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Hallo, mein Sohn ist mittlerweile 15 Jahre alt und hatte so wie Deiner schon von Klein auf schwerste Nahrungsmittelallergien, auch auf so etwas "Normales" wie Banane oder den Geruch von Latex (Luftballons!). Auch er hatte schon seit dem Kindergarten immer sein Notfall-Set dabei und wusste selber, was er essen darf und was nicht. Bei den Nachbarn war es einfach, die kauften einfach die gleichen Kekse oder Salzstangen wie wir und es gab für alle Kinder das Gleiche. Bei guten Freunden sprach ich auch vorher ab, was er essen konnte und was nicht (Nuss!!!) und sie gaben ihm nur davon. Unser Sohn hatte selber auch viel Angst vor allergischen Reaktionen, im Zweifelsfall aß er lieber nichts! Bei Geburtstagsfeiern war es schwieriger, aber ich sprach auch da immer vorher mit den Eltern genau das Essen durch. Eine Negativ-Liste mit allen Sachen, die er nicht essen durfte, machte kaum Sinn, da er so extrem viele Allergien hatte und manches gekocht ging, aber nicht roh, und manches im Frühjahr nicht ging (Pollenflug, Kreuzallergien), aber dafür im Herbst...Das brachte alle nur durcheinander. Ich sagte lieber ganz klar, was er essen durfte. Bei komplizierterem Essen (warmes Abendessen) fragte ich genau vorher, was die anderen machen wollten und gab ihm dann manchmal eine Alternative mit oder besprach, von welchem Laden es gekauft werden musste(z.B. Wienerle von Lidl oder Aldi). Das Notfall-Set gab ich mit, sie legten es dann an einen sicheren Ort, und erklärte auch die Handhabung, aber wir haben auch einen Notfall-Ausweis in der Notfalltasche, der gut erklärt ist (gibt es beim DAAB). Ich hatte ihm auch mal ein SOS-Armband besorgt, das hatte sich aber im Alltag nicht bewährt. Auch war ich in der Zeit immer telefonisch erreichbar, sodass die Mütter im Zweifelsfall bei mir anrufen konnten um nochmal was zu klären.

Wegen Notfall-Set: Im Kindergarten war es im Rucksack und bei anderen Kindern zu Hause übernahm es die Mutter und legte es an einen sicheren Ort. Unterschätze die Kinder nicht! Meist waren es nicht die anderen Kinder, die mit den Allergien Probleme hatten, sondern die Eltern. Auch in der weiterführenden Schule. Für seine Klasse ist es überhaupt kein Problem, komplett auf Nüsse zu verzichten, die Eltern und Lehrer manchmal aber schon.

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Hallo Lexa4,
darf ich mal fragen ob sich bei deim Sohn in der Pubertät etwas gebessert hat?
Wir hoffen immer noch das sich die schwere Milcheiweiß Allergie legt....denn die schränkt ihn/uns wirklich ein...und ist für ihn in der Konsequenz lebensbedrohlich.

Erdnuss und Haselnuss sind verschwunden. ...ein großer Erfolg.

Lg Kerstin

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Darf ich fragen was für Milchalternativen ihr nehmt?
Meine Tochter scheint Milch nicht gut zu vertragen und reagiert mit Durchfall.

Bisher hat sie meist Müsli und Kaba gefrühstückt, was nun leider wegfällt. Denn weder Reis- noch Mandelmilch schmecken ihr.
Auf Schokolade soll sie auch nicht komplett verzichten müssen, aber es gibt kaum eine milchfreie, die schmeckt.

Und die zweite Frage. Wie wurden denn die Allergien untersucht?

Unser Kinderarzt meinte nur, bei kleinen Kindern macht man noch keine Tests. Und der Naturheilpraktiker schien auch eher zu raten ;)

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Hallo,
ich antworte auch mal als Mutter, auf die du dann zukommen würdest. Ich habe auch erst eine Weile überlegt und mich entschlossen einfach mal klar meine Gedanken dazu aufzuschreiben.

Im Prinzip traue ich mir sehr viel zu, auch was Medikamente verabreichen angeht. Nur es wäre mir ganz wichtig, das du mich vernünftig aufklärst. Vernünftig bedeutet für mich allerdings, das ich eine ganz klare Ansage bekomme, eine Art Positiv-Liste. Und für den Anfang ausschließlich diese. Denn alle kleinen Abweichungen (zB roh schädlich, verarbeitet okay usw) würde mich doch sehr verunsichern und vielleicht überflüssiger Weise abschrecken. Du merkst, mir ist es wichtig zu wissen, was dein Kind grundsätzlich darf und ausschließlich das würde ich anbieten. Ich würde auch bei den ersten Treffen eher dazu tendieren, das du für die "Verpflegung" sorgst (vielleicht genug für beide Kids). Im Gegenzug würde ich dir versichern, das die Kids keinen freien Zugang zu Lebensmitteln jeglicher Art hätten. Im Grunde ist es ja nur ein kurzer Zeitraum und es geht ja eigentlich nur um einen kleinen Snack zwischendurch.

Ich würde auch erst dein Kind etwas besser kennenlernen und einschätzen können, bevor ich es zB mit zu Ausflügen mitnehmen würde. Das würde ich aber auch ohne Allergien so handhaben.

Dann komme ich jetzt zu den Medikamenten. Natürlich würde ich das Set nicht einfach rumliegen lassen. Im Zweifel würde ich allerdings direkt zum stärksten Mittel greifen, ein Pen würde mich wirklich nicht abschrecken, habe diese schließlich oft genug Anfängern erklärt. Ich würde mir aber (glaube ich) deine sogenannten Eskalationsstufen nicht zutrauen, deswegen. Ich denke das liegt aber auch daran, das wir auf dem Land leben und das nächste Krankenhaus mind 30 Min entfernt ist. Ein Notarzt ist hier niemals in ein paar Minuten.

Natürlich wärst du bei den ersten Treffen herzlich willkommen:-D.

Tja, was möchte ich dir jetzt eigentlich sagen. Hm, vielleicht, das du versuchst erst einmal die positiven "Seiten" hervorzuheben. Dich auf die notwendigsten Anweisungen beschränkst. Aus deiner Sicht ist es vielleicht für dein Kind eine große Einschränkung, woanders erst einmal nichts "Fremdes" essen zu dürfen, aber es erleichtert einen Start ungemein. Ich möchte dein Kind schließlich nicht in Lebensgefahr bringen. Ich weiß das das Thema viel komplexer ist, aber diese vor den ersten Treffen bis ins Detail zu erklären, das schreckt ab...machen wir uns nichts vor. "Gib meinem Kind bitte nur das was auf dieser Liste steht, dann sind wir alle auf der sicheren Seite."...damit kann jeder etwas anfangen.

Funktioniert das mit den Kids, dann können wir das Thema sehr gerne bis ins Detail vertiefen.

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Ich gebe meinen Kindern ihr Essen mit.

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Guten Abend,

ich kann (zum Glück) nur die andere Seite beleuchten. Meine Tochter hat eine enge Freundin die weder Milch in jeglichen Bestandteilen, Soja, Nüsse und Eier verträgt. Von ihr kenne ich die beschriebenen Notfallmedikamente. Auch geringste Mengen führen wohl sofort zu Schock oder verengten Atemwegen.

In der ersten Zeit hatte die Kleine immer Kekse/Kuchen dabei und hat bei uns nichts zu sich genommen was ich nicht genau durchgelesen, bzw. die Mutter gefragt hatte.

Nach ein paar Jahren bin ich nun recht geübt und sie kann bei uns mit essen und ich habe immer etwas zu Knabbern/Naschen im Haus an das sie auch ran kann.

Ich habe die Mutter nie gefragt, aber ich hatte den Eindruck das sie den Kontakt zu 2 Mädchen stark gefördert hat. Das unsere Tochter ihre "Hauptfreundin" ist hängt auch an der Wohnortnähe.

Umso älter die Kinder werden, umso kleiner wird der Kreis der engsten Vertrauten weil sie eine beste Freundin/Freund haben und dann wird es einfacher. Bis dahin würde ich eine freundlich gestaltete Liste anfertigen mit Dingen die gut zu besorgen sind, falls eine der Mütter gerne was kochen/backen möchte was er essen kann. Ansonsten gibst du ihm immer eine Dose mit und impfst ihn sonst nichts zu sich zu nehmen.

Gruss
ornella