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Hallo,

hm schwieriges Thema. Aber auch wenn bei euch in der Gruppe eher weniger Kontakt bestand so werden die Kinder ja irgendwann wieder da sein. Und es wird Momente geben wo sie einfach aus dem Nichts heraus weinen oder aber es kommt das Thema Mutter/Vater auf beim bringen oder auch beim Abholen.

Ich denke es sollte ein Elternabend geben auch um dem Vater zu zeigen das es nicht verschwiegen wird. Und das man ihm und auch mit den Kindern hilft und sie auffängt. Da kann man ja besprechen wie man das mit den Kindern bespricht. Und vielleicht kann der Vater ja auch vorher schon klären was ihm für seine Kinder wichtig ist.

Mein Sohn war fast 2 als sein Opa starb und das bekam er mit! Und erzählte das auch. Vorallem erzählte er das ich ja so traurig war. Und genau das werden die Zwei auch merken das Papa und alle anderen unendlich Traurig sind.

Ich denke es ist der Richtige Weg mit den Kindern das zu klären warum die Zwei aus dem nichts heraus weinen oder einfach traurig und unglücklich sind.

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Ich fände es unter den Umständen wohl nicht gut. Unsere Tochter geht in einen sehr kleinen, privaten Kindergarten (nur eine Gruppe, alle Altersstufen, 25 Kinder) und dort wäre ich anderer Meinung. Wenn aber euer Kindergarten groß und "anonym" ist, würde ich das nicht wollen. Warum denn auch?
Ich bin dafür, dass Kinder früh auf solche Fälle vorbereitet werden, aber aus solchen Anlässen muss das doch wirklich nicht sein. Ich finde auch, dass es ein Thema ist dass die Familien auf ihre Weise regeln sollten. Kommt aber natürlich drauf an. Soll nur der Tod ansich Thema sein, wäre es für mich okay. Sollen die Kinder erfahren, dass speziell diese Mutter nun verstorben ist, fände ich das nicht kindgerecht. Gerade im Kindergartenalter klammern sich Kinder ja schnell an solche Angstgedanken (z.B. Monster im dunklen Zimmer).

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Hallo,

wir sind 3 Kinder, sprich, ich habe 2 ältere Brüder. Komischerweise wurde mir sehr früh erklärt, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Warum auch immer, bei meinen Brüdern haben es meine Eltern irgendwie versäumt. Ich bin unendlich dankbar, dass mir das von Anfang an beigebracht wurde, dass der Tod für die betreffende Person nichts schlimmes ist und zum Leben dazu gehört. Meine Oma war sehr alt und wurde nach 2 Schlaganfällen zuhause von meinen Eltern gepflegt. Wenn sie in den Urlaub fuhren, übernahm ich die Pflege und mein Vater sagte mir immer vorher was zu tun ist, falls wirklich der Fall eintritt und sie stirbt (95 Jahre und man musste jeden Tag mit rechnen). Er sagte mir immer, dass es normal und nichts schlimmes ist. Von klein auf wurde ich damit konfrontiert, dass Menschen oder Tiere sterben wenn sie alt oder krank sind, dass für Kranke der Tod eine Erlösung ist und alte Menschen ihr Leben gelebt haben. Nun starb mein Vater noch vor meiner Oma, die damals 98 Jahre alt war. Diese verkraftet den Tod ihres Sohnes nicht und starb 5 Tage nach ihm. Bei uns herrschte Ausnahmezustand. Ich war die Einzige, die die Nerven behielt und kam auch am besten mit der Trauer klar. Vor 5 Wochen starb meine andere Oma. Ich habe ihre Hand am Sterbebett gehalten bis es vorbei war. Ich war wieder die Einzige von uns Geschwistern, die zwar auch getrauert aber rational gedacht hat. Und ich habe alle Verstorbenen über alles geliebt und auch getrauert und geweint, dass ich sie nicht mehr habe. Ich kam aber anders damit klar. Mit meinen Kindern mache ich es genauso. Ich habe sie von Anfang an mit auf den Friedhof genommen und den Tod erklärt. Auch auf Fragen ob ich oder der Papa einmal sterben, habe ich ehrlich geantwortet. Und nein, meine Kinder haben jetzt keine Alpträume, dass sie bald ohne Mama da stehen. Ich rede offen mit ihnen über dieses Thema, so wie es mein Vater mit mir gemacht hat. Und er hat mir damit viel Leid, Trauer und Sorge erspart. Ich bin zwar katholisch getauft, mein Mann evangelisch, halte aber explizit nichts von der katholischen Kirche. Trotz allem bin ich gläubig, auch wenn ich kaum eine Kirche betrete. Ich erkläre meinen Kindern, dass die Toten auf uns aufpassen und wir nun einen Schutzengel mehr haben, der von "oben" aufpassen kann. Mein Großer hatte eine enge Bindung zu meinem Vater. Steht er vor schwierigen Situationen, sagt er, dass Opa auf ihn aufpasst. Meine Kinder kommen mit dem Tod wesentlich besser zurecht als andere, weil es bei uns kein Tabuthema ist. Ich habe meinen damals den Tod meines Vaters anhand eines Luftballons erklärt. Weil sie wissen wollten wie jemand noch da sein kann obwohl er begraben wird. Ich habe ihn aufgeblasen und erklärt, dass dass der Luftballon wie ein Mensch ist. Dann habe ich die Luft raus gelassen. Übrig blieb der leere Luftballon. Das ist nur die Hülle des Inhalts, im Todesfall der Körper. Die Luft, das Wichtigste für einen Ballon, die entwichen ist, ist zwar unsichtbar, aber sie ist nicht weg, sondern immer noch da.

Ich finde die Idee des Kindergartens nicht schlecht. Aber es bedarf viel Einfühlungsvermögen und Wissen wie man anschließend mit den Ängsten und Fragen der Kinder umgeht.

LG
Michaela

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Ich würde den Erzieherinnen da schon vertrauen, dass sie das Thema den verschiedenen Altersgruppen gegenüber angemessen thematisieren - natürlich geht man mit einem 3-Jährigem da anders um als mit einem 6-Jährigen.

Ob das den beiden Jungs hilft, ist so pauschal schwer zu sagen, weil sie eben noch recht klein sind, aber verschweigen kann man das ja auch nicht einfach. In der Grundschulzeit meines Sohnes ist der Vater eines Mitschülers verstorben und eine Mutter an Krebs erkrankt - das wurde schon sehr offen besprochen und war für die betroffenen Kinder eine Unterstützung.

Mein Mann ist Organist und spielt regelmäßig auf Beerdigungen - unser Sohn ist dadurch schon als ganz kleines Kind mit dem Thema in Berührung gekommen. Für ihn ist der der Tod damit eben gar nicht tabuisiert, als sein Großvater gestorben ist (da war er 6 Jahre alt) hat ihn das aber natürlich schon noch einmal ganz anders betroffen und hatte dann auch Ängste, die wir aber mit der Zeit gut auffangen konnten.

LG

Anja

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Hallo,

ich persönlich empfinde immer wieder ein großes Staunen, dass so etwas selbstverständliches wie der Tod ausgeklammert werden soll.

Ich gebe dir jetzt einfach mal Stichworte, wo uns der Tod begegnet:

- "Dann ist der bittre Frost mein Tod."

- Kirchenjahr

- Friedhof

- tote Tiere auf der Straße

- das Fleisch auf meinem Teller

Junior hat mit seinen sieben Jahren nun schon einige Todesfälle im engeren und weiteren Bekanntenkreis erleben dürfen und ich denke, durch unseren offenen Umgang damit geht es ihm gut.

Nur Mut.

LG Reina

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Hy

ich finde es gut, auch wenn sie nur draussen Kontakt haben, so wissen die Kinder dann etwas und vielleicht auch wie sie besser damit umgehen können, anstatt das sie dann draußen untereinander sprechen und nicht wissen wie sie damit umgehen müssen sollen können.

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"irgendwie denke ich das die Kinder da viel zu klein für sind und man ehrlich gesagt auch für die Kinder die ja nun mal nicht betroffen sind , Probleme schafft wo ( Gott sei Dank ) noch keine sind"

Sehe ich auch so.

lg thyme