Kuchenspende, Waffelverkauf, Helferlisten

Hallo zusammen!
Ich denke, es läuft in den meisten Kindergärten ähnlich ab. Und ich denke, es ist auch in den meisten Kindergärten so, dass immer die gleichen Namen drin stehen. Mich würde mal interessieren, wie ihr das seht, wenn in regelmäßigen Abständen um Mithilfe, Kuchenspenden oder sonstigem im Kindergarten gebeten wird. Ist das für euch ein notwendiges Übel, helft ihr gerne mit oder geht euch das gar nichts an?
Ich gehe da mit der Einstellung ran, dass meine Kinder JETZT im Kindergarten sind und ich dann auch jetzt mithelfe. Ich bin nicht immer die Erste und nicht die, die immer vorne dran sein muss, aber wenn es was zu helfen gibt, dann helfe ich auch gerne mit. Natürlich hat man mal einen anderen Termin, oder es passt nicht so richtig oder man hat auch einfach mal keine Lust. Aber warum halten sich viele einfach immer komplett raus, als ob es sie gar nichts angehen würde? Ich denke auch, dass das Mithelfen eine Art "Anerkennung" für die Arbeit der Erzieherinnen ist, denen ich ja immerhin jeden Tag meine Kinder anvertraue.

Also, steht ihr immer mit auf der Helferliste oder seit ihr eher bei der "Sollen-doch-die-Anderen-machen"-Fraktion? :-D

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Hallo,

natürlich stehen bei uns immer die gleichen Namen drin....

Ja, wir bringen immer was mit, wenn etwas gefordert wird. Als ich noch weniger arbeitete, bin ich fast wöchentlich mit zu den Ausflügen als Begleitperson. Inzwischen aber nicht mehr, weil 1. Töchterchen das nicht mehr möchte wenn immer Mama dabei ist und 2. ich jetzt die Zeit nicht mehr dazu habe.

Und so geht es vielen. Wenn beide Eltern Vollberufstätig sind, ist es einfach schwerer ständig mitzuhelfen. Etwas mitbringen ok, aber dann auch noch zusätzlich engagieren - da fehlt oft die Zeit.

Z. B. veranstaltet der Kindergarten ein Mal im Monat ein Elterncafé. Ist ganz nett, aber ich kann z. B. mittwochs nicht mich um 16 Uhr hinsetzen. Da hole ich meinen Großen von der Schule und bringe ihn zur Nachhilfe... Geht halt einfach nicht, auch wenn ich ab und zu gerne dabeigewesen wäre.

Ich z. B. habe fast 6 Jahre an jedem Sommerfest Waffeln gebacken - 3, 4 Stunden durch. Das Ende vom Lied war, ich habe immer das komplette Fest verpasst. Da mein Mann oft nicht dabei war, war ich alleine mit zwei Kindern und habe immer die Auftritte fast ganz verpasst und hatte auch sonst nichts von meinen Kindern. Ich mag einfach nicht mehr. Entweder jemand anders macht oder es gibt keine Waffeln - mir inzwischen auch egal.

Als eine "Anerkennung" für die Erzieher sehe ich es nicht. Ich mache es meinem Kind zu liebe. Nicht mehr und nicht weniger.

Für die Erzieher ist das ein Job wie jeder andere auch. Dafür zahle ich auch meinen Obolus jeden Monat und das nicht gerade wenig. Mir bringt auch keiner in der Arbeit Kuchen vorbei - weil ich halt grad an der Kasse stehe und nett lächle -.

LG
Caro

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Das du nichts von dem Fest hattest ist blöd. Da hätte dich doch wirklich mal jemand ablösen können. Schade... so vergrault man sich diejenigen, die gerne helfen auch noch.

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Das frage ich mich auch!

Bei unserem letzten Sommerfest im Kiga musste fast das Grillen ausfallen, weil sich nur wenig fürs Helfen eingetragen hatten - Traurig!

Wir helfen auch immer, wenn es geht.

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Bin zwar noch nicht so weit, aber falls, dann würde ich auch gerne helfen. Aus folgenden Gründen:
- ich helfe gern
- ich backe gerne Kuchen #torte
- ich trage gerne bei zum Gelingen von Festen/Veranstaltungen
- ich mag den Kontakt zu anderen Menschen
- ich kenne gerne die Leute um mich herum

Gründe um nicht zu helfen wären für mich:
- keine Zeit dazu, da Alttag/Job zu stressig sind oder gerade andere termine anstehen
- mehrere Kinder in vielen verschiedenen Gruppen /Vereinen
- ich mag die Leute nicht, mit denen ich dann zusammen wäre.

Hilft dir das irgendwie weiter. ;-)

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Das ist doch ein grundsätzliches Problem unserer Gesellschaft. Vom Kuchen abbeißen wollen alle - den Kuchen backen aber nur ein paar Wenige.
Ob das jetzt Übungsleiter im Sportverein, Helfer beim Kuchenverkauf oder Mittagessenausgabe in der Schule ist - es wird immer schwieriger, jemanden zu finden und am Schluss machen es dann wieder die, die es schon immer gemacht haben und eigentlich ganz gerne aufhören wollen.

Bei uns hängen diese Listen auch regelmäßig aus und ich trage mich ein, wenn es ein Termin ist, der nicht mit meinem Job kollidiert.
Da in unserem Kindergarten viele berufstätige Mütter ihre Kinder haben, ist die Liste immer relativ überschaubar mit den Namen gefüllt, von Mamas die zuhause sind.

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Grundsätzlich helfe ich schon, aber ich war damals als meine Töchter in Kindergarten bzw. Hort waren, alleinerziehend und vollzeit berufstätig. Da hab ich mir dann eher was rausgesucht, was nicht so zeitaufwändig war, z. B. Zutaten gespendet oder Geld für Materialien. Klar gibt es sicher genug Eltern, die sich auch einfach drücken möchten und es gibt viele, die viel Zeit und Energie investieren, aber ich hatte damals weder die Zeit noch die Energie dafür, war froh, dass ich das normale Alltagsleben irgendwie auf die Reihe bekommen habe. Auch bei euch wird es wahrscheinlich Eltern geben, bei denen das so ist, egal, ob alleinerziehend oder nicht. Da man in der Regel nicht so viel über die anderen Eltern weiß, sollte man wohl besser nicht urteilen. Die, die sich wirklich drücken wollen, erreicht man damit nicht, die ändern sich nicht. Und die anderen, die eigentlich wollen, aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht können, bekommen nur ein noch schlechteres Gewissen. Ich denke, jeder muss für sich allein entscheiden, wie viel er bzw. sie helfen kann und will, ohne darauf zu schauen, was die anderen machen.

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Ich denke das kennt wirklich jeder!

Am Anfang habe ich mich immer direkt überall als erstes eingetragen, hochmotiviert. Mittlerweile warte ich immer erstmal ab und trage mich nach ein paar Tagen ein, weil ich auch nicht möchte, dass andere "genervt" von mir sind. Hochmotiviert bin ich immer noch.

Ich mache auch viel im Kindergarten hinter den Kulissen, was kaum einer mitbekommt. Aber ich mache es gerne, ich habe die Zeit dazu und nehme sie mir auch gerne. Ich schätze die Arbeit der Erzieherinnen, die jeden Tag für meine Kinder da sind! Die Erzieherinnen wissen das und schätzen das genauso und kommen gerne auf uns, also die die immer helfen etc., zu.

Ich habe die Erfahrung gemacht (in unserer Einrichtung), dass die Eltern, die sich nie irgendwo eintragen, die sind die sich immer direkt bei jedem kleinen Pups beschweren!

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Also das kann man jetzt aber nicht verallgemeinern. Ich trage mich auch selten irgendwo ein. Einfach aus zeitgründen. Und ich bin weiss Gott die letzte die sich über was aufregt.

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Ich habe überhaupt nichts verallgemeinert, sondern genau deswegen geschrieben, dass ich die Erfahrung in unserer Einrichtung gemacht habe! Über andere kann ich nichts sagen...

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man auch einen Kuchen, Kekse oder was auch immer mitbringen kann, wenn man wenig Zeit hat!

Dass man bei wenig Zeit keine Zeitaufwendigen Dinge mitmachen kann, ist ganz klar und da würde ich auch nie jemandem einen Vorwurf machen!

Bei uns hängen z. B. regelmäßig Listen aus, in denen man sich einträgt um der Gruppe Obst und Gemüse zu spenden. Das kann jeder, egal wie viel oder wenig Zeit er hat. Denn einkaufen muss man trotzdem. Und trotzdem sind es immer die gleichen die sich eintragen. Und das sind auch einige, die viel arbeiten und nicht nur die Mütter, die zu Hause sind.

Oder es wird nach Papier zum malen oder Dingen zum basteln gebeten.

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Hallo Sonne im Herzen,

früher also bei meiner Tochter war ich immer mit dabei, habe immer ja gesagt und mich freiwillig gemeldet. Elternbeirat, Gesamtelternbeirat usw.

Fakt ist mit 2 Kinder und einer 35 h Woche geht das nicht mehr. Bzw. Es würde gehen aber ich schaff das einfach nicht mehr. Und ich musste es wirklich erst lernen nein zu sagen und nicht ja ja ja.

Ich gehöre jetzt zu den Eltern die sogar ab und zu gar nicht auf so eine Veranstaltung gehen, da mir andere Dinge wichtiger sind (mein Job, Zeit mit der Familie, und auch Freizeit denn davon habe ich nicht soviel). Wenn ich es zeitlich gut hinbekommen und die w
Woche noch nicht so voll ist dann mach ich auch mal mit. Ist jetzt aber eher eine Seltenheit.

Viele Grüße Anja

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Ich bringe auch nicht immer etwas mit.

Der Kindergarten ist da in letzter Zeit auch extrem pinglig geworden. Es wird nicht nur verlangt, dass die Eltern kochen oder backen, sondern auch vorgeschrieben was, inkl. Rezept und dann steht teilweise noch daneben, WO man die Zutaten kaufen soll. Ganz ehrlich, das ist mir zu blöd! Ich verzichte gerne auf Schweinefleisch oder Bestandteile vom Schwein (z.B. Gelantine), weil es viele muslimische Kinder in der Einrichtung gibt. Auch auf die extreme Erdnussallergie eines Kindes nehme ich selbstverständlich Rücksicht, aber das geht mir einfach zu weit!

Auch zum Helfen habe ich keine große Lust mehr, denn es wurden schon oft Termine in letzter Sekunde geändert und aus Samstagvormittag wird dann plötzlich Mittwochmittag. Da haben viele Eltern anderes vor.

In der Schule beteilige ich mich meist, wenn etwas in der Klasse gemacht wird. Bei Schulfesten nur manchmal. Bei über 400 SchülerInnen muss aber auch nicht jeder einen Kuchen mitbringen, das wäre dann auch wieder zu viel.

lg

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Das mit den extra Vorschriften sehe ich ähnlich wie du. Da würde ich mich auch ärgern und entweder was sagen oder nix mehr machen.

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Das ist völlig normal und sollte eigentlich jedem bewusst sein.

Manche Menschen haben einfach zu viel zu tun, als dass sie sich an solchen Aktionen beteiligen könnten.
Andere mögen es einfach nicht.
Einige helfen gerne aus, egal wieviel sie um die Ohren haben.
Andere helfen, wenn es gerade reinpasst.

Ich pers.gehöre zur letzten Gruppe. Als Anerkennung für die Arbeit der Erzieher sehe ich das nicht. Eher als private Unterstützung des KiGa und zusätzliche HiIfe für die Kinder.
Aber es steht mir nicht zu, mich über andere aufzuregen, aus welchem Grund auch immer.