Trocken, aber im KiGa klappt es mit dem großen Geschäft nicht

Guten Morgen zusammen,
unsere Kleine ist 2,5 und grundsätzlich seit etwa vier Wochen windelfrei. Sie hat von selbst damit angefangen, dass sie aufs Klo wollte. Habe anfangs nur nachmittags nach dem Kindergarten die Windel weggelassen, dann auf ihren Wunsch auch nachts. Es klappte wirklich gut. Nicht unfallfrei natürlich, aber wirklich gut.
Dann kam der Schritt, windelfrei im KiGa... Es klappte viel besser als ich erwartet hätte, nur zwei Unfälle am ersten Tag, davon einer groß. Das war vor knapp zwei Wochen. Seither geht sie wirklich jeden Tag wunderbar auf die Toilette, aber das große Geschäft landet immer in der Hose. Daheim hat es bislang super geklappt, auch mit dem großen Geschäft. Gestern ging es dann auch daheim in die Hose.

Ich bin ein bißchen verzweifelt, weil mir auch langsam die Erzieherinnen ihren Unmut signalisieren. Ich muss dazu sagen, die sind bei dem Thema Trockenwerden eh etwas schwierig, sobald die Eltern das entschieden haben und nicht sie, aber das ist eine andere Geschichte. Ich ziehe mir so blöde Kommentare etc. einfach gerne zu, auch wenn es natürlich zu ihrem Job gehört wie Windeln wechseln und Erbrochenes aufwischen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie habt ihr das Thema gelöst?

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Hallo,

ich müsste gerade ein wenig schmunzeln beim lesen. Uns ging es genau so unser Sohn wollte keine Windeln, aber das große Geschäft gng immer in die Hose. Es ging fast 6 Monate so :-(nach paar Wochen wollte ich schon aufgeben, aber unsere Erzieherin haben mit immer wieder Mut gemacht. Wir haben ihm erzählt “ Die Kacka ist Müll und der Bauch will es nicht haben. Der Müll muss in die Toilette und nicht in die Hose“. Eines Tages habe ich ihn aus dem Kindergarten abgeholt und er kam total Strahlend aus der Gruppe “ Mama ich habe kacka in die Toilette gemacht“. Da war wohl der Knoten geplatzt.

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Hallo,
danke fürs Teilen Deiner Erfahrung.
Hat es denn zuhause geklappt oder generell nicht? Mich wundert eben, dass sie nur im KiGa ein Problem damit hat. Kann mich ja auch nicht den ganzen Tag hinter sie stellen dort.
Werde versuchen, sie daheim noch mehr dafür zu sensibilisieren.

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Hallo,

zu Hause hat es mal geklappt, mal nicht. Irgendwann meinte er, dass die Toiletten im Kiga schmutzig sind.

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War bei uns genauso.
Stufe 1 :(mit 2,5) trocken weil ers wollte, aber groß in die Hose
Stufe 2: (6 Wochen später) trocken, aber für groß wollte er eine Trainee anziehen (immerhin- nach diesen 6 Wochen war mir alles recht außer in die Hose....)
Stufe 3: (erst gut 1 Jahr später!!) groß ins Klo.

Manchmal glaub ich, er war im Kopf einfach noch nicht so weit.
1 Jahr später gings dann- ganz plötzlich von heut auf morgen.

Viel Glück- denn ändern kannste eh nix...

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Hallo,
danke für die Erfahrungen!
Daheim geht groß eben nicht in die Hose, das ist der springende Punkt. Was kann es im KiGa geben, dass sie stört? Alles andere läuft zuverlässig, hier wie dort.
Die Sache mit den Trainers fürs große Geschäft hab ich auch angedacht. Aber das müssten ja dann die Erzieherinnen machen und die bekommen ja erst "Bescheid", wenn es zu spät ist. Alternative wäre, ihr dauerhaft im KiGa wieder eine Windel anzuziehen. Das wird aber sowohl von ihr als auch von den Erzieherinnen abgelehnt.

Sie soll das können so deren Aussage und ich bin jetzt dafür verantwortlich, dass es klappt. Zurück zur Windel ist kein Weg und so weitermachen auch nicht. Deswegen suche ich nach einer Lösung. Nur hexen kann ich halt nicht.

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Mir erschließt sich nicht ganz, wieso Du Dein Kind als trocken bezeichnest.

Nur weil ein Kind ab und zu auf die Toilette geht, ist es eigentlich noch nicht sauber. Dazu gehört schon etwas mehr. Das merkst Du ja jetzt auch daran, dass es "Unfälle" gibt und Dein Kind sich Stuhlgang (der sehr viel leichter zu kontrollieren wäre als Urin) in die Hose macht.

Ich denke, Dein Kind ist dabei, irgendwann trocken zu werden, aber Du erwartest zu schnell zu viel. Es kann durchaus sein, dass es erst in einem Jahr trocken ist (oder in zwei Wochen, das kann man nicht voraussagen). Und das wär auch völlig ok. Es macht keinen Unterschied, ob es nun etwas früher ist oder etwas später, so lange das Kind sich Zeit nehmen kann.

Als Erzieherin würde ich das auch nicht hinnehmen, dass sich ein Kind ständig einkotet. Nicht nur wegen der zu leistenden überflüssigen Zusatzarbeit, sondern auch und vor allem weil es für das Kind eine Zumutung ist.

Insofern würde ich dem Kind eine Windel für den Stuhlgang anbieten und einfach mal abwarten, bis es wirklich so weit ist, ganz ohne Windel zu gehen.

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Danke zunächst mal für Deine Antwort, auch wenn ich mich davon echt angegriffen fühle. Ich habe das Gefühl, Du möchtest mich als überehrgeizige Mutter hinstellen, die unbedingt ihr Kind als trocken bezeichnen mag. Dem ist aber überhaupt nicht so. Ich denke, sonst hätte ich diese Frage hier nicht gestellt. Ich möchte vielmehr meiner Kleinen helfen, aus dieser Situation herauszukommen. Vielleicht habe ich die ganze Situation nicht ausführlich genug dargestellt, so dass es hier zu diesem missverständlichen Eindruck gekommen ist. Vielleicht hast Du eben auch die Erfahrung der Vorschreiberinnen nicht gemacht und kannst Dich nicht so hineinversetzen. Ich probiere die wichtigsten Punkte nochmal zu erläutern.

Zunächst habe ich den Begriff trocken nur in der Überschrift verwendet, um klarzustellen, um welches Thema es sich handelt. Im Text schrieb ich von windelfrei bzw. Trockenwerden. Wie gesagt, es geht mir in keinster Weise darum, sie krampfhaft als trocken abzustempeln und mich womöglich damit zu brüsten.
Ich war eigentlich sogar verwundert, dass sie schon so früh anfängt, von selber aufs Klo zu wollen. Unser Großer war dabei viel später. Wir haben nachmittags nach dem KiGa angefangen, sie ohne Windel gehen zu lassen. Es klappte zunehmends besser. Ich denke schon, dass Unfälle dazugehören in der Lernphase. An deren Anzahl lässt sich sicherlich auch ablesen, wie weit das Kind schon ist beim Trockenwerden.
Sie wollte dann von sich aus nachts keine Windel mehr anziehen. Wir haben sie probieren lassen und zu unserer Überraschung war morgens alles trocken. Eigentlich wäre das mein letzter Schritt gewesen, aber ich richte mich da gern nach ihr.

Morgens war es für sie dann doof, wieder eine Windel anzuziehen für den KiGa. Nachdem es mehr als eine Woche mit insgesamt einem Unfall (das finde ich vertretbar) daheim klappte, haben wir sie dann ohne in den KiGa gehen lassen. Dort klappte es am ersten Tag wie gesagt bis auf zwei Unfälle gut.

Ich bin absolut bei Dir, Stuhlgang dürfte leichter zu kontrollieren sein. Deswegen hat es mich verwundert. Ab dem nächsten Tag war Urin jedes Mal im Klo, nur eben das große Geschäft nicht. Woher Du daher die Formulierung "ab und zu aufs Klo gehen" nimmst, erschließt sich mir nicht. Sie geht zuverlässig aufs Klo. Daheim für alles, nur im KiGa fürs große Geschäft nicht. DAS ist der Punkt, der mich verwundert. Urplötzlich ging es dann auch daheim einmal nicht. Ich frage mich, wie ich ihr helfen kann. Irgendwas scheint sie im KiGa ja zu stören, dass sie dort nicht groß gehen mag.

Das Thema Erzieherinnen ist diesbezüglich eben etwas schwierig. Ich hatte versucht das anzureißen, auch hier noch etwas deutlicher. Natürlich möchte ich ihnen nicht unnötige Arbeit machen. Wozu auch? Die Erzieherinnen sind jedoch der Ansicht (das haben sie klar und deutlich so gesagt), dass sie entscheiden, wann ein Kind ohne Windel kommt. Das sehen die meisten Eltern nicht so. Wir haben jeweils angekündigt/angesprochen, wann die Windel daheim bleibt, nachdem wir schon berichtet bekamen, dass sie im Vorfeld mit den Trainers oft aufs Klo ging. Nichtsdestotrotz war bereits ganz zu Beginn Unmut da, dass wir die finale Windel-Entscheidung getroffen haben. Andere Eltern haben schon beim Großen damals berichtet, dass in solchen Fällen die Kinder gerne mal abgehalten wurden, aufs Klo zu gehen, damit was in die Hose geht und man den Eltern "beweisen" konnte, dass das Kind nicht ohne Windel kommen kann. Hier frage ich mich tatsächlich, wie ein Kind das ganze lernen soll. Es liegt wohl ein deutlicher Unterschied zwischen fast jedesmal in die Hose und einem Unfall, weil die Umgebung noch ungewohnt ist. Wie gesagt, das Thema ist ein anderes, deswegen wollte ich es aus dem eigentlichen Post herauslassen.

Was ich sagen will, trotz der merkwürdigen Ansichten der Erzieherinnen klappt es im KiGa bis auf das große Geschäft. Es ist mit Sicherheit für alle Beteiligten unschön, deswegen würde ich ihr gern helfen. Hier daheim klappt es ja eben auch. Dass es jetzt einmal in die Hose ging, hat mich befürchten lassen, dass es ein grundlegendes Problem dort gibt, was jetzt auch auf daheim ausstrahlt.

Die Lösung mit der Windel für den Stuhlgang ist nicht wirklich praktikabel. Zum einen wehrt sie sich partout gegen eine Windel, weil sie ja schon groß ist, wie sie sagt. Zum anderen kann ich ja gar nicht nachhalten, wann sie jetzt im KiGa muss. Diese Aufgabe den Erzieherinnen anzudrehen, wäre sicher noch mehr unnütze Arbeit.

Wie gesagt, ich danke für Deine Antwort. Vielleicht kannst Du jetzt ein bißchen besser nachvollziehen, worum es mir geht.

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Erst mal habe ich Dich gar nicht angegriffen, sondern nur gesagt, mein Eindruck ist, dass Du zu schnell zu viel erwartest. Den Eindruck habe ich immer noch. Ich meins aber nicht böse, ich denke nur, Dein Kind braucht mehr Zeit.

"nur zwei Unfälle" an einem Kitatag finde ich 2 Unfälle zu viel. Das sind ja schon mindestens 50 % der Male, die ein Kind in der Kita überhaupt auf die Toilette geht (meine sind nicht so oft gegangen, sondern in der Regel so um die 2x an einem Kitatag. In dem Fall wäre Dein Kind dort gar nicht auf der Toilette gewesen).

Meine Kleine ist mit 1,5 Jahren regelmäßig aufs Töpfchen gegangen und hat entsprechend zu Hause nirgends hingepullert (die Blase war ja ständig leer). Trocken geworden ist sie deshalb trotzdem nicht gleich, das war nur das erste Antesten und hat Spaß gemacht. Zum Trockenwerden gehören neben den körperlichen Fähigkeiten (sich zügig an- und ausziehen zu können, sich zu spüren, Urin und Kot halten zu können) eben auch die geistige und die seelische Reife dafür. Das wird oft von Müttern unterschätzt, sie denken, wenn ein Kind körperlich in der Lage ist, Stuhl und Urin zu halten, dann kann es auch trocken werden. Ist aber nicht immer so, oft fehlt da noch ein bißchen etwas.

Wenn es keine körperlichen Ursachen hat (wie z.B. Durchfall), dann ist das Einkoten so ziemlich immer ein Zeichen dafür, dass für das Kind gerade etwas nicht passt. Natürlich weiß ich nicht, woran es liegt, das kannst Du nur mit Deinem Kind klären oder aussitzen. Vielleicht hat sie Angst vor dem Klomonster, vielleicht mag sie das intensive Gefühl beim Stuhlgang nicht (da halten aber die Kinder in der Regel eher zurück als dass sie einkoten), vielleicht ist es ihr unheimlich, wenn der Stuhlgang ins Wasser plumpst.
Wär natürlich toll, wenn Du die Ursache herausfinden könntest. Leider klappt das nicht immer.

So oder so ist die Situation im Moment nicht so, dass Dein Zwergli gut (komplett) trocken werden könnte.

Wenn Du den Erziehern ernsthaft zutraust, dass sie Dein Kind vom Toilettengang abhalten, damit sie Dir sagen können, "siehst Du, war noch nicht trocken", dann würde ich auf der Stelle die Kita wechseln. Solchen Menschen würde ich mein Kind nicht mal für eine Stunde anvertrauen!
Bei uns haben die Erzieher wunderbar mitgemacht, wir waren aber ohnehin über alle möglichen Entwicklungsthemen permanent im Gespräch, so dass wir nie gegeneinander gearbeitet, sondern uns abgesprochen haben.

Ob "Unfälle dazugehören", darüber lässt sich streiten. Meine Kinder sind fast unfallfrei trocken geworden. Die Große von heute auf morgen, die Kleine schrittchenweise. Die Große hat 1x eingepullert, bei der Kleinen ist es insgesamt 2 oder 3 Mal passiert. Mehrmals hintereinander würde mir schon zu denken geben, ob das Kind tatsächlich so weit ist oder ob die Rahmenbedingungen nicht stimmen.

Die nächtliche Trockenheit würde mich nicht so überraschen, meine Kinder haben nur als ganz frische Säuglinge nachts in die Windel gemacht. Sobald ein Tag- Nacht- Rhythmus da war, haben sie die Windeln immer erst im Morgengrauen gefüllt. Es gibt einfach Kinder, bei denen das gleich funktioniert. Andere brauchen dafür bis sie 6 oder älter sind, darauf haben sie wenig Einfluss, weil es u.a. eine hormonelle Sache ist.

Dass Kinder in der Kita viel später trocken werden als zu Hause liegt vor allem an der Reizüberflutung in der Kita. Zu Hause ist die Umgebung in Relation eher reizarm, da haben die Kinder viel mehr Muße, sich selbst zu spüren und rechtzeitig zu merken, wenn sie flitzen müssen. In der Kita werden sie viel abgelenkt, da kommt die Wahrnehmung oft zu spät oder gar nicht, so dass sie sich dann einpullern.

Dass es ein grundlegendes Problem in der Kita gibt, würde ich nicht ausschließen, wenn Du den Erziehern so mieses Verhalten zutraust. Das kann dann natürlich sein. Ist denn Dein Kind allgemein eher unglücklich dort?

Ich kenne es von Kindern, die den Stuhlgang noch eine Weile in die Windel machen so, dass sie den Erziehern Bescheid sagen, dass sie "kackern" müssen und dann entsprechend nicht auf die Toilette geschickt werden, sondern eine Windel angezogen bekommen. Finde ich persönlich sehr viel praktikabler als Stuhlgang aus der Hose zu kratzen und das Kind zu duschen. Aber das musst Du natürlich mit den Erziehern bei Euch ausdiskutieren, was da gut machbar ist und was nicht. Wenn es mit dem Urin jetzt gut klappt, werdet Ihr doch für den Stuhlgang auch eine Lösung finden.

Und noch mal, weil ich vielleicht wieder Sachen geschrieben habe, die Du nicht magst: Ich mein das nicht böse. Ich hab auch Bereiche, in denen meine Geduld begrenzt ist und ich schnelleres Lernen von meinen Kindern erwarte als real gegeben ist. Das passiert jedem mal. Wichtig ist doch eigentlich nur zu sehen, dass es jetzt offenbar nicht funktioniert (warum auch immer) und eine Lösung zu finden, die für alle tragbar ist.