Ich frage die Kinder zuerst immer, bevor ich ihnen ein Spielzeug wegnehme-auch meine damals 5 jährige schon. Als sie ganz klein waren, habe ich sie nicht gefragt- aber wenn ich das Gefühl habe, sie brauchen dies oder jenes nicht mehr frage ich sie. Ab und zu misten sie von sich aus ganz gerne aus, da sie die besseren Sachen dann auch verkaufen dürfen. Sie freuen sich dann über das Taschengeld.
Ich lasse nichts heimlich verschwinden, für mich ist das ein Vertrauensbruch.
Ich wäre jedenfalls stinkesauer, wenn irgendjemand sich erdreistet zu entscheiden, was ich von meinen Sachen behalten darf und was nicht.
Meinen beiden fiel das Aussortieren auch immer schwer, es sei denn, sie haben es verschenkt an befreundete Babys oder Flüchtlingskinder.
Letztens haben sie freiwillig eine Menge aussortiert, weil sie es auf dem Flohmarkt verkaufen durften. Die Aussicht, sich mit dem Geld neue Wünsche erfüllen zu können, war offenbar verlockend.
"Ich wäre jedenfalls stinkesauer, wenn irgendjemand sich erdreistet zu entscheiden, was ich von meinen Sachen behalten darf und was nicht."
Naja, das kommt selbst in langjährigen Beziehungen vor, dass der eine ein paar Sachen vom anderen verschwinden lässt und oft wird das nicht einmal bemerkt...
Und nur weil es schlechte Beziehungen gibt, findest Du so ein Verhalten Kindern gegenüber akzeptabel oder wie darf ich das verstehen?
Es gibt auch langjährige Beziehungen, in denen Gewalt üblich ist. Deshalb würde ich trotzdem nicht gutheißen, wenn Kinder geschlagen werden.
Kleidung sortiere ich aus.
Spielzeug nicht ohne das Einverständnis meiner Tochter, was dann damit geschieht, das "lege" ich ihr schon etwas in den Mund . Verschenken, Verkaufen, Müll. Ob ich das Spielzeug noch gut oder altersentsprechend finde, das ist doch irrelevant....es ist ihr Eigentum, sie hat es mal geschenkt bekommen oder es sich von ihren Ersparnissen gekauft (okay, das ist jetzt mit 4 noch recht frisch).
Meine Tochter ist eine wandelnde Inventarliste, auch wenn sie Dinge lange nicht mehr angeschaut hat....sie weiß genau, was sie besitzt. Ich finde nicht, das ich zu entscheiden habe, was sie entsorgen soll. Dann hätte ich den Weg des Spielzeugs in ihr Zimmer vermeiden müssen. Auch ihre Stapel von Bildern schaut sie selber durch und wirft auch welche weg.
Sich von Dingen trennen gehört dazu, genau wie die Entscheidung sie zu behalten.
Im Übrigen würde ich komplett ausrasten, wenn jemand meine Habseligkeiten einfach entsorgen oder als Müll bezeichnen würde. Das entscheide auch nur ich. Und genau das vermittel ich meinem Kind, sie lernt auszusortieren und Entscheidungen zu treffen.
Hallo!
Bei uns ist das sehr einfach. Ich sortiere allerdings auch nur alle paar Jahre mal aus. Meine Schwester hat Zwillinge, die sind 3 Jahre jünger und bekommen die Sachen dann. Meine Kleine darf aber selbst entscheiden was sie verschenkt. Ist nie ein Problem gewesen. Platzmangel haben wir nicht, so voll ist ihr Zimmer nicht. Und wenn wir bei meiner Schwester zu Besuch sind brauch ich für sie kein Spielzeug mitnehmen, das ist sehr praktisch.
LG
Sunny
Krimskrams a la "Made in China", z.B. den Inhalt von Ü-Eiern oder Juniortüten vom goldenen M sortiere ich ohne zu fragen aus, packe allerdings sogar diese Sachen in eine Übergangskiste (zu den gefundenen Steinen, Federn, Stöcken etc.) in die Garage. In regelmäßigen Abständen wird dann diese Kiste von mir geleert, in der Regel ohne das irgendjemand nach dem Inhalt gefeagt hätte.
Bei größeren Sachen misten wir zusammen aus. Wir packen zuerst raus, was entweder seiner oder meiner Meinung nach wegkönnte und gehen dann noch mal die Kiste final durch, um zu entscheiden. Der Sohn ist sehr kooperativ, wenn er weiß, die Dinge werden nicht weggeworfen, sondern an Bekannte (jüngere Kinder) verschenkt oder er darf sie auf einem Flohmarkt verkaufen.
Meine Schwägerin hat eine Truhe (aber die haben auch Platz), in der aie queeebeet durch alle Altersklassen ein paar schöne Spiele/Spielzeug aufbewahrt hat. Ihre Kinder sind schon längst groß und der Sohn freut sich immer einen Keks, wenn er diese Truhe aufmachen darf. Finde ich sehr schön. Daher habe ich einige Klassiker (Obstgarten, Puzzle, erste Spiele etc.) ebenfalls in eine Kiste im Abstellraum gepackt für kleine Gäste).
Ansonsten hat es m.E. nicht damit zu tun, Kinder zur Konsumgeilheit zu erziehen, wenn man darauf achtet, dass sie altersgemäßes Spielzeug in ihrem Zimmer vorfinden und sie dazu ermuntert, "loslassen" zu lernen.
Die Alltagsprinzessin
Ich werde mit meinem 5-Jährigen zum Flohmarkt gehen, auf dem er dann selbst verkaufen kann. Von dem Geld der verkauften Sachen, darf er sich dann etwas Neues aussuchen.
Bin gespannt, wie das funktioniert....
Unsere Tochter wird jetzt vier und wir sortieren aus ohne sie zu fragen. Kleinkram aus Heften, Ü-Eiern oder mal von McDonalds haue ich regelmäßig in die Tonne, ohne dass sie es merkt. Größere Sachen wie erste Brettspiele etc. lagere ich erstmal ein paar Wochen im Büro vom Papa und stelle sie dann zum Verkauf ein.
Sie hat zwar schonmal genörgelt, aber Nichts was nicht mit einem "dafür bist du doch zu groß" erledigt gewesen wäre. Auch die Spielküche haben wir bereits verkauft, da sie nie Interesse daran hatte.