Online-Petition gegen feste Kita-Zeiten

Hallo ihr Lieben,

es wurde eine Petition gestartet gegen die Stadt Nürnberg, welche nicht nur ein täglich verpflichtendes Mittagessen, sondern auch Zeiten einführen möchte, in denen man sein Kind gar nicht mehr abholen darf (in Krippen, Kindergärten und auch in den Horten). Bisher war das intern geregelt, feste Abholzeiten je nach Einrichtung in Absprache mit den Eltern geregelt und das Mittagessen selbst zu bestimmen. Mehr Info`s und die Petition dazu findet ihr hier:

https://www.openpetition.de/petition/online/nein-zur-satzungsaenderung-der-kernbesuchszeit-und-der-zentraler-essensversorgung-in-staedt-kitas

Am 02.06.2017 gab es auf nordbayern.de auch einen passenden Artikel hierzu (nicht der Erste zu diesem Thema).

Wir brauchen hier noch Unterstützer, wir möchten unsere Selbstbestimmung über unsere Kinder nicht verlieren und fürchten, wenn das "durch geht", dann ziehen mehr Städte und andere Träger irgendwann evtl. nach.

Also, bitte lesen und sehr, sehr gerne weiterleiten!

Liebe Grüße!

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Tja liebe Eltern, ich kenn jetzt keine Einrichtung der Stadt Nürnberg, bin aber Erzieherin UND Mama und denke, dass ist einfach eine natürliche Reaktion auf das dreiste Verhalten, dass immer mehr Eltern zeigen. Ihr bringt und holt die Kinder wann es Euch in den Kram passt, die pädagogische Arbeit wird null ernst genommen, genau genommen seht ihr eine Kita eh nur als Aufbewahrungsplatz für die Kinder, die aber trotzdem möglichst viel Erziehungsarbeit, die eigentlich Elternaufgabe ist, leisten soll. Und alles soll sich nur um Euch und Eure Kinder drehen und dabei aber möglichst wenig bis gar nichts kosten.

Ich find das super von der Stadt Nürnberg!

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Kindergärten sind doch auch nur Aufbewahrungseinrichtungen. Warum sollte das in KiTas anders sein?
Eine Einrichtung, in der die Erzieher wirklich fördern, kostet auch wieder deutlich mehr und wie sollen sich das Geringverdiener leisten? Einerseits sollen sie arbeiten, andererseits sollen sie höhere Beiträge zahlen.

Arbeiten schön und gut, aber das Einkommen reicht da meist nicht aus. So viele gut bezahlte Arbeitsplätze gibt es nicht mehr!

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Keine Ahnung haben bereits das M... groß auf reißen. Man bezahlt nur einen minimalen Prozentsatz der tatsächlichen kosten eines Kindergarten Platzes. Pro Kind kostet ein Platz überall etwa 3000 Euro. Jeder Beitrag zwischen 0-800 Euro ist also nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Kosten. Und in vielen Gemeinden zahlt man übrigens eonkommensabhängig. Jemand, der mehr verdient zahlt dann auch mehr als jemand, der weniger verdient.

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Einfach mit Kind zu Hause bleiben. Die Stadt will ja scheinbar mehr Hartz-IV-Empfänger...

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Ganz sicher unterstütze ich dieses Petition NICHT. Aus dem einfachen Grund, dass es völlig normal ist, dass Kinder ein festes Mittagessen im Kindergarten bekommen und das es ebenso normal und selbstverständlich ist, dass Kinder zu gewissen Zeiten eben nicht abgeholt werden oder später gebracht werden sollen, damit ruhe in die Gruppe einkehrt und mit der pädagpgisvh4n Arbeit begonnen werden kann. Es würde ständig Unruhe in der Gruppe geben, wenn jeder jederzeit kommen und gehen dürfte, wie man wollte und gemeinsame Aktionen wie der morgendliche Stuhlkreis, mittagsschlaf, gemeinsame bastelaktionen oder Ausflüge würden permanent gestört werden. Kein kind käme da je zur ruhe und es könnte keine Routine geben, die aber für gerade kleine Kinder extrem wichtig ist. Also unterschreibe ich so einen quatsch natürlich nicht. Und das sollte auch niemand anderes tun.

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Absolut richtig!!!!

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Wenn ich die Petition richtig verstanden habe, geht es ja nur darum, dass die Kitas selbst entscheiden können sollen, in welchen Zeiten abgeholt werden darf. Dass die Stadt die Zeiten festlegt, empfinde ich auch als sonderbar.

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Das ist doch völlig normal, dass es feste Zeiten zum Bringen und holen gibt. War bei mir vor 35 Jahren schon so...& ich kenne es auch hier in allen Kindergärten nur so.

Das hat doch Gründe. Erstmal macht es eine unruhige Gruppe, wenn immer mal wieder ein neues Kind rein kommt. Bei uns kann man bis 9 bringen und dann beginnt der Morgenkreis mit allen Kindern. Ebenso die Verschiedenen Projekte. Das stört doch nur, wenn alle kommen wie sie wollen.

Ebenso beim Gehen. Wie blöde ist das denn, wenn die Erzieher irgendwelche Gruppenarbeiten machen, und die Kinder werde währenddessen nach und nach abgeholt?

Dazu kann die Personalplanung auch besser erfolgen.

Komische Petition.

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Ich sehe das so, die Entscheidung für den Kindergarten ist eine Entscheidung für Fremdbetreuung und Fremderziehung und gibt über den vertraglich vereinbarten zeitraum die Selbstbestimmung über die Kinder ab.
Auch wenn viele Kitas mit individueller Betreuung und Förderung werben, sieht die Realität doch häufig anders aus.
Beim Mittagessen wurde häufig schon gespart wo es ging und was manche Schulen und Kitas an Essen rausgeben..... (ich will einen Kotzurbini")
Andererseits soll das Essen günstig sein, aber Bio

Die Betreuer sollen möglichst wenig Kinder zu betreuen haben und das Ganze soll nichts oder nur wenig kosten.
Die Kinder sollen individuell gefördert und erzogen werden....jedes der 24 Kinder in der Gruppe.

Sorry das geht nicht!
Wer sich für die Kita entscheidet entscheidet sich für eine einheitliche Erziehung- die der Kita (in deren Zeit)
Anderenfalls muss man andere Betreuungsmöglichkeiten finden.
Genauso beim Essen und bei der Förderung. Beim momentanen Erziehermangel ist die geforderte individuelle Betreuung nicht drin.

Ich denke feste Bring- und Abholzeiten gab es doch immer.
Bei uns hieß es Kinder ohne Mittagessen wurden von xbis y abgeholt, nach dem Mittagessen gab es auch ein Zeitfenster und dann wieder ab dem nächsten Zeitfenster.

Was ich allerdings absolut schwachsinnig finde, ist eine verpflichtende Anwesenheit an Nachmittagen, an denen gar keine Betreuung notwendig ist.
Ich finde Kinder gehören in die Familien und zwar so oft und so lange wie nur möglich und nicht in staatliche Institutionen und Einrichtungen.

Karna

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Und, was kommt danach? Das Eltern Schulbeginn, Schulschluss und Nachmittagszeiten vorschreiben dürften?
Für das KiGa Plätze rar sind, Kiga´s ihre Öffnungszeiten mit Bringzeitspanne von 1,5-2 Std.haben und 2-3 Abholzeiten haben,sind diese Ansprüche sehr hoch und egoistisch gesteckt, es wird doch eine Mutter das doch geregelt bekommen. Es klingt so nach Lust und Laune Abholzeit.
Stell dir mal vor, wenn ab 12.00Uhr freie Abholzeiten gäbe, wo alle 5 Minuten eine andere Mutter den Ablauf von Essen, Projekte, gemeinsame Vorführungen zu üben ect. stets den Akt unterbricht und das Kind mittendrin herauszieht, wäre es für Erzieherinnen gar nicht mehr möglich mit ihnen was zu starten, geschweige einen Ausflug zu machen...dann können sie gleich ab 12.00Uhr ihr pädagogisches Programm einstellen und die Kinder zum Spielen im Garten zu platzieren für eine ungewisse Abholzeit der Mutter, für Erzieherinnen und Kinder bei 4 Std. Abholspanne. Erzieherinnen müssen sowie schon bei 2-3 Abholzeiten ihr Zeitfenster gut berrechnen.
Euch selbst nervt schon wenn ein Kundendienst sich mit einer Zeitspanne zw. 8.00-12.00Uhr ankündigt, weil ihr in den 4 Std. nichts planen und organisieren könnt, außer Hausarbeit.Da wäre euch eine feste Zeit auch Recht, nur dass ihr das einmalig hättet und Erzieherinnen täglich mit den Ungewissen nichts mehr planen können.

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"Deine Selbstbestimmung über unsere Kinder nicht verlieren?"

Du bestimmst selbst dein Kind in die Einrichtung zu geben, keiner zwingt dich, mit dessen Öffnungs-und Schließzeiten inkl. Abholzeiten. Entweder du willst den KiGa Platz und läßt den Erziehrrinnen zum Wohle und Förderung der Kinder ihre zeitlichen pädagogischen Arbeiten machen oder läßt dein Kind eben Zuhause.

"Was willst du mit dem Mittagsessen selbst bestimmen?"
Wann es zu Mittag ißt oder was es ißt?#kratz
Entweder du meldest als Essenskind an oder mit Brotdose als Selbstversorgerkind und das in einer gemeinsamen Mittagsessenszeit. Was paßt dir daran nicht.

Sollen KiGa´s wegen solchen Eltern wie dir , einen Gleitzeitkindergarten daraus machen? Wie sollen Erzieherinnen da noch ihr pädogisches Programm mit der gesamten Gruppe absolvieren? Weil eine Mutter heut mit einer Freundin ins Cafe möchte später holen und regnet es mal früher holen.
Bei wichtigen Terminen wie Arztbesuche , 70.Geb.von Oma ect. können Kinder nach Absprache auch mal früher geholt werden....also wo liegt das Problem der Anpassung? KiGa ist kein kostengünstiger Babysitter, sondern eine Einrichtung für Bildung und Erziehung mit gewissen Vorgaben.

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Ich versteh jetzt nicht so ganz, warum soviel Vorwürfe der TE gemacht werden. Vielleicht habe ich die Sache auch nicht komplett erfasst, da mir dieses "Nürnberg-Problem" neu ist.

Aber so wie ich das verstanden habe, geht es bspw. um eine zentrale Essensversorgung in den Kitas. Hieße das, wenn ich ein Kind habe, welches sehr mäkelig beim Essen ist oder tatsächlich ganz spezielle Unverträglichkeiten und ich somit das Essen mitgebe, ich müsste trotzdem das Essensgeld bezahlen? Oder die Eltern sind mit dem Caterer nicht einverstanden, der Elternbeirat hätte evtl. ein gutes Angebot von einem Alternativcaterer - das ginge dann nicht, weil es von der Stadt die Vorgabe gibt? Nö, also das finde ich auch nicht gut.

Bei den Kernzeiten habe ich jetzt nur das mit dem Hort gelesen, also Schulkinder. Aber nein, das finde ich auch nicht gut. Angenommen ich brauche den Hort nur an 2 Nachmittagen, dann muss mein Kind trotzdem an 4 Tagen bis 15:30 Uhr dorthin oder ich verliere den Anspruch? Was ist mit Hobbys, die evtl. früher anfangen? Also ja, da würde ich mir schon sehr bevormundet vorkommen und ja, sowas finde ich extrem unflexibel. Das Argument "bei der Schule kann man auch nicht mitbestimmen" finde ich nicht angebracht.

Vielleicht fehlen mir wirklich Infos, aber von dem was auf der Petitionsseite steht, leuchtet mir nicht ein, warum man für sowas sein sollte.

LG

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Weil wir hier nicht vom Hort, also einer betreuungseinrichtung für schulkinder nach wer schule sondern von Kindergärten reden. Diese Petition richtet sich nicht nur an hortkinder bzw. Deren Eltern sondern vor allem an Eltern von krippenkindern (Kleinkinder zwischen 1-3 Jahren) und Kindergarten Kindern (3-6 jahre). Der Hort wird aber als einziges Modell angeführt, da sind aber Kinder ab 6 Jahren aufwärts. Dennoch richtet sich die Petition an Krippe und Kindergarten. Und da geht das nun mal ganz und gar nicht.

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Ah ok. Aber wäre es dann auch für die Krippen- und Kindergartenkinder "Pflicht" 4x die Woche bis 15:30 Uhr zu kommen? Oder geht es da um andere Kernzeiten?

Ich habe nichts gegen Kernzeiten im Kindergarten. Aber das sollten die Einrichtungen individuell erkennen können und durchsetzen. Dafür braucht es doch keine städtische Vorgabe!

Bräuchte ich die Krippe für mein Kind, wäre mein Wunsch, sie nur an den Tagen zu bringen, die ich arbeite. Und das sieht nunmal sehr unterschiedlich aus, bei all den Teilzeitbeschäftigten und SchichtarbeiterInnen. Bei uns in der Einrichtung ist das möglich. Auch vom Träger, Leitung, ErzieherInnen und natürlich Eltern so gewünscht.

Bei meinem Kindergartenkind hab ich diese Woche spontan entschieden ins Freibad zu gehen. Vormittags, weil nachmittags wäre es mir zu voll. Am Dienstag haben wir verschlafen. Wäre das dann schon die Abmahnung? Oh weh. Das ist sicher nicht die Regel, weil auch mir ein wöchentlicher Rhythmus wichtig ist... aber es war eine schöne tolle Woche mit meinen Kindern. Sehr ungern würde ich diese kleine Spontanitäten aufgeben. Schule kommt noch früh genug.

Sicher hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber mich stört hauptsächlich diese übergeordnete Regelung. Unser Kindergarten hat auch feste Bring- und Abholzeiten. Find ich dort angebracht. In kleineren Häusern könnte man das aber sicher wieder anders regeln.

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Hallo,

Habe ich das richtig verstanden? Ihr bekommt eine Pflicht Betreuung bis 15:30 Uhr? Das wäre mir auch zu lange gewesen.

Bei uns gab es 2!Optionen. Abholzeit 12:15-12:30 für Kinder die kein Mittagessen bekommen.
Ab 14:00 Uhr für Kinder die Mittagessen bekamen.

Eine gewisse zeitplanung muss schon gegeben sein, Aber zwingend bis 15:30?

Ein Grund warum ich meine Tochter nicht an der ogs der Schule angemeldet habe. Jeden Tag bis 15 Uhr oder 16 uhr. Ich arbeite an 2 Tagen und bin froh das ich es geregelt bekomme ohne ogs.

Lg Celest

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Hallo Celest,

genau, Pflichtbetreuung an 4 Tagen pro Woche bis 15.30 Uhr (Minimum) - egal, ob die Kinder schon um 6.30 Uhr im Hort sind (weil die Eltern früher arbeiten) oder erst um 13 Uhr kommen. Kernzeit soll werden bis 15.30 Uhr.

Bisher war es bei uns im Hort so geregelt, dass die Kleingruppen- und Hausaufgabenzeit von 14.30 Uhr bis 16 Uhr eingestellt war - d.h. die Kinder konnten bis 14.30 Uhr den Hort verlassen oder dann wieder ab 16 Uhr (interne Regelung in Absprach emit Hortmitarbeitern und Eltern). So waren alle relativ flexibel, und dennoch war eine gute pädagogisch wertvolle Zeit vorhanden. In den 90 Minuten kamen auch keine Eltern, schon seit Jahren lief das gut. Nun aber entweder sofort nach der Schule heim, oder dann ab 15.30 Uhr, ist für viele relativ sinnlos, dann kann man das Kind auch gleich abmelden...

Die Kernzeiten für Kinderkrippen sollen von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr sein (kann ich schlecht beurteilen, meine waren in der Krippe von 8 bis 14 Uhr) - und im Kiga bis 13 Uhr.

Zusätzlich soll es ein verpflichtende Mittagsessenteilnahme geben!

D.h. beispielsweise: ihr kocht für Euer Kind im Moment mit - spart es euch in Zukunft, es MUSS Mittags warm mit essen - und genau das wollen wir nicht. Weder in der Krippe, noch im Kiga, noch im Hort. Oder, falls das Kind dennoch nicht mit isst, dürfen wir es halt trotzdem zahlen.

Wir möchten einfach weiterhin selbst bestimmen dürfen, was unsere Kinder essen - uns wird in Zukunft der Caterer von der Stadt raus gesucht und das Geld von der Stadt eingetrieben - und fertig.

Das sind übrigens (um die anderen mal aufzuklären, welche wohl Probleme mit dem Wort KITA haben: eine Kita ist Krippe, Kindergarten oder auch Hort, da KITA = Ki(nder)TA(gesstätte). Es betrifft also eben alle Altersgruppen.

Ist das jetzt verständlicher für alle?

Liebe Grüße
Sonja

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Das mit dem essen finde ich überhaupt nicht schlimm. D3nn schließlich gehen Kinder in Kinderkrippe, kindergaet3n oder Hort, weil die Eltern in der Zeit arbeiten und somit gar nicht die Möglichkeit hätten, ihrem Kind selbst eine warme Mahlzeit täglich zum Mittagessen anzubieten. Daher finde ich es super, dass jedes Kind dort ein warmes essen bekommt und ich kenne es nur so, dass essen dann von einem Anbieter geliefert wird und zwar ohne Auswahl. Wer es nicht mag, Pech. So geht es zu hause aber auch zu, und Kinder essen in der Regel eher in der Betreuung Dinge, die sie sonst nicht essen würden, weil die anderen es auch tun. Das mit dem essen sehe ich also als völlig normal an, denn in etwa so kenne ich es nur aus anderen Einrichtungen bei uns.

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