Nachts trocken werden - 5 Jahre

Hallo ihr Lieben,

ich versuche mich mal kurz zu halten. Mein Sohn ist im Mai 5 Jahre geworden und hatte die U9. Dabei habe ich angesprochen, dass mein Sohn immer noch nachts eine Windel braucht. Der Kinderarzt meinte, dass ich im Sommer mal ausprobieren soll, ob es nicht doch ohne geht. Ansonsten würde er empfehlen, meinen Sohn mal zu untersuchen und körperliche Dinge auszuschließen. Tagsüber ist er zuverlässig trocken seit er 2 1/4 ist.

Wir haben dann letzti Woche mit ihm gesprochen, ob er denn überhaupt noch eine Windel nachts möchte und er war begeistert, keine mehr tragen zu müssen. Wir haben ihm erklärt, dass es nicht schlimm ist, wenn etwas daneben geht. Soweit so gut... als es dann (ohne Windel) ins Bett ging, wollte er doch eine haben, weil er Angst habe dass das Bett nass wird. Wir haben ihm (ich denke sehr einfühlsam) erklärt, dass das wirklich nicht schlimm sei und wir es ja einfach mal ausprobieren können - vielleicht klappt es ja und bleibt trocken. Mein Mann hat dann (ohne dass wir es vorher besprochen hatten) zu ihm gesagt, er könne ihn ja nachts mal wecken und mit ihm aufs Klo gehen. Das fand mein Sohn dann auch gut und so machen wir es seit 5 Nächten.

Ich weiß, dass viele sagen, dass das mit dem Wecken Blödsinn ist. Ich bin ja selbst hin- und hergerissen. Eigentlich bin ich auch nicht dafür, da er aber wirklich gerne von sich aus ohne Windel schlafen möchte, aber Angst hat, es nicht zu schaffen, habe ich gedacht, wir machen das mal "ein paar" Tage, damit er ein paar Erfolgserlebnisse hat und nicht sofort frustriert wird. Ich hoffe, ein paar können das hier nachvollziehen.

Keineswegs möchte ich ihn zwingen und theoretisch kann er auch noch länger eine Windel haben. Aber ich wollte eben auf den RAt des Kinderarztes hören (den ich eigentlich sehr schätze und bis jetzt immer gut damit gefahren bin) und es einfach mal ausprobieren. Nun weiß ich aber nicht, wie es weitergehen soll. Ich hatte überlegt, morgen dann mal anzufangen, ihn nicht zu wecken. Würdet ihr das so machen? Würdet ihr es mit ihm besprechen? Was ist, wenn er einnässt? Direkt wieder ne Windel an (wenn er das möchte) oder ihm gut zureden, dass es ja MAL passieren kann?

Ich habe auch vereinzelte Threads gelesen, dass das mit dem Wecken doch gut geklappt hat - zu unterschiedlichen Zeiten und nach ein paar Wochen sei das Kind doch selbst wach geworden. Was haltet ihr davon? Manche sagen ja, dass es doch eine Trainingssache ist, dass die Kinder die Nässe merken und selbst wach werden und sich ggf zu lange an die Windel und das "Faulsein" gewöhnt haben. Mein Sohn sagt übrigens selbst so Sprüche "Aber ich will nachts lieber liegen bleiben und nicht aufstehen"...

Wie gesagt, wir reden nicht von einem 3 jährigen und ich will ihn wirklich nicht drängen oder frustrieren o.ä. Ich versuche eigentlich sensibel und einfühlsam damit umzugehen, aber eben einen Versuch zu starten...

Freue mich über Meinungen und Tipps... Vielen Dank!

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Hallo,

meine Erfahrung mit drei Mädels:

1: Tagsüber trocken mit genau 3 Jahren, nachts mit 6 Jahren & 2 Monaten
2: Tagsüber trocken mit 19 Monaten, nachts mit 5 Jahren
3: Tagsüber trocken mit 2 1/4 Jahren, nachts kurz nach dem 3. Geburtstag

Ich habe darum nie eine Welle gemacht und auch keinen Kinderarzt gefragt. Klar "will" dein Kind das wenn er merkt, dass du das beim Kinderarzt diskutierst und er somit das Gefühl bekommt, dass das nicht "normal" ist.

Das trocken werden am Tag hat nichts mit dem trocken werden in der Nacht zu tun. Hierfür sind Hormone notwendig die bei dem einen Kind früher, bei dem anderen später gebildet werden. Dadurch wird der Urin zum einen konzentrierter, zum anderen gibt der Körper das "Steh auf"-Signal wenn die Blase voll ist. Bevor das nicht passiert ist jedes Üben zwecklod uns bringt nur Frust.

Ich habe keins meiner Kinder eingeschränkt was die Trinkmenge angeht (was hier für Tipps kommen #zitter) denn jemand der fähig ist auch nachts zu merken wann er aufstehen muss kann das auch nach 4 Litern Flüssigkeit am Abend. Wenn man bei einem Kind die Trinkmenge einschränken muss damit das Bett morgens trocken bleibt ist es einfach noch nicht so weit. Gleiches gilt für das Wecken (ich finde man sollte die Eltern dafür auch jede Nacht rausreißen aus dem Tiefschlaf #augen).

Nachts trocken ist ein Kind wenn es unfallfrei (Krankheit ausgenommen) ohne Einschränkungen oder Weckaktionen jeden Morgen trocken ist.

Alles andere bedeutet nur Stress für alle Beteiligten.

Bis sechs Jahren (also zum 7. Geburtstag) ist alles absolut in der Norm und nicht behandlungsbedürftig (auch wenn das einem in der Gesellschaft so verkauft wird). Danach kann man mal den Hormonstatus prüfen aber selbst das machen die meisten KiÄ erst wenn das Kind acht Jahre oder älter ist. Windelhosen auf Klassenfahrten sind übrigens keine Seltenheit, frag mal Grundschullehrer wie oft das tatsächlich vorkommt. Sagt natürlich keiner, wäre ja peinlich.

Lass ihn einfach in Ruhe machen, das kommt von ganz alleine.

LG
Ina

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Hey,

meine 5 jährige Tochter hat Nachts immer noch eine Windel um. Finde das gar nicht schlimm. Wichtig ist doch das das Kind Nachts gut schläft und morgens ausgeschlafen ist.

Würde daraus kein Thema machen.

Lieber Gruß

Svenja

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Nicht wecken, sondern ganz einfach vor dem Schlafengehen nochmal aufs Klo setzen und direkt nach dem Aufstehen als erstes aufs Klo gehen.
Wenn dein Kind dennoch einnässt, dann doch vom Arzt durchchecken lassen.

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Macht das Ganze nicht soooo zum Thema. Das verunsichert ihn doch nur noch mehr.

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Bei meinem Sohn im gleichen Alter haben wir es so gemacht, dass er direkt vorm schlafen nochmal geht. Falls er nachts wach wird (Kuscheltiere weg oder so) schicke ich ihn auch nochmal. Wenn er schläft lasse ich ihn in Ruhe.
Etwa alle 2 Wochen passiert mal ein Unfall (mal 4 Wochen nix, dann 2x in Folge). Meist dann, wenn er abends viel Durst hat (durchs essen oder wenn er merkt, dass es über den Tag zu wenig war). Ich versuche ihn beim Abendessen zu erinnern, damit das möglichst selten passiert.

Manchmal, z.B. Waren wir letzens grillen, verlangt er eine Sicherheitshose, also eine so eine Windel für Große, wenn er selbst merkt, es könnte was passieren. Die bekommt er dann auch. Manchmal ist sie nass, meistens nicht.

Er ist eher ein Spätzünder bei allen Entwicklungsschritten, weil er keine Fehler machen will. Aber dass seine Schwester auch nachts mit 2 trocken war, hat ihn dann doch gefuchst ;-)

Auf alle Fälle kein großes Drama drum machen. Versuch es mal ohne wecken...

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Danke. Ich habe ihn heute Nacht nicht geweckt und alles ist trocken geblieben. Ich versuche es weiter so und werde es nicht mehr so thematisieren

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Hallo,

Macht er den nachts noch oft und viel? Wenn du das mit ihm besprichst, möchte er bestimmt eine Windel, weil es ihn verunsichert. Ich würde wohl mal nachts nicht wach werden , sondern einfach gucken was passiert. Lg

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Meine ist 4, brauchte bis vor kurzem auch nachts noch eine Windel. Bis genau zu dem Zeitpunkt, als sie mir auch sagte, das sie einfach keine Lust hat aufzustehen und es wohl doch vorher merkt. Irgendwie war es da mit meinem Verständnis vorbei. Ich habe ihr klipp und klar gesagt, das die Windel dafür da ist, wenn sie es nicht merkt. Ich habe dann noch gefragt, warum sie keine Lust hat aufzustehen. Es kam raus, das sie es relativ spät merkt und wenn sie los wollte ( oder beim Hose runterziehen) es schon losläuft. Okay, damit kann man arbeiten. Wir haben dann beschlossen, das wir für die erste Zeit nachts das Töpfchen in ihr Zimmer stellen und ein Nachtlicht anlassen. Das klappte zwei Wochen super und danach brauchte sie den Topf nicht mehr.

Ich habe es überhaupt nicht mehr thematisiert, das es nicht schlimm ist, wenn sie es verpasst. Ich habe Fakten geschaffen, wer es merkt und keine Lust hat aufzustehen, der braucht keine Windel mehr....fertig. Ja, man will Themen sensibel und einfühlsam "abarbeiten", aber ganz ehrlich...je mehr Bohei wir darum machen, desto unsicherer werden die Kinder. Und die Aussage, das es nicht schlimm ist, wenn etwas daneben geht...was sollen Kinder in dem Alter damit anfangen? Besonders wenn sie schon sagen, das sie nur nicht aufstehen, weil sie keine Lust haben. "Ach, ich laß laufen, Mama sagt ja, das es nicht schlimm ist." Verständnis hatte ich nur noch für die Tatsache, das sie es wohl recht spät merkt.

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Heute Nacht ist er trocken geblieben, ich habe ihn nicht geweckt. Das ist schon mal super. Ich habe ihn sowieso schon sehr lange vor dem Bett aufs Klo geschickt. Ich bin eben auch unsicher und möchte alles richtig machen und ihn nicht unter Druck setzen, was ich vielleicht unbewusst doch mache. Ich werde einfach wirklich nicht mehr darüber sprechen. Wenn trocken ist es gut, wenn nass dann mach ich es kommentarlos trocken. Mal sehen wie es läuft.

Ich hab mir auch schon überlegt, ob er wirklich nur bequem ist und nicht aufstehen will bzw er es auch zu kurzfristig merkt. Und klar meine Aussage "ist nicht schlimm wenn es nass wird" könnte auch dazu führen, dass er es nicht so ernst nimmt. Aber ob Kinder soweit denken?

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Ich würde Dir auch raten, es ohne große Welle im Vorhinein einfach mal auszuprobieren. Was kann denn schon groß passieren? Wir haben eine Unterlage auf der Matratze, und wenn dann mal was daneben geht, wird eben das Bett frisch bezogen. WENN was passiert - vielleicht klappt es ja auch einfach. Meine Tochter hatte in vielen Jahren keinen einzigen "Unfall". Deswegen finde ich es auch nicht gut, jetzt schon ein Scheitern so zu antizipieren. Das lässt die ganze Sache doch schon viel problematischer erscheinen, als sie es vielleicht ist. Gerade wenn er selbst ängstlich ist, es nicht zu schaffen, solltest Du ihn doch umso mehr positiv bestärken und Zutrauen ausstrahlen.

Mein Sohn ist auch 5 und nachts noch nicht zuverlässig trocken. Ich habe ihn phasenweise auch schon geweckt, aber das mache ich nun nicht mehr. Ich finde es wirklich brutal, jemanden so aus dem Schlaf zu reißen und im Halbschlaf zur Toilette zu schleifen. Außerdem bringt Euch das kein bisschen vorwärts. Er lernt dadurch nicht, aber sein Nachtschlaf wird empfindlich gestört.

Wenn es bei uns Phasen gibt wo es nicht so gut klappt - komischerweise ist das immer über mehrere Tage so - dann zieht er eben mal ein paar Tage pull ups an. Dann geht's irgendwann auch wieder ohne.

Vor allem - alles nicht überbewerten!

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Wir wecken unsere 3,5-jährige immer noch einmal, bevor wir ins Bett gehen, also zwischen 22 und 23 Uhr.

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Das arme Kind!
Womöglich ist es gerade in einer Tiefschlafphase und wird raus gerissen.

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Hast du denn ne bessere Idee für ein gerade nachts trocken werdendes Kind?

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Hi,

theoretisch kann er auch noch länger Windeln haben....und was soll das bezwecken?
Wenn er ansonsten körperlich fit ist und der Arzt derzeit keine Probleme sieht, einfach die Windeln weg lassen.

Macht mit ihm zusammen am Abend das Bett, extra Unterlage drunter, damit er die Sicherheit hat, da kann nix daneben gehen.

Wenn es mir dem Wecken bisher geklappt hat, super! Dann ab morgen mal nicht wecken und vor dem Schlafen normal aufs WC gehen und dann nicht noch 1/2 l trinken lassen.

Und einfach mal nicht wecken!
Ab und zu helfen da Männergespräche :)

LG
Lisa