Er will nur in die Windel ( großes Geschäft)

Hallo,
ich kann Dir nur eins raten: LASS IHN !!!! Und wenn er sie noch ein Jahr haben will. Wir haben bei unserer Großen den Feler gemacht dass wir sie immer auf die Toilette gesetzt haben obwohl sie nicht wollte. Das Ergebnis war fast Darmverschluss und alle 3 Tage Einläufe da sie dann gar nicht mehr machen wollte (auch nicht mehr Windel). Noch hast Du Glück dass er die Windel noch nimmt. Zwing ihn nicht weiter sonst könnte es Euch wie uns ergehen. Mir war es eine Lehre. Es hat 1 Jahr (!!!) gedauert bis sie keine Einläufe merh brauchte. Was den Kiga angeht: da wird er nicht machen, war bei uns auch so. Er wird warten bis er wieder zu Hause ist und nach der Windel fragen. Gib sie ihm einfach. Viel sagten uns dass es was mit loslassen zu tun hat da das (wie soll ich sagen) AA in ein großes Loch fällt und viele Kinder es als einen Teil von sich ansehen. Pass auf dass er nicht so einen Knacks bekommt wie unsere. Lass ihn machen, irgendwann kommt sie Phase ICH WILL GROSS SEIN. War bei uns so. Ein Jahr lang Hölle und plötzlich (mit 3 3/4 Jahren) wollte sie die Große sein, ging auf Toilette, gab die Schnuller der Schnullerfee und wollte auch nachts keine Pampers mehr. Wir waren ganz verwirrt von so viel Dingen auf einmal. Sandra

Hallo,

wir hatten das gleiche Problem. Mein Sohn hat immer auf die Nachtwindel gewartet und nach 2 Min. konnte ich wechseln. Allerdings war er schon 4. Und er konnte es auch auf die Toilette war aber einfach zu faul und hat deshalb nach der Windel verlangt.
Irgendwann habe ich ihm gesagt, dass ich jetzt keine Windel mehr habe. Das hat aber unter Protest trotztdem einigermaßen geklappt. Ab und zu macht er zwar noch in die Hose, aber das wird immer seltener und er ist auch Stolz das er es jetzt in die Toilette kann. Immerhin wird er im Oktober ein großer Bruden

LG Sandra

Hi Fiori!

Kenne das Problem zwar nicht aus eigener Erfahrung, weiß aber von einer Freundin, die auch son einen kleinen Racker hatte, der sein großes Geschäft ausschließlich in die Windel machen wollte.
Ich würd auch sagen: lass ihn! Allerdings wird er nicht im Kiga aufs Klo gehen, sondern zu Hause die gewohnte Windel verlangen.
Du könntest nach einiger Zeit (nicht jetzt gleich!), wenn du nicht mehr so viel vom Klo-gehen redest, folgendes probieren:
Erzähl ihm, daß die Windeln ja doch relativ teuer sind und daß man dieses Geld vielleicht auch anders verwenden könnte: man könnte mit dem gesparten Geld und wenn Luca gar keine Windeln mehr braucht, ja irgendein schönes Spielzeug stattdessen aussuchen gehen. Das geht aber natürlich erst, wenn er wirklich keine Windel mehr braucht und nur mehr aufs Klo geht. Dann zeigst du ihm wieviele Windeln noch übrig sind und sagst ihm wie lang ihr da dann so ungefähr noch auskommen werdet und ob er es denn noch mal versuchen will mit dem aufs-Klo-gehen.....
Zur Sicherheit hab ich noch ein paar Reservewindeln versteckt gehabt, falls dieser Versuch nicht klappen sollte. Hab sie aber nicht gebraucht!

LG Sabine

So ähnlich ist es bei uns auch, nur das mein Sohn (3 3/4) das große Geschäft einfach nicht aufs Klo oder Töpfchen, sondern in die Sachen macht. Im Kindergarten hält er ein, und zu Hause macht er dann - meist in einem unbeobachteten Moment - einfach in die Hose oder auch mal auf den Teppich. Ganz selten gelingt es mal, dass ich ihn überzeugen kann, das große Geschäft auf dem Klo zu machen: Er freut sich dann auch doll, dass es geklappt hat, aber beim nächsten Mal geht's wieder in die Wäsche.

Ich habe mich auch entschlossen, abzuwarten und kein großes Getue drum zu machen, auch wenn's manchmal schwer fällt.

LG

Anja

Hey,

das war bei meinem Sohn genauso. Mit 3 1/2 war er eigentlich sauber, auch nachts, wie bei euch. Aber der Stinker!!! Er wollte immer ein Windel haben. Am Anfang haben wir auch versucht ihn immer aufs Klo zu setzen, was regelmäßig nicht funktionierte. Er tat mir dann so leid, so dass ich ihm immer wieder eine Windel gegeben habe. Es zog sich dann entweder unter den Tisch, oder in sein Zimmer zurück.

Ich habe die tollsten Tipps bekommen. Pflaumensaft (igitt), Abführmittel, Tee. Ich wollte das aber definitiv ohne Hilfsmittel schaffen. Ich habe dann mal die Kinderärztin gefragt. Und die hat mir gesagt, dass geht von ganz allein.

Und siehe da, 1/4 Jahr später wollte er seinen Stinker auf dem Klo machen. Auslöster war bestimmt die Kindertagesstätte. Da hat er mitbekommen, dass es zwar noch das ein oder andere Windekind gibt, dass die Großen aber auch ihren Stinker schon aufs Klo machen. Und welches Kind will nicht zu den Großen gehören.

Ein Problem haben wir allerdings immer noch:

Er ist inzwischen 5 Jahre alt. Sein großes Geschäft macht er nur zu Hause. Nur wenns gar nicht mehr geht, dass funktioniert es auch mals auswärts. In der Kita hält er es unter Umständen den ganzen Tag an. Auf jedem Fall geht er inzwischen fast täglich um die gleiche Zeit, nämlich gegen Abend.

Also, nicht erzwingen, bringt sowieso nichts.

Ich kenne das ähnlich. Bis vor einem Monat wollte mein Großer (wird im November 4) noch mal nicht zum Pinkeln auf die Toilette. Von einem tag auf den anderen ging es und es ging auch nichts daneben. Nur der Stinker landete bis auf gaaanz wenige Ausnahmen immer in die Hose. Wir haben alles versucht über meckern, Belohnungssystem mit Aufklebern, sobald er erfolgreich sein Geschäft im Klo gemacht hat usw. Nichts klappte. Gestern erinnerte ich ihn ans Klo gehen und David schrie ganz stolz, das er AA gemacht hätte. Und heute hat er es sogar ohne Aufforderung gemacht!

Also, nicht die Hoffnung aufgeben. Das kommt von ganz alleine!

Bianca

Huhu,

ich glaube, das sind ganz viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, mehr, als wir Eltern uns vorstellen können. Ich habe die gleiche Erfahrung bei meinen Kindern gemacht und irgendwann hat es von alleine aufgehört. Irgendwann wollen sie so sein wie andere oder wie Erwachsene, und sie merken, dass sie da noch was anpassen müssen.

Ich halte es für sehr wichtig, das Kind einerseits zu Reinlichkeit und Sauberkeit zu erziehen, keine Frage. Aber ich denke auf der anderen Seite, das Kind muss auch reif genug dafür sein. Die ganzen Körperfunktionen, die er mittlerweile bewusst, vielleicht sogar sehr bewusst, wahrnimmt, muss man erstmal einordnen und verstehen können. Das braucht seine Zeit.

Möglicherweise braucht er auch die Zuwendung, die er bekommt, wenn er danach sauber gemacht wird. Vielleicht ist es ihm auf seinem Topf oder auf der Toilette nicht intim oder diskret genug.

Gerade Lea (6) hat noch sehr lange nach einer Windel für das große Geschäft verlangt. Bei ihr war es einmal so, dass sie das erst angemeldet hat und als ich dann gesagt habe, sie sei alt genug, um auf die Toilette zu gehen und sie auch drauf gesetzt habe, hat sie da dann nix gemacht außer Pipi, sich dann irgendwann zurückgezogen und in die Hose gemacht. Ich habe mit ihr lieb drüber gesprochen und ich merkte dabei, dass sie das ganze Thema so sehr beschäftigt, dass sie mit dem Klo in dem Moment einfach überfordert ist.

Irgendwann, da war sie 4, glaube ich, war es dann so, dass sie gar nichts vorher gesagt hat, auf Toilette war und dann plötzlich anfing laut zu rufen. Sie stand neben dem Klo und zeigte ganz stolz mit glänzenden Augen und stolz geschwellter Brust in die Schüssel. Ich hab sie natürlich sofort auf den Arm genommen, gedrückt und gelobt, das hat sie ganz toll gemacht.

Es ist dann, Monate später, vorgekommen, dass wir beim Frühstück saßen und Lea mich wie aus heiterem Himmel heraus fragte: "Mama, darf ich heute AA in die Hose machen?" Ich hätte mich beinahe verschluckt und meine anderen beiden Kinder staunten nicht schlecht. Bevor ich irgendein Wort rausbringen konnte, kam noch ein flehendes "Bitte!" hinterher.

Phillip meinte sofort: "Dann will ich aber nicht dabei sein." Und ich habe sie dann gefragt: "Ich dachte, Du wärest jetzt groß! Wer soll denn das hinterher sauber machen?" - Sie guckt mich an, überlegt einen Moment und sagte dann: "Du!"

Ich war nicht begeistert und habe dann gesagt: "Ich find das nicht gut." - Sie guckte mich mit Hundeaugen an und bettelte: "Bitte, nur dieses eine Mal." - Was ich damit sagen will, das Thema beschäftigt die Kindern in dem Alter enorm. Ich weiß nicht, was damals in ihr vorging, dass sie dieses Bedürfnis verspürt hat.

Bei Phillip war es damals so, dass er bis 3 1/2 das große Geschäft auch noch in die Windel machte, alles andere auf Toilette, und auch gezielt nach einer Windel fragte. Irgendwann, ganz spontan, wollte er es auf der Toilette machen und tat so, als hätte er nie was anderes gemacht.

Beide Kinder machen unterwegs kein großes Geschäft.

Bei meiner Ältesten, Sarah (15), ist das wegen ihrer angeborenen Querschnittlähmung noch etwas anderes. Sie hat keine Kontrolle über ihre Darmentleerung. Da aber auch der Darm von der Querschnittlähmung beeinflusst wird, insofern, als dass er natürlich sich langsamer bewegt und sie somit eher zu Verstopfung neigt, entleert er sich eher nicht von alleine. Wenn, dann hätte sie keine Kontrolle darüber.

Bei ihr ist es so, dass sie sich für den "Toilettengang" auf die Seite legen und den Entleerungsreflex manuell auslösen muss. Das bedeutet konkret: Aufs Bett legen, Zellstoffunterlage drunter, los gehts. Geht leider nicht anders.

Lea findet das natürlich (auch heute noch) spannend, dass ihre Schwester sich für das große Geschäft auf das Bett legt und musste das natürlich auch schon ausprobieren, natürlich ohne vorher zu fragen oder Bescheid zu sagen .

Auch wenn das Thema an sich eher eklig ist, so gehört Verdauung und Darmentleerung zum menschlichen Leben dazu. Ich finde es insgesamt sehr wichtig, dass jemand einerseits die gesellschaftlichen und hygienischen Normen und Regeln beachtet, sprich: Aufs Klo geht, die Bürste benutzt, sauber abputzt, Hände wäscht etc. - andererseits aber zu Körperfunktionen und eigenen Ausscheidungen keinen Ekel, Befremden etc. entwickelt.

Okay, genug ausgeschmückt, ich glaube, ich geh erstmal frühstücken.