Besuch vereinbaren - bin ich schief gewickelt?

Meine Tochter und ich trafen in der Stadt auf eine Kiga-Freundin meiner Tochter mit Opa. Ich gab ihm meine Nummer zum Weiterreichen an die Eltern, dass die beiden sich mal besuchen können.

Schon am nächsten Tag (Sonntag) eine Nachricht, man könne was ausmachen.
Wann es passen würde, schrieb ich zurück.
Es folgte nur eine Sprachnachricht von deren Tochter (5) an meine (4), aber ohne Vorschlag der Eltern.
Also schlug ich den folgenden Freitag vor.
Das müsse man mit der Mutter abklären, kam zurück.
Unterschrieben waren die Nachrichten immer mit Namen des Vaters, der Mutter und des Kindes, so dass ich gar nicht wusste, wer mir da schreibt...

Die ganze Woche hörte ich nichts.
Bevor ich heute, dem angefragten Tag, zur Arbeit ging, schickte ich eine Nachfrage, ob es heute klappt oder ein anderes Mal besser wäre.

Während der Arbeit darf ich mein Handy eigentlich nicht benutzen, es ist nur auf Vibration, damit ich mitbekomme, wenn der Kiga anrufen würde.

Als ich es um elf vibrieren hörte, wagte ich doch einen kurzen Blick, Nachricht, ich solle deren Tochter zusammen mit meiner gleich vom Kiga mitnehmen, sie würde um 18h abgeholt, der Kiga sei bereits informiert.

Ich war völlig verdattert. Hatte keinen zweiten Autositz dabei, dachte eigentlich eher an Nachmittag, hätte vorher noch gern Zuhause etwas aufgeräumt, oder wenigstens kurz einen Elternteil kennengelernt.
Bisher hatten wir sowas noch nicht, Besuch ohne Elternteil oder wenn dann, kannte ich die Leute schon ein wenig.

In einer kurzen Pause rief ich dort an, entschuldigte mich, dass ich während der Arbeit nicht so schnell reagieren kann, mir das zu spontan sei, ob man mir das Kind auch etwas später bringen könne.
Verstehe er nicht, sagte der Vater, ich hätte doch noch heut Morgen noch gefragt, ob es klappt, man hätte kein zweites Auto, er sei später mit diesem unterwegs und kann mir das Kind nicht bringen und dann lassen wir es eben.

Ich meinte, ich hätte gern etwas Vorlauf gehabt, dass ich die Woche auf Bescheid gewartet hätte, ich jetzt auch keinen zweiten Autositz dabei hätte. Es wäre mir lediglich um eine Stunde gegangen, wo ich hier noch etwas aufräumen hätte können.

Er wiederholte nochmal, dass man aber festhalten müsse, dass ich den Besuch noch heut Morgen vorgeschlagen habe. Und sogar: er könne "schließlich logisch denken"!


Aber das heißt doch nicht automatisch, dass er alleine Ort und Zeitpunkt bestimmt (ich finde fast vier Stunden schon recht lange für den ersten Besuch).
Das macht man doch gemeinsam aus.

Ich fragte, ob es möglich sei, dass meine Tochter dann mit zu Ihnen nach Hause käme, weil sie fußläufig nur drei Minuten wegwohnen.

Nein.. sagt er überrascht, seine Tochter ziehe immer alles heraus, wenn Besuch da sei und es sei seiner Frau zu mühsam, hinter ihr herzuräumen.

Aha. Freilich wäre es nun noch möglich gewesen, wenn ich meine Tochter auf dem Weg heim von der Arbeit abgeholt hätte (habe nur so lange gebucht), Zuhause klar Schiff gemacht, einen zweiten Kindersitz ins Auto gepackt und das Mädchen danach vom Kindergarten abgeholt hätte.
Aber das ist mir erst später eingefallen.

Mir war das dann aber am End echt zu blöd. Bloß weil er vergessen hat, sich rechtzeitig bei mir zu melden um etwas richtig auszumachen, muss ich dann springen, wie es ihm gerade einfällt?

Die Mutter hätte ich übrigens auch noch verständigen sollen, wenn es mit dem Abholen vom Kiga nicht klappt, unter einer anderen Nummer.

Was er wohl nicht kann?

Was mich daran so ärgert, ist, dass er felsenfest davon überzeugt ist, dass ich aufgrund meiner Nachricht in der frühe es so machen muss, wie er das sagte, weil das doch am unkompliziertesten sei.
Und er am Schluss total unfreundlich war.
Dass er zu spät Rückmeldung auf meine Anfrage Ende letzter Woche reagiert hat oder ich nach der Arbeit vielleicht auch eine kurze Pause brauche, darauf kommt er nicht.

Ich denke, der Kinder zuliebe, werde ich mich weiter bemühen und nochmal ein Treffen vorschlagen.
Nun weiß ich ja, worauf ich mich einstellen muss.

Wobei ich es auch merkwürdig finde, dass ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass kein Gegenbesuch stattfinden kann, weil das Mädchen nicht aufräumt.
Bin gespannt, wie sie sich dann hier verhält.
Grüße

1

Hallo,

im Ernst, du willst es für die Kinder weiter versuchen?

Ganz ehrlich für mich wäre dieses Thema sowas von gegessen........Ohne kennenlernen zwischen den Eltern würde ich schonmal gar nicht deren Kind aus dem Kindergarten mit abholen und zweitens hat er ja schon durchblicken lassen dass deine Tochter wohl eher niemals bei denen spielen wird weil es der armen Mama zu viel Stress ist.

Also echt manche Leute.! Spar dir den Ärger ;)

2

Hallo,

schon bei der Hälfte deines Textes dachte ich: "Was für ein komplizierter Schmarn!"
Du bist ja sehr kompromissbereit und geduldig geblieben. :-)

Genau. Wenn deine Tochter sich unbedingt mit ihrer Freundin treffen will, würde ich es noch mal versuchen. Ansonsten nicht.

Das Verhalten dieses Mannes ist einfach frech und dreist. Die Aussage seiner Frau (falls es wirklich ihre Meinung ist) nicht besser.

3

um gottes willen, mit solchen eltern möcht ich mich nciht wirklich zu einem kaffee zusammensetzen. und mit solchen eltern würde ich auch in zukunft nicht über kindertreffen diskutieren wollen #schwitz

spar dir deine nerven, es gibt auch andere nette kinder zum spielen.

achso, hier ist es mit 4 mal so, mal so. mal sind die eltern dabei und unterhalten sich (aber nur, wenn man sich sympathisch ist), mal kommt ein kind nach dem kiga mit und wird nach 2 std abgeholt. ABER - das ist dann ein geplanter besuch, damit ich daheim etwas aufräumen kann, damit ich ein paar brezeln oä besorgen kann und damit ich nen sitz ins auto lege.

#winke

4

Hallo

Normal ist das nicht. Zumindest nicht für unser Umfeld.


Hier läuft verabreden wie folgt ab.

Eins der beiden kinder aagt zu einem seiner elternteile es würde sich gern mit xx verabreden.
Das elternteil schreibt dann die eltern von dem gewübschten kind an und fragt ob auch gegenseitiges interesse besteht. Ist das der fall dann wird besprochen wie es passt und wie es ablaufen soll, ib das kind gebracht oder vom kiga mitgenommen werden soll/ kann. Ob das kind mit abend isst. Ob es geholt oder gebracht wird ect.pp. was halt wichtig ist.

Wenn das geklärt ist wird geklärter teemin abgewartet und wie besprochen durchgeführt.

Meist schreiben wir als eltern am abend vorher auch nochmals ob es bei der verabredung bleibt.


Fertig.

Auf so eine dreiste nr hätte ich keine lust. Ich würd da auch nicht weiter dran bleiben. Allein das es ewig gedauert hat bis mal ne konkrete antwort kam hätte mir verdeutlicht das kein wahres interesse besteht.


Naja uch wünsch dir viel geduld und kraft für eure nächste planung.


LG

5

Das du so ruhig geblieben bist...

Ich hätte wahrscheinlich geantwortet, dass es, so wie sie mich verplant haben, dann (heute) leider zu keinem Treffen kommen kann.

Liebe Grüße

6

Beim ersten Treffen kenne ich sowas auch nicht. Es waren längst nicht alle mit Mama, aber es war eigentlich immer so, dass man es eh beim Abholen persönlich ausgemacht hat oder doch zumindest kurz telefoniert hat und nicht nur Nachrichten geschrieben hat.

Wenn man sich dann kennt, kam es aber auch schon vor, dass mich morgens oder den Abend vorher eine Mutter angerufen hat, dass sie mit der großen Schwester irgendwo hin muss und was wir vorhaben und ob sie unverschämt fragen, darf ob ich den Freund meines Sohnes nach der Kita mitnehme. Da ich aber weiß, dass sich sowas auf Gegenseitigkeit beruht und ich sowas auch bringen kann und wenn es passt mein Kind gerne mitgenommen wird.

In Eurem Fall würde ich mal warten, was Deine Tochter sagt ob sie den Wunsch äußert nochmals was auszumachen. Wenn ja dann gib dem Kind noch eine Chance und wenn nein, dann lass es auf sich beruhen. Freundschaften wechseln in dem Alter bei vielen noch (muss nicht sein) oder es gibt noch mehr Kinder als dieses eine.

7

Oha, Respekt...ich wäre nicht so ruhig geblieben.

Also ja, ich kenne es, das jeder (ich inklusive;-)) die Kinder lieber los wird, als sie bei sich zu haben. Hat aber nichts mit den Kindern oder deren Eltern zu tun, eher mal darum einfach durchschnaufen zu können. Trotzdem beißt hier jeder brav in den sauren Apel und es wird halt abgewechselt.
Ja, auch hier gehen die Kinder meistens direkt nach dem Kindergarten mit, manchmal auch sehr spontan. Über die Phase "ich muß erst noch aufräumen" bin ich längst weg, ich räume lieber danach auf, irgendwas passiert doch immer.
Ich war am Anfang sehr erstaunt, wie entspannt die ersten Verabredungen liefen, ohne viel Tamtam von den Eltern. Fand ich allerdings sehr positiv, aber wir leben hier auf dem Land (zwar dazugezogen), hier läuft das halt so. "Ach, xy ist euer Nachbar? Den kenn ich gut. Ich bring euch einfach nachher das Kind."
Ja, ich möchte einige Kinder hier im Haus nicht mehr haben, aber das ist alles mit den Eltern geklärt und so geht mein Kind ausschließlich dort hin.

Und ja, bei so einer Aktion, wie du sie gerade durch hast, da würde ich garantiert nicht ruhig bleiben und würde das persönlich mit den Eltern klären, auch meinen Unmut äußern. Und nein, ich würde da nicht hinterherrennen, auch nicht den Kindern zuliebe. Überleg mal, sie haben den ganzen Tag zusammen im Kindergarten, klar ist das Spielen bei einer Verabredung anders. Aber so würde es mit mir nicht funktionieren.

8

Hallo

grundsätzlich läuft bei uns das auch anders ab, man spricht miteinander und macht dann Ort und Zeit aus. Das mit dem sich kennen ist bei uns auf dem Dorf dann meist vorher schon so.

Dass es keinen Gegenbesuch gibt, ja das kann schon mal vor kommen, ist für mich ja auch kein Problem. Wenn die andere Mama das nicht gerne will, dann sollen sie halt bei uns spielen. Ich hab ja keine große Arbeit damit.

Was ich mich aber bei deinem Bericht frage: Warum man sich nur gegenseitig schreibt und nicht miteinander telefoniert? Spätestens nach der ersten Nachricht hättest du doch deren Nummer gehabt. Da hätte man doch alles gleich klären können, dann wärs ja gar nicht erst so gekommen. Und wenn sie nicht anrufen, dann mach ich das eben selbst.

Auch wenn das jetzt alles andere als ideal gelaufen ist, die andere Seite ist sicherlich nicht alleine schuld.

Kinderüberraschung

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Sicher hätte ich anrufen können, bin aber vorsichtig, die Leute beim Wort zu nehmen, wenn nur zaghaft etwas rüberkommt (kein Vorschlag ihrerseits trotz Anfrage, muss ich erst mit der Mutter klären).
Das hätte genauso eine höfliche Absage sein können.
Deshalb auch nur eine kurze schriftliche Nachfrage.
Ich hatte fast mit keiner Antwort gerechnet oder mit "lieber ein andermal".
Mir sieht es nun eher danach aus, als ob er es verpeilt hat, vergessen, seine Frau zu fragen etc.
Aber dann kann er doch immer noch anrufen, anstatt gleich den Kindergarten zu informieren, sein Kind würde heute von mir abgeholt.

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"Aber dann kann er doch immer noch anrufen, anstatt gleich den Kindergarten zu informieren, sein Kind würde heute von mir abgeholt."
Ja klar das hätter er machen sollen, nicht nur können.

Ich hätte da auch schon früher mal telefonisch nachgefragt,allerspätestens am Donnerstag, noch dazu wo du so schlecht in der Arbeit zu erreichen bist. Einen schriftlichen Termin kann man ja trotzdem platzen lassen.

Aber wie auch immer, jetzt ist es schon passiert und nicht mehr zu ändern.
Vielleicht dann doch besser ein anderes Kind einladen, denn nachlaufen würd ich auch keinem. Ist ja nicht so dass sich die beiden nicht mehr sehen, dann halt nur im Kindergarten.

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Mhm, ich hätte wahrscheinlich nicht in der Früh die SMS geschrieben und gefragt obs an dem Tag klappt.
Kann nämlich schon verstehen das es so rüber kam das der Termin nun fest ist.
Allerdings sollte man gemeinsam eine Uhrzeit ausmachen.
Nochmal würde ich ein Treffen wohl nicht versuchen, sondern einfach abwarten ob von der Gegenseite nochmal was kommt