12

Huhu, ich hab mal gelesen, dass es ehrenamtliche Helfer gibt, die für umsonst oder kleines Geld Familien mit Schreikindern oder kranken Kindern oder Mehrlingen helfen, indem mal die Geschwisterkinder beschäftigt werden oder die Schreikinder mal beaufsichtigt werden, damit die Mutter sich um die anderen Kinder kümmern oder einfach mal kurz ausruhen können. Ich glaube, das war bei der Caritas.

14

Hallo,

je nachdem wo sie wohnt, soll sie sich mal ans Dorfhelferinnenwerk wenden.

Lg

17

Hallo,

ich arbeite selbst bei einer Behörde, die mit ähnlichen, wenn nicht identischen Fällen zu tun hat.

Hier ist der einzig und alleine richtiger Weg die umgehende Kontsktiaufnahme zum Jugendamt. Und der Freundin würde ich sagen, dass es sich immer besser macht, man erkennt die Notlage selbst als wenn man durch z.B. eine Kindeswohlgefähedung auf sie aufmerksam gemacht wird.

Die Schmerzgrenze, um ein Kind aus einer Familie rauszuholen, ist sehr groß - sprich es muss sehr sehr viel passiert sein.

Wenn man selbst nicht kann, sollte man zumindest soweit sein, dass man es wwitermeldet. Das ist man den Kids schuldig.

Ob am Ende eine Pflegefamilie notwendig ist oder ob am Ende etwas anderes passiert, sei dahin gestellt. Anhand deiner Beschreibung muss aber schnell jemand in die Familie rein, um nach dem Rechten zu sehen.

Aufgrund des Verlustes des Mannes kann i h einschätzen, dass da reine Haushaltshilfe nicht helfen wird. Die richtige Einschätzung muss aber den Peofis überlassen sein, keinem anderen.

#winke

20

Die Situation scheint so schwierig zu sein, dass ich auf jeden Fall das Jugendamt um Hilfe bitten würde. Die haben einfach die meisten Möglichkeiten. Und dass der harte Schicksalsschlag die Familie aus der Bahn wirft, ist ja wohl verständlich. Da erwartet niemand fröhlich lachende Kinder im geputzten zu Hause.

Sollte sie nicht das JA einschalten, sondern,nur' eine Haushaltshilfe oder eine Ehrenamtliche aus dem Wellcome-Projekt hinzuziehen, würde spätestens dann die verantwortungsbewusste Mitarbeiterin das JA notfalls auch gegen den Willen deiner Freundin einschalten. Aus dieser Situation können sie sich nämlich gar nicht selbstständig herausbewegen.

Ach ja, eine Trauertherapie wäre wahrscheinlich auch irgendwann ganz gut.

24

Ich habe jetzt nicht alles gelesen aber ich glaube dass es immer gut ist wenn man sich selbst Hilfe holt, weil die vom Jugendamt sehen, dass man Verantwortung übernimmt. Und zu sagen "Bitte ich brauche Hilfe, ich schaffe es nicht mehr" - ist auch ein Zeichen von Verantwortung.

Was genau dann passieren wird, muss man sehen. Sicher wird man eher eine Pflegefamilie versuchen als ein Heim. Vielleicht hilft auch schon eine Familienbetreuerin und eine Haushaltshilfe wieder ein bisschen Struktur zu schaffen.
Vielleicht eine Leihoma, Nachbarn in so einem Fall helfen doch bestimmt Leute - auch Freunde die noch neu sind.

26

Folgende Möglichkeiten fallen mir ein:

1. Mutter Kind Kur beantragen

2. Haushaltshilfe beantragen und zwar inklusive Betreuung für die Kinder

3. Bei den Grosseltern vor der Tür stehen und sich nicht abwimmeln lassen. Wenn sie halbwegs normal sind werden sie die Hilfe nicht verweigern.

4. Im Kindergarten fragen, ob jemand die Betreuung übernehmen kann.

5. Bei der Kirche, Caritas, Wellcome oder ähnlicher Organisation um Hilfe bitten.

Es muss doch eine Möglichkeit geben.

Kannst du sie wenigstens am Wochenende unterstützen?

Alles Gute für deine Freundin,

Julia

29

Sie sollte sich auf alle Fälle eine Familienhilfe suchen, sich darüber beim Jugendamt und krankenkasse informieren, die Kinder nicht weg, aber es kommt dann jemand der sie im Haushalt und all den anderen Dingen unterstützt, in Fällen wie diesen würde sie wohl Anspruch für 8h Hilfe pro Tag haben.

30

In welcher Region wohnt sie denn?

Aufjedenfall sollte sie beim Jugendamt anrufen und ihre Situation beschreiben. Sie und ihre Kinder brauchen Hilfe. Und das nicht nur bis sie gesund sind sondern auch um die Trauer zu verarbeiten. Das Jugendamt will nur das beste für die Kinder, und wenn sie sonst eine gute Mutter ist, wird sie die Kinder auch wieder bekommen. Aber Hilfe vom Jugendamt wird sie brauchen und das ist doch auch okay.

Lg

31

Sie soll sich ans Jugendamt wenden - es gibt wirklich eine ganze Palette von Hilfsmöglichkeiten angefangen von einer Familienhilfe über einen Erziehungsbeistand etc. - das Jugendamt hat das Kindeswohl im Auge, und so wie Du die Situation beschreibst (körperliche Erkrankung, Verarbeitung des Verlustes ihres Mannes) täte es der ganzen Familie gut, wenn sie vor Ort Unterstützung bekäme.

Es ist ja nicht so, dass es mit einmal ehrenamtlicher Hilfe getan wäre - für die nächste Zeit braucht Deine Freundin dringend professionelle Unterstützung.

LG
Anja

33

Hallo,

ich kann Deiner Freundin nur dringendst davon abraten, sich ans Jugendamt zu wenden!

Wenn sie das tut, wird ihr die jetzige Situation als erstrebenswerter Zustand erscheinen.

Die meisten Jugendämter machen mit solchen Familien kurzen Prozess. Das macht nämlich am wenigsten Arbeit. Da kommen die Kinder raus und werden in Heime oder Pflegefamilien gesteckt. Wenn die Kinder Pech haben, werden sie sogar getrennt untergebracht. Das Baby wird ihr wahrscheinlich auch gleich weggenommen, sobald es auf der Welt ist. Wenn die Mutter es dann schaffen sollte, in ein paar Jahren per Gutachten einen stabilen Zustand nachweisen zu können, wird argumentiert, dass die Kinder sich dort, wo sie jetzt sind, eingelebt hätten, und dass es am besten für das Kindeswohl sei, dass sie dort bleiben.
Wenn die Mutter genug Kraft und Geld hat, wird sie gerichtlich dagegen vorgehen, was dann ein jahrelanges Gezerre mit ungewissem Ausgang zur Folge hat. Wie das ausgeht, kommt darauf an, was für Gutachter und Richter sie erwischt.
Wenn sie Glück hat, wollen die Kinder als Jugendliche zurück zu ihr. Dem geben die Ämter eher nach, als verzweifelten Eltern.

Ich kenne niemanden, der in irgendeiner Form mehr mit Jugendämtern zu tun hat oder hatte, der mit denen positive Erfahrungen gemacht hat, nicht einmal Leute, die als Familienhilfe in privaten Einrichtungen arbeiten.

Ich denke, ich würde mich in ihrer Situation mal an Nachbarn und Bekannte wenden, ob da jemand helfen kann. Da wird sich sicherlich zumindest einer finden, der sie mit den Kindern zum Arzt fahren kann oder der mal hilft, die Wohnung aufzuklaren oder für sie mit einkauft.
Die Kinder wird sie so leicht nirgendwo untergebracht bekommen, solange sie krank sind, aber mit dem Drumherum kann sie sich helfen lassen.
Wenn die Kinder wieder fit sind, hat sie ja mehr Luft, weil die dann wieder in den Kindergarten können. Dann können die sicherlich auch mal zwei oder drei Nachmittage pro Woche noch mit zu (verschiedenen?) befreundeten Kindern gehen.
Vielleicht kann sie auch einen 45-Stunden-Platz bekommen.

Du könntest am Wochenende zu ihr fahren und Dich kümmern.

Ich weiß nicht, ob die Caritas oder ähnliche Organisationen eventuell Ehrenamtliche haben, die bei so etwas helfen würden. Danach würde ich mal googeln. Es gibt ja auch "Großeltern auf Zeit" und solche Angebote.

LG

Heike

42

Es mag ja sein, dass Du niemanden kennst, der gute Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht hat, aber von daraus solche Horrorgeschichten "Kinder kommen raus, werden in Heime geschickt, Mutter muss gerichtlich dagegen vorgehen", empfinde ich als wenig hilfreich.

Sicherlich sind auch Erziehungs- oder Familienberatungsstellen etwa von der Caritas gute Anlaufstellen, das ist gar keine Fragen. Aber gute Hilfen gibt es nicht für lau - die Vorstellung, dass Ehrenamtliche eine Frau, die ihren Mann verloren hat, krank ist und im Moment einfach überfordert ist vom Alltag mit zwei Kindern mal locker so aufpäppeln können, halte ich für ziemlich naiv. Wäre die Frau so gut vernetzt (Nachbarn, Eltern von Kindergartenfreunden), wie Du es annimmst, dann wäre einiges für sie leichter, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein - es findet sich eben nicht immer sicher einer, der hilft.

LG

Anja