5-jährigen auf eine Blutabnahme vorbereiten?

Unser Sohn (5) hatte sich vor 1,5 Monaten einen Zeckenbiss eingefangen, der sich entzündet hat, es steht / stand der Verdacht auf Borreliose im Raum.

Anfang der nächsten Woche haben wir einen Termin, bei der zur Kontrolle Blut abgenommen werden soll.

Da ich defintiv den beruhigenderen Charakter habe, werde ich ihn begleiten, statt meiner Frau.

Wie bereitet man einen 5-jährigen am besten auf den vielleicht unangenehmen, aber nötigen Piekser vor?

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Ganz ehrlich, ich würde da garnicht viel "vorbereiten", es ist NUR eine Blutabnahme.

Jeh selbstverständlicher man das begleitet, um so selbstverständlicher wird es sein.

Wenn da gross viel drum rum geredet wird, Belohnungen in Aussicht gestellt werden und das gross zum Thema gemacht wird... ja da muss das Kind doch glauben das es was ganz furchtbares erwartet.

Was soll man dann erst tun wenn was wirklich Schlimmes ansteht?

Wenn bei uns sowas ansteht erkläre ich kurz vor'm Termin was gemacht wird und warum und gut ist.
Ich sage auch ja, es tut kurz weh, aber nicht schlimm und es geht schnell.
Damit sind wir bisher immer am besten gefahren.

Hinterher gibt's einen dicken Knutsch und ein "ich bin stolz auf Dich" - fertig.

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Huhu...also unsere Tochter wird zwar erst 2, aber bisher war jeder Arztbesuch mit ihr auch der Horror. 🙈

Ich werde uns (wenn sie ein etwas besseres Verständnis hat) ein Kinderbuch kaufen - wie z. B. „Zu Besuch beim Kinderarzt (Wieso? Weshalb? Warum?, Band 9)“.
Und dann würde ich ihr vorher erklären, was der Arzt machen wird und warum und auch, dass es etwas pieksen wird (man sollte die Kinder nicht anlügen und sagen, dass es nicht weh tut - das ist nicht gut für das Vertrauen und Sicherheitsgefühl).
Und ich würde ihr irgendwas Tolles in Aussicht stellen, was sie danach bekommt als Belohnung (Besuch Zoo, Eis essen, Spielzeug).

So hab ich mir das für später vorgenommen. Wir haben jetzt auch schon ein Buch (Leonie beim Kinderarzt), aber mit 2 Jahren versteht sie den Sinn dahinter noch nicht.
Alles Gute Euch und viel Erfolg. 🍀
Liebe Grüße

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Ich würde ehrlich mit ihm reden, aber erst kurz vor dem Termin, so kann es nicht passieren, dass er schon tagelang Angst hat.

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Rede kurz vor dem Termin mit ihm. Dass da ein kleines Röhrchen in seinen Arm kommt, ein bisschen wie ein ganz dünner Strohhalm und dass es ein wenig piekt, aber nicht schlimm ist, und dass durch das Röhrchen dann Blut kommt. Denk unbedingt dran, danach lange und feste auf die Stelle zu drücken, damit sich kein blauer Fleck bildet, der tut sonst viel schlimmer weh als der eigentliche Piekser.
Und danach gibt es eine tolle Belohnung nur für ihn, wenn er tapfer war.

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Emla Betäubungspflaster in beide Armbeugen und das Versprechen, ihm einen sehnlichen Wunsch zu erfüllen, wenn er es schafft.

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Betäubungspflaster? Ernsthaft? Bei jemand gutem, der die Kanüle ansetzt, spürt man auch so nur leichten Druck, keinen Schmerz.

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Das ist Standard bei Kindern bei uns und betäubt ja nur die Haut an der Stelle.

Es gibt nicht nur Leute, die das können.

Ich erinnere mich noch, als sie meinen Sohn zu dritt festhalten wollten beim 2. Versuch.

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Hallo

meine Tochter ist Kinderkrankenschwester und sie sagt definitiv immer den Kindern, dass es etwas weh tun wird und erklärt alles was getan wird.

DAS ist sooo wichtig, um das Vertrauen der Kinder nicht zu zerstören. Sie erklärt auch immer, dass jedem Kind das unterschiedlich weh tut. Dass der Pieks allerdings ganz schnell vorbei ist und sie dann ein Zauberpflaster bekommen.

Sie hatte schon Kinder, da haben die Eltern gesagt, es täte nicht weh, wäre nur unangnehm aber ihnen tat es weh und jedesmal wenn sie dann nur mit dem Blutdruckmessgerät in die Zimmer kommt, schreien sie schon Zeter und Mordio...

Kinderbuch, vllt.
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Es gibt auch so Pflaster oder Creme, die man ca eine halbe Stunde auf die zu behandelnde Stelle geben kann, die etwas betäubt.
Kann man sich beim KInderarzt aufschreiben lassen.

LG

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Als meiner 5 war musste ihm auch Blut abgenommen werden. Ich habe es ihm am morgen gesagt und erklärt gehabt. Ich sagte auch, dass es einen Pieks gibt und es sein kann dass der pieks gabz kurz weh tut. War für ihn auch alles ok. Erst als die Nadel durch seine Haut ging hatte er Angst oder es tat ihm weh. Da fing er an zu weinen. Später sagte er aber dass es eigentlich nicht so weh tat. Ist vielleicht die angst und nicht zu wissen was passiert. Und natürlich vielleicht auch ein wenig der Pieks. Vor späteren arztbesuchen hatte er keine angst dadurch. Aber fragte trotzdem eine zeitlang ob ihm blut abgenommen wird.
Ich hatte ihm auch etwas kleines versprochen. Oder ein eis. Weiß nicht mehr. Ist ja keine alltägliche sache die ein Kind mitmachen muss. Und wenn man so tapfer gewesen ist finde ich schon dass es mit einer Kleinigkeit belohnt werden kann. Kommt auf kind und situation an.
Alles Gute für deinen Sohn dass er es gut wegsteckt.

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Meine Tochter war im Kindergartenalter dabei als meine Mutter zum Blutabnehmen musste. Sie hat gesehen ,was gemacht wird - fand es sehr interessant und hatte dann, als sie selber wegen einer Virusinfektion zur Blutabnahme mussste, keinerlei Angst - auch nicht vor dem Piks.
Evtl. kannst Du Dir vorher Blut abnehmen lassen und das Kind schaut zu? Kann natürlich auch das Gegenteil bewirken.
Oder man sagt " ist wie Impfen - nur andersrum - statt etwas IN den Körper zu spritzen, wird etwas AUS dem Körper rausgeholt"

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Ich würde erzählen dass mal Blut abgenommen werden muss und kurz erklären wie das geht.
Auf keinen Fall sagen „ist gar nicht schlimm“ oder „tut nicht weh“, das empfindet ja jeder anders.
Den Termin so planen dass ihr nicht lange warten müsst.
Was das Betäubungsgel angeht: ich finde das etwas schwierig, weil ein Laie ja nicht weiß an welcher Stelle Blut abgenommen wird. Also muss man in den Behandlungsraum, Stelle suchen, eincremen/Pflaster drauf und dann wieder raus und 20-30 Minuten warten bis es richtig los geht - inklusive steigender Anspannung des Kindes...