Hmm..
Ihr seid doch befreundet. Was sagen denn die Eltern dazu?
Letztlich ist es Sache der Eltern sowas wie ein Handyverbot auszusprechen. Das wäre mein erster Schritt. Aber das kannst du ja schlecht machen.
Bespricht das mit den Eltern..
Liebe Grüße
Den Eltern ist es wahnsinnig unangenehm, wenn sie Beschwerden bekommen. Sie haben Angst, dass die Polizei kommt, wenn die Kinder laut sind und beschäftigen ihre Kinder deshalb am liebsten mit elektronischen Medien. Sprachlich ist es noch nicht umfassend möglich, mit Ihnen den Sinn von Handyverbot oder so zu diskutieren. Bei uns im Haus und im Garten spielen die Ängste wegen Kinderlärm keine Rolle (sie wohnen auch alleine in einem Haus, wo sie keine Nachbarn stören, aber da scheint eine tiefe Angst zu sein) und die Kinder können sich hier austoben. Es stehen keine elektronischen Geräte zur Verfügung wenn die Kinder draußen spielen können und mehrere sind.
Ich rede da auch lieber weniger problemorientiert, sondern „zeige“ lieber, was erfolgreich ist und eher eine Lösung sein kann. Halt Dinge, die man tun kann..die sehen zum Beispiel, dass kein Kind bei uns ein Handy zur Verfügung hat. Sie bemühen sich wahnsinnig, alles richtig zu machen und ich möchte es ihnen lieber etwas leichter machen, Akzeptanz zu erleben und Verständnis als Kritik und Ablehnung.
LG Judith
Ich möchte mal ein großes Lob an dich aussprechen! Ich finde es wunderbar, dass du dir Gedanken zu dem Problem machst und dich auch nicht durch die kindischen Kommentare a la „lad ihn aus“ beirren lässt.
Es sollte mehr Mütter wie dich geben! 👍🏻
Ich kann dir auch keinen wirklichen Tipp geben, fand aber die Idee mit dem helfen echt super und werde sie mir merken. Vielleicht findest du ja durch gezieltes Beobachten doch noch raus, was der Junge gerne macht und kannst in ihm ein Hobby erwecken. Hast du es mal mit Rollenspielen versucht? Also dass du dir eine Geschichte ausdenkst und jeder darf sich eine Rolle darin aussuchen, die er den ganzen Tag spielt. Und dann spielt ihr eben „Theater“ ins wahre Leben übertragen. Wenn alle mitziehen, merkt er vielleicht auch, dass es schöner ist, in der Gemeinschaft mitzuspielen, als als einziger keine Rolle zu verkörpern. Du sollst ihn nicht zwingen, sondern könntest ihn sanft animieren, indem du einfach so tust, als hätte er eine Rolle. Wenn Kinder etwas spielen, können sie ihre eigene Unsicherheit im wahren Leben manchmal besser überspielen.
Was besseres fällt mir grad nicht ein...
Bei uns gibt es die Regel, dass es bei Besuch kein Handy, Computer, Fernsehen gibt.
Natürlich wird immer mal versucht das Ganze zu umgehen, aber es gelingt in der Regel nicht.
Ich erinnere dann gern daran, dass man ja zum gemeinsamen Spiel zusammen sei und nicht um sich vor dem Kasten gütlich zu tun.
Also mein Tipp: Lass einfach mal die elektronischen Geräte weg, ganz generell. Da wird sich der 5-Jährige Handyjunkie erst mal ordentlich langweilen, nach einer Weile aber zum Spiel zu den anderen dazustoßen oder sich selber etwas ausdenken. Ich bin überzeigt, dass Langeweile hier ein guter Motor sein wird.
Ansonsten würde ich da nicht weiter eingreifen, jedenfalls so lange die Kinder halbwegs zivilisiert sind und sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Siehe meinen Beitrag (27)😉 Bei uns gibt es keine elektronischen Geräte, wenn die Kinder zu mehreren sind. Bei Regenwetter machen wir mal Filmnachmittage mit selbst gemachten Popcorn. Ansonsten spielen, basteln, toben die Kinder und haben Spaß. Nur der Kleine kann das nicht genießen.
Eben weil er bei uns sein Hauptspielgerät nicht wie gewohnt nutzen kann, wird seine Problematik ja deutlich...
LG Judith
Ich fürchte, das muss er dann wohl aushalten.
Meistens ergibt aus Langeweile ja irgendwann das kreativste Spiel. Er muss es dann eben etwas länger aushalten. Das ist schade für ihn, aber offenbar nicht zu ändern.
Hallo Judith,
wenn sowas bei uns vorkommt spiele ich dann beim aktuellen Spiel mit und versuche am meisten mit diesem Kind zu spielen.
Wenn das nicht klappt spielen wir immer ticken (fangen) und ich lasse mich dann immer leicht ticken, damit der Aussenseiter eine Chance hat. Hat bis jetzt immer gereicht, danach waren die Kids erstmal geschafft und haben miteinander gespielt.
Tolle Idee! Das probiere ich mal aus ! Vielen Dank!!🙏🤗
Ganz einfach, euer Haus, eure Regeln. Wenn er bei euch sein möchte wird das Handy an der Haustür einkassiert und beim Abschied zurück gegeben. Wenn ihm langweilig ist oder er sie anderen bespuckt muss er nach Hause. Kommt das mehrmals vor braucht er erst gar nicht mehr kommen
Hallo,
ich finde es löblich, dass du nicht gleich den Kopf in den Sand steckst und dir wirklich Gedanken machst.
Ich habe nicht alles gelesen. Habe dennoch eine Frage: Wie reagiert der Junge auf Tiere? Echte Tiere meine ich. Ich denke da zB an einen kleinen Hasen, den man kuscheln kann, füttern kann, Verantwortung hat. Sich selbst nicht beweisen muss.
Vielleicht mal einen Streichelzoo besuchen.
An Pferdewiesen spazieren gehen.
Herausfinden was er mag.
Wir wohnen ländlich. Und bei uns stehen auch Lagerfeuer mit Stockbrot oder im Wald Hüttenbauen hoch im Kurs. Wir schnitzen auch mal zusammen (zB die Stockbrotstöcke ).
Am Bachlauf bauen wir Staudämme...stundenlang...das wird mir dann oft langweilig, aber den Kids nie
Das mit der Wasserbombenschlacht finde ich klasse. Hatten wir schon am Geburtstag.
Danke für diese schöne Idee! Wir wohnen auch ländlich und könnten zu einem Bauernhof gehen. Da bin ich selber nicht drauf gekommen!
Liebe Grüße
Judith💐🌻
Hallo!
Deine Anregungen habe ich erfolgreich aufgenommen!!! Siehe meinen Beitrag weiter unten😁
Vielen Dank nochmal 😘
Hallo,
War der Kleine wieder bei Euch zu Besuch? Wie war es?
Hallo!
Danke der Nachfrage😁 Ja, schon mehrmals. Meinen Umgang mit ihm scheint er sehr gut anzunehmen. Er spricht auf die Aktivitäten sehr gut an, die ich ihm jetzt nach den Anregungen hier anbiete. Der Gang zum Bauernhof war klasse!!! Die vielen Kühe im Stall und auf den Weiden fanden alle Kinder super. Es gab dann noch frische Milch und wir haben noch einen langen Waldspaziergang angeschlossen. Dem Kind hilft auf jeden Fall das Laufen sehr und ich habe zweimal ein Picknick mit Ihnen gemacht. Alles, was außerhalb von Haus und Grundstück gemacht wird, geht prima, selbst Kämpfchen im Wald mit Stöcken sind undramatisch... da tut sich richtig was und das macht mir echt Freude! Zumal die sieben Kinder so echt noch besser zu managen sind😉 Wenn die Eltern dabei sind, ist es allerdings schwieriger. Die wollen nämlich nicht mit spazieren gehen ... hier Haus und Terrasse ist ok. Da liegen viel eher die Schwierigkeiten...
LG Judith
Das ist na toll zu lesen! Danke, dass du dir soviel zeit für ein "fremdes" kind nimmst!
Wen du eine tolle spielidee für den wald brauchst, sag bescheid. Das können alle kinder oder nur eins spielen.
Es macht mich traurig die Kommentare hier zu lesen.
Vorallem weil ich da an meinen Sohn denken muss.
Er will soooooo gerne freunde haben aber er macht zu viel falsch.
Er hat emotionale- soziale Probleme und eine impulskontroll Störung.
Mit Verdacht auf ADHS sowie eine leichte Form von Autismus.
Er möchte niemanden weh tun oder "böse" sein.
Aber es passiert leider häufig.
Es.gibt in der Kita 1-2 Kinder die ihn trotzdem mögen. Aber wenn er mal fragte ob man sich nach der Kita mal treffen kann sagen die Eltern immer nein.
Nun weiß ich auch warum. Denke viele Eltern denken wie ihr hier.
Es ist natürlich einfach zu sagen das er ein unzogener bengel ist den man nicht in die Nähe seiner Kinder lässt.
Aber das auch so ein Kind sehr leidet ist völlig egal.
Und ich weiß das mein Sohn sehr leidet. Das er sich ab und an hasst weil niemand ihn mag. Nur können in der Regel die Kinder nichts dafür.
An die TE.
Ich danke dir das du ein Herz für den kleinen hast.
Das du ihn nicht ablehnst sondern versuchst ihn zu integrieren.
Ich hoffe für meinen Sohn das er auch mal auf so einen (erwachsenen) menschen trifft.
Hallo Dani!
Das tut mir sehr leid für deinen Sohn! Die Kinder können nichts dafür, dass sie so sind, wie sie sind. Ich empfinde es als tragisch, dass so wenige Menschen im privaten Bereich „schwierige“ oder „besondere“ Kinder ertragen können und wollen. Die meisten scheinen selber so belastet zu sein, dass ein akzeptierender Umgang schwer erscheint. Es ist ja auch oft sehr, sehr anstrengend.
Was mich hier bei den Beiträgen so betroffen macht, ist, dass im Grunde ja jeder möchte, dass das eigene Kind so akzeptiert wird, wie es ist, ein anderes einem dann aber „passen“ muss. Und wenn ich mein Umfeld anschaue, dann hat jedes Kind und jeder Erwachsene so seine „Störungen“...
Meine Kinder sollen soziale Wesen werden, und das geht nur, wenn in erster Linie wir hier zu Hause ein wertschätzendes, akzeptierendes, lösungsorientiertes Miteinander pflegen. Denn all das theoretisierende Vermitteln-wollen der sozialen Kompetenzen klappt in den Bildungseinrichtungen Kindergarten und Schulen minimal oder gar nicht.
Meine Kinder müssen auch mal unbequeme Situationen mit o.g Kind aushalten, sehen aber immer mein Bemühen um Fairness, um gemeinsamen Spaß und manchmal bin ich dann gerührt, wenn ich sehe, dass sie sich mit anderen um das Gleiche bemühen. Manchmal höre ich aus dem Mund meiner Kinder meine eigenen Worte und freue mich dann. Wenn man so einen Umgang haben möchte, muss man selber anfangen, habe ich mir zum Grundsatz gemacht!
Ich hoffe, ihr findet im Laufe der Zeit verständnisvolle und offene Menschen, die Deinem Kind eine Chance geben.
Übrigens habe ich den größten Teil meiner Haltung durch „Probleme“ und sehr unangenehme Situationen mit meinen eigenen Kindern entwickelt.
Liebe Grüße
Judith
Das mit dem eigenen Kind kenne ich leider auch.
Eine ehemalige Freundin hat einen Sohn mit ADHS und Autismus.
Ich habe ihn nie verurteilt sondern 10 Jahre lang unterstützt. War immer da wenn sie oder er Hilfe brauchte. Was wirklich oft vorkam.
Aber das auch meine Kinder Probleme haben wollte sie nicht einsehen.
Es ging nur um ihr Kind. Meine waren egal. Auch ihre Gefühle. So musste ich die Freundschaft leider beenden. Was für den jungen bestimmt schwer war. Aber da meine Kinder drunter litten musste ich es tun.
Aber gerade von einer Mama mit einem besonderen Kind hätte ich mehr erwartet.
Mir graut es vor der Kita morgen. Dann darf ich mir wieder anhören wie schlimm der Tag mit meinem Sohn war. Und habe wieder einen jungen zu Hause der nicht zur Kita will weil ihn eh keiner mag.
Von sein 9 Stunden geht er nur 4 Stunden hin. Von 9-13 uhr.
Und trotz Integrations Status klappt es nicht.
Es gibt einglück eine Erzieherin die ihn mag und ihn nicht als böse ansieht. Die eben auch sieht das er viel einstecken muss.
Die versucht ihm zu helfen.
Denn die Kinder haben gelernt wenn sie sagen das Luca es war dann ist es auch so.
Nur habe ich mehrmals mitbekommen das er z.b. nicht mal im Raum war. Geschweige denn in der Nähe.
Oder es kommt 1 Kind zu mir gerannt und sagt das Luca ihn hauen will.
Wo ich aber vorher gesehen habe das sie zu dritt um ihn rum standen und versucht haben mit einem kleidungs Stück zu hauen.
Da hab ich 0 Mitleid. Er darf nicht hauen, dass weiß er. Aber er haut aus Überforderung.
Für seine wut Anfälle die daraus folgen habe ich der Kita empfohlen eine Schlaf Matratze zu holen wo er rauf Boxen kann.
Kam kurzfristig gut an. Aber als ich einen Tag morgens nach der Ergo sagte das sie bitte heute genau drauf achten sollen da er schon frustriert ist, passierte nix.
Er bat später 2x um die Matratze. Er bekam sie nicht. Daraufhin eskalierte es. Nur was soll er denn noch tun? Oder ich?
Er bekam an einem Freitag Ärger weil er ein Mädchen weg geschubst hat aber keiner glaubte ihm das sie ihn gebissen hat. Aber niemand glaubte ihm.
Montag zeigte ich den Erzieherin seinen Arm wo man den Biss noch sehr gut sehen konnte und lobte ihn nochmal vor den Erzieherin das er "nur geschubst" hat.
Im Normalfall hätte er nämlich blind drauf los gehauen.
Es gibt x beispiele.