #augen

Meine Tochter wurde auch lange beobachtet ob sie denn auch mal weint. Also ob sie Gefühle hat. Sich freuen wenn eine bekannte Bezugsperson zum Abholen kommt zählt (wohl) nicht. Und dann freut sich meine Tochter noch nicht mal immer. Und verabschieden geht in der Regel ganz schnell. Die Eingewöhnung war mehr für die Erzieherin notwendig als für meine Tochter. Sie war vorher bei einer Tagesmutter und kannte das schon. Sie hat gewust das ich wieder komme.
Inzwischen klebt meine Tochter ihren Erzieher am Bein. Das hat halt gedauert vertrauen auf zu bauen.
Am Anfang hat sie keinem der Erwachsenen in die Augen gesehen...

Gruß Karin

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Ich habe schon den Eindruck, als seien Erzieher heutzutage sehr eifrig dabei, Kinder zu pathologisieren....wenn es nicht in Schema F passt, sondern ansatzweise über die Schablone gerät.
Es gibt eben komplizierte Kinder, es gibt anspruchsvolle Kinder und es gibt eben auch Anfänger-Kinder. Den letzteren Ausdruck haben mein Mann und ich kreiert, weil Bekannte von uns auch so ein Vorzeigekind haben, welches sehr anspruchslos ist. Das Mädchen ist dazu noch motorisch äußerst fit und clever.

Viele Kinder haben schon durchgeschlafen, als unser zweijähriger Sohn damals immer noch alle 20 Minuten wach geworden ist. Die anderen Kinder waren schon längst trocken, wir haben mit 5,5 Jahren immer noch Phasen mit nassen Hosen (von nachts mal ganz zu schweigen, da geht noch gar nichts). Unser Sohn lässt sich gern Betüddeln, ach da kann man auch manchmal schwer widerstehen. Und eine niedrige Frustschwelle hat er auch oft. Natürlich hat er auch viele tolle Seiten, aber er ist eher unpraktisch, unselbständig und chaotisch. Seine Stärken liegen woanders.
Es sind eben nämlich nicht alle Kinder gleich!
Aber tröste dich...wenn wir eher auf der anderen Seite der Extreme stehen, ich bekomme da auch immer was zu hören. Und Kinder mit älteren Geschwistern sind oft etwas selbständiger.

Ich sehe es eher so: Ich bin mir sicher, dass du eine sehr intensive Beziehung zu deinem Kind hast. Denn es scheint sich sehr sicher zu fühlen und benötigt auch keine besondere Zuwendung von anderen Personen. Das spricht für ein gutes Umfeld mit viel Liebe und Zuwendung. Verdächtig finde ich es immer eher, wenn Kinder gegenüber "Fremden" distanzlos sind und mit diesen kuscheln. Unser Sohn würde beispielsweise nie freiwillig mit Erziehern kuscheln oder sich auf deren Schoß setzen. Höchstens enge Freunde von uns werden mal bekuschelt.

Lass dich mal nicht verrückt machen, alles ist gut laut deiner Beschreibung.

LG
Rufinchen